| Titel: | Zweiter Bericht über die zur Dampfschifffahrt sich eignenden Steinkohlen; von den HHrn. Henry De la Beche und Dr. Lyon Playfair. | 
| Fundstelle: | Band 114, Jahrgang 1849, Nr. LXVI., S. 346 | 
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                        LXVI.
                        Zweiter Bericht über die zur Dampfschifffahrt
                           sich eignenden Steinkohlen; von den HHrn. Henry De la Beche und Dr. Lyon Playfair.Der erste Bericht wurde im polytechn. Journal Bd. CX S. 212 und 263
                                 mitgetheilt.
                           
                        Aus dem Civil Engineer and Architect's Journal, Septbr.
                              1849, S. 269.
                        Playfair, über die zur Dampfschifffahrt sich eignenden
                           Steinkohlen.
                        
                     
                        
                           Die Art wie die Versuche angestellt wurden, ist in unserm ersten Bericht ausführlich
                              genug beschrieben. Die vorzüglichsten Punkte, welchen wir unsere Aufmerksamkeit
                              widmeten, waren: 1) die Verdampfungskraft der Kohle; 2) ihre mechanische Structur;
                              3) ihr Volum, oder der Raum, welchen sie beim Stauen (Einmagaziniren) einnimmt, und
                              4) die chemische Zusammensetzung der untersuchten Steinkohlenarten. Hinsichtlich der
                              experimentellen Bestimmung der Verdampfungskraft der Steinkohlen wurde das im ersten
                              Berichte beschriebene Verfahren beibehalten; dem Verhalten jeder Kohlensorte während
                              ihres Brennens wurde besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
                           Es ist bekannt, daß jede Kohle eine andere Beschaffenheit des Rostes und selbst des
                              Dampfkessels erfordert, um das Höchste zu leisten. Um diese kennen zu lernen, hätte
                              jede Sorte unter verschiedenen Umständen geprüft werden müssen; und auch dieß wäre
                              unnütz gewesen, wenn man
                              nicht eine Reihe von Versuchen angestellt hätte, um die besondern jeder Kohle
                              günstigsten Umstände zu ermitteln; die zu diesem Verfahren erforderliche Zeit und
                              Kosten machten es ganz unausführbar. Doch konnten wir den Luftzug so regeln, wie er
                              der Beschaffenheit jeder Kohle am zuträglichsten war.
                           Um diese Zwecke zu erreichen, wurde jede Kohle drei Tage nacheinander dem Versuche
                              unterzogen und dabei der Zug jeden Tag anders gerichtet. Ebenso war auch bei den im
                              ersten Bericht mitgetheilten Versuchen verfahren worden. Der Zug wurde in den
                              Verhältnissen von 4 : 5 : 8, oder wo es die Umstände rathsam machten, von 1 : 2 : 4
                              abgeändert. Bei diesen Versuchen mit abgeändertem Zuge konnte man sich leicht
                              überzeugen, wenn die von den Kohlen entweichenden Gase am ökonomischsten
                              verbrannten. Das Mittel des dreitägigen Versuches aber gibt richtiger die
                              durchschnittliche Verdampfungskraft für Dampfschiffe an, wo der richtige Zug von
                              Umständen abhängt, die der Ingenieur nur bis zu einem gewissen Grad in seiner Gewalt
                              hat.
                           Der verschiedene Luftzutritt hat auf jene Steinkohlen am meisten Einfluß, welche
                              wegen ihres bituminösen Charakters schon bei der ersten Erhitzung eine große Menge
                              gasförmiger Producte ausgeben können, wie die Steinkohlen von Northumberland, Durham
                              und Lancashire; die mit solchen bei verschiedenem Luftzutritt angestellten Versuche
                              bieten auch viel bedeutendere Unterschiede dar als die Versuche mit den weniger
                              bituminösen Steinkohlen von Südwales. Bei den viel Gas entwickelnden Kohlen, z.B.
                              der Wiganer Cannelkohle, fand man es sogar nothwendig, hinter der Feuerbrücke Luft
                              eintreten zu lassen behufs der vollkommenern Verbrennung der entweichenden Gase.
                           Im Auftrag des verstorbenen ersten Lords der Admiralität wurden auch Versuche
                              angestellt um zu ermitteln, inwiefern sich Gemenge von Anthracit mit bituminösen
                              Kohlen bei der Fabrication künstlichen Brennmaterials als vortheilhaft bewähren. Da
                              uns der zur Bereitung des contractmäßigen Brennmaterials für die königl. Werfte
                              dienende Apparat zu Gebote gestellt wurde, so haben wir mehrere Gemenge dargestellt
                              und unter dem Dampfkessel probirt. Dabei überzeugten wir uns, daß die Vortheile
                              solcher Mengungen nicht so groß sind, daß ihre Einführung zu empfehlen wäre. Der
                              kittende Theer, obschon durch die Hitze der Kohksöfen, worin das zubereitete
                              Brennmaterial erhitzt wurde, theilweise verkohlt, war um so viel brennbarer als der
                              dichte und nur schwer verbrennende Anthracit, daß letzterer nach der Verbrennung des
                              erstem zurückblieb; derselbe sammelte sich daher auf den Roststangen als Pulver an
                              und verstopfte den Zug, oder er fiel, der Verbrennung entgehend, durch den Rost. Wieder in das
                              Feuer geworfen, hemmte er den Luftzug und verhinderte so das Brennmaterial seinen
                              Dienst zu leisten. Die Verdampfungskraft des so bereiteten Brennmaterials wurde
                              allerdings in dem Grade höher gefunden, als der Gehalt von fixem Kohlenstoff größer
                              war; dieß schien jedoch davon herzurühren, daß das Brennmaterial mehr von den
                              Charakteren des dabei verwendeten Anthracits oder der Kohks angenommen hatte.
                           Tab. I. – Die praktischen Werthe der Steinkohlen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 114, S. 347
                              Namen der zu den Versuchen
                                 angewandten Steinkohlen; Praktische Verdampfungskraft od. Anzahl der Pfde.
                                 Wassers, welche durch 1 Pfd. Steinkohl. von 212° F. (80° R.) an
                                 verdampft wurden; Gewicht eines Kubikfußes der Steinkohle, wie sie als
                                 Brennmaterial dient; Gewicht eines Kubikfußes der Steinkohle, nach der
                                 Dichtigkeit berechnet; Verhältniß von B zu C oder des nutzbaren zum
                                 theoretischen Gewicht; Unterschied nach Procenten zwischen dem theoretischen und
                                 nutzbaren Gewicht; Raum, welchen eine Tonne in Kubikfußen einnimmt (nutzbares
                                 Gewicht); Cohäsionskraft der Steinkohlen (nach Procenten großer Steinkohlen);
                                 Verdampfungskraft der Steinkohle nach Abzug der brennbaren Materie im Rückstand;
                                 Gewicht des durch 1 Kubikfuß Steinkohle von 80° R. an verdampften
                                 Wassers; Verhältniß der Verdampfung oder Anzahl der in 1 Stunde verdampften
                                 Pfunde Wassers; A; B; C; D; E; F; G; H; I; K; Pfd.; Mittel; Walliser Steink.;
                                 Thomas' Merthyr; Nixon's Merthyr; Hill's Plymouth Work; Aberdare Co's Merthyr;
                                 Gadly Nine-feet Seam; Neath Abbey; Gadly Four-feet Seam; Llynvi;
                                 Rock Vawr; Lancashire Steink.; Balcarres Arley; Blackley Hurst; Blackbrook
                                 Little Delf; Rushy Park Mine; Blackbrook Rushy Park; Johnson and Wirthington's
                                 Rushy Park; Laffak Rushy Park; Balcarres Haigh Yard; Cannel (Wigan); Balcarres
                                 Lindsay; Balcarres Five-feet; Johnson and Wirthington's Sir John
                              
