| Titel: | Miscellen. | 
| Fundstelle: | Band 118, Jahrgang 1850, Nr. , S. 395 | 
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                        Miscellen.
                        Miscellen.
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der vom 5. Septbr. bis 24. October 1850 in England
                              ertheilten Patente.
                           
                              Dem Sir John Scott
                                    Lillie in Paris:
                                 auf Verbesserungen in der Anwendung von Triebkraft. Dd.
                                 5. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem John Saul,
                                 Baumwollspinner in Manchester:
                                 auf Verbesserungen an den Maschinen zum Spinnen und Zwirnen der Baumwolle. Dd.
                                 5. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem George Smith,
                                 Ingenieur in Manchester: auf
                                 Verbesserungen an Dampfmaschinen und im Speisen ihrer Kessel. Dd.
                                 5. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem William Watt,
                                 Chemiker in Glasgow: auf
                                 Verbesserungen in der Canal-Schifffahrt. Dd.
                                 S. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem Andrew Barclay,
                                 Ingenieur im Kilmarnock, Grafschaft Ayr: auf
                                 Verbesserungen im Schmelzen und Verarbeiten des Eisens, sowie an
                                 Ventilator-Gebläsen. Dd.
                                 5. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem William Cochrane
                                 an Cambridge terrace, Regent's-park, Middlesex,
                                 und Henry Francis in
                                 Princes-street, Rotherhithe: auf Verbesserungen im Forttreiben und Steuern der
                                 Schiffe, sowie an den Kolben der Dampfmaschinen, an den Roststangen der Oefen,
                                 und an den Schwellen der Eisenbahnen. Dd. 5. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem Frederick
                                    Woodbridge, Ingenieur im Old Gravel-lane, Middlesex: auf Verbesserungen an der
                                 Maschinerie zur Fabrication von Nieten, Bolzen und Schraubplanken. Dd.
                                 5. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem Bleicher James
                                    Mather und Appreteur Thomas Edmeston in Crow-Oaks,
                                 Pilkington, Lancashire: auf verbesserte Apparate zum
                                 Waschen (Reinigen), Appretiren und Strecken wollener und baumwollener Gewebe.
                                 Dd.
                                 5. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem Christopher
                                    Cross, Baumwollspinner in Farnworth bei
                                 Bolton, Lancashire: auf Verbesserungen in der Fabrication
                                 von Geweben. Dd.
                                 5. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem John Beattie,
                                 Ingenieur in Liverpool: auf
                                 Verbesserungen im Steuern der Schiffe. Dd.
                                 5. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem James Rennie in
                                 Falkirk, Grafschaft Stirling, Schottland: auf
                                 Verbesserungen in der Construction der Retorten und Oefen zur
                                 Leuchtgasbereitung. Dd.
                                 5. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem Pierre Erard in
                                 Paris: auf Verbesserungen in
                                 der Construction der Pianofortes. Dd.
                                 12. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem Robert Longdon
                                 und Thomas Tabberer
                                 in Derby: auf Verbesserungen in der Fabrication von
                                 Posamentirerwaaren. Dd.
                                 12. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem Astley Price,
                                 Chemiker in Margate, Grafschaft Kent, und James Whitehead in Saddleworth bei
                                 Manchester: auf
                                 Verbesserungen an Filtern. Dd.
                                 12. September 1850.
                              
                           
                              Dem Thomas Paterson,
                                 Kattundrucker in Glasgow: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrication und im Appretiren der Gewebe. Dd.
                                 12. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem Richard Brooman
                                 in Fleet-street, London:
                                 auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Reinigen des Wassers zu technischen und
                                 häuslichen Zwecken. Dd.
                                 19. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem Henry Christen,
                                 Graveur in Paris: auf
                                 Verbesserungen im Walzendruck. Dd.
                                 19. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem Jasper Rogers,
                                 Civilingenieur in Dublin: auf
                                 Verbesserungen im Zubereiten des Torfs als Brennmaterial und im Verkohlen
                                 desselben. Dd.
                                 19. September 1850.
                              
                           
                              Dem William Eccles,
                                 Baumwollspinner in Walton-le-Dale,
                                 Lancashire: auf Verbesserungen an den Webestühlen. Dd.
                                 19. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem Samuel Brisbane
                                 in Manchester: auf Verbesserungen
                                 an Webestühlen. Dd.
                                 19. Sept. 1850.
                              
