| Titel: | Miscellen. | 
| Fundstelle: | Band 118, Jahrgang 1850, Nr. , S. 149 | 
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                        Miscellen.
                        Miscellen.
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der vom 7. März bis 27. Junius 1850 in England
                              ertheilten Patente.
                           
                              Dem Henry Tarling in
                                 Bayswater, Middlesex: auf Verbesserungen in der
                                 Fabrication von Brennmaterial und Dünger, sowie im Desinficiren der Materialien.
                                 Dd. 7. März
                                    1850.
                              
                           
                              Dem Ebenezer Pomeroy,
                                 Chemiker in Cincinnati, Vereinigte Staaten: auf ein neues
                                 Verfahren das Eisen mit Kupfer und anderen Metallen zu überziehen. Dd. 7. März
                                    1850.
                              
                           
                              Dem William Church,
                                 Ingenieur in Birmingham: auf eine
                                 Maschinerie zur Fabrication von Karten (Spielkarten) und anderen Artikeln aus
                                 Pappe. Dd. 7. März
                                    1850.
                              
                           
                              Dem Richard Brooman
                                 in London: auf ihm mitgetheilte
                                 Verbesserungen an Buchdruckerlettern und Stereotypplatten. Dd. 7. März
                                    1850.
                              
                           
                              Dem Richard Carte,
                                 Musiklehrer in Southampton-street, Strand: auf
                                 Verbesserungen an Flöten, Clarinetten, Hoboen und Fagotten. Dd. 7. März
                                    1850.
                              
                           
                              Dem Ingenieur John
                                    Taylor in Manchester, und dem Baumwollspinner Richard Hurst in Rochdale,
                                 Lancashire: auf Verbesserungen an den Webstühlen und im Vorbereiten der Kette.
                                 Dd. 7. März
                                    1850.
                              
                           
                           
                              Dem Gerard John de
                                    Witte in Brook-street, Westminster:
                                 auf Verbesserungen an Buchdruckerpressen. Dd. 7. März 1850.
                              
                           
                              Dem John Tebay,
                                 Civilingenieur in Hackney, Middlesex: auf ein
                                 verbessertes Meßinstrument zum Registriren von Wasser und anderen Flüssigkeiten.
                                 Dd. 7. März
                                    1850.
                              
                           
                              Dem Frederick
                                    Rosenberg in Albermarle-street, und
                                 Conrad Montgomery im St. James-square, Middlesex:
                                 auf Verbesserungen im Sägen, Schneiden, Bohren und Zurichten des Holzes. Dd.
                                 7. März 1850.
                              
                           
                              Dem Thomas Hill in
                                 Clapham, Grafschaft Surrey: auf Verbesserungen in der
                                 Behandlung der Kupfererze. Dd. 9. März 1850.
                              
                           
                              Dem Richard
                                    Holdsworth und William Holgate: auf einen verbesserten Zettelrahmen für
                                 Kammgarn. Dd. 11.
                                    März 1850.
                              
                           
                              Dem William Wilkins,
                                 Ingenieur in Long Acre, Middlesex: auf Verbesserungen im
                                 Ventiliren, Heizen und Beleuchten, an Lampen und Leuchtern, ferner in der
                                 Kerzenfabrication. Dd. 11. März 1850.
                              
                           
                              Dem James Nasmyth,
                                 Ingenieur in Lille, Frankreich: auf Verbesserungen im
                                 Gewinnen und Anwenden der Wärme. Dd. 12. März 1850.
                              
                           
                              Dem Robert Milligan,
                                 Fabrikant in Harden bei Bingley, Yorkshire: auf eine
                                 Methode gewisse flottliegende Ketten oder Einschüsse zur Erzeugung gemusterter
                                 Gewebe zu behandeln. Dd. 18. März 1850.
                              
                           
                              Dem George Jenkins in
                                 Nassau-street, Soho,
                                 Middlesex: auf Verbesserungen im Gewinnen von Triebkraft. Dd. 18. März 1850.
                              
                           
                              Dem Thomas Edmondson,
                                 Drucker in Salford, Lancashire: auf Verbesserungen in der
                                 Fabrikation von Fahrbillets für Eisenbahnen etc. Dd.
                                 19. März 1850.
                              
                           
                              Dem William Horsfall
                                 und Thomas James in
                                 Liverpool: auf Verbesserungen
                                 im Walzen von Eisen und anderen Metallen. Dd. 19. März 1850.
                              
                           
                              Den Fabrikanten Samuel
                                    Lister in Manningham bei Bradford, und George Donnisthorpe in
                                 Leeds: auf Verbesserungen im
                                 Vorbereiten und Kämmen der Wolle. Dd. 20. März
                                    1850.
                              
                           
                              Dem John Stevenson,
                                 Flachsspinner in Dungannon, Grafschaft Tyrone: auf
                                 Verbesserungen an den Flachsspinnmaschinen. Dd.
                                 23. März 1850.
                              
                           
                              Dem William Sykes in
                                 York-street, Middlesex: auf Verbesserungen in
                                 der Fabrication von Kerzen und Dochten. Dd. 23. März 1850.
                              
                           
                              Den Ingenieuren John
                                    Varley und Joseph Hacking in Bury, Lancashire: auf
                                 Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd. 23. März 1850.
                              
                           
                              Dem Henry Ramsbotham
                                 und William Brown in
                                 Bradford, Yorkshire: auf Verbesserungen im
                                 Vorbereiten und Kämmen der Wolle. Dd. 23. März 1850.
                              
                           
                              Dem William Curtis,
                                 Civilingenieur auf der Insel Trinidad in Westindien: auf
                                 verbesserte Apparate zur Zuckerfabrication. Dd.
                                 23. März 1850.
                              
                           
                              Dem Horatio Carter am
                                 Thirza-place, Old Kent-road, Surrey: auf
                                 Brenner für Kohlengas, welche aus mehr als einem Ring bestehen und mit einem
                                 geeigneten Zugglas versehen sind; sie eignen sich besonders zum Ventiliren. Dd. 23. März
                                    1850.
                              
                           
                              Dem Alfred Wilson in
                                 Myddleton-street, Clerkenwell, Grafschaft Middlesex: auf einen verbesserten
                                 Ventilator. Dd. 23. März 1850.
                              
                           
                              Dem John Gedge in
                                 Wellington-street, Strand, Middlesex: auf ihm
                                 mitgetheilte Verbesserungen an Lampen und Leuchtern. Dd. 23. März 1850.
                              
                           
                              Dem Nathaniel Mathew
                                 in Wern Tremadoc, Grafschaft Carnarvon: auf eine
                                 Vorrichtung zum Schneiden der Schiefersteine. Dd.
                                 23. März 1850.
                              
                           
                              Dem Alfred Roseleur,
                                 Chemiker in Paris: auf
                                 Verbesserungen im Verzinnen der Metalle. Dd. 23. März 1850.
                              
                           
                              Dem Alfred Newton im
                                 Chancery lane, Middlesex: auf die ihm mitgetheilte
                                 Bereitungsart einer Composition welche sich zur Verfertigung von Knöpfen,
                                 Messergriffen, Tintenbehältern, Thürgriffen und anderen Artikeln eignet, die
                                 hart, stark und dauerhaft seyn müssen. Dd. 23. März 1850.
                              
