| Titel: | Große Schere mit ununterbrochener Bewegung; von Hrn. Frey, Maschinenbauer zu Belleville. | 
| Fundstelle: | Band 127, Jahrgang 1853, Nr. LII., S. 252 | 
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                        LII.
                        Große Schere mit ununterbrochener Bewegung; von
                           Hrn. Frey, Maschinenbauer
                           zu Belleville.
                        Aus Armengaud's Génie industriel, Decbr. 1852, S.
                              305.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Frey, große Schere mit ununterbrochener Bewegung.
                        
                     
                        
                           Hr. Frey beschäftigt sich viel mit der Construction von
                              Werkzeugmaschinen; seine Schere mit ununterbrochener Bewegung wird bereits in vielen
                              Fabriken mit großem Vortheil benutzt.
                           In England hat Nasmyth, in Frankreich haben Cavé zu Paris und Nillus in Havre seit mehreren Jahren ähnliche Werkzeuge verfertigt, die
                              zum Zerschneiden starker Eisenstäbe, wie der Schienen, der Spurkranzreifen u.s.w.,
                              der starken Bleche zum Bau der Kessel und der eisernen Böden u.s.w. dienen.
                           Die Einrichtung der vorliegenden Schere ist sehr einfach.
                           Fig. 7 ist
                              eine Seitenansicht der Maschine und ein Durchschnitt des obern Theils derselben, um
                              die Hauptwelle der Schere darzustellen.
                           Fig. 8 ist
                              eine Ansicht der vordern Seite mit den Schneiden.
                           Die Triebwelle der Maschine ist mit zwei Rollen A u. A' versehen, von denen die erste die Trieb- und
                              die zweite die Leerrolle ist, und es wird der Maschine dadurch eine drehende
                              Bewegung von einem Motor aus ertheilt. Durch das Verschieben des Treibriemens von
                              der Trieb- auf die Leerrolle wird die Bewegung unterbrochen. An dem einen
                              Ende der Welle ist ein Schwungrad, und an dem andern ein Getriebe B angebracht.
                           Dieses Getriebe greift in das gußeiserne Zahnrad C, und
                              dieses sitzt an dem Ende der Hauptwelle von Schmiedeisen D, während das andere Ende mit einer Art Kurbel E versehen ist. Letztere ist an ihrem unteren Ende abgerundet und wird in
                              einer Vertiefung von gleicher Form aufgenommen, die am untern Ende des starken
                              Schlittens F angebracht ist. Letzterer ist mit einer
                              Stahlschneide G versehen, die mit dem Schlitten
                              beweglich ist.
                           Eine ähnliche Schneide H ist auch an dem hervortretenden
                              Theil des gußeisernen Gerüstes der ganzen Maschine angebracht.
                           Der zu zerschneidende Stab oder die zu zerschneidende Platte wird zwischen die beiden
                              Schneiden gesteckt und dann sehr scharf und ohne Anstrengung in dem Augenblick
                              abgeschnitten, in welchem die obere Schneide langsam und ununterbrochen niedergeht. Stäbe von 5 bis 9
                              Linien Stärke und von 3 bis 4 Zoll und mehr Breite, werden mit der größten
                              Leichtigkeit durchgeschnitten.
                           
                        
                     
                  
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