| Titel: | Ueber die Theorie der elektromagnetischen Maschinen; von M. H. Jacobi. | 
| Fundstelle: | Band 125, Jahrgang 1852, Nr. XCV., S. 438 | 
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                        XCV.
                        Ueber die Theorie der elektromagnetischen
                           Maschinen; von M. H.
                              Jacobi.Diese Abhandlung enthält die vollständige Entwicklung der Gesetze der
                                 elektromagnetischen Maschinen, ohne der früheren Abhandlung „über die
                                    Principien dieser Maschinen“ (polytechn. Journal Bd. LXXXI S. 107) Neues beizufügen. Der
                                 Verfasser bemerkt, daß in den zehn Jahren, welche seit seiner ersten
                                 Veröffentlichung der fraglichen Gesetze verstoßen, dieselben nicht so bekannt
                                 geworden sind, als sie es wegen ihrer Allgemeinheit und Einfachheit verdienen,
                                 und daß daher selbst wissenschaftliche Autoritäten sich an großen Irrthümern
                                 betheiligten, welche durch die Kenntniß dieser Gesetze hätten vermieden werden
                                 können, wovon er einige Beispiele anführt. A. d. Red.
                           
                        Auszug der Abhandlung im Bulletin de la Classe physico-mathématique de
                                 l'Académie des sciences de St. Pétersbourg, T. IX No. 19 et
                              				20; von Dr. K. Stammer.
                        Jacobi, über die Theorie der elektromagnetischen
                           Maschinen.
                        
                     
                        
                           Die wesentlichen Theile, die bei Berechnung der Formeln und Aufstellung der Gesetze
                              für die elektromagnetischen Maschinen in Betracht kommen, sind Spiralen von
                              isolirtem Draht, im Innern mit einem Kerne weichen Eisens oder ohne denselben, die
                              als bewegliche oder feste Systeme angeordnet sind; ein Commutator, um den Strom zu
                              unterbrechen, oder seine Richtung umzudrehen so oft sich die Pole der Spirale oder
                              der Kerne begegnen, und eine galvanische Batterie. Die Art und Weise, wie hierdurch
                              eine rotirende oder oscillirende Bewegung hervorgebracht wird, ist völlig
                              gleichgültig.
                           Wenn man in den Draht ein Galvanometer einschaltet, so weicht die Nadel im Momente wo
                              der Strom unterbrochen wird, um einen gewissen Winkel ab, und dieser Winkel hängt
                              bekanntlich ab von der Stärke des Stromes, und umgekehrt läßt sich diese als
                              Function dieses Winkels ausdrücken. Nennt man i die
                              Stromstärke, k die elektromotorische Kraft eines
                              Elementes der Batterie, n die Zahl der Elemente, und
                              ρ den Widerstand des ganzen Systems, so ist nach der bekannten Ohm'schen Formel
                           1)    i = nk/ρ.
                           
                           Der elektrische Effect, oder die Zinkmenge, die in einer gewissen Zeit aufgelöst
                              wird, ist bekanntlich proportional dem Producte der Stromstärke durch die Zahl der
                              Elemente. Nennen wir diese Menge q, so ist
                           2)    q = ni = n²k/ρ.
                           Bei dem von uns angenommenen Stillstande der Maschine sind die Größen i und q ganz unabhängig von
                              der Construction derselben. Es ist gleichgültig, ob sich Stäbe von weichem Eisen in
                              den Spiralen befinden oder nicht, und diese selbst haben nur Einfluß auf unsere
                              Formeln durch den Widerstand des Drahtes. Indessen bestehen zwischen den Polen der
                              Magnete, die einen Theil des Systemes bilden, magnetische Attraction und Repulsion,
                              welche die Quelle der bewegenden Kraft sind, die aber augenblicklich in ihrer
                              Wirksamkeit gehindert sind. In Bezug auf diese Gesetze haben frühere Arbeiten von
                              mir und Hrn. Lenz
                              herausgestellt:
                           1) daß bei gleichen Umständen die magnetische Kraft eines Elektromagneten
                              proportional ist der Stärke des Stromes, multiplicirt mit der Anzahl der Windungen
                              der Spirale;
                           2) daß die Anziehung zweier Elektromagnete sich verhält wie das Product ihrer
                              magnetischen Kräfte, oder wenn die Ströme dieselbe Intensität haben, wie das Quadrat
                              dieser Intensität. Für diesen Fall, auf den sich die Fälle der Ungleichheit der
                              Ströme leicht reduciren lassen, ist also, wenn β
                              die Zahl der Drahtwindungen sowohl im festen als im beweglichen System, m die Summe des Magnetismus der Elektromagnete in beiden
                              Systemen, und μ die Summe ihrer gegenseitigen
                              Anziehungen vorstellt:
                           3)    m = βi = βnk/ρ    und 4)
                                 μ = m² = β²i² = β²n²k²/ρ².
