| Titel: | Excentrischer oder compensirender Hahn, von den HHrn. Frost, Noakes und Vincent, Gelbgießern in London. | 
| Fundstelle: | Band 130, Jahrgang 1853, Nr. LXXX., S. 332 | 
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                        LXXX.
                        Excentrischer oder compensirender Hahn, von den
                           HHrn. Frost, Noakes und Vincent, Gelbgießern in
                           London.
                        Aus dem Practical Mechanic's Journal, Juli 1853, S.
                              87.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Frost's excentrischer Hahn.
                        
                     
                        
                           Die Erfinder haben neuerlich ein Patent auf Hähne genommen, die sie
                              „excentrische“ oder „compensirende“
                              nennen, und welche sich dadurch auszeichnen, daß durchaus kein Leckwasser nach außen
                              dringen kann, während die innerliche Abnutzung durch die eigenthümliche Gestalt des
                              Hahnes stets von selbst compensirt wird. Fig. 24 stellt ein
                              solches Hahnventil im äußeren Aufriß, Fig. 25 im verticalen
                              Längendurchschnitt, Fig. 26 im Horizontaldurchschnitt und zwar im geschlossenen Zustande dar;
                              Fig. 27
                              ist eine Detailansicht des Hahnes. Das Ventilgehäuse A
                              besteht aus einer weiten cylindrischen Kammer von verhältnißmäßig großem Durchmesser
                              im Vergleich mit der Weite der Röhre, in welche das Ventil eingeschaltet wird. Der
                              Hahn B geht nicht durch den Boden des Gehäuses hindurch,
                              sondern in demselben ist eine Pfanne C für den Zapfen am
                              Untertheile des Hahnes angebracht, so daß an dieser Stelle kein Wasser nach außen
                              entweichen kann. Das obere Ende der Hahnspindel geht durch eine Stopfbüchse D im Deckel E; letzterer ist
                              auf das Hahngehäuse aufgeschraubt. Der eigentliche Hahn hat die Form eines zur
                              Drehungsachse der Hahnspindel excentrisch abgedrehten Cylindersegments; ebenso ist
                              auch der Theil der Bohrung des Hahngehäuses, an welchen sich beim Abschlusse des
                              Abflußrohres F der Hahnkörper anlegt, entsprechend
                              excentrisch. Daraus folgt, daß die abschließenden Flächen sich nur im Augenblicke
                              des Abschlusses, nicht aber bei der Drehung des Hahnes berühren, wodurch die
                              Abnutzung des Hahnes auf ein Minimum beschränkt wird; wenn aber eine solche
                              stattgefunden hat, so braucht man den Hahn nur etwas mehr zu drehen, um wieder einen
                              dichten Verschluß herzustellen. Damit der Hahn beim Oeffnen nicht zu weit
                              herumgedreht werden kann, ist daran ein ringförmiger Ansatz und ein entsprechender
                              Vorsprung im Innern des Gehäuses A angebracht, gegen
                              welchen sich jener Ansatz anlegt. Die eine Seite des Gehäuses ist erweitert, um dem
                              Hahne einen um so freieren Durchgang zu gestatten.
                           
                        
                     
                  
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