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 114, S. 348
                              Namen der zu den Versuchen
                                 angewandten Steinkohlen; Praktische Verdampfungskraft od. Anzahl der Pfde.
                                 Wassers, welche durch 1 Pfd. Steinkohl. von 212° F. (80° R.) an
                                 verdampft wurden; Gewicht eines Kubikfußes der Steinkohle, wie sie als
                                 Brennmaterial dient; Gewicht eines Kubikfußes der Steinkohle, nach der
                                 Dichtigkeit berechnet; Verhältniß von B zu C oder des nutzbaren zum
                                 theoretischen Gewicht; Unterschied nach Procenten zwischen dem theoretischen und
                                 nutzbaren Gewicht; Raum, welchen eine Tonne in Kubikfußen einnimmt (nutzbares
                                 Gewicht); Cohäsionskraft der Steinkohlen (nach Procenten großer Steinkohlen);
                                 Verdampfungskraft der Steinkohle nach Abzug der brennbaren Materie im Rückstand;
                                 Gewicht des durch 1 Kubikfuß Steinkohle von 80° R. an verdampften
                                 Wassers; Verhältniß der Verdampfung oder Anzahl der in 1 Stunde verdampften
                                 Pfunde Wassers; A; B; C; D; E; F; G; H; I; K; Pfd.; Mittel; Newcastler Steink;
                                 Andrew's House, Tanfid; Newcastle Hartley; Hetley's Hartley; Bate's West
                                 Hartley; Buddle's West Hartley; Hasting's Hartley; Carr's Hartley; Davison's
                                 West Hartley; North Percy Hartley; Haswell Coal Company's Steamboat Wallsend;
                                 Derwentwater's Hartl.; Original Hartley; Cowpen u. Sidney ditto; Schottische
                                 Steink.; Wellewood; Eglinton; Staveley (Derbyshire); Conception Bay (Chili);
                                 Lyon's Patent Fuel
                              
