| Titel: | Verbesserter Apparat zur Erzeugung des elektrischen Lichts, welchen sich Charles Pearce in London am 16. Febr. 1849 patentiren ließ. | 
| Fundstelle: | Band 114, Jahrgang 1849, Nr. XXXIV., S. 189 | 
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                        XXXIV.
                        Verbesserter Apparat zur Erzeugung des
                           elektrischen Lichts, welchen sich Charles Pearce in London am 16. Febr.
                              1849 patentiren ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Oct. 1849,
                              S. 193.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Pearce's Apparat zur Erzeugung des elektrischen Lichts.
                        
                     
                        
                           Fig. 28
                              stellt den Apparat im Aufrisse;
                           Fig. 29 den
                              obern Theil desselben im Grundrisse und
                           Fig. 30 den
                              unteren Theil im horizontalen Durchschnitte dar. a, a
                              ist das hölzerne Gestell, dessen unterer Theil das in dem Gehäuse b eingeschlossene Uhrwerk enthält. An dem oberen Theile
                              des Apparates bemerkt man die Elektroden mit ihren Trägern. c ist ein cylindrischer, dreikantiger Kohlenstab, welcher die eine
                              Elektrode bildet. Der Kante dieses Kohlenstabes gegenüber ist die kreisrunde
                              Elektrode d angeordnet, welche rotirt, während der
                              Kohlenstab c gleichzeitig aufwärts sich nähert.
                              Rücksichtlich des Kohlenstabes c ist die Scheibe d unter einem Winkel von 45 Graden angeordnet. e ist eine gläserne Röhre, welche den Stab c einschließt und ihm zugleich als Führung dient. An das
                              obere Ende der Hülse e ist ein metallener Ring g befestigt, in welchen drei Platindrähte f eingefügt sind, deren jeder an ihrem oberen Ende mit
                              einem Stück Iridiummetall f¹ versehen ist. Dieses
                              wird dadurch an die
                              Platindrähte f befestigt, daß man sie zwischen die
                              Schließungsdrähte einer galvanischen Batterie bringt, die stark genug ist, um das
                              Iridium zu schmelzen. h ist eine Klemmschraube zur
                              Herstellung der Verbindung mit dem Batteriedraht. Die Anwendung des Iridiums hat den
                              Vortheil, daß der elektrische Strom in der Nähe desjenigen Theils, an welchem die
                              Lichtentwickelung stattfindet, nach der Elektrode geleitet werden kann. An der Achse
                              eines der Räder des Uhrwerks ist eine Metallstange i
                              befestigt, welche bei i¹ durch einen Hals von
                              Elfenbein in der Richtung ihrer Länge isolirt ist. Diese Stange ist oben in dem
                              Gestell j gelagert, und enthält ein Zahnrad k, welches in ein ähnliches Rad l greift, das je nach der der Elektrode d zu
                              ertheilenden Bewegung größer oder kleiner ist. Die Achse dieses Rades l enthält ein Winkelrad m,
                              das in ein anderes Winkelrad n greift; an der Achse des
                              letzteren ist die kreisrunde oder scheibenförmige Elektrode d befestigt. Vermittelst des beschriebenen Räderwerks wird die Elektrode
                              d in Rotation gesetzt, während die Stange c durch das Uhrwerk eine steigende Bewegung erhält. Der
                              Träger j läßt sich zum Zweck der Adjustirung auf dem
                              Gestell verschieben; sein unterer Theil enthält nämlich eine Mutter und einen Hals
                              j¹, durch welchen eine mit einem geränderten
                              Kopf versehene Schraube o geht. Mittelst Drehung dieser
                              Schraube nach der einen oder der andern Seite kann die Scheibe d dem Kohlenstäbchen c
                              genähert oder von ihm entfernt werden. p, p sind zwei
                              Messer von Iridium, welche vermittelst einer Metallfeder an das Gestell befestigt
                              sind. Diese Messer drücken gegen die Scheibenelektrode, und dienen dazu, die
                              überflüssigen Kohlentheilchen abzuschneiden, und für die nächste Rotation eine reine
                              Peripherie herzustellen. Die Stabelektrode wird auf folgende Weise in eine steigende
                              Bewegung versetzt. An dem unteren Ende der Achse i ist
                              ein Zahnrad e¹ befestigt, das in ein Zahnrad e² greift; an diesem befindet sich das Rad e³, welches mit dem Rade e⁴ in Eingriff steht. Das an dem letzteren befestigte Winkelrad e⁵ greift in das Winkelrad e⁶, und an der Achse des letzteren befindet sich die Walze e⁷, woran das eine Ende einer Schnur oder Kette
                              e⁸ befestigt ist. Diese Kette läuft über die
                              Rolle e⁹ und ist an dem andern Ende mit einem
                              Oehr des Theiles e¹⁰ verbunden, welcher
                              das Ende der Stabelektrode c trägt und innerhalb der
                              Hülse e in die Höhe gleitet. Zur Aufnahme des Oehrs ist
                              in der Hülse der Länge nach eine Rinne angebracht. Auf diese Weise wird die
                              Elektrode c in Bewegung gesetzt.
