| Titel: | Neue elektromagnetische Maschine von Charles G. Page, Med. Dr., Professor der Chemie am Columbia-Collegium zu Washington. | 
| Fundstelle: | Band 102, Jahrgang 1846, Nr. XXIII., S. 112 | 
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                        XXIII.
                        Neue elektromagnetische Maschine von Charles G. Page, Med. Dr., Professor der Chemie am Columbia-Collegium
                           zu Washington.
                        Aus Silliman's American Journal of Science durch das London Journal of
                                 arts.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Page's elektromagnetische Maschine.
                        
                     
                        
                           Professor Page hat die bekannte Erfahrung, daß ein
                              elektrodynamischer Schraubencylinder ein Eisenstäbchen, das ihm in der Richtung seiner Achse genähert
                              wird, in sich hineinzieht, zur Construction eines Galvanometers und einer
                              elektromagnetischen Maschine benutzt, nachdem er gefunden hatte, daß ein solcher
                              Schraubendraht, in Verbindung mit einer Grove'schen
                              Batterie von 6 Elementen, einen Eisenstab von 2 bis 3 Pfd. in verticaler Lage
                              schwebend erhält. Er machte bei diesem Versuche die Bemerkung, daß wenn der Strom
                              schnell unterbrochen und wiederhergestellt wird, der Stab in eine oscillirende
                              Bewegung geräth, und daß es eine eigene Empfindung sey, wenn man den Stab bei
                              geschlossenem Strome herausziehe, die anziehende Wirkung auf eine Länge von
                              wenigstens 3 Zoll noch wahrzunehmen.
                           In seiner Mittheilung beschreibt derselbe einige Apparate, die sich auf den
                              vorhergehenden Versuch stützen, unter andern eine elektromagnetische Kanone, die aus
                              mehreren Schraubencylindern besteht, und zwar so, daß deren Höhlungen den Lauf der
                              Kanone bilden, und fährt dann fort:
                           
                              „Zu den nützlichsten Ergebnissen dieser Wirkungsart des elektrischen
                                 Stromes gehört ein Galvanometer von großem Werth für den Experimentator und die
                                 elektromagnetische Maschine. Das Galvanometer gestattet eine wirkliche Messung
                                 der Wirkung einer zusammengesetzten Kette durch Gewichte bis zu einer solchen
                                 Zahl von Elementen, welche über die sättigende Kraft des Stabes oder des
                                 Magneten in dem Schraubendraht geht, d.h. für ein Instrument mit einem
                                 Schraubendraht von einer gewissen gegebenen Größe; denn die Größe des
                                 Schraubencylinders und des Stabes kann vermehrt werden, um die Kraft von einer
                                 beliebigen Anzahl von Elementen zu messen. Der Stab hat in diesem Falle sein
                                 unteres Ende in der obern Hälfte des Schraubencylinders, und sein oberes Ende
                                 ist an dem Haken einer Federwage befestigt, wie man sie in Läden und sonst
                                 gewöhnlich gebraucht, um leichte Waaren zu wiegen. Die große Kraft des
                                 Schraubencylinders in diesem Falle muß den Verhältnissen zwischen seiner Länge,
                                 seinem Durchmesser und der Länge des Drahtes zu der Stärke und Intensität des
                                 Stromes zugeschrieben werden. Der Cylinder ist ungefähr 4 Zoll lang, und besteht
                                 aus einem zusammenhängenden Kupferdraht; sein äußerer Durchmesser beträgt 3,
                                 sein innerer 3/4 Zoll.“
                              
