| Titel: | Hosmer's sich selbst entleerende Cisterne zum Reinigen der Straßenrinnen. | 
| Fundstelle: | Band 118, Jahrgang 1850, Nr. LXXXVII., S. 407 | 
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                        LXXXVII.
                        Hosmer's sich selbst
                           entleerende Cisterne zum Reinigen der Straßenrinnen.
                        Aus dem Practical Mechanic's Journal, Januar 1850, S.
                              236.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Hosmer's Cisterne zum Reinigen der Straßenrinnen.
                        
                     
                        
                           Der Zweck dieser Erfindung ist, mittelst eines selbstthätigen Ventiles durch die
                              Gossen und Rinnen der Häuser periodisch einen Wasserstrom strömen zu lassen, welcher
                              in Verbindung mit anderen Strömen aus den Nachbarhäusern wöchentlich ein paarmal
                              oder öfter die Straßenrinnen ausflößen und reinigen soll.
                           Die hierzu construirte Cisterne ist in Fig. 25 in der
                              Seitenansicht dargestellt, wobei aber ein Theil der Seitenwand als abgebrochen
                              gezeichnet ist. Die
                              Cisterne ist in zwei Abtheilungen getheilt, wovon die eine B zum Reinigen der Rinnen gehört, die andere größere hingegen zur Aufnahme
                              des für den Hausbedarf nöthigen Wassers. Der mit einem Schwimmer versehene Hebel
                              wirkt auf einen Hahn mit zwei Oeffnungen, von denen jede mit einer Abtheilung des
                              Gefäßes in Verbindung ist. Wird von der Hauptröhrenleitung Wasser zugeführt, so
                              füllt sich die Abtheilung B zuerst, von wo aus es in die
                              zweite überfließt, so daß der Schwimmer mit Hebel so lange gehoben wird, bis der
                              Druck der Wassersäule auf das Ventil, welches im Boden von B liegt und durch eine Kette mit dem Hebel verbunden ist, ein weiteres
                              Steigen des Hebels verhütet. Da der Wasserzufluß aber fortdauert, so steigt das
                              Wasser im Behälter bis der Schwimmer fast ganz eingetaucht ist, wobei er dann
                              plötzlich den Druck auf das Ventil überwältigt, und dasselbe öffnet, um durch die
                              gebogene Röhre das Wasser frei in die Rinnen ausströmen zu lassen. Die größere
                              Gefäßabtheilung bleibt dabei für den Hausgebrauch gefüllt.
                           Fig. 26 ist
                              eine Ansicht eines ähnlichen Apparates, welcher thätig ist selbst wenn die große
                              Abtheilung gefüllt bleibt, und woran ebenfalls zwei Abtheilungen angebracht sind,
                              von denen die größere für den Hausbedarf bestimmt ist. Der durch Hebel und Schwimmer
                              bewegte Einlaßhahn führt in eine besondere Abtheilung D,
                              in welcher sich der Schwimmer befindet. In dieser Abtheilung befindet sich nahe am
                              Boden ein Stück poröser Stein, oder ein Tropfhahn, der das Wasser allmählich von D aus in die kleine, zum Reinigen der Rinnen bestimmte
                              Abtheilung übergehen läßt. Der Rand von D steht ein
                              wenig über die Hauptscheidewand vor. Das Wasser fließt zuerst in die große
                              Abtheilung und ergießt sich, wenn es gehörig gestiegen ist, in die Abtheilung D, und da es wie vorhin fortsteigt, so hebt es plötzlich
                              den Schwimmer mit dem Ventil, wodurch ein kräftiger Wasserstrahl in die Rinnen
                              getrieben wird. Der Inhalt der großen Abtheilung bleibt für sonstige Zwecke, und ein
                              weiterer Zufluß wird durch den Hahn unmöglich gemacht. Das Wasser in der Abtheilung
                              D sickert nach und nach durch das Diaphragma in die
                              Abtheilung B, wodurch der Schwimmer sinkt und das Ventil
                              geschlossen wird. Der Einlaßhahn öffnet sich wieder und das Spiel beginnt von Neuem.
                              Die Entleerungszeit hängt von der Größe des porösen Körpers ab, und kann so bestimmt
                              werden, daß die Entleerung einmal des Tages oder öfter geschieht.
                           
                        
                     
                  
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