                           
                           
                              Dem James Nasmyth,
                                 Ingenieur in Patricroft, und John Barton, Kupferwalzen-Fabricant in Manchester: auf Verbesserungen an der
                                 Kattundruckmaschine und in der Fabrication der kupfernen Walzen dazu. Dd.
                                 19. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem Henry
                                    Houldsworth, Eisenmeister im Coltness House, Grafschaft Lanark: auf
                                 Verbesserungen in der Eisenfabrication. Dd.
                                 26. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem Alfred Newton im
                                 Chancery-lane, Grafschaft Middlesex: auf ihm
                                 mitgetheilte Verbesserungen im Färben von Garn und in der Fabrication gewisser
                                 Gewebe. Dd.
                                 26. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem James Hamilton,
                                 Ingenieur in London: auf
                                 Verbesserungen an den Vorrichtungen zum Sägen, Bohren und Bearbeiten des Holzes.
                                 Dd.
                                 28 Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem Charles Harratt,
                                 Kaufmann in London: auf
                                 Verbesserungen im Walzen des Eisens. Dd.
                                 28. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem Joseph Burch,
                                 Drucker in Craigworks, Grafschaft Ehester: auf
                                 Verbesserungen im Drucken von Teppichen aus Wolle, Seide und anderen
                                 Materialien. Dd. 28. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem Joseph Crossley,
                                 Teppichfabrikant in Halifax, George Collier, Mechaniker ebendaselbst, und James Hudson, Drucker in
                                 Littleborough: auf Verbesserungen im Drucken des
                                 Garns für Teppiche und im Weben der Teppiche. Dd.
                                 28. Sept. 1850.
                              
                           
                              Dem Cyprian Tiffereau
                                 in Paris: auf Verbesserungen an
                                 hydraulischen Uhren. Dd.
                                 3. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem Paul Amberger,
                                 Civilingenieur in Paris: auf
                                 Verbesserungen in der Anwendung der magnetischen Kraft zum Bewegen und Anhalten
                                 von Wagen, um die Adhärenz der Wagen auf den Schienen zu bewirken, und auch zum
                                 Uebertragen der Bewegung. Dd.
                                 3. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem William Mabley in
                                 Manchester: auf ihm
                                 mitgetheilte Verbesserungen in der Seifenfabrication. Dd.
                                 3. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem William Boggett
                                 im St. Martins-lane, und William Smith, Ingenieur
                                 in Margaret-street, Grafschaft Middlesex: auf
                                 Verbesserungen im Gewinnen und Anwenden der Wärme und an Dampfmaschinen. Dd.
                                 3. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem Julian Bernard,
                                 Künstler in Glasgow: auf
                                 Verbesserungen an pneumatischen Federn, Buffern, Pumpen und Stopfbüchsen. Dd.
                                 4. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem Charles Bury in
                                 Salford. Lancashire: auf Verbesserungen an den
                                 Maschinen zum Vorbereiten, Spinnen, Dupliren oder Zwirnen von Seidenabfällen,
                                 Baumwolle, Wolle, Flachs etc. Dd.
                                 10. Oct. 1850.
                              
                           
                              Demselben: auf
                                 Verbesserungen an den Maschinen zum Reinigen, Spinnen, Dupliren und Filiren der
                                 Rohseide. Dd.10. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem Robert Beart in
                                 Godmanchester: auf Verbesserungen in der Fabrication
                                 von Mauer- und Dachziegeln. Dd.
                                 10. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem John Russell,
                                 Ingenieur in Great George-street, Westminster: auf
                                 Verbesserungen in der Construction von Schiffen welche durch Ruderräder
                                 getrieben werden, um dieselben besser zu bewaffnen. Dd.
                                 10. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem William Wood,
                                 Teppichfabrikant in Over Darwen, Lancashire: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrication von Teppichen. Dd.
                                 10. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem William Ritchie
                                 in Kennington. Grafschaft Surrey: auf ihm mitgetheilte
                                 Verbesserungen an den Maschinen zum Vorbereiten und Krempeln der Faserstoffe.
                                 Dd.
                                 10. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem William Newton,
                                 Civilingenieur im Chancery-lane, Grafschaft
                                 Middlesex: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Fabrication von Garnen.
                                 Dd.
                                 10. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem James Browne in
                                 Pall-mall, Middlesex: auf ihm mitgetheilte
                                 Verbesserungen im Trennen und Desinficiren der menschlichen Excremente und an
                                 den dazu dienenden Apparaten. Dd.
                                 10. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem William
                                    Fernihough, Ingenieur in London: auf Verbesserungen an Locomotiven und Dampfmaschinen.
                                 Dd.
                                 10. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem Whiting Hayden in
                                 Windham, Staat Connecticut, Nordamerika: auf einen
                                 ihm mitgetheilten Regulator für das Ziehen des Silbers auf der Ziehbank. Dd.
                                 10. Oct. 1850.
                              