                           Ich wende auch zwei rotirende Scheibenelektroden in Verbindung mit einer zwischen
                              ihnen angeordneten Stabelektrode an. Diese Methode gewährt den Vortheil, daß wenn
                              aus irgend einer Ursache, z.B. wegen ungleicher Abnützung der Kohle oder
                              Unregelmäßigkeiten ihrer Oberfläche, das Licht an einer Stelle ausgegangen seyn
                              sollte, das andere Licht doch brennend bleibt, bis in Folge der weiteren Notation
                              der Scheibe oder des Vorrückens des Stabes die Elektroden wieder in Berührung kommen
                              und der zweite Lichtpunkt wieder hergestellt ist.
                           Die Reflectoren verfertige ich aus Kupfer, indem ich dieses auf galvanischem Wege auf
                              eine polirte Matrize von geeigneter Form niederschlage. Nach dieser Methode kann
                              eine beliebige Anzahl vollkommen gleichgestalteter Reflectoren mit geringeren Kosten
                              angefertigt werden, als dieses mittelst des gewöhnlichen Verfahrens möglich ist. Die
                              so erhaltene Kupferfläche versilbere ich nachher gleichfalls auf galvanischem
                              Wege.
                           Der Deckel q des gläsernen Gehäuses, welches den Apparat
                              umschließt, ist mit einer Heberröhre q¹ versehen,
                              um den gasförmigen Verbrennungsproducten der Kohle zu gestatten in einen Behälter
                              mit Wasser zu entweichen.
                           Fig. 31
                              stellt einen Apparat, bei welchem das Uhrwerk entbehrlich ist, in der Frontansicht,
                              Fig. 32
                              in der Seitenansicht dar. A ist ein hölzernes Gestell,
                              in dessen Mitte eine Hülse B befestigt ist, worin sich
                              eine massive Stange C befindet. An dem unteren Ende der
                              letzteren sind die Schnüre D, D befestigt, welche
                              aufwärts über zwei Rollen E, E, dann abwärts gehen und
                              die Gewichte F, F tragen. Auf der Stange C ruht die Stabelektrode G.
                              An dem oberen Ende der Hülse B befinden sich die
                              leitenden Iridiumträger. An dem Gestell ist ein Träger H
                              befestigt, der mit einem Schlitz versehen ist; dieser nimmt den Stiel eines Theils
                              I auf, welcher die obere Elektrode J nebst Zugehör trägt. K, K
                              sind zwei Röhren, welche auf Trägern L, L ruhen, die mit
                              Gelenken M versehen sind; N, N,
                                 N drei messingene Röhren, welche die Erweiterungen der Röhren K, K und P bilden, und von
                              denen jede eine Spiralfeder enthält, welche vermittelst der Stangen N¹, M¹ gegen
                              die in den Röhren K, K und P
                              enthaltenen Kohlenstücke O, O und J drücken, und sie gegen die untere Elektrode G hindrängen. An der oberen Röhre P ist ein
                              Kohlenbehälter befestigt, der aus Metall und Pfeifenthon besteht. Q ist ein metallener Hals, der an die Röhre P mittelst einer Schraube R
                              befestigt ist, und einen andern metallenen Hals Q¹ trägt, welcher an ihn mit Hülse der drei Drähte Q befestigt ist. Mit diesem Hals ist ein irdener hohler
                              Kegel S verbunden, der zur Aufnahme des Kohlenstabes
                              dient. In diesem Kegel befinden sich zwei Löcher zur Aufnahme der Drähte T,
                                 T, die mit dem Metallring U verbunden sind, und
                              mit der Kohle in Berührung gebracht werden können. Die beiden seitlichen Kohlenstäbe
                              in den Röhren K bestehen aus nichtleitender Kohle,
                              während die oberen und unteren Kohlenstäbe leitend sind.
