| Titel: | Ueber das amalgamirte Zink; von Hrn. J. Nickles. | 
| Fundstelle: | Band 127, Jahrgang 1853, Nr. XCII., S. 436 | 
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                        XCII.
                        Ueber das amalgamirte Zink; von Hrn. J. Nickles.
                        Aus dem Journal de Pharmacie, Februar 1853, S.
                              124.
                        Nickles, über das amalgamirte Zink.
                        
                     
                        
                           In meiner Abhandlung „über das amalgamirte Zink der Säulen mit constantem
                                 Strom“ (polytechn. Journal Bd.
                                 CXXIV S. 278) vergaß ich einer Ursache von Störungen zu erwähnen, welche
                              falsch erklärt zu Einwürfen gegen mich Veranlassung geben könnte. Ich habe in jener
                              Abhandlung gesagt, daß wenn ein Zink nach dem beschriebenen Verfahren amalgamirt
                              ist, es bis zur Erschöpfung benutzt werden kann, ohne daß man neue Amalgamationen
                              vorzunehmen braucht; die Thatsache ist wahr, wenn aber ein solches Zink einige Zeit
                              bei Seite gethan wurde und an der Luft liegen blieb, so kann nachher dieses Metall
                              ein starkes Aufwallen (Gasentbindung) veranlassen wenn man es in das saure Bad
                              bringt, auch bevor man die Kette geschlossen hat; dieser Fall tritt hauptsächlich
                              dann ein, wenn man das aus der Kette genommene Zink an der Luft liegen läßt, ohne es
                              vorher abgewaschen zu haben.
                           Man sieht schon, was das fragliche Aufwallen verursacht; es ist das kohlensaure Zink,
                              welches sich in Berührung mit der Luft bildet, ferner ein wenig Schwefelzink,
                              welches unter dem Einfluß organischer Substanzen und fauler Ausdünstungen entsteht;
                              auch findet man keinen freien Wasserstoff unter den Gasen, welche sich in diesem
                              Falle entwickeln, ein offenbarer Beweis, daß das metallische Zink an dieser Reaction
                              nicht Theil nimmt.
                           Dieses Aufwallen ist übrigens nie von langer Dauer; sobald das Schwefelzink und
                              kohlensaure Zinkoxyd zerstört sind, kommt Alles wieder in Ruhe, und die Batterie,
                              sie mag noch so groß seyn, bleibt während der ganzen Dauer des Versuchs ruhig.
                           Ich habe diese Thatsachen in sehr großem Maaßstabe beobachtet; die Batterie bestand
                              nämlich aus 64 Bunsen'schen Elementen mit Zink nach
                              außen, welches 0,9148 Quadratmeter Oberfläche hatte. Die HHrn. Pouillet, Regnault und Froment haben sich von
                              dem ruhigen und regelmäßigen Gang dieser großen Batterie überzeugt.