| Titel: | Beschreibung einer Ausrück- und Einrückvorrichtung für durch Räder getriebene Mühlen, und einer selbstthätigen Schmierbüchse; construirt von Hrn. Mauzaize in Chartres. | 
| Fundstelle: | Band 125, Jahrgang 1852, Nr. XLI., S. 164 | 
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                        XLI.
                        Beschreibung einer Ausrück- und
                           Einrückvorrichtung für durch Räder getriebene Mühlen, und einer selbstthätigen
                           Schmierbüchse; construirt von Hrn. Mauzaize in Chartres.
                        Aus dem Bulletin de la Société
                                 d'Encouragement, Dec. 1851, S. 724.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Mauzaize's Ausrück- und Einrückvorrichtung für durch Räder
                           getriebene Mühlen.
                        
                     
                        
                           Fig. 1 ist
                              eine Ansicht des unteren Theiles der Mühlspindel oder des Mühleisens und ein nach
                              der Linie EF, Fig. 2, genommener
                              verticaler Durchschnitt
                              der Ausrück- und Einrückvorrichtung, welche sich im Erdgeschoße der Mühle
                              befindet
                           Fig. 2 ein
                              horizontaler Durchschnitt des Mühleisens nach der Linie AB, Fig.
                                 1.
                           Fig. 3 ein
                              verticaler Durchschnitt des Mechanismus welcher den untern Theil des Mühleisens
                              umgibt.
                           Fig. 4
                              horizontaler Durchschnitt desselben nach der Linie CD,
                              Fig.
                                 3.
                           Fig. 5 oberer
                              Theil des Mühleisens mit dem oberen Ausrückhebel.
                           Fig. 6
                              verticaler Durchschnitt der Mühlbüchse oder des Buchses welcher die Mühlspindel
                              beständig geölt erhält.
                           Fig. 7
                              dieselbe Mühlbüchse nach Abnahme des Deckels von oben gesehen.
                           Fig. 8 das
                              Lager mit seinem Zubehör von der Seite, von oben und von unten gesehen.
                           Fig. 9
                              dieselben Ansichten des Lagerträgers.
                           In allen Figuren bezeichnen dieselben Buchstaben denselben Gegenstand.
                           a ist das Mühleisen, welches unten mit einem Gewinde
                              versehen ist, auf das die Mutter b paßt. In das
                              Mühleisen ist der Länge nach eine Clavette befestigt, welche jede Drehung des Conus
                              i um das Mühleisen unmöglich macht, ohne demselben
                              jedoch die Möglichkeit zu nehmen sich auf der Spindel zu verschieben.
                           Das Getriebe d, welches seine Bewegung von dem
                              Hauptkammrade erhält, und dieselbe dem auf dem Mühleisen a befindlichen Läufer oder oberen Mahlsteine mitzutheilen hat, ist durch
                              vier Schrauben mit dem flachen Rande des hohlen Conus h
                              verbunden. Die Nabe des hohlen Conus h dreht sich in dem
                              Oelbehälter e, wenn sich das Getriebe um das Mühleisen
                              a dreht. Der Oelbehälter besteht aus einer
                              cylindrischen Hülse, welche die Achse oder das Mühleisen umgibt, und unten mit einem
                              flachen Rande versehen ist, an welchen sich ein aufwärts stehendes Blechgefäß
                              anschließt. Oben an der Hülse befindet sich ein Gewinde, auf welches der Ring g paßt, der an der gehörigen Stelle des Mühleisens
                              befestigt wird. Unter dem Oelgefäße befindet sich ein schmiedeiserner Ring f, der mit dem Mühleisen fest verbunden ist, und auf
                              welchem das ganze System aufruht, wenn man beim Abstellen des Mahlganges den Conus
                              i herabrückt. Damit das Oelgefäß sich nicht um die
                              Achse drehen kann, ist dasselbe durch einen Stift mit dem Ringe f verbunden. Der zweite schmiedeiserne Ring g, welcher innen mit einem Gewinde versehen ist, um
                              auf den obern Theil des Oelgefäßes zu passen, nimmt den Druck der Feder k auf, wenn der Mahlgang im Gange ist.
                           h ist ein hohler Conus, der sich unter dem Getriebe d befindet und durch Schrauben mit demselben verbunden
                              ist. Der zweite Conus i paßt genau in den ersten und
                              nimmt die Bewegung desselben an, wenn er hoch genug gehoben wird. Er hat in seiner
                              Nabe eine verticale Nuth, welche die Rippe oder Clavette aufnimmt, die an dem
                              Mühleisen befestigt ist und ein Höher- oder Tieferstellen des Conus
                              gestattet, ohne daß derselbe eine Drehung um die Achse a
                              machen könnte. Die Spiralfeder k, welche den Zweck hat
                              den Conus i zu heben und in den hohlen Conus h hineinzudrücken, ist mit einem cylindrischen Mantel
                              j umgeben. Die Spannung der Feder richtet sich nach
                              der Größe der mitzutheilenden Kraft. Der Mantel j ist
                              oben mit einem Gewinde versehen, durch welches derselbe mit dem Conus i in Verbindung gebracht ist.
                           Die gußeiserne Kapsel l bedeckt den oberen Theil der Nabe
                              des Conus h.
                           Die sechs Rollen o, o haben Achsen, welche in dem Ringe
                              m, Fig. 4, befestigt sind,
                              und laufen in dem hohlen gußeisernen Ringe n, der
                              außerhalb zwei Zapfen p, p hat, die in zwei an dem Hebel
                              r angebrachte und einander gegenüberliegende Löcher
                              eintreten und sich in diesen drehen können. q flacher
                              ringförmiger Ansatz, welcher sich unterhalb des Ringes n
                              befindet, und auf welchem die Frictionsrollen o, o
                              laufen, wenn die Mühle im Gange ist. Der Hebel r besteht
                              aus zwei gleichen Hälften, welche in der Mitte ausgekröpft sind, um den Ring n umfassen zu können. Die beiden Hälften sind durch fünf
                              Mutterschrauben mit einander verbunden.
                           In der Pfanne oder dem Spurtopf s dreht sich der untere
                              Zapfen des Mühleisens. Auf der Schraube u befindet sich
                              ein kleines Schwungrad t, durch welches die Schraube
                              gedreht und der Hebel r in Thätigkeit gesetzt werden
                              kann. Damit sich die Schraube, welche oben durch eine Messingmutter v geht, weder heben noch senken kann, hat sie im Inneren
                              der Säule x einen Kopf, der ein Heben der Schraube
                              unmöglich macht, und da die Nabe des Schwungrades t oben
                              auf der Säule aufliegt, so kann auch die Schraube nicht abwärts gehen.
                           Um die Schraube z in der zweiten Säule x' feststellen zu können, ist die Stellmutter y angebracht.
                           