                           
                              „Die Construction der Maschine wird durch Fig. 28 leicht
                                 verstanden werden. Zwei Schraubencylinder a, a' sind
                                 auf der Unterlage gut befestigt und mit ihren Achsen genau in eine gerade Linie
                                 gestellt. Die beiden Stäbe b, b', durch einen
                                 starken Messingdraht mit einander verbunden, sind an den beweglichen Rahmen f, f befestigt, so daß sie möglichst wenig Reibung
                                 erleiden. Die Drähte von den Enden des Schraubencylinders gehen abwärts durch die Unterlage,
                                 und ihre gegenseitige Verbindung wird durch den Commutator (cut-off or electrotome) auf der Welle des
                                 Schwungrades bewerkstelligt, welches in Fig. 29 besonders
                                 dargestellt ist. Die punktirten Linien zeigen den Lauf der Drähte und ihre
                                 Verbindungen mit den Hälsen c, c und den Federn e, e,
                                 Fig. 28.
                                 Die Wirkung des Commutators wird durch jeden, der mit den Rotationsmaschinen
                                 ohne Polenwechsel vertraut ist, leicht verstanden werden. Der Stab b hat, wie es die Figur darstellt, nahezu die Lage
                                 des Gleichgewichts in dem Schraubencylinder a
                                 erreicht, und bei seiner Bewegung durch denselben den Stab b', welcher an demselben Rahmen befestigt ist, in
                                 eine solche Lage gebracht, daß er von dem Cylinder a' angezogen wird. Wenn b in seiner
                                 Gleichgewichtslage angekommen ist, so befindet sich die Kurbel des Schwungrades
                                 in einem ihrer Ruhepunkte; der Commutator auf der Welle unterbricht den
                                 galvanischen Strom a und schließt den a', welcher dann auf den Stab b' wirkt; auf diese Art entsteht eine doppeltwirkende Maschine, deren
                                 ebenbeschriebenes Modell 3 Zoll Bewegung hat.“
                              
                           
                              „Es ist einleuchtend, daß statt der Stäbe auch die Schraubencylinder
                                 beweglich seyn könnten; jedenfalls wird man aber bewegliche Stäbe wählen, da sie
                                 leichter sind als jene Cylinder. Die Stäbe können hohl oder massiv seyn –
                                 am besten sind massive – und von weichem Eisen oder von Stahl; ersteres
                                 ist aber vorzuziehen. Sind die Stäbe von Stahl, so sind sie unmittelbar nach dem
                                 Gebrauch der Maschine stark magnetisch; wird dann die Batterie entfernt und die
                                 Maschine mechanisch in Bewegung gesetzt, so wird sie eine magneto-elektrische Maschine, die an dem Commutator helle
                                 Funken und starke Schläge gibt. Bei diesem Experiment müssen aber die Hälse c, c durch einen kurzen Draht verbunden werden. Mit
                                 der Batterie erhält diese Maschine eine der schönsten, einfachsten und zugleich
                                 kräftigsten Bewegungen, die noch durch Elektromagnetismus hervorgebracht wurden.
                                 Ihre besondern Vorzüge sind folgende:
                              
                           
                              Erstens kann eine fortdauernde Wirkung auf eine sehr große Entfernung unterhalten
                                 werden, wie sogleich erklärt werden soll. Zweitens kann die allen andern Arten
                                 von elektromagnetischen Maschinen gemeinschaftliche Verzögerung der Bewegung
                                 hier nicht vorkommen; denn da die Stäbe nicht dick sind, so werden sie
                                 augenblicklich magnetisch, und wenn sie auch noch so viel Magnetismus nach der
                                 Unterbrechung des Stromes zurückhalten, so kann dieser die Bewegung nicht
                                 hindern, da der Kupferdraht des Schraubencylinders (ohne Strom) und der
                                 Eisenstab sich nicht anziehen. Es wird also mit einer gegebenen Batteriefläche
                                 das Maximum von
                                 Geschwindigkeit und Kraft erhalten. Die Verzögerung, welche von dem beständigen
                                 Zurückhalten des Magnetismus herrührt, die Zeit, welche erfordert wird, um einen
                                 Magnet zu sättigen, und die Zeit, welche nothwendig ist, um den Magnet vom
                                 Magnetismus zu befreien, sind wichtige Hindernisse gegen die Erlangung einer
                                 nützlichen Kraft bei den gewöhnlichen elektromagnetischen Maschinen, und die
                                 Ursache jener besondern Anomalien, daß die wirkende Kraft solcher Maschinen in
                                 demselben Verhältniß abnimmt, wie ihre Umdrehungsgeschwindigkeit wächst. Fügt
                                 man zu diesen Schwierigkeiten noch den Einfluß des inducirten Stromes, welcher,
                                 wie ich mehrere Jahre vorhergesehen habe, einen Stab von weichem Eisen immer
                                 wieder magnetisch macht, nachdem der Strom unterbrochen worden ist, so wird der
                                 dritte Vorzug der neuen Maschine geschätzt werden; denn während vorerst der
                                 inducirte Strom bei allen andern elektromagnetischen Maschinen gerade dann
                                 auftritt, wenn die Magnete dem Punkte ihrer größten Wirkung sehr nahe sind, so
                                 entsteht derselbe bei jener Maschine in der größtmöglichen Entfernung von diesem
                                 Punkte, und dann äußert derselbe bei seinem Entstehen auf den eingeschlossenen
                                 Eisenstab keine wahrnehmbare Wirkung. – Ein längerer Zug kann dadurch
                                 erhalten werden, daß man eine größere Zahl von Schraubencylindern in eine gerade
                                 Linie hintereinander befestigt und die Stäbe die ganze Länge durchlaufen
                                 läßt.“
                              