                           
                           
                              Dem Aldolf Gurlt in
                                 Manchester: auf eine
                                 verbesserte Methode das Silber aus den Mineralien zu gewinnen. Dd.
                                 10. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem George Michiels
                                 in London: auf ihm mitgetheilte
                                 Verbesserungen im Behandeln und Zubereiten der Kartoffeln für Samen Dd.
                                 17. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem John Fowler,
                                 Ingenieur in Melksham, Grafschaft Witts: auf
                                 Verbesserungen an Dampfmaschinen, ferner im Heben von Flüssigkeiten und
                                 Bewässern der Felder, endlich eine Maschine zum Schneiden von Holz für
                                 Wasserabzüge zum Trockenlegen der Aecker. Dd. 17. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem Daniel Shears in
                                 Bankside, Grafschaft Surrey: auf ihm mitgetheilte
                                 Verbesserungen in der Fabrication und im Raffiniren des Zuckers. Dd.
                                 17. October 1850.
                              
                           
                              Dem Robert Johnson,
                                 Chemiker in Crawford-street, Grafschaft Middlesex:
                                 auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Fixiren der Farben auf baumwollenen
                                 Geweben. Dd.
                                 17. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem James Baddeley,
                                 Ingenieur in Shelton, Staffordshire: auf Verbesserungen
                                 in der Fabrication von ornamentalen Artikeln aus Steinzeug. Dd.
                                 17. October 1850.
                              
                           
                              Dem Thomas Harding,
                                 Fabrikant in Lille, Frankreich: auf Verbesserungen an der
                                 Maschinerie zum Hecheln und Kratzen des Flachses, ferner an den Maschinen zum
                                 Kämmen und Strecken der Wolle, endlich auf eine neue Anordnung der Dampfmaschine
                                 zum Betrieb von Flachs- und Wollenspinnereien. Dd.
                                 17. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem Henry Barlow in
                                 Manchester: auf ihm
                                 mitgetheilte Verbesserungen im Spinnen der Baumwolle. Dd.
                                 17. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem James Williams,
                                 Fabrikant in Birmingham: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrication von Knöpfen. Dd.
                                 17. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem James Young,
                                 Chemiker in Manchester: auf
                                 Verbesserungen in der Behandlung gewisser bituminöser mineralischer Substanzen
                                 zur Gewinnung von Producten daraus. Dd.
                                 17. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem Jean Pascal,
                                 Civilingenieur in Moorgate-street, London: auf einen verbesserten Apparat zur Verhinderung oder
                                 Beseitigung des Rauchens der Schornsteine, ferner im Ventiliren der Schiffe,
                                 Zimmer und Gebäude überhaupt. Dd.
                                 24. October 1850.
                              
                           
                              Dem Thomas Browne in
                                 Hampen bei Andoversford, Grafschaft Gloucester: auf ihm
                                 mitgetheilte Verbesserungen im Weben, ferner im Drucken der Zeuge. Dd.
                                 24. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem Alexander Dixon
                                 in Paisley: auf Verbesserungen in der Formerei für den
                                 Eisenguß. Dd.
                                 24. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem John Mercer in
                                 Oakenshaw, Lancashire: auf Verbesserungen in der
                                 Zubereitung baumwollener und anderer Zeuge. Dd.
                                 24. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem John York in
                                 Boulogne-sur-Mer, Frankreich: auf
                                 Verbesserungen in der Dampferzeugung mittelst Locomotiven- und
                                 Schiffskesseln. Dd.
                                 24. Oct 1850.
                              
                           
                              Dem John Grant in
                                 Hyde Park street, Grafschaft Middlesex: auf
                                 Verbesserungen im Heizen und im Reguliren der Temperatur. Dd.
                                 24. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem Aaron Rose,
                                 Fabrikant in Halesowen, Grafschaft Worcester: auf eine
                                 Methode Flinten- und Pistolenläufe aus gewundenem Eisen zu verfertigen.
                                 Dd.
                                 24. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem Samuel Jacobs in
                                 Highgate Kendale, Grafschaft Westmoreland: auf
                                 Verbesserungen im Drucken auf wollene und baumwollene Zeuge, sowie auf Papier.
                                 Dd.
                                 24. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem Bryan Millington,
                                 Müller in Brant Broughton, Grafschaft Lincoln: auf
                                 Verbesserungen an den Maschinen zum Reinigen des Korns und Mehls. Dd.
                                 24. Oct. 1850.
                              
