| Titel: | Verbesserungen an Metallkolben, worauf sich William Mather und Colin Mather, Ingenieure zu Salford bei Manchester, am 28. April 1846 ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 103, Jahrgang 1847, Nr. V., S. 17 | 
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                        V.
                        Verbesserungen an Metallkolben, worauf sich
                           									William Mather und
                           									Colin Mather, Ingenieure
                           								zu Salford bei Manchester, am 28. April 1846
                           								ein Patent ertheilen ließen.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Nov. 1846,
                              									S. 268.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									I.
                        Mather's Verbesserungen an Metallkolben.
                        
                     
                        
                           Unsere Erfindung besteht in einem Verfahren Metallkolben mit Hülfe zweier
                              									spiralförmigen Federn zu liedern.
                           Fig. 40
                              									stellt den Grundriß eines unserer Erfindung gemäß construirten Kolbens dar, mit
                              									Hinweglassung der oberen Platte.
                           Fig. 41 ist
                              									die Seitenansicht des im Cylinder befindlichen Kolbens;
                           Fig. 42 der
                              									Durchschnitt des letztern.
                           Fig. 43 ist
                              									der Durchschnitt beider Lieberungsfedern; sie sind zwischen den beiden Kolbenplatten
                              									zusammengepreßt, indem die obere Kolbenplatte dicht gegen den Körper des Kolbens
                              									niedergeschraubt wurde.
                           Fig. 44 ist
                              									eine abgesonderte Seitenansicht der innern Feder in ausgedehntem Zustande. a ist der Körper des Kolbens; b ein Theil der Kolbenstange; c die obere
                              									mittelst drei Schrauben d, d befestigte Platte, durch
                              									welche rings um den Kolben ein Canal zur Aufnahme der Liederung gebildet wird; e ist die innere, f die
                              									äußere Feder und g eines der beiden Ausfüllstücke,
                              									welche quer über die beiden Spalte, da wo die beiden Enden der äußern Feder
                              									zusammenkommen, gelegt werden, um dem Dampf den Durchgang durch die Spalten zu
                              									versperren; zu ihrer
                              									Aufnahme sind an den äußern Federn geeignete Einschnitte angebracht. Die Federn e und f werden angefertigt,
                              									indem man zuerst einen Cylinder gießt, dann einen Theil des Metalls in schräger
                              									Richtung ausschneidet und an jedem der Punkte e', e' und f' einen verticalen
                              									Schnitt macht. Beim Zusammensetzen der Federn e und f lassen wir die Punkte e'
                              									und f' an der gegenüberliegenden Seite des Kolbens sich
                              									begegnen.
                           Die äußere Feder ist mit einem nach innen hervorstehenden Kranze versehen, und die
                              									innere Feder e kommt zwischen diesen Kranz zu liegen,
                              									weßhalb ihre Elasticität die Feder f zu öffnen strebt
                              									und dieselbe veranlaßt, mit ihrer obern und untern Fläche gegen die obere und untere
                              									Kolbenplatte zu drücken. Da die Federn e und f, um den Kolben in den Cylinder bringen zu können, in
                              									einen engern Raum gewunden werden müssen, so streben sie vermöge ihrer Expansivkraft
                              									ihren ursprünglichen Raum wieder einzunehmen, daher füllt die Feder f den Cylinder auch bei erfolgender Abnützung immer aus.
                              									Nachdem der obere Kolbendeckel einmal aufgeschraubt worden ist, bleibt er immer an
                              									seiner Stelle, und die Liederung bedarf nach der ersten Zusammensetzung des Kolbens
                              									keines weitern Druckes.
                           
                        
                     
                  
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