                           Wenn die Batterie mit der oberen und unteren Elektrode verbunden wird, so erzeugt der
                              durch dieselbe gehende Strom in Folge der Trennung der Stäbe von einander das
                              verlangte Licht. In dem Maaße, als die untere Elektrode in Folge der Wirkung des
                              galvanischen Stroms abgenützt wird, drängen sie die Gewichte aufwärts, bis sie von
                              den seitlichen Kohlenstäben aufgehalten wird. Unter nichtleitender Kohle verstehe
                              ich gewöhnliche Holzkohle, während diejenige Kohle, welche Leitungsfähigkeit
                              besitzt, in einem geschlossenen Behälter einer hohen Temperatur ausgesetzt
                              wurde.
                           Die zweite Abtheilung meiner Erfindung bezieht sich auf einen Apparat, welcher den
                              Contact zwischen den Elektroden herstellt und die Continuität elektrischer
                              Strömungen bei Lichterzeugungsapparaten regulirt und sichert, indem es zuweilen
                              vorkommt, daß ein Luftstrom plötzlich den Flammenbogen auslöscht.
                           Fig. 32
                              stellt einen zur Erreichung dieses Zweckes construirten Apparat dar. An dem einen
                              Ende eines Hebels a befindet sich eine kurze Metallröhre
                              b, in welche ein keilförmiges Kohlenstück c eingefügt ist; mit dem andern Ende dieses Hebels ist
                              eine Armatur d aus weichem Eisen verbunden, an welche
                              eine Spiralfeder e befestigt ist. Der Hebel a wird in einer festen Lage erhalten, so lange der
                              elektrische Strom einen Elektromagneten f umkreist und
                              die Armatur d anzieht. Sobald aber das Licht ausgeblasen
                              und dadurch die Kette unterbrochen wird, verliert der Magnet seine Kraft; die
                              Spiralfeder zieht die Armatur und mit ihr das Hebelende in die Höhe, wodurch das
                              andere Hebelende niedersinkt und das Kohlenstück zwischen die Elektroden bringt.
                              Dadurch wird der galvanische Kreislauf wiederhergestellt, worauf alsbald der Magnet
                              seine Kraft wieder erhält, und durch Hinausbewegung des Kohlenstückes das Licht
                              wieder herstellt.
                           Der dritte Theil meiner Erfindung bezieht sich auf die Regulirung der Lichtintervalle
                              für Signallichter, Leuchtthürme und andere Zwecke, bei denen ein intermittirendes
                              Licht erforderlich ist. Diesen Zweck erreiche ich auf folgende Weise. An der
                              Radachse einer Uhr befestige ich ein Rad a, Fig. 34,
                              welches abwechselnd aus leitenden und nichtleitenden Substanzen zusammengesetzt ist,
                              z.B. aus Kupfer und Elfenbein. b, b, b, b sind die in der Peripherie
                              eingefügten Elfenbeinstücke. c ist eine breite
                              Metallfeder, die mit einem der Batteriepole vermittelst einer Klemmschraube d verbunden ist und gegen die Oberfläche des Rades
                              drückt. Der metallene Theil des Rades ist mit dem Lichtapparate verbunden. Indem nun
                              das Rad durch das Uhrwerk in Rotation gesetzt wird, kommen vermittelst der Feder c abwechselnd die isolirenden und die metallischen
                              Theile mit der Batterie in Verbindung. Die Breite der Räume zwischen den
                              metallischen Theilen entspricht den verlangten Zeitintervallen. Soll z.B. das Licht
                              drei Minuten lang sichtbar und drei Minuten lang verschwunden seyn, so müssen die
                              metallenen und die isolirenden Theile gleiche Größe haben, und wenn das Rad eine
                              Stunde zu einer Rotation braucht, so müssen zwanzig solcher Räume vorhanden seyn.