                           
                              Dem Edward Shepard in
                                 Parliament-street, Westminster: auf ihm
                                 mitgetheilte Verbesserungen an elektromagnetischen Apparaten, um Triebkraft,
                                 Hize und Licht zu erzeugen. Dd.
                                 24. Oct. 1850.
                              
                           
                              (Aus dem Repertory of
                                    Patent-Inventions, Oct. und Nov. 1850.)
                              
                           
                        
                           
                           Neue Methode die Spiegel großer Teleskope zu unterstützen; von
                              Hrn. Lassel in Liverpool.
                           Um jede merkbare Durchbiegung der Spiegel an großen Teleskopen zu vermeiden, schlägt
                              Hr. Lasset vor, auf die Rückseite derselben mehrere
                              Rippen anzugießen, und eine besondere Platte mit mehreren Löchern hinter dem Spiegel
                              anzubringen. In jedem dieser Löcher soll ein Zapfen oder Hebel befindlich seyn,
                              welcher auf Körnern (conischen Spitzen) ruht, wenn der Spiegel eine horizontale oder
                              geneigte Lage hat. Die Ränder der Rippen würden sich hierbei auf die oberen Körner
                              der Zapfen oder Hebel stützen.
                           Für einen zwei Fuß großen Spiegel sollen fünf Rippen auf der Rückseite angebracht
                              werden, die von etwa 18 Zapfen oder Hebeln getragen werden, (Civil Engineer and Architect's Journal, Octbr. 1850, S. 331.)
                           
                        
                           Bäker's Wecker und Lichtanzünder.
                           Hr. Uhrmacher Bäker zeigte in der polytechnischen
                              Gesellschaft zu Königsberg einen von ihm erfundenen Wecker und Lichtanzünder, worauf
                              er ein Patent erhalten. Der Wecker selbst ist nach einem schon bekannten Princip
                              eingerichtet. Eine Taschenuhr wird auf ein Tischchen gelegt, und auf das Viereck der
                              Zeiger ein mit einer Uhrschlüsselkanone versehener Stift aufgesetzt, um den ein
                              Faden gewickelt ist, an dessen Ende ein kleines Gewicht hängt. Dieser Stift geht mit
                              den Zeigern herum, und wickelt den Faden dann so oft ab, daß das herabsinkende
                              Gewicht zur bestimmten Stunde eine eingehakte Glocke auslöst, die an einer Feder
                              befestigt, ein lange dauerndes Klingeln hervorbringt. Gleichzeitig mit der Glocke
                              wird aber auch ein Hebel frei gemacht, dessen eines Ende beschwert ist, während der
                              andere Arm eine mit Sandpapier gefütterte Klemme hält. Auf dem Fußgestell des
                              Instruments ist ein fester Leuchter mit einem einsteckbaren Streichzündlichtchen
                              befindlich, auf welches letztere die Klemme aufgesetzt wird. Indem bei dem
                              Freiwerden des Hebels der schwerere Arm herabfällt, geht der andere mit der Klemme
                              schnell in die Höhe und entzündet durch die Reibung zwischen der Klemme das Licht.
                              Dieses Lichtanzünden ist eben Hrn. Bäkers neue Idee, die
                              ihm das Patent erwarb. Es wurde gemäß dem Publicandum vom 14. October 1815 auf fünf
                              Jahre für den Umfang der preußischen Monarchie ertheilt, und verursacht dem
                              Patentnehmer nur die Kosten von einem Thaler. (Gewerbevereinsblatt der Provinz
                              Preußen, IV. Jahrgang, Lieferung 11 und 12.)
                           
