| Titel: | Verfahren zur Fabrication der Scheren, von Hubert Sommelet in Paris; patentirt für England am 10. April 1852. | 
| Fundstelle: | Band 125, Jahrgang 1852, Nr. LXXXVIII., S. 401 | 
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                        LXXXVIII.
                        Verfahren zur Fabrication der Scheren, von
                           Hubert Sommelet in
                           Paris; patentirt für England am 10. April 1852.
                        Aus dem Practical Mechanic's Journal, Mai 1852, S.
                              36.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Sommelet's Verfahren zur Fabrication der Scheren.
                        
                     
                        
                           Dieser Erfindung gemäß werden die Scheren zuerst aus Stahlblech ausgeschlagen, dann
                              leicht geschmiedet und endlich in die gehörige Form geprägt. Die darauf folgende
                              Procedur des Polirens und Vollendens wird mit Hülfe von Stahlwalzen vollbracht,
                              deren Flächen feilenartig behauen sind. Einige der Stahlwalzen sind feiner, andere
                              gröber behauen, um Theile des Metalles nöthigenfalls hinwegzuschneiden. Zum Poliren
                              der gefeilten Scheren dienen hölzerne Walzen.
                           Fig. 13
                              stellt die Maschine zum Ausschneiden der Scherenblätter aus dem Stahlblech in der
                              Seitenansicht dar. A ist das gußeiserne
                              Maschinengestell, B die Welle, welche mit einem
                              Excentricum versehen ist, das vermittelst der kurzen Stange E den verticalen Schieber D in Bewegung setzt.
                              Die Stange E ist auf die gewöhnliche Weise durch einen
                              Ring mit dem Excentricum verbunden. Auf das Ende der Welle B ist ein großes Stirnrad F festgekeilt,
                              welches in das kleine an der Treibwelle H befindliche
                              Getriebe G greift. Diese Welle läuft in Lagern I und I¹, wovon I mit den Trägern der Maschine aus einem Stück gegossen ist. J, J sind feste und
                              lose Rollen; K ist das Schwungrad. Die untere Seite des
                              Schiebers D ist mit einer schwalbenschwanzförmigen Rinne
                              zur Aufnahme der erforderlichen schneidenden Stempel versehen, während die untere
                              Form lediglich aus einer Oeffnung besteht, welche der Gestalt des oberen Stempels entspricht, und
                              durch zwei Klampen M und die Schraubenbolzen N an ihrer Stelle erhalten wird. Die Adjustirschrauben
                              P und das Seitenstück O
                              erhalten den Schieber D anschließend. Die durch das
                              Niedersteigen der oberen Form auf das Stahlblech ausgeschnittenen Scherenblätter
                              fallen durch die Oeffnung L in den Raum unter der
                              Maschine, um sofort geschmiedet und der Prägmaschine Fig. 14 übergeben zu
                              werden.
                           Diese Maschine hat zwar mit der Maschine Fig. 13 einige
                              Aehnlichkeit, ist jedoch weit größer und stärker; ihre Excentricumwelle A läuft in vier Lagerbacken, deren untere mit Hülfe der
                              Schrauben B adjustirt werden. Der Schieber C, welcher eine der Prägeformen enthält, wird auf die
                              mit Bezug auf die Durchschnitt-Maschine bereits beschriebene Weise
                              anschließend gemacht. Ein in dem Untergestell eingesetzter Stahlblock D dient der unteren Form als feste Unterlage. Die
                              Stellung dieser Form wird durch die Führung oder den Aufhälter E regulirt, welcher sie unmittelbar unter die obere Form
                              bringt. Beide Prägeformen entsprechen dem Scherenblatt, so daß, wenn das durch die
                              vorhergehende Maschine ausgeschnittene Stück genau über die Matrize der unteren Form
                              gelegt wird, der Niedergang des Stempels die erforderliche Gestalt hervorbringt.
                              Nach jedem Schlag der Maschine macht die untere Form eine Bewegung nach außen, und
                              gestattet die Hinwegnahme des geprägten Blattes, während ein anderes zu prägendes
                              Metallstück eingelegt wird. Die geprägten Blätter sind jetzt nur noch auf die oben
                              angedeutete Weise zu poliren.
                           Die Matrizen der Prägemaschine werden mit Hülfe eines stark gehärteten Stahlstempels
                              angefertigt. Dieser Stempel wird in Formen von sehr weichem Stahl getrieben, wodurch
                              zwei vollkommene Gegenstücke entstehen. Die Matrizen werden sodann stark gehärtet
                              und befinden sich nun in arbeitsfähigem Zustande. Weder die eine noch die andere
                              dieser Prägeformen wurde in der Abbildung dargestellt, weil sie sich äußerlich nicht
                              von den üblichen Schneide- und Prägeformen unterscheiden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