                           Die in dieser Tabelle angegebenen Resultate gewähren eine allgemeine Uebersicht des
                              relativen Werths der untersuchten Kohlen. Es kann übrigens eine Kohle nach dieser
                              Tabelle eine große Verdampfungskraft besitzen, und doch so träge brennen und so
                              große Aufmerksamkeit von Seite des Heizers erfordern, um das höchste Resultat zu
                              erlangen, daß die Berücksichtigung des Verdampfungswerthes allein ihr einen höhern
                              Rang anweisen würde, als wozu sie berechtigt ist; man kann aber in einem Auszug
                              nicht alle speciellen Eigenthümlichkeiten einer Kohle angeben.
                           
                           Tab. II. – Mittlere Zusammensetzung durchschnittlicher Steinkohlenproben.
                                 Tab. III. Heizwerthe.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 114, S. 349
                              Namen der zu den Versuchen
                                 angewandten Steinkohlen; Specifisches Gewicht; Kohlenstoff; Wasserstoff;
                                 Stickstoff; Schwefel; Sauerstoff; Asche; Von jeder Kohle zurückgebliebene Kohks
                                 in Procenten; Menge Bleies, welche durch 1 Thl. Kohle reducirt wird; Sauerstoff,
                                 welcher durch einen Theil Kohle der Bleiglätte entzogen wird; Walliser
                                 Steinkohlen; Thoma's Merthyr; Nixon's Merthyr; Hill's Plymouth Works; Aberdare
                                 Co.'s Merthyr; Gadly Nine-feet Seam; Neath Abbey; Gadly Four-feet
                                 Seam; Llynvi; Rock Vawr; Lancashire Steink.; Balcarres Arley; Blackley Hurst;
                                 Blackbrook Little Delf; Rushy Park Mine; Blackbrook Rushy Park; Johnson and
                                 Wirthington's Rushy Park; Laffak Rushy Park; Balcarres Haigh Yard; Cannel
                                 (Wigan); Balcarres Lindsay; Balcarres Five-feet; Johnson and
                                 Wirthington's Sir John; Newcastler Steink.; Andrew's House, Tanfid.; Newcastle
                                 Hartley; Hedley's Hartley; Bate's West Hartley; Buddle's West Hartley; Hasting's
                                 Hartley; Carr's Hartley; Davison's West Hartley; North Percy Hartley; Haswell
                                 Coal Company's Steamboat Wallsend; Derwentwater's Hartley; Original Hartley;
                                 Cowpen and Sidney ditto
                              
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 114, S. 350
                              Namen der zu den Versuchen
                                 angewandten Steinkohlen; Specifisches Gewicht; Kohlenstoff; Wasserstoff;
                                 Stickstoff; Schwefel; Sauerstoff; Asche; Von jeder Kohle zurückgebliebene Kohks
                                 in Procenten; Menge Bleies, welche durch 1 Thl. Kohle reducirt wird; Sauerstoff,
                                 welcher durch einen Theil Kohle der Bleiglatte entzogen wird; A; B; C; D; E; F;
                                 G; H; Schottische Steink.; Wellewood; Eglinton; Staveley (Derbyshire); Fremde
                                 Steinkohlen; Conception Bay (Chili); Sydney, N. S. W.; Port Famine; Chirique;
                                 Laredo Bay; Sandy Bay, 1 (Patagonia); Sandy Bay, 2 (Patagonia); Talcahnano Bay;
                                 Vancouver's Island; Colcurra Bay (Chili); Lyon's Patent-Brennm.
                              