                              Soll das Licht vier Minuten sichtbar und zwei Minuten nicht sichtbar seyn, so muß
                              man den metallenen Theilen die doppelte Größe der nicht metallenen geben.
                           Bei Anwendung dieses Regulirungsprincips auf einen Lichterzeugungsapparat läßt man
                              eine der Elektroden abwechselnd der andern sich nähern oder von ihr sich entfernen,
                              und zwar mit Hülfe eines Elektromagneten, welcher, unter dem Einflusse des nämlichen
                              Stromes stehend, die Elektrode in ihrer geeigneten Lage erhält, während das Licht
                              durch den galvanischen Strom unterhalten wird. Sobald aber die Unterbrechung der
                              Kette durch das Rad erfolgt, verliert der Magnet seine Kraft und die Elektrode
                              entfernt sich von der andern. Wird der Contact durch die fortgesetzte Bewegung des
                              Rades wiederhergestellt, so nimmt die Elektrode in Folge der Wirkung des Magneten
                              rasch ihre geeignete Lage wieder an.
                           Wenn eine Batterie einige Zeit lang in Thätigkeit gewesen ist, so zeigt es sich, daß
                              der galvanische Strom bedeutend schwankt und abnimmt. Durch Unterbrechung der Kette
                              wird jedoch das richtige Verhältniß wiederhergestellt. Diesen Zweck erreiche ich
                              durch Anwendung eines dem zuletzt beschriebenen ähnlichen Apparates in Verbindung
                              mit zwei oder mehreren galvanischen Batterien, wobei jede Batterie eine gewisse Zeit
                              lang in und außer Thätigkeit gesetzt wird. Das Rad a,
                              Fig. 35,
                              wird durch einen Leitungsdraht mit einer Elektrode des Lichtapparates in Verbindung
                              gebracht. b ist ein Elfenbeinstück, welches eine Hälfte
                              des Rades d bildet; c,
                                 c¹ sind zwei leitende Federn, die fest gegen den Umfang des Rades
                              drücken. Wenn nun das Rad rotirt, so ist während einer halben Rotation eine der
                              Federn c mit ihm in metallischer Verbindung, wogegen die
                              andere Feder c¹ mit dem isolirenden Theile b in Berührung sich befindet. Beide Federn c,
                                 c' sind mit beiden Batterien verbunden. Der Abbildung gemäß befindet sich
                              z.B. der Theil c im metallischen Contacte; daher geht
                              der Strom durch ihn nach dem Beleuchtungsapparat und die Batterie, womit c in Verbindung steht, ist nun in Thätigkeit, während
                              die Batterie, womit c¹ verbunden ist, sich in
                              Ruhe befindet.
                           Den vierten Theil meiner Erfindung bildet ein Apparat zur Regulirung der elektrischen
                              Strömung mit Hülfe permanenter Magnete oder auch Elektromagnete. a, Fig. 36, ist ein
                              befestigter, mit isolirtem Kupferdrahte umwickelter temporärer Stabmagnet; b ein über a um eine Achse
                              drehbarer permanenter Stabmagnet. An der obern Seite des letzteren ist ein Zahnrad
                              c befestigt. d ist ein
                              Getriebe, welches durch c in Bewegung gesetzt, die
                              Bewegung einem andern Zahnrade e mittheilt. Eine Schnur
                              f geht über eine an dem Rade e befindliche Rolle abwärts und ist an eine in der Hülse g befindliche Stange f¹ befestigt. h ist ein Kohlenstab, der in
                              Gemeinschaft mit einem darüber befindlichen Kohlenstabe das Licht erzeugt. Die
                              Wirkungsweise des Apparates ist nun folgende. Einer der Batteriedrähte i wird mit dem Drahte i des
                              Elektromagneten a und der andere mit einer der
                              Elektroden in Verbindung gesetzt, während die andere Elektrode mit dem andern Drahte
                              i¹ des Magneten verbunden wird. Wenn die
                              Kohlenelektroden mit einander in Contact sind, und der Strom eingeleitet ist, so
                              wird der Magnet b abgelenkt, wodurch er das Zahnrad
                              bewegt und vermittelst des Räderwerks die Elektroden auf eine nach der Stromstärke
                              sich richtende Distanz von einander entfernt.
