| Titel: | Röhrenverbindung mittelst Hülsen oder Muffen, von den HHrn. Bouillon und Moyne zu Paris. | 
| Fundstelle: | Band 130, Jahrgang 1853, Nr. XLIII., S. 179 | 
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                        XLIII.
                        Röhrenverbindung mittelst Hülsen oder Muffen, von
                           den HHrn. Bouillon und
                           Moyne zu
                           Paris.
                        Aus Armengaud's Génie industriel, August 1853, S.
                              89.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Bouillon's Röhrenverbindung mittelst Hülsen.
                        
                     
                        
                           Die Verbesserungen, welche diese Art der Röhrenverbindung auszeichnen, bestehen in
                              den Vorrichtungen eines doppelten und eines dreifachen Ineinandergreifens, welches
                              einen doppelten Verschluß bildet, der durch eine an der Hülse angebrachte Schraube
                              erhalten wird. Diese Einrichtung macht alle Entweichungen nach Außen unmöglich,
                              erleichtert das Legen der Röhren und ist wohlfeil.
                           
                           Die Hülsen oder Muffe können von Schmiedeisen, Gußeisen, Eisenblech, Zinkblech,
                              Kupferblech oder Rothguß angefertigt werden, indem man ein jedes von diesen Metallen
                              für sich benutzt, oder die verschiedenen Theile aus verschiedenen derselben
                              darstellt.
                           Es besteht diese Hülse aus zwei Ringen, die über einander liegen oder aus einem Stück
                              von Eisen, Zink oder Messing gegossen sind; jeder von diesen Ringen muß an dem Ende
                              der zu vereinigenden Röhren angebracht werden und nach der Vereinigung nur ein
                              einziges Stück bilden.
                           Wenn die Röhren, welche mit einander verbunden werden sollen, ineinander eingreifen,
                              was am häufigsten bei den Röhren von Eisen-, Kupfer- und Zinkblech der
                              Fall ist, so ist der Ring, der auf dem kleinen Ende, welches in das andere tritt,
                              angebracht wird, mit einem Absatz in seinem untern Theile versehen, um einen Falz zu
                              bilden, in den das weitere Ende der anderen Röhre tritt. Dieser Falz muß eine mit
                              fettigen Substanzen überzogene Stopfung aufnehmen, um den ersten Verschluß der Hülse
                              zu bewirken. Am Aeußeren des Stückes befindet sich ein scharfer oder flacher
                              Schraubengang, der sogleich daran gegossen werden kann.
                           Der andere Ring hat ebenfalls einen Absatz, jedoch einen höhern, und zeigt einen
                              stärkern Falz, der mit der Stärke des andern Ringes, den er umgibt, im Verhältniß
                              steht, und für den er als Schraubenmutter dient, zu welchem Ende er mit inneren
                              Schraubengängen versehen ist. Es muß dieser Falz ebenfalls mit einer Stopfung
                              versehen seyn, welche den andern Ring aufnimmt und den zweiten Verschluß bildet.
                           Diese beiden Ringe sind mit den beiden Röhren durch Niete, Schweißung, oder auf
                              irgend eine andere Art verbunden; der erstere, wie wir schon bemerkt haben, ist an
                              dem kleinern Ende der Büchse so angebracht, daß die Röhre 1 bis 3 Centimeter
                              vortritt, während der auf der weitern Röhre angebrachte Ring über deren Ende
                              hervorragt. Man versteht den Boden bei dem Falz mit einer Stopfung, welche mit
                              Mennigkitt oder einem sonstigen fettigen Körper überzogen ist; man steckt die beiden
                              Röhrenenden ineinander, und sobald die Schraubengänge einander berühren, dreht man
                              die eine Röhre so, daß Schraube und Schraubenmutter ineinander treten. Beide Enden
                              der Röhre treten alsdann auch gegen die Stopfung in den Falzen, so daß alles
                              Entweichen von Flüssigkeiten oder Gasen verhindert wird.
                           Wenn die Röhren gänzlich cylindrisch sind und ihre Enden nicht ineinander gesteckt
                              werden können (was unerläßlich ist, um im Innern der Röhre keine hervorstehenden
                              Ränder zu erhalten), so wird auf der einen Röhre ein metallener Ring angebracht und
                              mittelst Nieten oder auf irgend eine andere Weise darauf befestigt. Dieser Ring hat einen
                              hinreichenden innern Durchmesser, um das Ende der andern Röhre aufnehmen zu können.
                              Er tritt, wie bei der vorhin beschriebenen Einrichtung, in den Falz des kleinern
                              Ringes der Hülse oder des Muffs, und es wird auf diese Weise ganz derselbe Verschluß
                              hervorgebracht, wie der oben beschriebene.
                           Fig. 25
                              stellt einen Längendurchschnitt zweier Röhren von Blech A dar, deren Enden gegen und nicht ineinander treten; B ist der ihre Verbindung bewirkende Muff; D ist der innere Ring der Hülfe mit flachen
                              Schraubengängen und E der andere Ring, welcher die
                              Mutter bildet. Die Falze, welche die Stopfung aufnehmen, sind durch H angedeutet.
                           Fig. 26 ist
                              ein Längendurchschnitt zweier Röhren A und B, deren Enden ineinander treten, und deren beide
                              Hülsenringe D und E mit
                              dreieckigen Schraubengängen versehen sind.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