                        
                           Ueber die Größe der Zimmerfenster.
                           Um das richtige Verhältniß zu finden, in welchem die Fenster zur Größe des Zimmers
                              stehen müssen, dem eine vollkommene Beleuchtung gegeben werden soll, findet sich in
                              der Encyklopädie der Baukunst des ausgezeichneten englischen Architekten Robert Stuart, eine einfache Regel. Da bei uns nicht selten
                              hierin das richtige Maaß verfehlt wird, indem man entweder zu wenig oder zu viel
                              Licht den Zimmern gibt, in welchem letztern Falle die Heizung derselben erschwert
                              wird, so möchte es nicht unnütz seyn, das bauende Publicum mit dieser Vorschrift
                              bekannt zu machen. „Man multiplicire die Länge des Zimmers mit dessen
                                 Breite und das Product mit dessen Höhe, und ziehe aus diesem letzten Product die
                                 Quadratwurzel, so gibt diese die gesuchte Größe der Fenster.“ Wenn
                              z.B. ein Zimmer 40 Fuß lang. 30 tief, und 16 hoch wäre, so würde jene Quadratwurzel
                              138 Fuß 4 Zoll seyn, welche man auf vier Fenster vertheilen könnte, so daß jedes
                              Fenster etwa 36 Fuß Oberfläche bekäme. Die Höhe von einem solchen Fenster würde 9
                              Fuß und die Breite 4 Fuß seyn. Oder nehmen wir ein Zimmer mittlerer Größe, wie wir
                              sie zu Wohnzimmern gern haben, von 20 Fuß Länge, 16 Fuß Breite und 11 Fuß Höhe, so geben
                              diese 3 Zahlen das Product von 3520, dessen Quadratwurzel zwischen 59 und 60 ist,
                              welche Zahl für zwei Fenster, für jedes 30 Quadratfuß gibt, oder 2 Fenster von circa
                              4 1/2 Fuß Breite und 6 1/2 bis 6 3/4 Fuß Höhe. (Gewerbevereinsblatt der Provinz
                              Preußen, IV. Jahrgang, Liefer. 11 u. 12.)
                           
                        
                           Hill's Verbesserungen im Schmelzen der Kupfererze.
                           Diese am 9. März 1850 für England patentirten Verbesserungen beziehen sich erstens
                              auf das Schmelzen strengflüssiger Kupfererze und bestehen in der Anwendung eines
                              Gemenges von einem Zehntel Bleiglanz mit neun Zehnteln Schwerspath als Flußmittel.
                              Erze, welche durchschnittlich 12 Proc. Kupfer enthalten, werden mit beiläufig einem
                              Achtel dieses Flußmittels auf sieben Achtel des Erzes versetzt.
                           Zweitens schlägt Hill vor, in die Röst- und Schmelzöfen Sauerstoffgas zu
                              leiten, um die Oxydation der flüchtigen Substanzen, des Eisens etc. zu begünstigen
                              und die Verbrennung des von den Kohlen aufsteigenden Rauchs in den Oefen zu
                              befördern. Zur Bereitung des Sauerstoffgases bringt er in der Nähe der Kupferöfen
                              Retorten an, welche mit Braunstein gefüllt und hinreichend erhitzt werden? das sich
                              entbindende Hauerstoffgas wird durch Röhren in einen mit Wasser abgesperrten
                              Gasometer und aus diesem durch Röhren in die Oefen geleitet, entweder mittelst
                              Oeffnungen in deren Seiten oder über die Feuerbrücke. (Repertory of Patent-Inventions, Novbr. 1850, S. 292.)
                           
                        
                           Verfahren gelbes Elfenbein wieder weiß zu machen.
                           Hr. Instrumentenmacher Schmeisser berichtete in der
                              polytechnischen Gesellschaft zu Königsberg über seine gelungenen Versuche gelbes
                              Elfenbein wieder weiß zu machen. Wässerige schweflige Säure, in welche er
                              elfenbeinene vergelbte Messerschalen gelegt, bleicht sie vollständig, nur darf das
                              Elfenbein, damit es nicht angegriffen werden soll, nicht länger als 2 bis 4 Stunden
                              in der Säure liegen. Die Anwendung der gasförmigen Säure machte das Elfenbein
                              rissig. (Gewerbevereinsblatt der Provinz Preußen, IV. Jahrgang, Liefer. 11 u.
                              12.)
                           