                           Der Erfinder stellt sodann die Meinung auf, daß aus Gründen, die er später mittheilen
                              werde, bei seiner Art von elektromagnetischen Maschinen die Rotationsbewegung (der
                              Stäbe, statt der hin- und hergehenden) vorzuziehen sey; ohne sich aber auf
                              etwas Näheres einzulassen, kommt er wieder auf die beschriebene Maschine, und
                              bemerkt, daß er später der Kraft des Schraubencylinders noch die Anziehung zwischen
                              dem in demselben befindlichen magnetischen Stab und einem andern von weichem Eisen,
                              der vor dem Cylinder befestigt war, beigefügt habe; daß aber diese kräftige Wirkung
                              in einem sehr ungünstigen Momente eintrete, wenn nämlich der magnetische Stab am
                              Ende des Zuges und die Kurbel sehr nahe an ihrem todten Punkt sey; dessenungeachtet
                              habe er einen nützlichen Gebrauch davon gemacht bei einer Einrichtung, die er später
                              beschreiben werde. Er schließt mit den Worten: „bei der Rotationsbewegung
                                 ist keine mechanische Schwierigkeit dieser Art zu besiegen.“
                              
                           In einem folgenden Aufsatze beginnt der Verfasser wieder mit dem Galvanometer und
                              hebt seine Vorzüge gegen die bisher gebräuchlichen hervor, bei welchen eine große,
                              nicht hinreichend berücksichtigte Fehlerquelle in der häufigen Störung der
                              magnetischen Kraft der Nadel durch die magnetisirende Kraft des Stroms in der Drahtwindung
                              liege; denn diese werde die magnetische Kraft der Nadel um so mehr verstärken, je
                              mehr sich dieselbe der Lage nähere, welche sie vermöge der Wirkung des Stromes
                              einnehmen soll, während diese Kraft vermindert, und zuletzt selbst ihre Polarität
                              umgekehrt werde, wenn die Nadel aus irgend einer Ursache eine entgegengesetzte Lage
                              einnehme, vorausgesetzt daß der Strom kräftig und von längerer Dauer sey. Bei dem
                              neuen Instrumente dagegen sey kein bleibender Magnet, sondern ein weicher Eisenstab
                              nothwendig, und wenn dieser auch etwas Magnetismus behalte, so sey dieses bei einem
                              nicht sehr dicken und harten Stab sehr wenig, und könne als eine constante Größe
                              betrachtet werden. Er fährt dann fort:
                           