                           Es findet indeß während der Bewegung der Maschine eine Schwächung des Stromes statt,
                              die nur den magneto-elektrischen Gegenströmen zugeschrieben werden kann, die
                              bei jeder Veränderung der gegenseitigen Stellung der beiden Systeme unserer Maschine
                              erzeugt werden. Um die Wirkung dieser Gegenströme, deren Daseyn durch viele
                              Experimente dargethan wurde, zu bestimmen, dienen folgende Gesetze:
                           Die elektromotorische Kraft der Inductionsströme in einer Spirale, die dem Einfluß
                              eines Magnetes unterliegt, verhält sich:
                           1) wie die magnetische Kraft,
                           2) wie die Anzahl der Windungen,
                           
                           3) wie die Geschwindigkeit der Veränderung in der Lage des Magnetes in Bezug auf die
                              Spirale.
                           Außerdem unterliegen diese Ströme noch dem Einflüsse des Widerstandes in der Spirale,
                              der jedoch so unbedeutend ist, daß er in den folgenden Entwickelungen vernachlässigt
                              werden kann, und dem der Coercitivkraft, die durch die Constante x ausgedrückt werden soll.
                           In den oben aufgestellten Formeln ist i die Stromstärke
                              für die Schnelligkeit = 0; es sey i' die Stromstärke für
                              die gleichförmige Schnelligkeit der Maschine, und i‚ die Stärke des fraglichen magneto-elektrischen Gegenstromes,
                              so ist
                           5)    i‚ =
                              i – i'.
                           Der mittlere Magnetismus m' der Spirale oder ihrer Kerne
                              ist also
                           6)    m' = βi', und die Stärke des Gegenstromes
                           7)    i‚ =
                              xm'βv/ρ,
                           wo v die gleichförmige
                              Geschwindigkeit der Maschine ausdrückt, da der Widerstand ρ für beide Ströme derselbe ist, indem sie denselben Weg
                              durchlaufen.
                           Aus den Formeln 5), 6), 7) erhält man
                           8)    i‚ =
                              xβ²i'v/ρ,
                           9)    i' = iρ/(ρ + xβ²v),
                           und durch Substitution des Werthes von i (1)
                           10)    i' = nk/(ρ + xβ²v),
                           11)    m' = βnk/(ρ + xβ²v),
                           12)    v = (βnk – m'ρ)/m'xβ².