                           
                              Dem Edward Welch,
                                 Architekt in St. John's-wood, London: auf Verbesserungen an Feuerstellen und Zügen. Dd. 23. März
                                    1850.
                              
                           
                              Dem Evan Leigh in
                                 Mills Platting bei Manchester:
                                 auf Verbesserungen an den Maschinen zum Vorbereiten und Spinnen der Baumwolle.
                                 Dd. 26. März
                                    1850.
                              
                           
                           
                              Dem Joseph Clenchard,
                                 Chemiker in Paris: auf
                                 Verbesserungen in der Anwendung der Orseille beim Färben und Drucken: Dd. 26. März
                                    1850.
                              
                           
                              Dem James Preece in
                                 der Stadt Hereford: auf Verbesserungen an Säemaschinen,
                                 Dreschmaschinen und Kornmühlen. Dd. 26. März 1850.
                              
                           
                              Dem Alfred Newton im
                                 Chancery-lane, Middlesex: auf Verbesserungen
                                 an Verbindungsfugen für Röhren. Dd. 26. März 1850.
                              
                           
                              Dem Thomas Rotch in
                                 Drumlamford-House, Grafschaft Ayr: auf sein
                                 Verfahren mehrere Stoffe von einander zu trennen, welche in gewissen zuckerigen
                                 und holzigen Substanzen vereinigt vorkommen. Dd.
                                 26. März 1850.
                              
                           
                              Dem Thomas Walker,
                                 Eisenmeister in Wednesbury, Staffordshire: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrication von Eisenblech zu gewissen Zwecken. Dd. 28 März 1850. Dem James Samuel,
                                 Civilingenieur in Willoughby-House, Middlesex: auf Verbesserungen in der
                                 Construction von Eisenbahnen und Dampfmaschinen. Dd.
                                 5. April 1850.
                              
                           
                              Dem Joseph Findlay,
                                 Fabrikant in Paisley, Grafschaft Renfrew: auf
                                 Verbesserungen an der Maschinerie zum Drehen, Schneiden, Zurichten und
                                 Verkleinern des Holzes. Dd. 5. April 1850.
                              
                           
                              Dem George Phipps,
                                 Ingenieur in Park road, Stockwell, Grafschaft Surrey: auf
                                 Verbesserungen an der Maschinerie zum Schneiden des Papiers. Dd. 5. April
                                    1850.
                              
                           
                              Dem Charles Seely in
                                 Heighington, Lincolnshire: auf Verbesserungen im
                                 Mahlen von Weizen und anderem Korn Dd. 5. April 1850.
                              
                           
                              Dem John Platt,
                                 Ingenieur in Oldham, Lancashire: auf Verbesserungen an
                                 der Maschinerie zum Spinnen, Doubliren und Weben von Baumwolle, Flachs etc. Dd. 11. April
                                    1850.
                              
                           
                              Dem Richard Prosser,
                                 Civilingenieur in Birmingham: auf
                                 Verbesserungen an der Maschinerie zur Fabrication metallener Röhren, besonders
                                 für Dampfkessel. Dd. 11. April 1850.
                              
                           
                              Dem Amedee Remond in
                                 Birmingham: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrication von Couverten. Dd.
                                 15. April 1850.
                              
                           
                              Dem Charles May und
                                 Robert Leggett
                                 in Ipswich: auf Verbesserungen an
                                 den Dreschmaschinen, Kornmühlen, Strohschneidemaschinen und in ihrem Betrieb
                                 mittelst Dampfkraft. Dd. 30. April 1850.
                              
                           
                              Dem George Michiels
                                 in London: auf ihm mitgetheilte
                                 Verbesserungen im Behandeln der Steinkohlen und in der Gasbereitung. Dd. 30. April
                                    1850.
                              
                           
                              Dem Evan Protheroe,
                                 Kaufmann in Austin-friars, City von London: auf Verbesserungen in der Fabrication von Zinkoxyd und
                                 im Bereiten von Malerfarben damit. Dd. 30. April 1850.
                              
                           
                              Dem Robert Dalgleish,
                                 Kattundrucker in Glasgow: auf
                                 Verbesserungen im Drucken seidener, baumwollener etc. Zeuge. Dd. 7. Mai
                                    1850.
                              
                           
                              Dem Gustave Michel
                                    Gerard in Paris:
                                 auf Verbesserungen im Auflösen des Kautschuks und der Gutta-percha. Dd. 7. Mai
                                    1850.
                              
                           
                              Dem George Hurwood,
                                 Ingenieur in Ipswich, Grafschaft
                                 Suffolk: auf Verbesserungen im Mahlen von Getreide. Dd. 7. Mai 1850
                              
                           
                              Dem Joseph Gibbs,
                                 Civilingenieur in Devonshire-street, Grafschaft
                                 Middlesex: auf Verbesserungen in der Fabrication von künstlichen Steinen,
                                 Mörteln und Cementen. Dd. 7. Mai 1850.
                              
                           
                              Den Mechanikern John Tatham und David Cheetham in Rochdale, Lancashire:
                                 auf Verbesserungen im Spinnen von Baumwolle, Wolle und Seide und in der
                                 Anwendung gewisser Materialien zur Fabrication von Geweben. Dd. 7. Mai
                                    1850.
                              
                           
                              Dem George Robbins in
                                 Forrest-Lodge bei Hythe, Grafschaft Southampton:
                                 auf Verbesserungen in der Construction von Eisenbahnwagen. Dd. 7. Mai
                                    1850.
                              
                           
                              Dem John Youil,
                                 Brauer in Ardwick, Manchester:
                                 auf verbesserte Apparate zum Waschen, Reinigen. Füllen und Verkorken von
                                 Flaschen. Dd. 8.
                                    Mai 1850.
                              
                           
                              Dem William Newton,
                                 Civilingenieur im Chancery-lane, Middlesex: auf
                                 ihm mitgetheilte Verbesserungen im Heizen und Ventiliren der Gebäude. Dd. 22. Mai
                                    1850.
                              
                           
                              Dem Robert Cotgreave,
                                 Pächter in Eccleston, Grafschaft Ehester: auf
                                 Verbesserungen an den Vorrichtungen (Röhrenapparaten) zum Entwässern der Felder.
                                 Dd. 22. Mai
                                    1850.
                              
                           
                           
                              Dem Henry Hurry,
                                 Civilingenieur in Manchester: auf
                                 Verbesserungen im Schmieren der Maschinen. Dd. 22. Mai 1850.
                              
                           
                              Dem William Palmer in
                                 Cottage-grove, Bow-road, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen
                                 in der Fabrication von Kerzen und Kerzendochten. Dd.
                                 22. Mai 1850.
                              
                           
                              Dem Jules Dumeste in
                                 Paris: auf Verbesserungen an
                                 den Reflektoren für leuchtende Körper. Dd. 22. Mai 1850.
                              
                           
                              Dem Simon Pincoffs.
                                 Kaufmann in Manchester: auf
                                 Verbesserungen im Färben gedruckter Kattune. Dd.
                                 23. Mai 1850.
                              
                           
                              Dem William Radley
                                 und Frederick Meyer
                                 in Lambeth, Grafschaft Surrey:
                                 auf Verbesserungen in der Behandlung fettiger, öliger, harziger, bituminöser und
                                 wachsartiger Körper zur Fabrication neuer Producte. Dd. 25. Mai 1850.
                              