                           Derjenige Theil des Mühleisens, welchen man in Fig. 5 steht, hat in der
                              Mitte eine Bohrung, in welche eine schmiedeiserne Stange a paßt. Diese Achse hat zwei Keilnuthen; durch die obere geht die Clavette
                              b', welche die Stange a'
                              mit dem Ringe d' verbindet, und durch die untere geht
                              eine Clavette e', um die Stange a' mit dem Conus i zu verbinden. Die
                              Keilnuthen sind tief genug, um den Clavetten eine verticale Bewegung von gewisser
                              Größe zu gestatten. Der Ring d' gleitet auf dem
                              Mühleisen und dreht sich mit demselben. Auf seiner oberen Fläche ist eine
                              kreisförmige Rinne ausgedreht, auf welche die Tatzen eines Hebels f' drücken, welcher an einem Ende ein Auge hat, um die
                              Schraube g' aufnehmen zu können, durch die der Hebel
                              bewegt wird, am anderen dagegen in eine Gabel ausgeht, welche das Mühleisen umfaßt
                              und an jedem ihrer Arme eine messingene Tatze hat. Die Drehungsachse des Hebels ist
                              der eiserne Zapfen h'.
                              
                           Die gußeiserne Büchse i' ist an dem Gebälke j' befestigt, und trägt unten zwei Ohren, zwischen
                              welchen der Hebel f' liegt und durch welche der
                              Drehungszapfen des Hebels h' geht.
                           Die Schraube g' endigt unten mit einem Kopfe, und ihr
                              oberes mit Gewinde versehenes Ende steckt in der Nabe eines Schwungrades, welches
                              durch einen Handgriff gedreht wird. Letztere Anordnung ist auf der Zeichnung nicht
                              angegeben.
                           a'', Fig. 6, ist der Hals der
                              Mühlspindel, und k' der conische Körper der Mühlbüchse.
                              Er enthält drei Lagerfutter l', l' und drei Vertiefungen
                              m'm'. Zwischen der Umhüllung k' und der Rückseite der Lager und Vertiefungen befindet sich eine tiefe
                              Nuth, um die Oelbüchse n' aufzunehmen, welche auf einen
                              gußeisernen Boden aufgelöthet ist. In dieser Büchse befindet sich ein hölzerner
                              Stöpsel. Um das Entweichen des Oeles dem Mühleisen entlang zu verhüten, wurde unten
                              an dem gußeisernen Boden eine Stopfbüchse angebracht. Der Büchsendeckel o' ist durch drei Mutterschrauben festgehalten.
                           Das Lager l' ist schwalbenschwanzförmig in das Stück q' eingelassen. r' ist der
                              auf der Rückseite des Lagers befindliche Lagerträger, welcher hinten eine schiefe
                              Ebene bildet und mit einer Stellschraube s' versehen
                              ist.
                           An den Keil t legt sich die schiefe Ebene des
                              Lagerträgers an, und in einen Vorsprung desselben ist das Gewinde für die
                              Stellschraube s' eingeschnitten. Es ist nun leicht
                              einzusehen, daß wenn man diese Schraube dreht, sich der Keil hebt und das Lager
                              gegen die Spindel andrückt.
                           Die Schraube u', welche einen viereckigen Kopf hat, geht
                              von oben nach unten durch die Mühlbüchse. Solcher Schrauben sind drei angebracht,
                              und sie haben ihre
                              Muttern in dem horizontalen Ringe v', welcher in dem
                              Auge des Bodensteines gehörig befestigt ist.
                           x' ist die Mühlhaue, auf welcher der Läufer aufliegt.
                              Von unten nach oben ist eine tiefe Nuth in dieselbe eingedreht, und in dieser steht
                              eine Röhre y' frei in die Höhe, die auf dem Deckel der
                              Mühlbüchse befestigt ist und verhindert daß etwas von dem zu mahlenden Gegenstande
                              in die Mühlbüchse oder den Buchs gelangen kann.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