                           Um in diese allgemeinen Betrachtungen die Gesetze einzuführen, die bei allen
                              Maschinen, welche auch ihre Einrichtung sey, gelten, ist nun darauf Rücksicht zu
                              nehmen, daß bei jeder Maschine die Summe der bewegenden Arbeit gleich ist der Summe
                              der Widerstände während der gleichförmigen Bewegung der Maschine, oder allgemeiner
                              während jeder Periode, in der die Maschine wieder ihre Anfangsgeschwindigkeit
                              annimmt. Dieses Princip findet seine Anwendung auf alle
                              Maschinen, und
                              sämmtliche vorkommende Fälle lassen sich ihm mit Leichtigkeit unterordnen. So wie
                              nun diese Eigenschaft sowohl für unsere elektromagnetischen wie für alle anderen
                              Maschinen gilt, so sind sie auch, wie diese, eines Maximums an nützlichem Effect
                              fähig, ob sie nun mit continuirlicher Rotation oder mit oscillirender Bewegung
                              construirt sind. Wenn die elektromagnetische Maschine eine gleichförmige oder
                              periodisch gleichförmige Geschwindigkeit erlangt hat, und zugleich die
                              Galvanometernadel eine feste Stellung einnimmt, so ist daraus ersichtlich, daß
                              alsdann Gleichheit zwischen der bewegenden Arbeit und der Summe der Widerstände
                              stattfindet. Man kann also die eine der anderen substituiren, und da es erlaubt ist,
                              die Momente des Widerstandes an irgend einen Punkt des beweglichen Systemes, sowie
                              an den Punkt der magnetischen Attraction zu verlegen, setzen
                           13)    R = μ' und
                           14)    Rv =
                                 μ'v,
                              
                           d.h. für den Widerstand R die
                              mittlere magnetische Attraction μ' während der Bewegung der Maschine setzen.
                              Hieraus folgt nach den oben entwickelten Formeln:
                           15)    R = μ' = m'², oder
                              nach (11)
                           16)    R = m'² = (βnk)²/(ρ + xβ²v)²,
                           und wenn T die Arbeit der Maschine
                              bezeichnet:
                           17)    T = Rv = (βnkm' –
                              m'²ρ)/xβ²,
                           18)    T = (βnk√R –
                              Rρ)/xβ², oder
                           19)    T = v(βnk)²/(ρ + xβ²v)².
                           Das oben erwähnte Maximum erhält man, indem man aus den Gleichungen dT/dR = 0 und dT/dv = 0 die Werthe R₀, v₀, die
                              dem Maximum der Arbeit T₀ entsprechen, berechnet,
                              nämlich:
                           20)    R₀ =
                              β²n²k²/4ρ²,
                           21)    v₀ =
                              ρ/xβ²,
                           woraus durch Substitution in 18) und 19) folgt:
                           22)    T₀ =
                              n²k²/4ρ².
                           
                           Die Vergleichung der Formeln 20) und 4) zeigt, daß man, um das Maximum der Arbeit zu
                              erhalten, die Summe der Widerstände der Maschine so einrichten muß, daß sie gleich
                              ist dem 4ten Theile der mittleren Attraction der Magnete im Zustande der Ruhe.
                           Betrachtet man die Formel 18)
                           T = (βnk√R – Rρ)/xβ²,
                           so ersieht man, daß T gleich Null
                              wird, wenn man R = 0 und wenn man R = β²n²k²/ρ² setzt. Im ersten Falle wird v
                              = ∞ (16), d.h. wenn man absieht von jedem Widerstande, so wird die
                              Geschwindigkeit unendlich groß, während die Intensität des Stromes i' gleich Null wird. Die Maschine geht alsdann allein in
                              Folge der erlangten lebendigen Kraft, und ohne Hülfe der magnetischen Thätigkeit. Es
                              ist also eine unendlich große Geschwindigkeit nothwendig, wenn die Intensität des
                              Gegenstromes gleich der des Stromes der Batterie werden soll. Im andern Falle, wenn
                              R = β²n²k²/ρ² ist, wird ebenfalls v = 0, wenn der Widerstand gleich ist der mittleren
                              Attractionskraft der unbeständigen Magnete während des Stillstandes der
                              Maschine.
                           Das Maximum der Arbeit, dessen die elektromagnetische Maschine fähig ist, wird
                              ausgedrückt durch T₀ = n²k²/4ρx, und da in dieser Formel keine Größe vorkommt, die von der
                              besonderen Construction der Maschine, von der Kombination der Spirale u.s.w.