                              „Die Construction des Instrumentes möchte ich nicht in der durch die Fig. 30
                                 dargestellten Weise empfehlen, da dieser Entwurf von dem Instrumente in seiner
                                 ersten Gestalt genommen wurde. Es werden sich ebensowohl mancherlei Abänderungen
                                 in der Constructionsart des Instrumentes als verschiedene Mittel darbieten, um
                                 die Kräfte zu messen. – Der Uförmige Stab 2,
                                 2, Fig.
                                    30, ist von weichem, sorgfältig ausgeglühtem Eisen, gut polirt und auf
                                 einem seiner Schenkel in 1/6 Zoll eingetheilt; der Durchmesser des Stabes ist
                                 ungefähr 1/8 Zoll kleiner als der innere Durchmesser der Schraubencylinder,
                                 damit seine Schenkel hinreichenden Spielraum haben, wenn die Cylinder gehoben
                                 und gesenkt, oder wenn jene in diese hineingezogen werden. Der Stab ist mittelst
                                 eines dünnen Messingdrahtes, der durch das obere Querstück des Gestelles geht,
                                 an dem kurzen Arm einer Kniehebelwage aufgehängt und befestigt; die Cylinder
                                 werden von dem Brett 5 getragen, und dieses mittelst der Schraube 6 gehoben,
                                 herabgelassen und befestigt. Die Enden p, n der
                                 Schraubencylinder sind in einer passenden Weise mit den Polen einer Batterie
                                 verbunden. An den beiden Polen des Magnets (2, 2) können Leitstäbe befestigt
                                 werden, welche durch Löcher in einer Metallplatte gehen, die in das untere
                                 Querstück des Gestelles eingelassen, oder etwas höher angebracht ist, um
                                 Spielraum für die ganze Länge des Schenkels zu gewinnen. Diese letztere
                                 Vorrichtung ist indessen kaum nothwendig; denn wenn sich der Stab an die
                                 Schraubencylinder anlegen und dadurch Reibung entstehen sollte, so reicht es
                                 hin, den Apparat ein wenig anzustoßen, um jenen wieder frei zu machen. Statt der
                                 Zeigerwage habe ich bisweilen die Federwage gebraucht, und wenn auch diese
                                 letztere weniger empfindlich ist als die erstere, so besitzt sie doch einige
                                 Vorzüge. Bei der Zeigerwage muß der Aufhängepunkt des Drahtes 3 einen Kreisbogen
                                 beschreiben, während derselbe bei der Federwage in einer geraden Linie bleibt und weniger
                                 Gelegenheit zur Reibung gibt.“
                              
                           
                              „Wird nun eine starke Batterie, aus zwei oder irgend einer Anzahl Grove'scher Elemente bestehend, mit den Drähten n, p der Schraubencylinder in Verbindung gesetzt, so
                                 wird der Stab 2, 2 mit einer Kraft, die durch die Scale der Wage angezeigt wird,
                                 herabgezogen. Diese Kraft wird sich ändern mit dem Grade der Einsenkung; reichen
                                 seine Schenkel nur wenig in die Cylinder hinein, so ist die Wirkung nur gering;
                                 so wie sie dann weiter hinabkommen, wächst die Anziehung bis zu einem Punkt,
                                 ungefähr bei 2/3 der Cylinderlänge, wo dieselbe ihr Maximum erreicht. Durch
                                 Heben und Herablassen des Brettes 5 kann die Wirkung zweckmäßig verändert
                                 werden, und wenn der Stab so weit eingetaucht ist, daß sich das Maximum der
                                 Wirkung ergibt, so muß er in dieser Lage gelassen werden, wenn man den höchsten
                                 Grad von Empfindlichkeit verlangt. Man wird finden, daß von da an, wo die
                                 Schenkel des Stabes in die Cylinder eintreten, bis zu ihrer gänzlichen
                                 Einsenkung der Stab beständig abwärts gezogen wird; bei den mit einem 10 Zoll
                                 langen Stabe angestellten Versuchen war die Kraft einer Grove'schen Batterie von 5 Elementen gleich 2 Pfund. Wie der Punkt der
                                 größten Anziehung weder in der Mitte noch an den Enden der Schraubencylinder
                                 ist, sondern irgendwo zwischen ihnen, so finde ich auch, daß sich die Lage
                                 dieses Punktes mit der Länge des angewendeten Stabes und den
                                 Dimensionsverhältnissen der Cylinder verändert.“
                              
                           Der Erfinder gibt übrigens dieses Instrument nicht als empfindliches Galvanoskop,
                              sondern es sey darauf berechnet, die Kraft von Strömen eines großen Elementes oder
                              einer zusammengesetzten Kette zu messen, und werde dadurch ein schätzbares
                              Instrument, um die Eigenschaften der Schraubencylinder von verschiedener Größe und
                              der Magnete, so wie alle jene Beziehungen und Verhältnisse zwischen Batteriefläche,
                              Größe der Eisenkerne, Zahl der Drahtumwindungen, Dicke des Drahtes etc. zu
                              bestimmen, ohne deren Kenntniß die nutzbare Anwendung der magnetischen Kraft nicht
                              ermittelt werden könne.
                           Das ebenbeschriebene Instrument führte den Verfasser dazu, auch seine
                              elektromagnetische Maschine in ähnlicher Weise abzuändern, indem er meinte, die
                              Kraft der Schraubencylinder werde viel besser benützt, wenn man auch hier Uförmige Stäbe statt der geraden, wie bei der ersten
                              Maschine anwende.
                           
