| Titel: | Verbesserter Helm für Destillirkessel; von E. Maumené. | 
| Fundstelle: | Band 106, Jahrgang 1847, Nr. XXVI., S. 111 | 
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                        XXVI.
                        Verbesserter Helm für Destillirkessel; von
                           E.
                              Maumené.
                        Aus den Annales de Chimie et de Physique, Sept. 1847, S.
                              127.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Maumené's verbesserter Helm für Destillirkessel.
                        
                     
                        
                           Ich ließ vor drei Jahren für mein Laboratorium eine Destillirblase anfertigen, deren
                              Helm nicht die gewöhnliche Construction hat. Einige meiner Freunde fanden ihn
                              vortheilhaft und veranlaßten mich ihn zu veröffentlichen.
                           Bei der gewöhnlichen Blase Fig. 14 ist der Schnabel
                              des Helms oder der Schwanenhals B immer in aufsteigender
                              Richtung gegen das Schlangenrohr, damit der Schaum, welcher sich bei der
                              Destillation bildete, zerreißt und nicht mit dem Dampf bis in das Schlangenrohr S übergeht. Diese Anordnung hat den Fehler, daß die
                              Flüssigkeit, welche sich schon im Schwanenhals verdichtete, in die Blase
                              zurückfallen muß, wo sie wiederholt erwärmt und destillirt wird; durch dieses
                              wiederholte Destilliren können sich aber viele Flüssigkeiten mehr oder weniger
                              verändern.
                           Ich beseitige diesen nachtheiligen Umstand auf folgende Weise: der Schwanenhals B, Fig. 15, geht durch eine
                              Seitenwand des Helms bis in seine Mitte, wo er sich umbiegt und aufsteigt, so daß er
                              nur 2 bis 3 Millimeter unter der oberen Platte c, c'
                              endigt; an seinen umgebogenen Theil löthet man eine Platte a,
                                 s, s', a', welche von den Seitenwänden der Blase ebenfalls 2 bis 3
                              Millimeter absteht. Hiebei kann man den Schwanenhals gegen das Kühlrohr neigen; von
                              dem Dampf, welcher über die Oeffnung c, c' gelangt, kann
                              dann gar nichts mehr in die Blase zurückfallen. Die theilweise Verdichtung, welche
                              bei B durch die Berührung der Luft stattfindet, wird
                              benutzt; in Folge hievon werden alle Theile der Flüssigkeit nur einmal zum Sieden
                              gebracht. Der Schaum kann nicht mitgezogen werden, denn da der offene Ring a, a' nur 2 bis 3 Millimeter breit ist, so zerreißt er
                              ihn vollkommen; wirft der Schaum auch einige Tropfen über die Platte a, s, a', so können sie doch durch die Oeffnung c, c' nicht austreten; Fig. 16 zeigt eine
                              Anordnung der oberen Platte des Helms, welche insbesondere letztern Zweck erfüllt.
                              Endlich ist die Platte c, c' mit Sand bedeckt, welcher
                              während der Destillation ein mäßig warmes Bad bildet.
                           
                        
                     
                  
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