| Titel: | Stempel- oder Fall-Hammer, welchen sich Thomas Fromings zu Sheffield am 16. October 1851 patentiren ließ. | 
| Fundstelle: | Band 125, Jahrgang 1852, Nr. XLIV., S. 172 | 
| Download: | XML | 
                     
                        XLIV.
                        Stempel- oder Fall-Hammer, welchen
                           sich Thomas Fromings zu
                           Sheffield am 16. October
                              1851 patentiren ließ.
                        Aus dem Mechanics' Magazine, 1852, Nr.
                              1498.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Fromings' Stempel- oder Fall-Hammer.
                        
                     
                        
                           Meine Verbesserungen der Hämmer bestehen darin, sie so zu construiren, daß sie für
                              alle Arten von Schmiedearbeiten leichter und wohlfeiler angewendet werden können,
                              als die bis jetzt bekannten Maschinenhämmer; ferner darin, daß diese Hämmer
                              geeigneter zum Ausschmieden mancher kleinen Artikel sind, die bis jetzt nur mit
                              Handhämmern bearbeitet werden. Fig. 17 ist eine
                              perspectivische Ansicht, Fig. 18 ein Aufriß von
                              der vorderen Seite, und Fig. 19 ein Seitenaufriß
                              eines nach meinen Verbesserungen construirten Schmiedehammers. A, A ist die Grundplatte, welche auf einem festen
                              Fundament von behaltenen Steinen und von eichenen Schwellen ruht und durch starke
                              Schraubenbolzen mit denselben verbunden ist. B, B sind
                              Ständer, welche die Hauptstücke des Gerüstes bilden. Sie stehen auf der Sohlplatte
                              zwischen den mit derselben aus einem Stück gegossenen Knaggen, und sind auch durch
                              Bolzen mit derselben verbunden. Ihre oberen Enden sind durch eine Kappe C mit einander vereinigt. D
                              ist der hölzerne Hammerstock, welcher oben mit einer Chabotte versehen ist, auf
                              welcher der Amboß E ruht. F
                              ist die in den Hammer G eingelassene Hammerbahn. H ist die senkrechte Leitstange, an deren unterem Ende
                              der Hammer durch Keile befestigt ist; das obere Ende der Leitstange H geht durch eine Oeffnung in der Kappe C. I ist ein Querriegel, der mit der Leitstange H verbunden ist und sich in den Schlitzen der Ständer
                              frei auf und nieder bewegen kann; er springt zu beiden Seiten etwas vor. K ist eine Treibwelle, deren Hälfe in Zapfen lagern, welche
                              mit den Ständern verbunden sind. L, L sind Hebedaumen an
                              der Treibwelle, welche, wenn sich dieselbe dreht, gegen die hervorspringenden Enden
                              des Querriegels I treten und den Hammer heben. Sobald
                              diese Hebedaumen den Querriegel verlassen haben, fällt der Hammer nieder. Die
                              Hebedaumen sind in den Figuren mit zwei Armen dargestellt, jedoch wird man einsehen,
                              daß sie eben so gut mehrere oder auch nur einen haben können, indem dieß von der
                              Geschwindigkeit abhängt, mit welcher der Hammer bewegt werden soll, sowie auch von
                              der Größe der Kraft, welche zu seiner Bewegung angewendet werden kann.
                           Soll der Hammer rasch betrieben werden, so bringe ich an der Kappe C und um die Leitstange H
                              Springfedern an. Bei der Hebung des Hammers werden diese Federn zwischen dem
                              Querriegel I und der Kappe C
                              zusammengepreßt, und wenn alsdann der Hebedaumen den Querriegel verläßt, so fällt
                              der Hammer mit beschleunigter Geschwindigkeit nieder. Die zur Bewegung dieses
                              Hammers angewendete Kraft wird der Welle von irgend einer Triebkraft ertheilt, mag
                              dieselbe nun von einer Dampfmaschine, von einem Wasserrade oder von Menschenkräften
                              ausgehen. Hauptsächlich ist diese verbesserte Construction der Hämmer auf leichtere
                              oder vielmehr kleinere Schmiedearbeiten anzuwenden, wie z.B. auf
                              Messerschmieds- und Werkzeugs-Arbeiten u.s.w., während sie anderseits
                              auch zu größeren Stücken benutzt werden können.
                           (Wir verweisen auf die Beschreibung und Abbildung der von Schmerber zu Tagolsheim im Elsaß erfundenen Stempel- oder
                              Fallhämmer, im polytechn. Journal Bd. CXXIII S.
                                 329. Diese Hämmer sind zwar etwas complicirter als der beschriebene
                              englische, aber sie scheinen auch weit bessere Betriebsresultate geben zu
                              können.
                           Die Redact.)
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