                           
                              Dem Edwin Pettitt,
                                 Civilingenieur in Birmingham: auf
                                 Verbesserungen in der Glasfabrication und in der Construction der Oefen dazu.
                                 Dd. 25 Mai
                                    1850.
                              
                           
                              Dem John Hickman in
                                 Walsall, Staffordshire: auf Verbesserungen in der
                                 Fabrication cylindrischer und anderer Röhren. Dd.
                                 25. Mai 1850.
                              
                           
                              Dem Alfred Newton im
                                 Chancery-lane, Middlesex: auf ihm mitgetheilte
                                 Verbesserungen an Kuppelungen für Wagen und im Befestigen der Räder an den
                                 Achsen. Dd. 28.
                                    Mai 1850.
                              
                           
                              Dem James Ashworth
                                 und Thomas Mitchell
                                 in Rochdale, Lancaster: auf Verbesserungen an den
                                 Maschinen zum Vorbereiten, Spinnen und Verweben von Baumwolle, Wolle etc. Dd. 29. Mai
                                    1850.
                              
                           
                              Dem Jonathan Harlow
                                 in Birmingham: auf Verbesserungen
                                 in der Fabrication von Bettstellen. Dd. 30 Mai 1850.
                              
                           
                              Dem Edwyn John Dixon
                                 in Brynhafod bei Bangor, North Wales: auf Verbesserungen
                                 in der Fabrication von Gußsteinen (Abzüchten) und andern Artikeln aus
                                 Schiefersteinen. Dd. 30. Mai 1850.
                              
                           
                              Dem Thomas Page,
                                 Civilingenieur im Middle Scotland-yard, Middlesex:
                                 auf Verbesserungen in der Construction und im Reinigen der Abzüge (Rinnen). Dd. 1. Juni
                                    1850.
                              
                           
                              Dem Jenks Coates.
                                 Kaufmann in London: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrication von Bolzen, Epikern und Nageln. Dd. 3. Juni
                                    1850.
                              
                           
                              Dem Moses Poole am
                                 Patent Office, London: auf ihm
                                 mitgetheilte Verbesserungen an dem Durchschnitt (um Löcher in den Metallen
                                 hervorzubringen), ferner in der Construction von Wagenfedern. Dd. 1. Juni
                                    1850.
                              
                           
                              Dem Mechaniker Arthur Elliott und Henry Heys in Manchester: auf Verbesserungen an der Maschinerie zur Erzeugung
                                 gewobener Fabrikate. Dd. 1. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Guillaume Ferdinand de
                                    Douchet in Clermont Ferrand, Frankreich:
                                 auf Verbesserungen im Desoxydiren gewisser Körper und in der Anwendung der
                                 erhaltenen Produkte zu verschiedenen Zwecken. Dd.
                                 1. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Frank Hills und
                                 George Hills,
                                 Chemiker in Deptford, Kent: auf Verbesserungen in der
                                 Fabrication und im Raffiniren des Zuckers. Dd. 1. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Samuel Brown,
                                 Ingenieur in Lambeth, Surrey: auf
                                 verbesserte Apparate zum Messen und Registriren laufender Flüssigkeiten. Dd. 1. Juni
                                    1850.
                              
                           
                              Dem John Tucker,
                                 Schiffsbaumeister in Woolwich: auf ihm mitgetheilte
                                 Verbesserungen an Dampfkesseln und im Reinigen und Forttreiben der Schiffe. Dd. 1. Juni
                                    1850.
                              
                           
                              Dem George Ford in
                                 St. Matin's-le-Grand, Middlesex: auf
                                 ihm mitgetheilte Verbesserungen im Gewinnen von Triebkraft. Dd. 3. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Paul d'Angely in
                                 Paris: auf Verbesserungen in
                                 der Construction von Abtritten und von Vorrichtungen zum Reinigen derselben,
                                 ferner ein Verfahren deren Inhalt geruchlos und als Dünger verkäuflich zu
                                 machen. Dd. 4 Juni
                                    1850.
                              
                           
                              Den Ingenieuren David Napier und James Napier in York-road, Lambeth: auf verbesserte Apparate zum
                                 Trennen flüssiger Substanzen von festen. Dd. 4. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Kaufmann Theodore
                                    Cartali in Manchester: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Behandeln
                                 oder Vorbereiten des Garns für das Verweben. Dd.
                                 4. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem William Watson,
                                 Chemiker in Chapel Allerton, Pfarrei Leeds: auf Verbesserungen in der Bereitung verschiedener
                                 Materialien zum Färben und Drucken. Dd. 4. Juni 1850.
                              
                           
                           
                              Den Mechanikern John Sykes und Adam
                                    Ogden in Dock-street, Huddersfield, Yorkshire: auf eine verbesserte Maschinerie zum
                                 Reinigen der Wolle von Schmutz, Staub und fremdartigen Substanzen. Dd. 4. Juni
                                    1850.
                              
                           
                              Dem Edmund Sharpe in
                                 Lancaster: auf Verbesserungen an Eisenbahnwagen. Dd. 5. Juni
                                    1850.
                              
                           
                              Dem William Newton,
                                 Civilingenieur im Chancery-lane: auf ihm
                                 mitgetheilte Verbesserungen an Stiefeln und Schuhen. Dd. 6. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem George Jackson,
                                 Flachsspinner in Belfast: auf eine verbesserte
                                 Hechelmaschine. Dd. 6. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem John M'Nicoll,
                                 Ingenieur in Liverpool: auf eine
                                 verbesserte Maschinerie zum Heben und Fortschaffen von Lasten. Dd. 6. Juni
                                    1850.
                              
                           
                              Dem William
                                    Robertson, Mechaniker in Gateside Mill,
                                 Neilston, Grafschaft Renfrew: auf Verbesserungen an
                                 gewissen Maschinen zum Spinnen und Dupliren der Baumwolle. Dd. 6. Juni
                                    1850.
                              
                           
                              Dem James Bell,
                                 Kaufmann in New York, Nordamerika: auf ihm mitgetheilte
                                 Verbesserungen im Beuteln von Weizenkleie und gröberen Mehlsorten. Dd. 7. Juni
                                    1850.
                              
                           
                              Dem William Newton,
                                 Civilingenieur im Chancery-lane, Middlesex: auf
                                 ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Fabrikation von Korden, Stricken,
                                 Bändern, starken Zeugen, Piqué, Säcken und Kiffen, ferner ein elastisches
                                 Fabricat (mit Kautschuk) zum Ausfüllen der letzteren. Dd. 8. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem James Colman in
                                 Stoke bei Norwich, Grafschaft
                                 Norfolk: auf Verbesserungen in der Stärkefabrication. Dd. 8. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Peter Grafen von
                                    Fontainemoreau in London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an den
                                 oscillirenden Dampfmaschinen Dd. 8 Juni 1850.
                              
                           
                              Dem William Bicknel,
                                 James Graham und
                                 Miles Berry: auf
                                 einen Apparat zum Reinigen und Trocknen von Weizen und anderen Getreidearten.
                                 Dd. 9. Juni
                                    1850.
                              
