| Titel: | Verbesserungen an Mahlmühlen, welche sich George Sheppard, Ingenieur zu Fording Bridge in der Grafschaft Hants, am 13. Novbr. 1851 patentiren ließ. | 
| Fundstelle: | Band 126, Jahrgang 1852, Nr. LXII., S. 348 | 
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                        LXII.
                        Verbesserungen an Mahlmühlen, welche sich
                           George Sheppard,
                           Ingenieur zu Fording Bridge in der Grafschaft Hants, am 13. Novbr. 1851 patentiren ließ.
                        Aus dem London Journal of arts, August 1852, S.
                              103.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Sheppard's Verbesserungen an Mahlmühlen.
                        
                     
                        
                           Die Erfindung bezieht sich auf die Trennung der während des Mahlens zwischen die
                              Mühlsteine strömenden Luft von dem Mehl, sowie dieses die mahlenden Flächen verläßt.
                              Diese Trennung hat den Zweck, den Verlust und andere Unannehmlichkeiten zu
                              beseitigen, welche seither dadurch veranlaßt wurden, daß Mehl und Luft aus der Zarge
                              durch die nämliche Oeffnung in die zu ihrer Aufnahme dienliche Kammer gelangten, wo
                              man die Luft entweichen ließ. Der Patentträger schließt daher die Steine in ein
                              luftdichtes Gehäuse ein, welches mit zwei Ausgängen versehen ist; der eine derselben
                              befindet sich oben für die Entweichung der Luft, der andere unten für den Austritt
                              des Mehls. Wenn man mit mehreren Gängen arbeitet, so verbindet er die Luftöffnung
                              jeder Zarge mit einer Hauptröhre, die nach dem Gehäuse eines Ventilators führt,
                              welcher die Luft gleichzeitig aus den Zargen sämmtlicher Mahlgänge herauszieht. Das
                              Korn wird durch das Läuferauge eingefüllt, und am Umfang des Läufers sind
                              eigenthümliche Kehrvorrichtungen angebracht, welche das Mehl, sowie dieses zwischen
                              den Mahlflächen zum Vorschein kommt, durch den Canal in einen Recipienten hinabfegen
                              und zugleich das Hinausstäuben des Mehls mit der ausgesaugten Luft nach oben
                              verhüten.
                           Fig. 32
                              stellt ein Paar mit dieser Verbesserung ausgestattete Mühlsteine im
                              Verticaldurchschnitte dar. A ist der Bodenstein; B der Läufer; C der Steg;
                              D das Mühleisen. Im Inneren des Läuferauges befindet
                              sich ein mit einer Flansche versehener Ring a, welcher
                              eine Röhre b trägt. Letztere bildet die innere
                              Peripherie des ringförmigen Gehäuses (Zarge) E, das den
                              Läufer umschließt und luftdicht an den Bodenstein befestigt ist. Eine Röhre F führt von der Zarge E nach
                              der Hauptröhre G, welche mit dem Ventilator H in Verbindung steht und einen Communicationscanal
                              zwischen dem letzteren und sämmtlichen Mahlgängen bildet. I,
                                 I, Fig.
                                 32 und 33, sind die an den Umfang des Läufers befestigten Kehrvorrichtungen,
                              welche das zwischen den Mahlflächen hervorkommende Mehl in den Canal K hinabfegen, der es in den geeigneten Behälter führt.
                              Sämmtliche Röhren, welche die Verbindung zwischen den Mahlgängen und der Röhre G herstellen, sollten mit Ventilen versehen seyn, um
                              diese Verbindung absperren zu können, wenn einzelne Gänge nicht im Betriebe sind.
                              Eben so muß jeder Canal K ein Ventil haben, um das
                              Zurückstäuben des Mehls in die Zarge in Folge einer zu heftigen Thätigkeit des
                              Ventilators unmöglich zu machen.
                           Die Wirkungsweise des Apparates ist nun folgende. Wenn der Ventilator in Thätigkeit
                              gesetzt und das Korn aufgeschüttet wird, so dringt ein Luftstrom mit dem Korn das
                              Läuferauge hinab, gelangt zwischen die Mahlflächen, die er dabei kühl erhält und
                              entweicht durch die Röhre und den Hauptcanal G zunächst
                              in eine Kammer und von da ins Freie. Das Korn dagegen wird durch die Kehrvorrichtung
                              I in den Canal K
                              hinabgefegt. Um das Mehl vollständig von der Luft zu trennen, ist innerhalb der
                              Zarge bei L eine Scheidewand aus Seide oder Drahtstor
                              angebracht, welche die Entweichung des Mehls mit der Luft die Röhre F hinauf wirksam verhindert.
                           Der zweite Theil dieser Erfindung bezieht sich auf die Construction stärkerer und
                              dauerhafterer Mühlsteine, welche eine bessere Mahlfläche als die gegenwärtig
                              gebräuchlichen besitzen. Fig. 34 stellt einen nach
                              diesem System construirten Mühlstein im Grundrisse dar. Derselbe besteht aus
                              einzelnen Sectoren a, a, a, welche durch eiserne Bänder
                              fest zusammengehalten werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
