| Titel: | Apparat zum Bereiten vegetabilischer Extracte, worauf sich Henry Dircks, Ingenieur zu London, am 18. Novbr. 1845 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 103, Jahrgang 1847, Nr. XXIII., S. 102 | 
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                        XXIII.
                        Apparat zum Bereiten vegetabilischer Extracte,
                           								worauf sich Henry Dircks,
                           								Ingenieur zu London, am 18. Novbr. 1845 ein
                           								Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of arts, Nov. 1846, S.
                              								249.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									II
                           							
                        Dirck's Apparat zum Bereiten vegetabilischer Extracte.
                        
                     
                        
                           Der Patentträger bereitet ein concentrirtes zuckerhaltiges Extract, indem er die
                              									Würze, welche er durch das Maischen erhielt, mit Hopfen einer Temperatur von 56 bis
                              									70° R. aussetzt und sie dann bei 80 bis 108° R. einkocht. Diese
                              									Extracte, welche zur Bereitung von Bier in den Handel kommen sollen, kann man auch
                              									für medicinische Zwecke mit Zusatz von Ingwer, gezogenem Terpenthinsaft,
                              									Löffelkraut, Honig, Süßholz oder Meerrettig darstellen.
                           In den Abdampfpfannen oder Kesseln bringt der Patentträger einen falschen Boden oder
                              									Dampfschild mit einer Dampfröhre an, welche letztere den Zweck hat, den am Boden der
                              									Pfanne in Masse erzeugten Dampf zu sammeln und sämmtlich durch das Centrum der
                              									Flüssigkeit, also einen verhältnißmäßig kleinen Theil derselben abzuführen.
                              									Uebrigens läßt sich ein Apparat zum Abdampfen nach diesem Princip verschieden
                              									anordnen. Einen solchen zeigt Fig. 10 im
                              									Längendurchschnitt; A, A' ist ein großer Kessel; B, B ein falscher Boden oder Dampfschild, in seinem
                              									Centrum mit einer senkrechten Röhre versehen, welche mit einer Röhre D umgeben ist, die weiter als sie selbst und an beiden
                              									Enden offen ist. Diese Röhre D wird durch Arme gehalten,
                              									welche von der Röhre C ausgehen, und hat den Zweck, alle
                              									Flüssigkeit zurückzuhalten und zurückzuführen, welche mit dem Dampf die Röhre C hinauf gerissen werden dürfte. Der Dampfschild B ist in kurzer Entfernung vom Boden des Kessels
                              									angebracht und kann gegen das Dampfrohr schwach convex seyn, um den Dampf gegen das
                              									Entweichungsrohr C zu richten. Fig. 11 ist ein
                              									Durchschnitt des Schildes, mit kurzen Röhren d, d, um
                              									die Circulation der Flüssigkeit zu begünstigen; da diese Röhren von kleinem
                              									Durchmesser sind, so entweicht durch sie wenig oder kein Dampf; sie brauchen nicht
                              									länger zu seyn als die Breite des äußeren Randes e,
                                 									e.
                           Fig. 12 zeigt
                              									eine Methode die Erfindung für häusliche Zwecke anzuwenden. A ist eine gewöhnliche Pfanne; B der doppelte
                              									Boden oder Dampfschild; C das Dampfrohr und D der Hut oder Conductor, um alle überkochende
                              									Flüssigkeit in die Pfanne zurückzuführen.
                           Fig. 13 zeigt
                              									eine Methode den Dampf durch mechanische Mittel abzuziehen; A ist der Kessel; B der Dampfschild; C das Rohr, durch welches der Dampf entweicht, umgeben
                              									mit einem Gehäuse oder Rohr D. Man kann die
                              									dampfsammelnden Röhren von einer Reihe solcher Kessel mit einem Hauptrohr E durch absteigende Röhren F
                              									verbinden und dadurch mit einem Ventilatorgebläse K in
                              									Communication setzen, von welchem H der Treibriemen mit
                              									seiner Rolle ist.
                           Man dampft die erwähnten Extracte in dem beschriebenen Apparat so weit als möglich
                              									ein und stellt sie dann in flachen Schalen in eine geheizte Trockenstube, bis sie in
                              									festen Zustand übergegangen sind, so daß man die Kuchen davon behufs der Verpackung
                              									nur mit Zinnfolie zu umwickeln braucht.
                           
                        
                     
                  
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