                           
                              Dem Charles Warwick
                                 in Cheapside: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen am
                                 Aufnehmapparat gewisser Strickmaschinen. Dd. 9. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Peter Graf von
                                    Fontainemoreau in London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Fabrikation
                                 von Glaubersalz, Salzsäure und Salpetersäure. Dd.
                                 11. Juni 1850
                              
                           
                              Dem William Newton,
                                 Civilingenieur im Chancery-lane, Middlesex: auf
                                 ihm mitgetheilte Verbesserungen an den Krempelmaschinen für Baumwolle und an dem
                                 Apparat zum Besetzen derselben mit Zähnen. Dd. 11. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem William Jackson
                                 in Kingston-upon-Hull: auf Verbesserungen
                                 in der Seifenfabtication. Dd. 11. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem William Newton,
                                 Civilingenieur im Chancery-lane: auf ihm
                                 mitgetheilte Verbesserungen an rotirenden Dampfmaschinen. Dd. 11. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Robert Waddell,
                                 Ingenieur in Liverpool: auf
                                 Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd. 11. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Alexander Parkes,
                                 Chemiker in Pembrey, Carmarthenshire: auf Verbesserungen
                                 im Schmelzen und Behandeln gewisser Metalle und in der Construction und
                                 Anfertigung von Oefen dafür. Dd. 11. Juni 1850.
                              
                           
                              Den Ingenieuren William
                                    Pole in Great George-street,
                                 Westminster, und David Thomson in Belgrave-road,
                                 Pimlico: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd.
                                 11. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem John Bries in
                                 Norfolk-street, Strand, Grafschaft Middlesex: auf
                                 Verbesserungen an den Kraftmaschinen, welche mittelst atmosphärischer Luft
                                 betrieben werden. Dd. 11. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem James Budd, an
                                 den Ystalifera Eisenwerken: auf Verbesserungen in der Fabrication von Kohks. Dd. 11. Juni
                                    1850.
                              
                           
                              Den Spitzenfabrikanten John
                                    Dunnicliffe in Hyson-green, und John Bagley in Radford,
                                 Grafschaft Nottingham: auf
                                 Verbesserungen im Weben von Spitzen. Dd.
                                 11. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Samuel Ellis,
                                 Ingenieur in Salford, Lancashire: auf Verbesserungen an
                                 den Eisenbahnwagen. Dd. 11. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Frederick Gatty,
                                 Chemiker in Accrington, Lancashire: anau erfahrungsarten zur Gewinnung von kohlensaurem Natron und kohlensaurem
                                 Kali. Dd. 11. Juni
                                    1850.
                              
                           
                              Dem William Cox in
                                 Manchester: auf einen
                                 verbesserten Apparat zur Fabrication von kohlensaurem Wasser. Dd. 11. Juni
                                    1850.
                              
                           
                              Dem John Sidebottom,
                                 Fabrikant in Broadbottom, Grafschaft Ehester: auf
                                 Verbesserungen an Webestühlen. Dd. 11. Juni 1850
                              
                           
                              Dem William M'Lardy,
                                 Mechaniker in Manchester: auf
                                 Verbesserungen an den Maschinen zum Vorbereiten, Spinnen und Dupliren der
                                 Baumwolle. Dd. 12.
                                    Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Alfred Newton im
                                 Chancery-lane, Middlesex: auf ihm mitgetheilte
                                 Verbesserungen in der Bereitung von Gasen zum Beleuchten, Heizen und zur
                                 Gewinnung von Triebkraft. Dd.
                                 12. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Gustavus Harding
                                 in Bartlett's-buildings, City von London: auf Verbesserungen in der Fabrikation von Knöpfen und
                                 anderen Befestigungsmitteln. Dd. 12. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Thomas Deakin in
                                 Balsall Heath, Grafschaft Worcester: auf
                                 Verbesserungen an den Walzwerken für Metalle und in der Fabrication metallener
                                 Röhren. Dd. 12.
                                    Juni 1850.
                              
                           
                              Dem John Stopporton,
                                 Ingenieur auf der Insel Man: auf Verbesserungen im
                                 Forttreiben der Schiffe. Dd. 12. Juni
                                    1850.
                              
                           
                              Dem William Newton.
                                 Civilingenieur im Chancery-lane. Middlesex: auf
                                 ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Construction von Eisenbahnen. Dd. 12. Juni
                                    1850.
                              
                           
                              Den Ingenieuren George
                                    Everitt und George Glydon in Birmingham: auf Verbesserungen in der Fabrication metallener
                                 Röhren für Locomotiven und Schiffsdampfkessel. Dd.
                                 12. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem John Manly in
                                 Birmingham: aus
                                 Verbesserungen in der Fabrication von Nägeln. Dd.
                                 12. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Charles Lamport,
                                 Schiffsbauer in Workington, Grafschaft Cumberland: auf
                                 Verbesserungen an der Maschinerie zum Heben und Bewegen von Lasten. zum Treiben
                                 von Ketten und Pumpen, besonders auf Schiffen. Dd.
                                 19. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Charles Greenway
                                 in Green-street: auf Verbesserungen an
                                 Schiffspumpen. Ankern und im Forttreiben der Schiffe. Dd. 19. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Benjamin
                                    Cheverton, Künstler in Camden-town,
                                 Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen zum Nachahmen von Elfenbein und
                                 Knochen. Dd. 19.
                                    Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Charles Hanson,
                                 Ingenieur in Stepney, Middlesex: auf Verbesserungen an
                                 Dampfmaschinen, ihren Kesseln und Sicherheitsventilen, ferner an der Maschinerie
                                 zum Forttreiben der Schiffe. Dd. 19. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Isaac Hartas in
                                 Wrelton Hall, Yorkshire: auf eine ihm mitgetheilte
                                 verbesserte Maschinerie zum Gewinnen von Triebkraft. Dd. 19. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Robert Heath in
                                 Manchester und Richard Thomas, Ingenieure
                                 in Wolstanton, Staffordshire: auf Verbesserungen in der Eisenfabrication. Dd. 19. Juni
                                    1850.
                              
                           
                              Dem Ethan Baldwin in
                                 Philadelphia, Nordamerika: auf eine Neue Methode
                                 Dampf zu erzeugen und zum Treiben von Schiffen, Locomotiven und stationären
                                 Maschinen anzuwenden. Dd. 19. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Robert Weare im
                                 Angel-court, Throgmorton-street, Middlesex:
                                 auf verbesserte Methoden und Apparate zum Feuerlöschen, ferner auf
                                 Verbesserungen an galvanischen Batterien. Dd. 19. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem George Robarts in
                                 Tavistock, Devonshire: auf Verbesserungen an
                                 Holz- und Kothschuhen. Dd. 19. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Gaspard Malo,
                                 Schiffseigner in Dünkirchen, Frankreich: auf
                                 Verbesserungen im Forttreiben der Schiffe. Dd. 20. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem William Saunders
                                 in Bath, Grafschaft Somerset: auf Verbesserungen im Sägen
                                 und an der Sägemaschine, besonders für Steine. Dd.
                                 20. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem John Hunt,
                                 Ingenieur in Stratford, Grafschaft Essex: auf
                                 Verbesserungen im Formen plastischer Substanzen und an den dazu gebräuchlichen
                                 Apparaten. Dd. 20.
                                    Juni 1850.
                              
