| Titel: | Verbesserungen an Maschinen zum Reinigen der Wolle und Baumwolle, worauf sich James Hale zu London, am 16. Oct. 1845 einer Mittheilung zufolge ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 102, Jahrgang 1846, Nr. LV., S. 280 | 
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                        LV.
                        Verbesserungen an Maschinen zum Reinigen der
                           Wolle und Baumwolle, worauf sich James Hale zu London, am 16. Oct.
                              1845 einer Mittheilung zufolge ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Jul. 1846,
                              S. 1.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Hale's Verbesserungen an Maschinen zum Reinigen der Wolle und
                           Baumwolle.
                        
                     
                        
                           Diese Erfindung bezieht sich auf gewisse neue und nützliche Verbesserungen in der
                              Construction, Anordnung und Verbindung der mechanischen Mittel zum Zausen und
                              Krämpeln von Wolle oder Baumwolle, wobei die Fasern dieser Stoffe von Kapseln,
                              Samen, Zweigen und andern fremden und nutzlosen Substanzen durch Anordnung
                              mechanischer Hülfsmittel gereinigt werden, welche theils für sich, theils in
                              Verbindung mit der gebräuchlichen Krämpelmaschine in Anwendung kommen. Die besagten
                              Verbesserungen sind in Beziehung auf die Art ihrer Einrichtung, Verbindung und
                              Wirkungsart Fig.
                                 48 in der Seitenansicht und Fig. 49 im Grundrisse
                              dargestellt. Die Construction ist folgende: die Maschine ruht auf einem geeigneten
                              Gestell a, an dessen einem Ende sich ein endloses Tuch
                              b befindet, das über zwei horizontale Walzen c und c' gespannt ist; ganz
                              nahe an diesem läuft eine Zuführwalze d, deren Umfang
                              aus einer Anzahl von Ringen besteht, welche, wie man sieht, an ihrem äußern Rand mit
                              Zähnen versehen sind. Diese Walze nimmt die Wolle oder Baumwolle sammt Kapseln,
                              Samen etc. auf und führt sie vorwärts zwischen ihrer Peripherie und dem Rost f, welcher den Cylinder nahe genug umgibt, um die Samen
                              durchpassiren zu lassen. Von da wird die Wolle oder Baumwolle auf den Cylinder e geführt, welcher dicht an dem Cylinder d läuft; er besteht aus Holz, Zinn oder irgend einem
                              andern Material mit einer abwechselnden Reihe stählerner und pappdeckelner Ringe,
                              welche seine Peripherie bedecken. Eben so ist es bei dem Cylinder d. Die Hervorragung dieser Stahlringe über die
                              pappdeckelnen ist bei e', Fig. 48, zu sehen. Sie
                              haben Kerben oder Zahne an ihrer Peripherie in Zwischenräumen von 1/2 bis 1 Zoll und
                              mehr. Die Zähne sind hakenförmig und besitzen eine runde erweiterte Gurgel, wie die
                              Abbildung zeigt. Diese Form der Zähne mit den Zwischenräumen zwischen den
                              Stahlringen macht, daß die Wolle etc. unter der Oberfläche der Zähne (von denen nie
                              zwei in benachbarten Ringen einander entgegengesetzt sind) bleibt, während die
                              Kapseln, Unrath oder Baumwollsamen oben bleiben. Während die Samen den oben
                              genannten Rost Passiren, rollen sie darüber hinweg; die Fasern aber ziehen sich von
                              ihnen getrennt, zwischen die Zähne hinein. Oberhalb dieses Cylinders befindet sich
                              ein zinnerner, eiserner oder stählerner Cylinder g',
                              dessen Oberfläche in gleichen Distanzen von metallenen Ringen g¹ mit verbindenden Stücken g²
                              umgeben ist, welche in radialer Richtung stehen, und zwar so, daß sie dicht an der
                              Oberfläche des Cylinders e laufen und die Kapseln,
                              Unrath etc. in den Behälter h schaffen. Gegenüber den
                              Speisewalzen ist ein Bürsten-Cylinder angebracht, welcher die Fasern von den
                              Zähnen des Cylinders e wegbürstet.
                           Die Bewegung der Maschine geschieht durch ein über eine Rolle laufendes Band. Die
                              Rolle befindet sich an der Welle des Cylinders e, an
                              welcher auch noch eine andere Rolle k sitzt, von der ein
                              Band zu der Rolle l geht. Letztere ist mit einem
                              Getriebe m versehen, welches nahe an der Zuführwalze d in einem Zapfen des Gestelles sitzt. An der Achse der
                              Zuführwalze befindet sich ein Stirnrad n, welches in das
                              eben genannte Getriebe greift, wodurch die Zuführwalze getrieben wird. An der Achse
                              der Rolle k befindet sich außen eine große Trommel oder
                              Rolle o, über welche ein Band zur Rolle p geht. Die Größe dieser Rollen ist in der Art
                              proportionirt, daß den Bürsten die erforderliche Schnelligkeit mitgetheilt wird. An
                              der Achse des Bürstencylinders (man kann aber anstatt der Bürsten auch Krämpeln
                              benützen) befindet sich ebenfalls eine Rolle q, von der
                              ein starkes Band r zu dem Cylinder g geht, dem er somit seine Bewegung mittheilt. Die Walze
                              c' erhält ihre Bewegung von der Achse des Cylinders
                              d, wie die punktirten Linien in Fig. 48 andeuten.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
