| Titel: | Verbesserte Getreidereinigungsmaschine, worauf sich John Hick, Ingenieur zu Bolton-le-Moors, einer Mittheilung zufolge am 7. April 1845 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 100, Jahrgang 1846, Nr. VI., S. 14 | 
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                        VI.
                        Verbesserte Getreidereinigungsmaschine, worauf
                           sich John Hick,
                           Ingenieur zu Bolton-le-Moors, einer Mittheilung zufolge am 7. April 1845 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem London Journal of arts, Dec. 1845, S.
                              325.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Hick's Getreidereinigungsmaschine.
                        
                     
                        
                           Fig. 3 stellt
                              die in Rede stehende Maschine im Aufrisse und Fig. 4 im
                              Verticaldurchschnitt dar. Dieselbe besteht aus einem äußeren Gehäuse, welches
                              conisch gestaltet ist mit Ausnahme einer Mündung zum Einfüllen des Getreides und
                              einer Röhre b. Dieses Gehäuse besteht aus dreieckigen
                              Feilen c, c, c von gehärtetem Eisen, deren
                              Nothwendigkeit weiter unten erhellen wird. Die Feilen stehen in solchen Abständen
                              von einander, daß Schmutz und Staub frei zwischen ihnen entweichen kann, das
                              Getreide aber nicht. Die unteren Enden der Feilen stehen in der rinnenartigen
                              Vertiefung eines Kranzes d, Fig. 4, und sind daselbst
                              so wie in dem oberen Kranz e, e durch Ausfüllung der
                              Zwischenräume mit Blei befestigt. Die vollständige Befestigung geschieht mittelst
                              Schraubenbolzen, welche durch den unteren Kranz unten in die Säulen f, f und durch die seitlichen Hervorragungen des oberen
                              Kranzes treten. Die trianguläre Form der Feilen eignet sich wegen der nach außen
                              divergirenden Seiten am besten zur Entfernung des während des Reinigungsprocesses
                              von dem Getreide sich trennenden Staubes. Innerhalb des von Feilen gebildeten
                              Gehäuses c befindet sich eine conische Kammer g, g, Fig. 4, bestehend aus
                              viereckigen Feilen von gehärtetem Eisen. Diese Feilen werden auf ähnliche Weise wie
                              oben in die Ringe h, h und i,
                                 i befestigt und durch Stangen k, k
                              zusammengehalten; sie sind mit der verticalen Welle l
                              verbunden und bilden den rotirenden Theil der Maschine; ihre Abstände von einander
                              sind so angeordnet, daß das Getreide zwischen ihre äußere Fläche und die innere
                              Fläche der Feilen c gelangen kann. Da alle Feilen
                              während des Fabricationsprocesses geneigt sind sich mehr oder weniger zu winden und
                              zu verdrehen, und da es bei dieser Maschine wesentlich ist, daß die wirksamen
                              Flächen der Feilen zur Erzielung einer gleichförmigen Einwirkung auf das Getreide,
                              gleichförmig eben sind, so springt der Vortheil eiserner bis auf 1/16 Zoll unter die
                              Oberfläche gehärteter Feilen den stählernen gegenüber in die Augen, indem sich mit ersteren
                              eine gleichförmige Oberfläche leichter herstellen läßt. Der Abstand zwischen den
                              wirksamen Flächen der Feilen wird mit Hülfe des an den Boden des unteren Kranzes
                              geschraubten Stegs m regulirt. n ist eine Büchse, in welche ein Stahlstück paßt, das dem Fuß der Welle
                              l als Lager dient. o ist
                              eine Adjustirschraube, mit deren Hülfe die Welle mit ihrem Zugehör in stets
                              verticaler Richtung gehoben und niedergelassen werden kann. Wegen der conischen
                              Anordnung der Feilen g und c
                              wird begreiflicherweise der Raum zwischen ihnen beim Heben der Welle enger, beim
                              Niederlassen derselben weiter. An jeden der Arme, welcher die innere Seite des
                              unteren Kranzes mit der Welle verbindet, ist eine schmiedeiserne Platte p befestigt. Diese Platten dienen als Flügel zur
                              Ventilation, und um der dadurch in Bewegung gesetzten Luft Raum und Durchgang zu
                              gewähren, erstreckt sich der innere Rand des unteren äußeren Kranzes mittelst einer
                              Flansche abwärts; auch ist eine dünne horizontale Platte mit einer kreisrunden
                              Oeffnung in der Mitte an den Boden der Flansche geschraubt. Der Eingang von dem Raum
                              zur Circulation des Getreides zwischen den Feilen nach der Ausmündungsröhre ist bei
                              q, q dargestellt; es befindet sich nämlich eine
                              Oeffnung zwischen der inneren Kante derjenigen Seite der Röhre, welcher sich das
                              durch die Maschine herumgeführte Getreide zuerst nähert, und dem nächstgelegenen
                              Rande der Platte der Einfüllröhre.
                           Eine Modification des Apparats besteht in der Anwendung glatter dreieckiger Stangen
                              anstatt der oben beschriebenen Feilen. In diesem Fall erstreckt sich der innere Rand
                              jeder Stange, der sich das Getreide bei seiner Emulation zuerst nähert, einwärts
                              ungefähr 1/16 Zoll über den Rand der vorhergehenden Stange hinaus, um bei dem
                              Reinigungsproceß mitzuwirken, ohne das Getreide zu zerschneiden oder zu beschädigen.
                              Anstatt der Feilen und Stäbe kann man sich auch gußeiserner Platten Fig. 5 mit mehr oder
                              weniger geneigten Furchen bedienen, denen man die geeignete conische Rundung
                              ertheilt hat.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