                           
                           
                              Dem Robert Macfie,
                                 Zuckerraffinateur in Liverpool:
                                 auf Verbesserungen im Raffiniren des Zuckers und in der Bereitung und
                                 Wiederbelebung thierischer Kohle. Dd. 24. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Henry Stephens in
                                 Stamford-street, Grafschaft Surrey, und
                                 Edwyn Whylder in
                                 Paddington, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen
                                 an zugespitzt bleibenden Bleistiften, Schreibfedern und Federhältern. Dd. 24. Juni
                                    1850.
                              
                           
                              Dem William Laird in
                                 Liverpool: auf ihm
                                 mitgetheilte Verbesserungen an Rettungsbooten und einen Apparat zum Filtriren
                                 und Reinigen des Wassers. Dd. 24. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Joshua Binns,
                                 Mechaniker in Lockwood bei Huddersfield, Yorkshire: auf eine Maschine zum Einsetzen und
                                 Eintreiben der Zähne in die Wollkämme. Dd. 24. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Edward Mitchell
                                 in Great Sutton-street, Clerkenwell: auf Befestigungsmittel für Artikel welche man beim
                                 Schreiben und Zeichnen gebraucht. Dd. 24. Jun. 1850.
                              
                           
                              Dem John Percy und
                                 Henry Wiggin in
                                 Birmingham: auf eine neue
                                 Metalllegirung. Dd. 24. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Thomas Fulljames
                                 in Old Kent-road, Surrey: auf eine verbesserte
                                 Maschinerie zum Heben, Herablassen und Bewegen von Lasten. Dd. 26. Juni
                                    1850.
                              
                           
                              Dem James Forster in
                                 Liverpool: auf Verbesserungen
                                 im Filtriren des Wassers. Dd. 27. Juni 1850.
                              
                           
                              Dem Joseph Foot im
                                 Spital-square, Grafschaft Middlesex: auf
                                 Verbesserungen an Polstern. Dd. 27. Juni 1850.
                              
                           
                              (Aus dem Repertory of
                                    Patent-Inventions, Mai, Juni und Juli 1850.)
                              
                           
                        
                           Tiffereau's Sanduhr.
                           Hr. Tiffereau hat der französischen Akademie der
                              Wissenschaften eine Abänderung der gewöhnlichen Sanduhr mitgetheilt. Anstatt die
                              zwei Gläser kegelförmig zu lassen, gibt er ihnen die Form cylindrischer Röhren in
                              dem ganzen Hohlraum, welchen der Sand einnimmt wenn das Glas voll ist. Mittelst
                              einer graduirten Scala. welche wie diejenige eines Thermometers angebracht ist, kann
                              man an dem in Gang befindlichen Instrument jeden Augenblick erkennen, wieviel Sand
                              beiläufig ausgelaufen und folglich wieviel Zeit seit dem Umkehren der Uhr
                              verstrichen ist. Dieses wenig kostspielige Instrument ist für solche Operationen zu
                              empfehlen, wo man kleine Zeitabstände zu berücksichtigen hat, ohne jedoch auf eine
                              große Genauigkeit angewiesen zu seyn, z.B. bei der Darstellung von Lichtbildern.
                              (Comptes rendus, Juli 1850, Nr. 3)
                           
                        
                           Ueber die Zähigkeit der Metalle; von Baudrimont.
                           Hr. Baudrimont hat Versuche über die Zähigkeit der
                              gebräuchlichsten hämmerbaren Metalle bei den Temperaturen 0°, 80° und
                              160° Reaumur angestellt, aus welchen hervorgeht:
                           1) daß die Zähigkeit der Metalle mit der Temperatur wechselt;
                           2) daß sie in der Regel abnimmt wenn die Temperatur steigt;
                           3) daß sie für das Silber schneller als die Temperatur abnimmt;
                           4) daß sie für das Kupfer, Gold, Platin und Palladium weniger schnell als die
                              Temperatur abnimmt;
                           5) daß das Schmiedeisen ein eigenthümliches merkwürdiges Verhalten zeigt (welches
                              jedoch durch die Versuche von Prof. Johnson längst
                              bekannt ist, man vergl. polytechn. Journal Bd. CXV
                                 S. 94): bei + 80° R. ist seine Zähigkeit schwächer als bei
                              0°; aber bei + 160° R. ist sie größer als bei + 80° R. (Comptes rendus, Juli 1850, Nr. 5.)
                           
                        
                           