                              abhängig wäre, so ist klar, daß dieß Maximum damit nicht im Geringsten
                              zusammenhängt. Wenn einerseits die Zahl der Elemente der Batterie und andererseits
                              der Total-Widerstand des elektrischen Kreislaufes dieselben bleiben, so kann
                              man die Zahl der Windungen vermehren oder vermindern, ohne daß das Maximum der
                              Arbeit verändert würde. Man hat es indessen in der Gewalt, die beiden Elemente der Arbeit zu verändern, nämlich die Kraft und
                              die Geschwindigkeit. Im Ausdruck von T₀ ist nur
                              deßwegen β² nicht enthalten, weil es bei
                              R₀ (20) ein Zähler und bei v₀ (21) im Nenner enthalten war. Nimmt man also
                              Drähte von verschiedener Länge und Dicke, aber so berechnet, daß sie dem Strome
                              denselben Widerstand entgegensehen, so kann man die Zahl der Windungen beliebig
                              ändern; durch eine Vermehrung der Zahl derselben nimmt die Stärke der Maschine zu im
                              Verhältniß des Quadrates dieser Zahl, die Schnelligkeit aber im selben Verhältniß ab
                              u.s.w., so daß man also
                              Kraft und Geschwindigkeit beliebig variiren lassen, nicht aber das Maximum der
                              Arbeit verändern kann.
                           Die Unterhaltungskosten der bewegenden Kraft sind leicht
                              in die Formeln einzuführen; nach (4) sind sie proportional der Anzahl der Elemente,
                              multiplicirt mit der Intensität des Stromes; nennt man sie q'₀, so ist
                           q'₀ = ni',
                           und wenn man für i' seinen Werth
                              aus (10) und für v aus (21) substituirt, so wird
                           23)    i'₀
                              = nk/2ρ
                                 und 24) q'₀ = n²k/2ρ,
                           25)    T₀ =
                              kq'₀/2x.
                           Diese Formel zeigt uns, daß auch bei dieser Maschine das Gesetz der Proportionalität
                              der Kosten und der Arbeit eben so sehr Anwendung findet, wie das der
                              Proportionalität der Kraft und der Geschwindigkeit. Indeß ist nicht zu verkennen,
                              daß in der Formel (25) die elektromotorische Kraft der Volta'schen Batterie als
                              Factor enthalten ist, daß man also solche Metalle zu wählen hat, welche die stärkste
                              elektromotorische Kraft besitzen.
                           Wenn man die Menge der Arbeit durch die Ausgabe dividirt, so erhält man den
                              ökonomischen Effect (duty)
                           26)    E = T₀/q'₀ = k/2x.
                           Er ist also unabhängig von der Einrichtung der Batterie und der Spiralen, und nur
                              abhängig von der elektromotorischen Kraft und jenem Coefficienten x, der eine Function der Coercitivkraft des weichen
                              Eisens und der Construction der Maschine im Allgemeinen ist. Dieser Effect ist also
                              bei derselben Art elektromagnetischer Maschinen und derselben Combination der
                              Elemente eine constante Größe, unabhängig sowohl von der Dicke der Drähte und der
                              Spirale, als von der Oberfläche und Zahl der Elemente.
                           In dem Ausdrucke (22) für das Maximum der Arbeit T₀n²k²/4ρx kann man T₀ betrachten als eine Function von der Zahl n der Elemente. Nennt man σ die gesammte Oberfläche der Säule, λ den Widerstand der Einheit der Oberfläche eines Elementes, und
                              λ' den Widerstand der Spirale, so ist:
                           
                           ρ = n²λ/σ + λ' und
                           27)    T₀ =
                              σn²k²/4x(n²λ + λ'σ),
                           woraus erhellt, daß bei gegebener Gesammt-Oberfläche
                              das Maximum der Arbeit wächst mit der Vermehrung der Zahl der Elemente oder mit der
                              Verminderung ihrer Oberfläche. Angenommen n²λ sey so groß, das λ'σ vernachlässigt werden kann, so wird als Gränze des
                              Maximums der Arbeit:
                           28)    T₀ =
                              σk²/4xλ,
                           und ebenso erhält man als Gränze der Kraft und der
                              Geschwindigkeit und der Stromstärke:
                           29)    R₀ =
                              β²σ²k²/4λ²n²,
                           30)    v₀ =
                              n²λ/xσβ²,
                           31)    i'₀
                              = σk/2nλ.