                              „Da der gerade Stab seine Gleichgewichtslage in dem Cylinder erreicht,
                                 wenn seine vorstehenden Theile von gleicher Länge sind, oder besser, wenn der
                                 Mittelpunkt des Cylinders genau mit dem des Stabes zusammenfällt, so war leicht
                                 daraus zu schließen, daß der Uförmige Stab bis zum
                                 Bügel in die Cylinder hineingezogen würde. Dieß wurde denn auch durch den
                                 folgenden Versuch vollkommen gerechtfertigt. Ein Eisenstab von der bemerkten
                                 Gestalt, dessen Schenkel 10 Zoll Länge hatten, wurde auf einem beweglichen
                                 Rahmen befestigt, das Ganze durch Gegengewichte ins Gleichgewicht gebracht und
                                 die beiden Schenkel des Stabes in zwei Schraubencylinder von 3 Zoll Länge
                                 eingesenkt; die Cylinder wurden sodann mit der Batterie in Verbindung gebracht,
                                 und der Stab wurde durch die Cylinder bis zu seinem Querstück hineingezogen. So
                                 wurde mit einem einzigen Paare von Cylindern und einem einzigen Stabe eine
                                 fortdauernde Bewegung durch einen Raum von 10 Zoll hervorgebracht, und so auf
                                 einmal die Elemente für die einfachste und wirksamste Benützung der magnetischen
                                 Kraft als Triebkraft dargeboten. Bei diesem Versuch betrug die Kraft, durch das
                                 Galvanometer gemessen, im Durchschnitt 1 3/4 Pfd. durch den Raum von 10 Zoll; im
                                 letzten halben Zoll, also nahe am Bügel, war die Kraft noch 2 Unzen, im Punkte
                                 ihrer größten Wirkung dagegen 3 1/2 Pfd. Ich finde ferner, daß die
                                 Schraubencylinder, gehörig aufgestellt, durch die ganze Länge von 2 Fuß
                                 fortgehen; aber wegen der Schwierigkeit der magnetischen Induction durch einen
                                 so langen Stab, ist die Kraft auf einem großen Theil dieses Weges nur schwach.
                                 Die in Fig.
                                    31 dargestellte Maschine hat 6 Zoll Zugweite, und obgleich ihre
                                 mechanische Kraft nicht absolut bestimmt wurde, so ist sie doch für die
                                 angewendeten Elemente bei weitem die kräftigste Maschine der Art, welche ich
                                 gesehen habe; ihre Wirkung ist so aufmunternd, daß ich eben daran bin, eine
                                 ähnliche von einem Fuß Zugweite zu construiren. Die ganze sehr einfache
                                 Einrichtung wird durch Anschauung der Figur mit einem Blick verstanden werden.
                                 Der Uförmige Stab b, b
                                 ist mit einem von derselben Gestalt und Größe mittelst zweier Messingdrähte von
                                 6 Zoll Länge und derselben Dicke, wie die Eisenstäbe verbunden, und beide auf
                                 dem beweglichen Rahmen c, c gut befestigt. Die
                                 Cylinder sind fest auf einem starken Fuße d, d
                                 angebracht, der zugleich die Führungen für den Rahmen trägt. Dieser selbst ist
                                 mittelst der Verbindungsstange e und der Kurbel g auf die gewöhnliche Weise mit dem Schwungrad f in Verbindung gesetzt. Die punktirten Linien
                                 stellen den Lauf der Drähte unterhalb des Untersatzes vor; sie treten unterhalb
                                 der Radwelle hervor und sind mit einem Commutator auf derselben verbunden.
                                 Ferner ist noch zu bemerken, daß statt eines einzigen Paares von Cylindern, für
                                 jeden der Uförmigen Stäbe zwei Paare angebracht
                                 sind. Diese Einrichtung verursacht einen großen Kraftgewinn; denn die Cylinder
                                 wirken nacheinander auf die Stäbe und haben dann mehrere Punkte von stärkster
                                 Wirkung. Bei der Maschine von 1 Fuß Zugweite werden auf jeden Stab 4 Paare
                                 angebracht, die nach einander in Thätigkeit kommen. Es ist einleuchtend, daß
                                 ihre Zahl wie die Länge des Zuges vergrößert werden kann, selbst bis zu 2
                                 Fuß.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
