| Titel: | H. C. Hurry's Schmiervorrichtung für Locomotiven und Eisenbahnwagenachsen. | 
| Fundstelle: | Band 124, Jahrgang 1852, Nr. XXXVI., S. 162 | 
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                        XXXVI.
                        H. C. Hurry's Schmiervorrichtung für
                           								Locomotiven und Eisenbahnwagenachsen.
                        Aus dem Practical Mechanic's Journal, Decbr. 1851, S.
                              									204.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									III.
                        Hurry's Schmiervorrichtung für Locomotiven etc.
                        
                     
                        
                           Diese Erfindung bezieht sich:
                           1) auf die Anbringung eines Apparates als Oelvertheilungsbehälter innerhalb der
                              									Liederung der beweglichen Theile der Maschine;
                           2) auf die Anbringung einer ähnlichen Anordnung im Innern der
                              									Dampfmaschinenkolben;
                           3) auf die Bildung von Rinnen an der Peripherie der Metallkolben, welche mit einem
                              									inneren Behälter in Verbindung stehen;
                           4) auf die Anbringung von Behältern in den zu schmierenden rotirenden Achsen.
                           Fig. 17 stellt
                              									einen Theil eines Locomotiv-Dampfcylinders, an welchem die erstgenannte
                              									Verbesserung angebracht ist, im Längendurchschnitte dar. In dem Inneren der
                              									Stopfbüchse ist ein durchbrochener Ring A angebracht,
                              									welcher die Kolbenstange umschließt, und zu beiden Seiten mit der gewöhnlichen
                              									Liederung B versehen ist. Der äußere Oelbehälter C communicirt durch die Seite der Stopfbüchse mit dem
                              									durchbrochenen Ring A dessen Löcher auf diese Weise sich
                              									mit Oel füllen.
                           Somit kommt das Oel mit der Kolbenstange an ihrem ganzen Umfange in Berührung und
                              									kann, nachdem es die wirksamen Flächen geschmiert hat, nur durch die Hanfliederung
                              									entweichen. Der Oelnapf ist mit einem Ventildeckel versehen, der durch eine leichte
                              									Feder  geschlossen
                              									gehalten wird, um den Staub abzuhalten und die Entweichung des Fettes nach oben zu
                              									verhüten.
                           Um die Kolben zu schmieren, ist ein in ihnen angebrachter Behälter mit Röhren
                              									versehen, welche nach einem durchbrochenen Ring gehen, der in der Mitte der
                              									Liederung angebracht ist, und gerade wie bei der Stopfbüchse des Locomotivecylinders
                              									wirkt. Das Oel wird von einem in dem Cylinderdeckel angebrachten äußeren Napf
                              									herbeigeleitet, indem von diesem eine Röhre durch den Deckel geht und mit einer
                              									Ventilöffnung communicirt, die zu einem in dem Kolben angebrachten Oelbehälter
                              									gehört. Wenn Oel in diesen Behälter geschafft werden soll, so bringt man den Kolben
                              									nach der oberen Seiten des Cylinders, worauf zwischen dem äußeren Napf und dem
                              									inneren Behälter leicht eine Communication hergestellt werden kann.
                           Eine dritte Anordnung bezieht sich auf die Herstellung einer Spiralrinne rings um den
                              									mittleren Ring von Kolben mit Metallliederung. Diese Rinne communicirt durch
                              									geeignete Canäle mit einem inneren Oelbehälter.
                           In Folge der spiralförmigen Anordnung der Rinne macht die hin- und hergehende
                              									Bewegung des Kolbens, daß das Oel aufwärts geworfen und dadurch besser vertheilt
                              									wird. Diese Rinne ist an dem Fig. 17 dargestellten
                              									Kolben angebracht.
                           Fig. 18 ist
                              									der Verticaldurchschnitt eines Theils einer Eisenbahnwagenachse nebst Büchse und
                              									Rad, wodurch die letzte der in Rede stehenden Verbesserung erläutert werden soll.
                              									Die innere solide Achse A liegt an beiden Enden in
                              									Lagern B, ohne zu rotiren. Auf ihr liegen zwei
                              									Messinglager C und über diesen rotirt eine hohle Achse
                              										D mit den Rädern. Die Enden dieser Achse sind mit
                              									einer Liederung und dem Theile E ausgefüllt, wodurch
                              									eine Oelkammer entsteht, die von der Büchse F gespeist
                              									wird. Der Boden der letzteren communicirt mittelst eines kleinen Loches mit der
                              									festen Achse A.
                           
                        
                     
                  
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