                           Diese Intensität ist also die Hälfte des Maximums-Stromes eines einzigen
                              Elementes, dessen Verbindungsdraht dick genug ist, daß sein Widerstand
                              vernachlässigt werden kann.
                           Nach dem Gesetze der Elektromagnete erhält man das Maximum des Magnetismus, wenn die
                              Batterie so eingerichtet ist, daß ihr Widerstand dem der Spirale gleich ist, d.h.
                              wenn
                           λ' = n²λ/σ.
                           Setzt man in (22) ρ = 2n²λ/σ, so ist
                           32) T₀ = σk²/8xλ,
                           d.h. die Gränze der mechanischen Arbeit einer Batterie von
                              gegebener Oberfläche ist nun das Doppelte der Arbeit, welche man erhält, wenn man
                              dem Elektromagnete das Maximum des Magnetismus ertheilt.
                           Setzt man in (21) v₀ = ρ/xβ² ρ = (λ'σ + n²λ)/σ, so
                              erhält man v₀ = (λ'σ + n²λ)/xσβ², woraus erhellt, daß sich die Geschwindigkeit der
                              Maschine mit n vermehrt, wenn auch das Maximum der
                              Arbeit bestehen bleibt. In der Praxis ist es aber nicht vortheilhaft, gewisse Gränzen der
                              Schnelligkeit zu überschreiten, da zugleich manche Widerstände vermehrt werden, und
                              dadurch der Nutzeffect abnimmt.
                           ––––––––––
                           Aus allen diesen durch ihre Allgemeinheit für sämmtliche elektromagnetische Maschinen
                              geltenden Formeln läßt sich ein Schluß ziehen auf die Anwendbarkeit dieser Kraft zu
                              industriellen Zwecken; bis jetzt scheint diese Anwendung noch nicht praktisch, da
                              der mechanische Effect, den diese Kraft hervorbringen kann, in Bezug auf die
                              Unterhaltungskosten allen gebräuchlichen Motoren nachsteht. Die obigen Formeln
                              sprechen dieses so entschieden aus, daß ein Erfolg nur zu erwarten steht von dem
                              größten Werth, den man dem Bruch k/x geben kann. Man müßte also eine neue Batterie
                              erfinden, deren elektromotorische Kraft die der Grove'schen bedeutend überträfe und deren Anwendung viel einfacher und
                              wohlfeiler wäre; oder man müßte eine Maschine erfinden, in der die Größe x so klein wäre, daß sie der Größe k/x einen größern Werth
                              gäbe, als sie bisher erhalten worden ist. Alle übrigen Versuche, namentlich die
                              Vergrößerung der Dimensionen in Maschinen desselben Systems, können keinen Erfolg
                              geben. Eher noch wäre ein Erfolg zu erwarten von einer Verwerthung der Nebenproducte
                              der Batterie, wodurch allerdings die Unterhaltungskosten vermindert würden, zugleich
                              aber auch andere Nachtheile entstehen könnten.Beispielsweise könnte eine Verarbeitung des Zinkvitriols zu kohlensaurem
                                    Salze (als Malerfarbe) stattfinden, und das Kupfer gleich in einem solchen
                                    Apparate niedergeschlagen werden, daß es anstatt in formlosen Stücken in
                                    bestimmten Gestalten erhalten würde, wodurch es einen höhern Werth erhielte.
                                    Dieß letztere ist indeß von geringem Vortheile. Bei den galvanoplastischen
                                    Apparaten wendet man in der Regel so dicke Leitungsdrähte an, daß ihr
                                    Widerstand vernachlässigt werden kann, dann ist die gesammte Kupfergewinnung
                                    dargestellt durchkσ/λ.Wird durch dieselbe Batterie mit einer Gesammtoberfläche = σ eine Maschine in Bewegung gesetzt, so
                                    wird die Kupfergewinnung nur seynn²kσ/2(n²λ + σλ'),oder, wenn die Maschine das Maximum ihrer Kraft
                                    ausübtkσ/4λ,d.h. also nur der vierte Theil der in gewöhnlichen
                                    Apparaten erhaltenen Menge.