                           Ueber Gillard's Anwendung des
                              reinen Wasserstoffgases zur Beleuchtung; von J. W. Hodgetts in Manchester.
                           Das nach Gillard's (im polytechn. Journal Bd. CXVI. S. 222 beschriebener) Methode
                              bereitete Wasserstoffgas liefert ein sanftes angenehmes Licht (von intensiver Hitze
                              begleitet), wenn man es durch einen Argand'schen Brenner leitet, welcher mit einer
                              Art Gehäuse (Docht) aus feinem Platindraht versehen ist, das noch ein wenig über die
                              Spitze der Flamme hinaufreicht. Sobald man das Gas angezündet hat, wird das Platin
                              glänzend weißglühend. Ob jedoch das schöne Licht, welches man nach diesem
                              sinnreichen Verfahren erhält, mit Vortheil zur allgemeinen Beleuchtung angewandt
                              werden kann, dieß hängt von zwei Umständen ab, nämlich von seinen Gestehungskosten
                              und seiner Leuchtkraft.
                           Die Gestehungskosten des Gases sind offenbar zu groß. Der
                              Apparat zur Gewinnung desselben besteht 1) aus einem Dampfkessel und 2) aus einer
                              gewöhnlichen Gasretorte von 12 Zoll Durchmesser und 5 Fuß Länge; beide müssen
                              natürlich einzeln geheizt werden. Den Boden der Retorte belegt man mit
                              Holzkohlenpulver und einige Zolle über demselben wird durch die Retorte ein
                              Dampfrohr von 3/4 Zoll Durchmesser geführt, welches an der unteren Seite mit
                              mehreren Reihen sehr feiner Löcher versehen ist. Nachdem das Kohlenpulver intensiv
                              erhizt ist, läßt man den Wasserdampf eintreten, welcher zersetzt wird, wobei
                              Kohlensäure und Wasserstoff entstehen. Gillard behauptet
                              daß kein Kohlenoxydgas gebildet wird, so lange der Wasserdampf in Ueberschuß
                              vorhanden ist. Dieses zugegeben, erhält man auf 1 Raumtheil kohlensauren Gases 2
                              Raumtheile reines Wasserstoffgas; auf je 2 Gewichtstheile Wasserstoff müssen daher
                              22 Gewichtstheile Kohlensäure in den Reinigungsapparat übergehen, welche 28 Theile
                              reinen Kalk zu ihrer Absorption erfordern. Zur Erzeugung dieses Gases muß man also
                              zwei Feuer unterhalten und da ein Drittel seines ganzen Volums oder eilf Zwölftel
                              seines Gewichtes aus Kohlensäure bestehen, so müssen diese durch mehr als ihr
                              eigenes Gewicht gebrannten Kalk neutralisirt werden. Dieses Verfahren ist jedenfalls
                              kostspielig, weil man weder Kohks noch einen sonstigen verkäuflichen Rückstand
                              erhält. Hr. Wilson, Direktor der chemischen Fabrik des
                              Hrn. Kurtz (in Manchester) versichert mich, daß er 400
                              Kubikfuß Gas in einer Stunde von 7 1/2 Pfd. Kohlenpulver erhalten kann. Aus den Retorten zieht das Gas durch die
                              gewöhnlichen Condensatoren und die Reinigungsapparate mit trockenem Kalkhydrat in
                              den Gasometer.
                           Ich komme nun auf die Leuchtkraft des Gases. In der
                              Wohnung des Hrn. Kurtz hängt in der Mitte eines Gesellschaftszimmers von 30 Fuß
                              Länge auf 12 Fuß Breite ein Armleuchter mit drei Argand'schen Brennern und an einem
                              Ende des Zimmers noch ein solcher mit zwei Brennern; jeder Brenner verzehrt
                              stündlich 6 1/2 Kubikfuß Wasserstoffgas. Dieses Zimmer ist keineswegs gut beleuchtet
                              und der allgemeine Eindruck der Beleuchtung sowie die Schwierigkeit kleinen Druck zu
                              lesen, machten es mir höchst wahrscheinlich, daß jeder Brenner weniger Licht gibt
                              als eine gewöhnliche Manchester flache Gasflamme welche nur halb so viel Kohlengas
                              verzehrt. Bei einen zweiten Besuch verglich ich mit Beihülfe des Hrn. Wilson den Schatten des Gases, welches mit einer
                              Geschwindigkeit von 6 4/10 Kubikfuß per Stunde durch den Gasmesser ging, mit dem
                              Schatten einer Compositionskerze wovon sechs 1 Pfund wiegen. Dieser Vergleich war
                              aber schwierig mit Genauigkeit anzustellen, weil die Schatten in der Farbe
                              außerordentlich verschieden sind. Unsere Resultate ergaben eine Entfernung welche
                              von 2 Fuß 9 Zoll bis 3 Fuß differirte, während das Gaslicht 6 Fuß 6 Zoll vom
                              Gegenstand entfernt blieb. Nimmt man als Mittel dieser Beobachtungen 34 1/2 Zoll
                              gegen 78 Zoll an und quadrirt diese Zahlen, so findet man daß ein Gillard'sches Licht, welches 6 1/2 Kubikfuß
                              Wasserstoffgas per Stunde (nach der Angabe des Gasmessers) verzehrt, dem Licht von 5
                              1/3 Compositionskerzen gleich kommt, oder ziemlich genau demjenigen der gewöhnlichen
                              flachen Gasflamme von Manchester oder Salford, welche stündlich 3 Kubikfuß
                              Cannelkohle-Gas verzehrt. Da also vom Wasserstoffgas das doppelte Volum des
                              Cannelkohle-Gases verbraucht werden muß, um dieselbe Lichtstärke zu erzielen,
                              so muß man für Gillard's Beleuchtungssystem den
                              Gasometern und Straßenröhren auch die doppelte Capacität der bisherigen geben; Hr.
                              Gillard müßte folglich beweisen können, daß er sein
                              Gas, von welchem ein Drittel im Kalkreiniger verdichtet werden muß, um so niedrigen
                              Preis zu produciren vermag, daß dadurch die Auslagen für Gasometer und Leitungsröhren des doppelten
                              Inhalts ausgeglichen werden, (Journal of Gas lighting,
                              Oktober 1850, Nr. 21.)
                           Die Gewinnung des Wasserstoffgases nach Gillard's Methode dürfte in Zukunft verschiedene
                              technische Anwendungen finden (z.B. als Reduktionsmittel), wenigstens unter
                              Umständen (z.B. auf Hüttenwerken), wo die entweichenden Verbrennungsproducte von
                              Oefen zum kostenfreien Heizen des Dampfkessels und der Retorten, sowie zum
                              wiederholten Brennen des zur Absorption der Kohlensäure verwendeten Kalks benutzt
                              werden können.
                           Als Anhaltspunkte zur Berechnung der Gestehungskosten des Wasserstoffgases unter
                              gewöhnlichen Umständen, theilen wir aus einem lithographirten Circular von Gillard folgende Daten mit:
                           Mit zehn gußeisernen Retorten, welche in einer Gasanstalt in 24 Stunden 800 bis 900
                              Kubikmeter Kohlengas liefern, kann man in demselben Zeitraum 1300 bis 1400
                              Kubikmeter Wasserstoffgas erzeugen. Jede solche Kohlengas-Retorte verbraucht
                              6 Hektoliter Steinkohlen, die in Kohks verwandelt, von denen aber über 2/5 zum
                              Heizen des Ofens verwendet werden, daher nur 3/5 zum Verkauf übrig bleiben. Es
                              reichen dagegen 15 bis 16 Hektoliter Kohks zum Heizen der zehn Retorten (für
                              Wasserstoffgas) und beiläufig dieselbe Menge Kohlenpulver als Zersetzungsmittel des
                              Wasserdampfs hin, um wenigstens 1300 Kubikmeter Wasserstoffgas zu produciren. Der
                              Druck im Dampfkessel muß auf 3 Atmosphären gesteigert werden, so daß der Dampf eine
                              Temperatur von beiläufig 112° R. erlangt (es wäre offenbar zweckmäßig den
                              Dampf nach seinem Austritt aus dem Kessel zu überhitzen, um das von ihm mitgerissene
                              Wasser zu verdampfen); um 10 Kubikmeter Gas erzeugen zu können, muß der Kessel 9 bis
                              10 Kil. Wasser verdampfen. Aus dem Dampfkessel leitet man den Dampf mittelst eines
                              kupfernen Rohrs in die Retorte; aus einem durch die ganze Länge der Retorte sich
                              erstreckenden gußeisernen, unten durchlöcherten Rohr strömt der Dampf dann auf das
                              weißglühende Kohlenpulver aus. Durch Absperren des Hahns am Dampfrohr zunächst der
                              Retorte kann man die Operation jeden Augenblick unterbrechen. ∆
                           
                        
                           Bleiweiß-Surrogat von Dr.
                              Scoffern.
                           Dr. John Scoffern hat
                              gefunden, daß das schwefligsaure Bleioxyd, welches niederfällt, wenn man einen Strom
                              von schwefligsaurem Gas durch eine Auflösung von basisch-essigsaurem Blei
                              leitet, in Berührung mit Schwefelwasserstoff nicht geschwärzt
                                 wird, sondern seine weiße Farbe beibehält, und daß es überdieß gut deckt, wenn man es auf gleiche Weise wie das gewöhnliche
                              Bleiweiß anwendet. (Repertory of
                                 Patent-Inventions, Octbr. 1850, S. 234.)
                           
                        
                           Flüssigkeiten zum Reinigen und Restauriren der gefirnißten
                              Möbel, der Oelgemälde etc.; von Hrn. Soyer in Bordeaux.
                              (Patentirt in Frankreich im Jahr 1846.)
                           Beize.
                           Nr. 1.  In 1 Liter destillirten Wassers bringt man:
                           
                              
                                 gut pulverisirten englischen Tripel
                                   1
                                 Deciliter.
                                 