                        
                           Ueber einen eigenthümlichen Vorgang bei der Kältemischung aus
                              Glaubersalz und Salzsäure; von Dr. Bolley.
                           Die Mischung von Glaubersalz und Salzsäure wird als eine sehr billig zu
                              stehenkommende jetzt häufig als Kältemischung angewandt. Die Vorschriften empfehlen
                              gewöhnlich etwas verdünnte Salzsäure. Wird fein krystallisirtes und zerstoßenes
                              (10fach gewässertes) Glaubersalz mit gewöhnlicher käuflicher Salzsäure übergossen,
                              so wird die anfangs glasdurchsichtige Masse milchig weiß, von kleinen Körnern eines
                              ausgeschiedenen Salzes. Der Versuch gelingt bei fast allen denkbaren
                              Mengeverhältnissen; nur darf es an Säure nicht fehlen. Das ausgeschiedene Salz
                              gesammelt und abgewaschen ist beinahe reines Kochsalz, während die Lösung
                              doppelt-schwefelsaures Natron enthält. Wenn man das Gemisch von Glaubersalz
                              und Salzsäure erwärmt, so löst sich das Kochsalz auf und schießt beim langsamen
                              Erkalten in großen sehr regelmäßigen Würfeln an. Beim fortgesetzten Erwärmen dampft
                              erst überschüssige Salzsäure und Wasser ab und es bedarf einer stärkeren
                              Concentration und Hitze, um das Kochsalz wieder zu zerlegen.
                           Die hier mitgetheilte Beobachtung ist nicht neu, obschon nur sehr wenig beachtet,
                              namentlich die plötzliche, deutliche Kochsalzbildung
                              nicht. Ich citire sie
                              nur deßhalb, weil der beschriebene Versuch sich sehr gut eignet, um in Vorlesungen
                              die Gregory'sche Vorschrift zur Darstellung der Salzsäure
                              (polytechn. Journal Bd. LXXXIII S. 360) zu
                              rechtfertigen. Er zeigt direct, daß aus freier Salzsäure und Glaubersalz
                              doppelt-schwefelsaures Natron und Kochsalz gebildet wird. Eben diese Bildung
                              doppelt-schwefelsauren Natrons veranlaßt aber die Anwendung eines doppelten
                              Mischungsgewichts an Schwefelsäure auf ein Mischungsgewicht Kochsalz. (Annalen der
                              Chemie und Pharmacie, August 1850, S. 241.)
                           
                        
                           Neues Verfahren die Butter zu bereiten.
                           Aus Amerika kam nach Frankreich ein neues Verfahren die Butter zu bereiten, welches
                              für die Landleute sehr vortheilhaft ist.
                           Nachdem der auf der Milch angesammelte Rahm abgeschöpft ist, muß man ihn in einen
                              Sack von Leinwand bringen, die weder zu fein noch zu dick ist, den Sack zubinden und
                              ihn in ein Loch im Erdboden (im Freien) stecken, das Loch zudecken und den Rahm
                              fünfundzwanzig Stunden darin lassen. Nach Verlauf dieser Zeit nimmt man den Rahm
                              heraus, welcher alsdann sehr hart ist; man zerdrückt ihn mit einem Stößel, damit die
                              Butter herausdringt und gießt hernach ein halbes Glas Wasser hinzu. Die Butter
                              trennt sich sogleich von den Molken. Dieß ist in zwei Minuten geschehen.
                           Wenn man eine große Menge Rahm hat, muß man ihn länger als fünfundzwanzig Stunden im
                              Erdboden lassen. Im Winter, wenn die Erde gefroren ist, kann man die Operation in
                              einem Keller mit Sand vornehmen.
                           Dieses Verfahren, wodurch das Butterfaß entbehrlich wird, hat niemals fehlgeschlagen.
                              In der Normandie und im Berry wird die Butter nicht mehr anders bereitet; denn man
                              vermeidet nicht nur Zeitverlust, sondern der Rahm gibt auch mehr Butter und dieselbe
                              ist vortrefflich.
                           Bisweilen schließt man den Sack in einen andern Sack ein, um zu vermeiden daß Erde
                              mit der Butter in Berührung kommt und sie beschmutzt. J. Bidaut, (Moniteur industriel, 5850 Nr.
                              1504.)
                           
                        
                           Mittel um Pflanzen auf Papier aufzukleben.
                           Um Seegräser, Farnkräuter etc. auf Papier aufzukleben, lege ich das Pflanzenexemplar
                              auf das Papier und fahre mit einem in Collodion getauchten Kameelhaarpinsel über den
                              Stengel, wodurch eine farblose Befestigung erzielt wird; vor dem arabischen Gummi,
                              welches bisher benutzt wurde, hat das Collodion den Vorzug, daß es durch
                              Feuchtigkeit nicht afficirt wird und fast augenblicklich trocknet. Wenn man eine zu
                              große MengeMeuge Collodion anwendet, runzelt sich das Papier. O. Crawford. (Mechanics' Magazine, 1850 Nr.
                              1407.)