| Titel: | Maschine zum Appretiren baumwollener etc. Gewebe, welche sich James Mather und Thomas Edmeston zu Pilkington in Lancashire, am 5. September 1850 patentiren ließen. | 
| Fundstelle: | Band 121, Jahrgang 1851, Nr. XLV., S. 194 | 
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                        XLV.
                        Maschine zum Appretiren baumwollener etc. Gewebe,
                           								welche sich James
                              									Mather und Thomas
                              									Edmeston zu Pilkington in Lancashire, am 5. September 1850 patentiren ließen.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Mai
                              									1851, S. 275.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									III.
                        Mather's Maschine zum Appretiren baumwollener etc.
                           								Gewebe.
                        
                     
                        
                           Das Wesentliche dieser neuen Appretirmethode besteht in der Anwendung einer Walze,
                              									welche auf dem zu behandelnden Zeuge in der Richtung seiner Breite hin- und
                              									herbewegt wird.
                           Fig. 5 stellt
                              									eine solche Maschine, worin der Zeug seine Vollendung erhält, im Seitenaufrisse,
                              										Fig. 6 in
                              									der Endansicht dar. Die Figuren 7 und 8 sind
                              									besondere Ansichten derjenigen Theile, welche unmittelbar auf den Zeug einwirken.
                              										a, a, a ist das Maschinengestell, b die Hauptwelle, auf welcher ein Stirnrad c befestigt ist, das in ein anderes an einer
                              									Transversalwelle befestigtes Stirnrad greift. An dieser Welle befindet sich eine
                              									Scheibe e, e mit einem Schlitz welcher  einen Stift f aufnimmt, der mit einer Lenkstange g verbunden ist. Das andere Ende der letzteren ist mit
                              									dem einen Arme eines schwingenden Rahmens h verbunden.
                              									Dieser Rahmen schwingt unten um eine Achse i und steht
                              									oben mit den Stangen j, j in Verbindung, welche durch
                              									eine Querstange k an einander gekuppelt sind. Die
                              									Stangen j, j nehmen die Achse einer Walze l auf.
                           Indem nun die Achse d rotirt, setzt der Kurbelzapfen f vermittelst der Stange g
                              									den Rahmen h in Schwingung und ertheilt somit der Walze
                              										l eine vor- und rückwärts gehende Bewegung,
                              									welche hinsichtlich ihrer Ausdehnung durch die Stellung des Zapfens f in seinem Schlitze regulirt werden kann. An beiden
                              									Enden des Gestells befindet sich ein Träger m mit
                              									Lagern, welche auf- und nieder verschiebbar sind, und die Achse der
                              									Längenwalze n, n aufnehmen. Diese Lager liegen auf
                              									Schrauben o, welche in Muttern laufen, die an das
                              									Maschinengestell befestigt sind. Durch Umdrehung dieser Schrauben kann die Walze n, n gehoben oder niedergelassen und in einer
                              									horizontalen Richtung adjustirt werden. Eine an der Querwelle p, p befestigte endlose Schraube q, u greift
                              									in die Zähne eines Schraubenrades v, welches an einem
                              									Ende der Achse der Walze n gelagert ist.
                           Die Welle p enthält ferner ein Sperrrad r, in dessen Zähne von einem um p lose drehbaren Hebel s aus ein Sperrkegel
                              									fällt. An eine der Stangen j ist eine Hervorragung t befestigt, welche, indem sie auf diese Weise
                              									gleichzeitig mit der Walze l vorwärts getrieben wird,
                              									mit dem Hebel s in Berührung kommt, und auf diese Weise
                              									den Sperrkegel veranlaßt dem Sperrrade r eine partielle
                              									Drehung zu ertheilen, welche durch Vermittelung der Schraube q und des Rades v eine langsame Drehung der
                              									Walze n zur Folge hat. Bei der rückgängigen Bewegung der
                              									Walze l gestattet der Theil t dem Hebel s vermöge des Gewichtes u seine vorherige Lage wieder einzunehmen.
                           Die Wirkungsweise der Maschine ist nun folgende. Der zu behandelnde Zeug wird auf die
                              									Walze n, n gerollt. Zu diesem Zweck hebt man die Walze
                              										l in die Höhe und schraubt die Walze n, n nieder; hierauf schraubt man die letztere wieder in
                              									die Höhe und läßt die Walze l mit ihrem eigenen Gewichte
                              									auf die Zeugwindungen drücken. Setzt man nun die Hauptwelle in Rotation, so bewegt
                              									sich die Walze l auf der Oberfläche des auf der Walze
                              										n aufgewickelten Zeuges hin und her. Bei jeder
                              									Vorwärtsbewegung kommt der Theil t mit dem Hebel s in Berührung und ertheilt mit Hülfe des Sperrrades r der  Walze n, n eine langsame
                              									Rotation, wodurch ein neues Stück der Zeugfläche unter die Walze kommt So geht die
                              									Operation fort, bis eine genügende Pressung stattgefunden hat, um dem Zeug die
                              									verlangte Vollendung zu ertheilen. Da sich die Walze in der Richtung der Breite des
                              									Zeugs bewegt, so wird derselbe zugleich gestreckt. Das auf diese Weise zu
                              									behandelnde Fabricat kann in feuchtem oder trockenem Zustande auf die Walze n gebracht werden; man kann es auch der Einwirkung der
                              									Wärme aussetzen, indem man die Walze von innen mit Dampf erwärmt.
                           Soll diese Maschine zum Waschen oder Walken von Wollenzeugen angewendet werden, so
                              									setzen wir die Walze n in einen Trog und lassen einen
                              									Theil ihrer Pheripherie in Seifenwasser tauchen, welches durch Anwendung von Dampf
                              									auf der geeigneten Temperatur erhalten wird.
                           
                        
                     
                  
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