| Titel: | Entleerungs-Heber, von dem Marine-Lieutenant J. A. Heathcote. | 
| Fundstelle: | Band 128, Jahrgang 1853, Nr. VII., S. 37 | 
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                        VII.
                        Entleerungs-Heber, von dem
                           Marine-Lieutenant J. A.
                              Heathcote.
                        Aus dem Practical Mechanic's Journal, Februar 1852. S.
                              262.
                        Heathcote, Entleerungsheber.
                        
                     
                        
                           Diese neue Einrichtung der Heber besteht darin, an dem steigenden Schenkel ein leicht
                              zu bewegendes Ventil, z.B. eine hohle Kugel anzubringen, wodurch die Röhre mit der
                              aufzuziehenden Flüssigkeit leichter gefüllt wird. Die hauptsächlichste Anwendung
                              dieses Hebers, welche der Erfinder im Auge hat, ist die bei Feuersgefahr auf
                              Schiffen, indem dieselbe in den meisten Fällen unter der Wasserlinie vorkommt. Der
                              Heber besteht daher aus einer langen biegsamen Röhre. Das untere Ende der Röhre, an
                              welchem das Ventil angebracht ist, hat eine Bleibeschwerung unter dem Ventilsitz,
                              und an dem andern (oberen) Ende der Röhre ist ein Hahn zum Verschluß angebracht.
                              Soll nun der Heber gebraucht werden, so läßt man die Röhre bei geöffnetem Hahn über
                              Bord fallen, und indem sie sinkt, steigt das Wasser in der Röhre in die Höhe. Wenn
                              die Röhre aufgezogen wird, so bleibt sie mittelst des Ventils mit Wasser angefüllt.
                              Kann man nun den Sperrhahn erreichen, so verschließt man ihn und der andere Schenkel
                              des Hebers wird nun dahin gebracht, wo man des Wassers bedarf. Sobald das Ende mit
                              dem Hahn unter dem Meeresspiegel innerhalb des Schiffs befindlich, hingegen das Ende
                              mit dem Ventil außerhalb des Schiffs untergetaucht ist, entsteht ein
                              ununterbrochener Wasserstrom. Ist das Schiff während der Zeit im Gange, so müssen an beiden Enden
                              der Röhre Seile befestigt werden, so daß beide Schenkel in der gehörigen Lage
                              bleiben. Man kann auch an den Hahn ein gewöhnliches Feuerspritzenmundstück schrauben
                              und mittelst einer 2 1/2 Zoll weiten Röhre kann man 80 bis 90 Gallons (à 277
                              Kubikzoll) Wasser aus dem Meere in das Schiff schaffen. Mit dieser einfachen
                              Vorrichtung können auch die Wassergefäße eines Schiffes aus dem Wasserboote ohne
                              Anwendung einer Druckpumpe gefüllt werden.