| Titel: | Pneumatische Federn, Buffer, Pumpen und Stopfbüchsen, welche sich Julian Bernard zu Glasgow am 4. Oct. 1850 patentiren ließ. | 
| Fundstelle: | Band 121, Jahrgang 1851, Nr. LX., S. 266 | 
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                        LX.
                        Pneumatische Federn, Buffer, Pumpen und
                           								Stopfbüchsen, welche sich Julian
                              									Bernard zu Glasgow am 4. Oct. 1850 patentiren ließ.
                        Aus dem London Journal of arts, Mai 1851, S.
                              									333.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									IV.
                        Bernard's pneumatische Federn, Pumpen und Stopfbüchsen.
                        
                     
                        
                           Fig. 31 stellt
                              									eine dieser Erfindung gemäß construirte hydrostatische Presse im
                              									Verticaldurchschnitte dar. a ist ein metallener
                              									Cylinder, welcher mit einer biegsamen Röhre b versehen,
                              									und an beiden Enden offen ist. Derselbe besitzt oben eine Flansche c, mit welcher er auf zwei Trägern d aufsitzt; auch unten, wo er sich conisch erweitert,
                              									ist er mit einer Flansche versehen. Die biegsame Röhre b, welche vorzugsweise aus vulcanisirtem Kautschuk besteht, wird an dem
                              									unteren Ende zwischen der inneren Fläche des Cylinders und der äußeren Fläche des
                              									conischen Theiles e festgeklemmt.
                           Der Theil e, welcher in Fig. 32 abgesondert
                              									abgebildet ist, besitzt eine Flansche f, womit er an die
                              									untere Flansche des Cylinders a festgeschraubt ist. Der
                              									conische Theil e und die innere conische Fläche des
                              									Cylinders a sind mit Rinnen versehen, um der biegsamen
                              									Röhre einen sicheren Halt darzubieten. Das andere Ende der Röhre b ist über das  conische Ende des Kolbens g
                              									gezogen und ein nach innen conischer Ring h darüber
                              									gedeckt; mittelst der Schraube i und der conischen
                              									Scheibe j wird dann das Ende der Röhre gehörig
                              									befestigt. k ist eine Röhre, mittelst deren das Wasser
                              									in die Röhre b gepreßt wird, und zwar durch eine in dem
                              									conischen Theile e befindliche Oeffnung, welche mit
                              									einem Ventile l versehen ist. Wird nun durch die Röhre
                              										k Wasser in die Röhre b
                              									gepreßt, so drückt dieses den Kolben aufwärts. Soll dann der Druck aufgehoben
                              									werden, so läßt man das Wasser durch eine zweite in dem conischen Theil e befindliche mit einem Ventil versehene Oeffnung ab.
                              									Der Cylinder a dient als Führung und Widerlage für die
                              									Röhre b, welche das zum Betrieb der Presse dienliche
                              									Wasser aufnimmt und eine Stopfbüchse in dem Deckel a′ des Cylinders unnöthig macht.
                           Fig. 33 ist
                              									ein Längendurchschnitt des verbesserten Bufferapparats. a ist ein Metallcylinder, welcher an das Untergestell des Wagens befestigt
                              									ist; b eine biegsame Röhre, welche mit dem einen Ende
                              									vermittelst des conischen Theiles e an den Cylinder, mit
                              									dem andern Ende vermittelst des Ringes h, der Schraube
                              										i und der Scheibe j an
                              									das conische Ende der Bufferstange m befestigt ist. Die
                              									Schraube i ist im vorliegenden Falle durchbohrt, um eine
                              									Stange n aufzunehmen, welche an das Endstück e befestigt ist, und durch die Schraube i in die hohle Bufferstange hineinragt, wodurch die
                              									letztere eine Führung erhält. Nachdem die Röhre b an die
                              									Bufferstange befestigt worden ist, wird diese zurückbewegt, bis der Kopf der
                              									Schraube i das Endstück e
                              									beinahe berührt. Dann wird der durch das Einschlagen der Röhre b entstehende ringförmige Raum durch eine in dem Theile
                              										e befindliche Ventilöffnung gefüllt. Zieht man nun
                              									die Bufferstange aus, so nimmt das Wasser die durch die punktirte Linie angedeutete
                              									Lage ein. Um den übrigen Raum der Röhre b auszufüllen,
                              									läßt man durch das Ventil l Luft zu. Da das Wasser
                              									unzusammendrückbar ist, so kann das Ende der Bufferstange nie so weit zurückgedrängt
                              									werden, daß es mit dem Endstücke e in Berührung kommt,
                              									was der Fall seyn könnte, wenn die Röhre b nur Luft
                              									enthielte. Nach dem nämlichen Princip lassen sich pneumatische Federn für
                              									verschiedene nützlich Zwecke construiren. Auch bei Luft- und Wasserpumpen
                              									können solche biegsame nach innen umgeschlagene Röhren mit Erfolg angewendet
                              									werden.
                           
                        
                     
                  
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