                           Hinsichtlich der Auswahl der Brennmaterialien zu den Versuchen für diese Tabellen
                              wurde gerade so verfahren wie früher. In den verschiedenen Häfen in der Nähe der
                              Kohlenlager erkundigte man sich sorgfältig, welche Kohlensorten zur Dampfschifffahrt
                              ausgeführt werden; bei den Dampfschifffahrts-Gesellschaften, welche die
                              Kohlen aus diesem Districte zu nehmen pflegen, wurden ebenfalls Erkundigungen
                              eingezogen und der örtliche Charakter dieses Brennmaterials ermittelt. An die
                              Eigenthümer solcher Kohlen wurden dann Circulare gesendet, worin man ihnen den Zweck
                              der Untersuchung darlegte und sie ersuchte, zwei Tonnen zu den Versuchen zu liefern.
                              In den meisten Fällen wurde dem Gesuch sogleich entsprochen. Es vertrug sich nicht
                              mit unsern Instructionen, auch Käufe zu machen, da es der Brauch ist, daß die
                              Steinkohlen für amtliche Versuche kostenfrei geliefert werden. Es ist daher möglich,
                              daß vortreffliche Kohlensorten nicht in unsere Liste kamen, weil entweder die
                              Eigenthümer unserm Ersuchen nicht entsprachen, oder wir bei unsern eigenen
                              Nachforschungen nur mangelhafte Aufschlüsse erhielten. Alle Mangelhaftigkeiten dieser Art bemühten wir
                              uns, wenn wir darauf kamen, wieder gut zu machen; so kommen in diesem Bericht
                              mehrere Steinkohlen aus den Südwaliser Gebirgen vor, die wir erst seit
                              Veröffentlichung unseres ersten Berichts zugesandt erhielten. Die eigenthümliche
                              Beschaffenheit der verschiedenen Steinkohlen wurde durch die chemische Analyse
                              ermittelt. Der Hauptunterschied zwischen den Versuchen in praktischer und in
                              chemischer Hinsicht besteht darin, daß zu den ersten mehrere Centner, zu den
                              letztern nur einige Grane erforderlich sind. Man muß daher nothwendig darauf sehen,
                              daß diese wenigen Grane den durchschnittlichen Zustand der Steinkohle darbieten. Um
                              diesen Zweck sicher zu erreichen, wird eine große Menge der Kohle in Pulver
                              verwandelt und mittelst Durchschlagens durch Siebe von verschiedener Größe gut
                              gemengt; die auf den weitern Maschen zurückbleibenden größern Bruchstücke werden
                              wieder gepulvert, so daß sie durch die feinern Siebe fallen und ganz unter das
                              Uebrige gemengt werden können. Die Probe wird dann aus diesem durchschnittlichen
                              Gemenge genommen. Die Erfahrung hat ergeben, daß man so mit kleinen Quantitäten
                              vollkommen übereinstimmende Resultate erhält; stellt man hingegen die chemischen
                              Versuche mit großen Quantitäten an, so erhält man wegen unvollkommener Verbrennung
                              selten übereinstimmende Zahlen. Diese analytischen Resultate sind in Tab. II
                              zusammengestellt; dieselbe enthält auch einige werthvolle Analysen ausländischer
                              Kohlen, welche uns von der Admiralität mitgetheilt wurden.
                           Tab. IV. – Die Expansion des Wassers im Dampfkessel bei verschiedenen
                                 Temperaturen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 114, S. 351
                              Temperatur des Wassers nach
                                 Fahrenh.; Verhältniß des scheinbaren zum wirklichen Gewicht; Wirkliches Gewicht
                                 des Wassers im Dampfkessel, wenn er bis zum Normalpunkt angefüllt ist;
                                 Unterschied zwischen dem wirklichen u. dem scheinbaren Gewicht; Temperatur des
                                 Wassers nach Fahrenh.; Verhältniß des scheinbaren zum wirklichen Gewicht;
                                 Wirkliches Gewicht des Wassers im Dampfkessel, wenn er bis zum Normalpunkt
                                 angefüllt ist; Unterschied zwischen dem wirklichen u. dem scheinbaren Gewicht;
                                 Pfd.
                              
