| Titel: | Allan's sogenannte archimedische Schornsteinkappe. | 
| Fundstelle: | Band 106, Jahrgang 1847, Nr. VII., S. 14 | 
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                        VII.
                        Allan's sogenannte
                           archimedische Schornsteinkappe.
                        Aus dem Practical Mechanic and Engineer's Magazine, Jun.
                              1847, S. 212.
                        Mit Abbildungen.
                        Allan's archimedische Schornsteinkappe.
                        
                     
                        
                           Hr. Allan zu Glasgow ließ sich unlängst eine
                              Schornsteinkappe patentiren, wobei die archimedische Schraube im Innern des
                              Rauchcanals angewandt wird um den Zug hervorzubringen und das Zurückschlagen des
                              Rauches unter den Umständen, wo es sich sonst einstellt, zu verhüten.
                           
                              
                              Fig. 1., Bd. 106, S. 14
                              
                           
                           
                              
                              Fig. 2., Bd. 106, S. 14
                              
                           
                           
                              
                              Fig. 3., Bd. 106, S. 14
                              
                           Fig. 1 ist eine äußere Ansicht, Fig. 2 ein senkrechter Durchschnitt und Fig. 3 ein Grundriß dieser Schornsteinkappe. a ist deren Körper (oder unteres Gehäuse), welcher den
                              Canal für den austretenden Rauch, Dampf etc. bildet; er wird wie gewöhnlich oben auf
                              dem Schornstein befestigt. c, c ist eine rotirende
                              Schornsteinkappe, auf einer Spindel befestigt, welche sich im Centrum des Rauchcanals a in Lagern frei dreht. Diese Kappe ist zum Austreten
                              des Rauchs mit einer Reihe geneigter Oeffnungen d, d
                              versehen, welche um ihre Peripherie herum angebracht sind und noch mit einer zweiten
                              Reihe e, e auf ihrem abhängigen Deckel. Die
                              archimedische Schraube f, f ist auf der verticalen
                              Spindel b befestigt, welche die Schornsteinkappe c führt.
                           Die Pfeile zeigen den Lauf an welchen die Verbrennungsproducte verfolgen; der Rauch
                              steigt längs der Windungen der Schraube f auf und tritt
                              an den Oeffnungen d und e
                              aus, daher sich die Kappe e umdrehen muß und zwar in
                              einer derjenigen des ausströmenden Rauchs entgegengesetzten Richtung. Die Umdrehung
                              der Achse führt dann die Schraube f herum, welche den
                              Dampf in die Atmosphäre austreibt. Es ist einleuchtend, daß diese Wirkung noch durch
                              die Bewegung der äußeren Luft unterstützt wird, sowie auch dadurch daß der
                              aufsteigende Strom auf die geneigte Oberfläche der Schraube wirkt.
                           Wenn der Wind in den Kamin hinabzublasen strebt, verhindert die Umdrehung der
                              Schraube sein Eindringen in das Innere und da in Folge hievon ein luftverdünnter
                              Raum entsteht, so wird eine Strömung nach oben hergestellt, welche den Zug und
                              folglich die Verbrennung des Feuers auf dem Herde sehr begünstigt.
                           Dieser sinnreiche Apparat wird ohne Zweifel sehr in Gebrauch kommen.