                              
                                 Nelkenöl
                                   2
                                      „
                                 
                              
                                 Lavendelöl
                                   2
                                 Centiliter.
                                 
                              
                                 Terpenthinöl
                                   6
                                      „
                                 
                              
                           Man rührt diese Mischung gut um und setzt dann zu:
                           
                              
                                 destillirtes Wasser (16° R.
                                    warm)
                                   1
                                     Liter.
                                 
                              
                                 Salpetersäure von 38°
                                    Baumé
                                 12
                                   Centiliter.
                                 
                              
                           Das Ganze wird fünf Minuten geschüttelt.
                           
                           Composition für lebhaften Glanz.
                           Nr. 2. Rectificirter Weingeist von 34 bis 36° Tralles, 1 Liter; man setzt 3
                              Gramme zerriebene Cochenille zu und fügt bei:
                           
                              
                                 gereinigtes Nelkenöl
                                  1
                                   Deciliter.
                                 
                              
                                 weißen Firniß, mit gereinigtem Gummilack
                                    bereitet
                                  1
                                       „
                                 
                              
                                 gefärbten und filtrirten Weingeist
                                  1
                                     Liter.
                                 
                              
                           Wenn die Möbeln sehr alt sind und ihr Firniß abgenutzt
                              ist, bedient man sich folgender Composition Nr. 3:
                           
                              
                                 weißer Firniß, mit gereinigtem Gummilack
                                    bereitet
                                   1
                                     Liter.
                                 
                              
                                 gereinigtes Nelkenöl
                                 20
                                 Centiliter.
                                 
                              
                                 Weingeist von 36° Tralles
                                 10
                                       „
                                 
                              
                           Die zu reinigenden Möbeln werden zuerst mit der Beize und
                              hierauf mit dem Glanzmittel behandelt.
                           Folgende zwei Compositionen dienen zum Poliren des ächten und nachgeahmten Stucks, Marmors etc.:
                           
                              
                                 Nr. 4.
                                 Weißer Firniß, mit gereinigtem Gummilack
                                    bereitet
                                   1
                                     Liter.
                                 
                              
                                 
                                 gereinigtes Nelkenöl
                                 40
                                 Centiliter.
                                 
                              
                                 
                                 Weingeist von 36° Tralles
                                 20
                                       „
                                 
                              
                                 Nr. 5.
                                 Weißer Firniß, mit gereinigtem Gummilack
                                    bereitet
                                   1
                                     Liter.
                                 
                              
                                 
                                 Weingeist von 36° Tralles
                                 30
                                 Centiliter.
                                 
                              
                           Wenn der mit der Composition Nr. 5 befeuchtete Ballen auf der zu polirenden
                              Oberfläche nicht genügend gleitet, muß man die Leinwand des Ballens schwach mit der
                              Composition Nr. 4 befeuchten. (Revue scientifique et
                                 industrielle, 1850 Nr. 127.)
                           
                        
                           Ueber die Krankheiten der Arbeiter, welche sich mit der
                              Bereitung des schwefelsauren Chinins beschäftigen; von A. Chevalier.
                           Die Fabrication des schwefelsauren Chinins, welche in Frankreich seit dreißig Jahren
                              ausgeübt wird, veranlaßt bei manchen Arbeitern eigenthümliche Krankheiten, welche
                              bis jetzt noch nicht studirt worden sind. Da mir diese Thatsache bekannt war, so
                              stellte ich Untersuchungen darüber an, aus welchen hervorgeht, daß die bei der
                              Fabrication des schwefelsauren Chinins beschäftigten Arbeiter einer Hautkrankheit
                              ausgesetzt sind, welche sie zwingt ihre Arbeiten fünfzehn Tage, einen Monat und
                              darüber zu unterbrechen) daß manche von diesen Arbeitern ihr Geschäft in der Fabrik
                              in die Länge nicht fortsetzen können, sondern dieselbe zu verlassen genöthigt
                              sind.
                           Hr. Zimmer, welcher in Frankfurt eine Fabrik von
                              schwefelsaurem Chinin besitzt, fand, daß die mit dem Pulverisiren der Chinarinde in
                              seiner Fabrik beschäftigten Arbeiter ein eigenthümliches Fieber bekommen, welches er
                              Chinafieber nennt. Diese Krankheit ist so schmerzhaft, daß die von ihr ergriffenen
                              Arbeiter lieber seine Fabrik verließen, als das Pulverisiren der Chinarinde
                              fortsetzten. Uebrigens ist diese Krankheit in Frankreich nicht beobachtet
                              worden.
                           Bis jetzt kennt man keine prophylaktischen Mittel gegen die Hautkrankheit, welche die
                              Arbeiten in den Chininfabriken verursachen. Diese Krankheit ergreift nicht nur die
                              Arbeiter, welche mit den verschiedenen Operationen beschäftigt sind, sondern es sind
                              ihr auch solche Personen ausgesetzt, welche bloß mit den Ausdünstungen der Fabrik in
                              Berührung kommen. Sie ergreift die mäßigen wie die ausschweifenden Arbeiter; daß
                              prädisponirende Ursachen dazu bestehen, ist nicht erwiesen. (Moniteur industriel, 1850 Nr. 1492.).
                           
                        
                           
                           Ueber die Sandsteinpyramiden von Völksen zum Anzünden der Streichzündhölzchen.
                           Im Herbste 1847 beschenkte der Senator Kuhlmann zu
                              Neustadt a. R. seinen Schwiegersohn, Kammercommissär Schmidt in Völksen. mit einer der bekannten hölzernen Pyramiden zum Anstecken der Reibzündhölzer, die mit feinem
                              Leinegrand und Colophonium bereitet sind. Schmidt kam
                              dadurch auf die Idee, solche Pyramiden von wirklichem Sandstein durch einen dortigen
                              Steinhauer Pape machen und die dortigen Steinhauer, insbesondere während der
                              arbeitlosen Winterzeit, sich mit dieser kleinen Handarbeit beschäftigen zu lassen.
                              Commissär Plate in Hameln erhielt eines der ersten Exemplare und dadurch, sowie durch Schmidt's zahlreiche Bekannte wurden die Pyramiden beliebt. Seitdem werden
                              dieselben bei 20 und 30 Dutzenden versendet und gehen selbst nach England, sind
                              sogar – ein überseeischer Handelsartikel geworden. Der Kaufmann Osterkamp in Springe hält En-gros-Lager davon und hat bis jetzt gegen
                              drittehalbhundert Dutzend abgesetzt. Außerdem haben kleinere, insbesondere
                              israelitische Händler, sich des Debits angenommen und vielleicht eben soviel
                              verkauft, so daß immerhin bereits an 6000 solcher Pyramiden fabricirt und in die
                              Welt gegangen seyn mögen. Wäre der alte Preis von 8 gGr. für das Stück geblieben, so
                              hätte jene Gegend einen ungeheuren Gewinn davon gehabt; doch wird das Fabricat
                              bereits zu 1 Thlr. das Dutzend verkauft. (Mittheilungen des Gew.-Ver. für das
                              Königr. Hannover, 1850, 59ste Lief., S. 185.)
                           