                           
                           Man kann den Heizwerth der Kohlen innerhalb gewisser Fehlergränzen durch die zu ihrer
                              Verbrennung erforderliche Menge Sauerstoffs ausdrücken, welche man durch Erhitzen
                              der Kohlen mit überschüssiger Bleiglätte bestimmt, indem dieses Oxyd die zur
                              Verbrennung der Kohle erforderliche Menge Sauerstoffs liefert; da aber der
                              Schwefelgehalt der Steinkohlen, obgleich er die wärmeerzeugende Einheit vergrößert,
                              in vielen Beziehungen nicht wünschenswerth ist, so muß man die Tabelle um die durch
                              ihn reducirte Menge Bleies corrigiren. Diese Correction wurde für Tab. III zwar
                              nicht vorgenommen, kann aber recht leicht gemacht werden mittelst folgender Formel:
                              (L – (s ×
                              0,77))/2 worin L die Anzahl der Grane Bleies ausdrückt,
                              welche durch 5 Grane Steinkohle reducirt wurden, und s
                              den Procentgehalt an Schwefel, wie ihn die Columne E der
                              Tabelle II angibt.
                           Diese Correction wurde deßwegen nicht vorgenommen, weil man es vorzog, das wirkliche
                              Resultat des Versuchs mitzutheilen, indem sie innerhalb der Fehler wiederholter
                              Versuche hineinfiele. In den meisten Fällen beträgt nämlich der durch Schwefelkies
                              entstehende Fehler 0,1 bis 0,19 Procent des erhaltenen reducirten Bleies; da nun
                              diese Menge geringer ist als der Unterschied zwischen drei aufeinanderfolgenden
                              Versuchen, so fällt er offenbar innerhalb der Gränzen des Irrthums, und kann
                              folglich für das praktische Resultat vernachlässigt werden.
                           Der nächste Bericht wird die übrigen noch zu untersuchenden Kohlen enthalten. Die
                              Untersuchung wird in derselben Weise fortgeführt, wie bisher, und die Experimente
                              werden von Hrn. J. Arthur Phillips unter unserer
                              Oberaufsicht angestellt. Die chemischen Analysen leitete Hr. How bis zu seiner Versetzung nach Edinburgh, worauf sie von Hrn. T. T. Phillips übernommen wurden.
                           
                           Tab. V.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 114, S. 353
                              100theiliger Luftthermometer;
                                 Anzahl der Wärmeeinheiten, die durch 1 Pfd. Wasser beim Sinken von T auf
                                 0° frei werden; Fahrenheit'sches Luftthermometer; Anzahl der
                                 Wärmeeinheiten, die in 1 Pfd. Wasser bei T°
                                 enthalten sind; Mittlere specifische Wärme des Wassers zwischen 0° und T
                                 Cels., oder zwischen 32° und T Fahrenheit; Spec. Wärme des Wassers von T
                                 bis T + dT;  Latente Wärme des bei der Temperatur T gesättigten
                                 Dampfes; Centigr.; Fahrenh.
                              
                           
                           Tab. VI. – Correction für die Expansion und Contraction des Wassers in
                                 den Reservoirs, 70° F. als Normal-Temperatur angenommen.
                           
                              
                                 TemperaturnachFahrenheit.
                                 WirklichesGewicht
                                    einerEinheitWassers.
                                 TemperaturnachFahrenheit.
                                 WirklichesGewicht
                                    einerEinheitWassers.
                                 TemperaturnachFahrenheit.
                                 WirklichesGewicht
                                    einerEinheitWassers.
                                 
                              
                                   40°
                                 1,001464
                                   54°
                                 1,001196
                                   68°
                                 1,000178
                                 
                              
                                 42
                                 1,001451
                                 56
                                 1,001094
                                 70
                                 1,000000
                                 
                              
                                 44
                                 1,001439
                                 58
                                 1,000992
                                 72
                                 1,999763
                                 
                              
                                 46
                                 1,001426
                                 60
                                 1,000890
                                 74
                                 1,999527
                                 
                              
                                 48
                                 1,001414
                                 62
                                 1,000712
                                 76
                                 1,999290
                                 
                              
                                 50
                                 1,001401
                                 64
                                 1,000534
                                 78
                                 1,999054
                                 
                              
                                 52
                                 1,001294
                                 66
                                 1,000356
                                 80
                                 1,998818
                                 
                              
                           Indem Wir die gütige Unterstützung derjenigen, welchen es um Förderung dieser
                              Untersuchung zu thun war, dankbar anerkennen, müssen wir ganz besonders der
                              uneigennützigen und großen Dienste erwähnen, welche uns Hr. Samuel Hocking erwies, dessen tiefer Kenntniß der
                              Cornwallis'schen Dampfkessel wir viele Belehrung und die persönliche Ueberwachung
                              der Einsetzung des bei diesen Untersuchungen benützten Dampfkessels verdanken.