                           Ein anderer Theil meiner Erfindung betrifft eine Verbesserung in der Construction
                              galvanischer Batterien, bei denen erstens die Flüssigkeiten gleichmäßiger in die
                              Zellen gefüllt und, nachdem sie unbrauchbar geworden sind, leichter aus denselben
                              entfernt werden können; bei denen zweitens alle Platten auf einmal, anstatt einzeln
                              herausgenommen werden können, und bei denen endlich die Scheidewände einen Theil des
                              Troges bilden, anstatt einzeln in die Zellen eingesetzt werden zu müssen.
                           Fig. 37
                              stellt den Apparat im Grundrisse, Fig. 38 im
                              Längendurchschnitte und Fig. 39 im Querschnitte
                              dar. a, a, a ist der hölzerne mit Marineleim überzogene
                              äußere Trog; b, b, b der Trog, welcher die Platten und
                              die Scheidewand c aufnimmt; d,
                                 d die porösen Scheidewände, welche die beiden Flüssigkeiten von einander
                              trennen; e, e die längs der Seiten des Trogs sich
                              erstreckenden Füllungszellen, deren untere Seite mit den Flüssigkeiten in der Batterie sich in
                              gleicher Höhe befindet, und die mit den einzelnen Trogzellen durch geeignete
                              Oeffnungen in Verbindung stehen. f, f sind die
                              Zinkplatten und g, g die Kupferplatten. h, h ist eine hölzerne Stange, an welche die
                              Kupferplatten mittelst Bolzen und Muttern i befestigt
                              sind; k, k ähnliche Holzstangen zur Aufnahme der
                              Zinkplatten. Die Kupferplatten werden hergestellt, indem man ein Stück Kupferblech
                              so umbiegt, daß es zwei Platten abgibt.
                           Wenn nur eine einzige Flüssigkeit als Erregungsmittel in Anwendung kommt, so füllt
                              man sie an dem oberen Theile jeder Zelle gleichzeitig und gleichmäßig mit Hülfe des
                              Troges e ein, der mit den Batteriezellen durch
                              Oeffnungen communicirt. Die Flüssigkeit tritt in dem Maaße, als sie mit dem Metall
                              gesättigt wird, an der entgegengesetzten Seite nahe am Boden durch Oeffnungen l in den äußeren Trog a, und
                              aus diesem in einen geeigneten Behälter. Kommen zwei Flüssigkeiten, z.B.
                              Schwefelsäure in der Zinkzelle und Kupfervitriol in der negativen oder Kupferzelle
                              in Anwendung, so wird die Säure von oben eingefüllt, während die Auflösung des
                              Kupfervitriols von unten zugelassen wird, und nach Maaßgabe des abnehmenden
                              specifischen Gewichtes an der entgegengesetzten Seite durch den Trog e austritt; aus diesem gelangt sie wieder in ein Gefäß,
                              welches Krystalle von Kupfervitriol enthält; hier erneuert sich die Auflösung und
                              gelangt endlich in die nächste etwas tiefer gelegene Batterie. Dieses Verfahren ist
                              ökonomisch, indem man die Flüssigkeit der Reihe nach in jeder Batterie gebraucht, so
                              viel ihrer auch zu irgend einem Zwecke aufgestellt seyn mögen. Um die Oberfläche des
                              negativen Metalls zu vergrößern, biege ich es in Zickzackform oder in
                              Wellenform.
                           Bei Batterien, wo concentrirte Säuren in Anwendung kommen, wie in der Grove'schen, werden die Scheidewände aus porösem Thon
                              angefertigt. Für andere Batterien, deren Flüssigkeiten minder ätzend sind, gebe ich
                              dünnen aus Sycamore-Holz geschnittenen und in einer alkalischen Auflösung
                              gekochten Scheidewänden den Vorzug. Das Kochen zieht den Harzstoff aus und macht das
                              Holz leitend. Nach dem Kochen lasse ich das Holz in kaltem Wasser, welches mit 1/30
                              Schwefelsäure gesäuert ist, einweichen. Wenn ein galvanischer Strom mehrere Tage
                              oder Wochen lang unterhalten werden soll, ziehe ich den Säuren alkalische Salze,
                              z.B. Salmiak, Soda, Potasche oder auch Gyps vor, weil bei diesen das Zink nicht
                              amalgamirt zu werden braucht.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
