| Titel: | Verbesserungen an elektrischen Telegraphen, worauf sich Henry Highton zu Rugby, in der Grafschaft Warwick, am 3. Febr. 1846 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 102, Jahrgang 1846, Nr. XXXIII., S. 178 | 
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                        XXXIII.
                        Verbesserungen an elektrischen Telegraphen,
                           worauf sich Henry
                              Highton zu Rugby, in der Grafschaft Warwick, am 3. Febr. 1846 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Sept. 1846,
                              S. 162.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. III.
                        Highton's Verbesserungen an elektrischen Telegraphen.
                        
                     
                        
                           Bei den gegenwärtig in England gebräuchlichen elektrischen Telegraphen werden die
                              Signale durch die Bewegungen von Magnetnadeln hervorgebracht, indem sich diese nach
                              der einen oder der andern Seite bewegen, je nachdem der galvanische Strom die
                              Drahtwindungen, welche die Magnetnadeln umgeben, nach der einen oder der andern
                              Richtung durchläuft. Ich habe nun die Entdeckung gemacht, daß man bei elektrischen
                              Telegraphen die durch elektrische Strömungen in dünnen Metallstreifen
                              hervorgerufenen Bewegungen zu Signalen benützen und sich hiezu eines sehr
                              wohlfeilen, einem gewöhnlichen Goldblatt-Elektrometer ähnlichen Apparats
                              bedienen kann.
                           Der Apparat Fig.
                                 53 besteht aus einer Glasröhre A, die oben und
                              unten mit messingenen Deckeln a, a versehen ist. Durch
                              die Mitte dieses Glases geht, locker hängend und mit beiden Deckeln in metallischem
                              Contacte ein Goldblatt-Streifen B. Das obere Ende
                              des Goldblattes ist rechtwinkelig zu dem untern befestigt, so daß das Blatt immer
                              einen Theil seiner Fläche dem Auge darbietet, von welcher Seite man dasselbe
                              betrachten möge. Die Deckel a, a, welche sich abnehmen
                              lassen, um das Goldblatt, wenn es zerreißen sollte, wieder ersetzen zu können, sind
                              mit der galvanischen Drahtleitung in Verbindung. In der Nähe des Goldblattes, an der
                              Außenseite des Glases, befinden sich die Pole eines Magnets C. Wenn daher der galvanische Strom die Drahtleitung und das Goldblatt B durchströmt, so wird das letztere je nach der Richtung
                              des Stromes nach der einen oder der andern Seite hin abgelenkt. Aus der Wiederholung
                              und Combination dieser Bewegungen lassen sich nun die Signale bilden. An jeder
                              Station kann ein solcher Signalapparat aufgestellt werden.
                           Jede Endstation und jede Zwischenstation ist mit einer Volta'schen Batterie und mit
                              einem Tastenbrette, wie dieses bei elektrischen Telegraphen mit einfacher
                              Magnetnadel gebräuchlich ist, versehen. Die mit dem Telegraphiren beauftragte Person
                              stellt die nöthigen Verbindungen her, um den galvanischen Strom zu veranlassen nach
                              der einen oder der
                              andern Richtung die Drahtleitung zu durchströmen. Dadurch werden die Goldblätter
                              sämmtlicher Signalapparate gleichzeitig nach der einen oder der andern Richtung
                              bewegt.
                           Das Tastenbrett einer jeden Station ist mit einer Handhabe versehen, durch deren
                              Bewegung der Telegraphirende im Stande ist, in einer mit einem gewöhnlichen
                              Allarmapparate in Verbindung stehenden Drahtleitung einen galvanischen Strom zu
                              erregen, so daß er jeder zu entsendenden Nachricht ein hörbares Zeichen, welches die
                              betreffenden Personen aufmerksam macht, voranschicken kann.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