                        
                           Recepte zu Schmieren.
                           1) Englische Wagenschmiere. Man nehme Spermazet 1/4 Pfd.,
                              Wachs 1/8 Pfd., Hammelstalg 1/2 Pfd., Schweinefett 1/8 Pfd., Eisenoxyd eine Unze.
                              Diese Stoffe werden gemischt, züsammengekocht und mit einem Holzlöffel bis zum
                              Erkalten gerührt. Die Mischung wird hernach zum Gebrauche in blechernen Büchsen
                              aufbewahrt. Dieselbe ist in England sehr allgemein im Gebrauch und hat der frühere
                              Alleinverkaufer derselben eine bedeutende Summe für das geheim gehaltene Recept
                              bekommmen.
                           2) Englische Geschirrschmiere. Man nehme 1 Maaß Milch,
                              siede dieselbe und gebe in diese 1/2 Vierling gute, leichtlösliche Seife, rühre
                              diese Mischung tüchtig um und koche sie etwas ein. Hierauf vermische man damit
                              reines, nicht ranziges Leinöl 1/2 Vierling, was mit starkem Schütteln bewerkstelligt
                              wird. Wenn man Geschirre und Lederwerk an Chaisen damit einschmiert, so wird dadurch
                              das letztere vor Härte und Steifigkeit vollkommen bewahrt.
                           3) Stiefelsohlen schmiere der normannischen Fischer. Man
                              nehme eine halbe Maaß gutes Leinöl, Spermazet 2 Loth, gelbes Wachs 3 Loth, Pech und
                              Terpenthinöl je 2 Loth und mische diese Substanzen bei gelindem Feuer, unter
                              Anwendung aller zu Verhütung der Entzündung erforderlichen Maßregeln. Diese Mischung
                              wird auf die Sohlen und in die Nähte der Stiefel warm aufgetragen und man
                              bewerkstelligt durch starkes Reiben mit Bürsten, daß recht viel von ihr im Leder
                              aufgenommen wird. Hernach werden die Theile mit Lappen abgerieben und am Ofen
                              getrocknet. Auch das Innere der Stiefel wird oft mit dieser Mischung eingeschmiert,
                              von der man aber das Ueberflüssige sauber auslaufen lassen muß. (Gewerbeblatt aus
                              Württemberg, 1850 Nr. 22.)
                           
                        
                           Ueber den Anbau von italienischem Sommerweizen zur Gewinnung
                              von Flechtstroh.
                           In der „Zeitschrift für deutsche Landwirthe“ gibt Pächter Stöckhardt zu Brösa bei Bautzen Folgendes darüber an: 
                              „Im verflossenen Jahre versuchte ich auch den Anbau des italienischen Sommerweizens behufs der Gewinnung von zu feinerem
                                 Strohgeflecht geeignetem Stroh und habe durch Befolgung der drei
                                 Hauptbedingungen: sechsmal dichtre Saat als gewöhnlich. Ernte des Strohes bei
                                 beginnender Ausbildung des Kornes und sorgfältiges Abtrocknen auf einem
                                 trockenen Rasenplätze, nicht nur ein feines elastisches, sondern auch
                                 fleckenreines Stroh erzeugt, welches den Beweis liefert, daß die Möglichkeit
                                 gegeben sey, ein, wenn auch dem italienischen nicht gleiches, aber doch
                                 ähnliches gutes Flechtstroh hier zu erzielen.
                              
                           
                              Berücksichtigung wird bei der Menge von Menschenhänden, welche die
                                 Strohflechterei zu beschäftigen im Stande ist, dieser Strohbau vorzugsweise in
                                 solchen Gegenden verdienen, welche stark bevölkert sind und wo der Grundbesitz
                                 bereits mehr vertheilt ist wie hier, da das Abtrocknen des Strohes auf der
                                 Röste, das Entfedern. Enthülsen und Schneiden desselben viele Menschenhände,
                                 welche sauber zu arbeiten gewöhnt sind, erfordert. Der größere Grundbesitzer
                                 hierorts kann bei diesem Strohbau nur dann gewinnen, wenn der Fabrikant das
                                 Stroh gleich kauft wie es auf dem Felde steht, und alle übrigen Arbeiten für
                                 sein Risico unternimmt.
                              
                           
                              Dagegen ist für solche Gegenden, wo der Anbau des Sommerroggens lohnt, wohl darauf hinzuweisen, daß ohne große Mühe ein
                                 schönes Stroh von ausgezeichnetem Glanz in dem Sommerroggen gegeben ist, sofern
                                 man sich nur zu einer zeitigen Ernte, die ja ohnedem viel vortheilhafter als
                                 eine verspätete ist, und einem vorsichtigen Gebahren mit dem Stroh entschließt.
                                 Es ist dieß um so beachtenswerther, je mehr das Stroh von weißem Glanz, wie z.B.
                                 das englische, dem gelben italienischen Stroh den Rang abzulaufen bemüht
                                 ist.“
                              
                           
                        
                           Kartoffelblatt-Krankheit.
                           Wir haben seit einer Reihe von Jahren beobachtet, daß die sogenannte Blattkrankheit
                              unserer Kartoffel zunächst durch den Rostpilz erfolgt und daß derselbe in rapider
                              Verbreitung die Vegetation der einzelnen Büsche zu Grunde richtet, die Ausbildung
                              der Knollen unterbricht und in vielen Fällen ganz aufhebt. Auch in diesem Jahre
                              scheinen wir davon nicht befreit bleiben zu sollen. Auf den Frühkartoffeln unserer
                              Gärten ist die Blattkrankheit schon jetzt nach elfwöchentlicher Vegetation
                              aufgetreten, und da diese Erscheinung bis jetzt stets den Vorläufer späterer
                              Verheerungen bildete, so erlauben wir uns auf die in dem 4ten und 5ten Jahresbericht
                              des Gartenbauvereins, für Neuvorpommern und Rügen enthaltene Mittheilung des
                              Gärtners Hrn. Becker zu Cartzitz auf Rügen aufmerksam zu
                              machen, nach welcher die Anwendung des ungelöschten Kalks
                              für die dortigen Bodenverhältnisse sehr günstige Resultate herbeiführte. Bald nach
                              dem Auftreten der Blattkrankheit wird pulverisirter ungelöschter Kalk früh Morgens
                              bei ruhiger Witterung, wenn noch der Thau auf den Blättern liegt, über die Büsche
                              gestreut, wodurch der Weiterverbreitung der schwarzen Flecken, des Pilzes,
                              vorgebeugt werden und das Kraut bei dreimaliger Wiederholung des Ueberkalkens bis in
                              den Spätherbst gesund bleiben soll. Der Ertrag nicht gekalkter und gekalkter
                              Kartoffeln hat sich im vorigen Jahre zu Cartzitz wie 1 zu 2 verhalten. Wenn nun das
                              Resultat des Ueberkalkens in verschiedenen Lagen auch verschieden ausfällt, so
                              scheint doch auch diese Thatsache um so mehr der Beachtung zu verdienen, als sich
                              bis jetzt alle in Vorschlag gebrachten Palliativmittel wider die Blattkrankheit
                              erfolglos bewiesen. In Eldena sind bereits in verschiedenen Lagen und mit
                              verschiedenen Sorten Versuche eingeleitet und zur Zeit 8 Metzen ungelöschten Kalks
                              auf den preußischen Morgen verwendet. (Oekon. Ztg.)
                           Eldena, den 26. Juni.