| Titel: | Verbesserte Construction der Drehpistolen oder Revolvers, welche sich James Webley zu Birmingham, am 29. März 1853 patentiren ließ. | 
| Fundstelle: | Band 132, Jahrgang 1854, Nr. XLV., S. 172 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        XLV.
                        Verbesserte Construction der Drehpistolen oder
                           								Revolvers, welche sich James
                              									Webley zu Birmingham, am 29. März
                              									1853 patentiren ließ.
                        Aus dem London Journal of arts, März 1854, S.
                              								183.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									III.
                        Webley's verbesserte Construction der Drehpistolen.
                        
                     
                        
                           Fig. 35
                              									stellt eine Drehpistole, welche mit einigen dieser Verbesserungen versehen ist, im
                              									senkrechten Längendurchschnitte dar. a ist der feste
                              									Lauf; b der rotirende Cylinder mit den Kammern oder
                              									Läufen, worin die Detonation des Schießpulvers erfolgt; c der Drücker und d der Hahn oder Hammer,
                              									welcher sich um die Achse e dreht. An das untere Ende
                              									der Feder g ist ein Stift f
                              									befestigt und bei h mit der abstehenden Seite des
                              									Hammers d verbunden. Dieser Stift tritt durch ein in dem
                              									Hammer befindliches Loch und sein schräg abgeschnittenes Ende ragt an der Seite des
                              									Hammers hervor. Der Kopf i des Drückers c lehnt sich gegen den Rücken des Stiftes f; und wenn man den Drücker c anzieht, so geht der Hammer in die Höhe, bis der Kopf i des Drückers unter dem Stift f hinweggeht, worauf der Hammer d herabfällt
                              									und die Entladung des Pistols erfolgt. Sobald man den Finger von dem Drücker c zurückzieht, kehrt der Kopf des Drückers über die
                              									geneigte Fläche des Stiftes f zurück, drängt den
                              									letzteren zurück, und nimmt die in Fig. 35 dargestellte Lage
                              									wieder ein. Der Stift k aber wird durch seine Feder g wieder vorwärts geschnellt und der Kopf i des Drückers greift hinter ihm ein. Der Arm l, mittelst dessen der Cylinder b gedreht wird, ist bei k an den Hammer
                              									befestigt, und ein Aufhälter um den Cylinder an der geeigneten Stelle anzuhalten,
                              									ist mit dem oberen Theil des Drückers verbunden. Soll der Hammer durch einen
                              									theilweisen Zug des Drückers von der Warze m aufgehoben
                              									werden, und in dieser Lage bleiben, bis eine zweite Bewegung des Drückers ihn weiter
                              									hebt und auslöst, so daß das Pistol losgeht, so bedient man sich eines Hebels n, welcher sich um o dreht
                              									und durch die Feder p gegen die untere Seite des Hammers
                              									gedrückt wird. Ist der Drücker c so weit angezogen, daß
                              									er den Zahn q über das Ende r des Hebels n hinaus bringt, und hört nun der
                              									Druck gegen ihn auf, so legt sich das Ende des Hebels n
                              									hinter den Zahn q und verhindert das Herabfallen des
                              									Hammers. Zieht man den Drücker an, bis sein Kopf i unter
                              									dem Stift f hinweggleitet, so hebt sich die auf der
                              									Schulter des Drückers
                              									ruhende Feder s so weit, daß sie sich gegen das Ende n¹ des Hebels n
                              									lehnt, und das Ende r von dem Zahn q auslöst; somit wird der Hammer d durch den Hebel n nicht weiter an seinem
                              									Fall verhindert.
                           Der zweite, in Fig.
                                 										36 dargestellte Theil dieser Erfindung besteht in einer andern Methode den
                              									Hahn der Drehpistolen in Ruhe zu stellen. Der Kopf t¹ des Drückers ist nämlich zugespitzt, und ein an der unteren Seite
                              									des Hahns v befindlicher Zahn u hat eine solche Form, daß wenn man durch Aufsetzen des Daumens bei w den Hammer zum Theil hebt, der Kopf t¹ hinter den Zahn u
                              									tritt und daher durch Anziehen des Drückers nicht ausgelöst werden kann. Zieht man
                              									aber den Hammer v zurück, bis der Kopf t¹ hinter die Schulter x einschnappt, so befindet sich der Hammer in einer Lage, wo er durch
                              									Anziehen des Drückers t leicht ausgelöst werden kann.
                              										y ist der Arm, durch welchen beim Aufziehen des
                              									Hahns der Cylinder gedreht wird.
                           Die Erfindung bezieht sich drittens auf eine Methode, den Lauf a, Fig.
                                 										35, mit dem Pistolenschaft zu verbinden. An die untere Seite des Laufs ist
                              									nämlich ein Bolzen 1, Fig. 37, befestigt,
                              									welcher in einem in den Pistolenschaft 3 gearbeiteten cylindrischen Loch 2 gleitet.
                              									Der Lauf a läßt sich nun um das Scharnier 4
                              									herabschlagen, so daß der drehbare Cylinder von der Achse 5 abgenommen werden kann.
                              										Fig. 36
                              									zeigt eine Modification dieser Anordnung. Hier ist nämlich der Lauf 8 durch ein
                              									Scharnier 9 mit dem Schaft 10 verbunden; das Ende der Achse 11 des Kammerncylinders
                              									ist oben abgerundet, damit der Theil 12 um die Achse 9 sich drehen läßt.
                           Eine weitere Verbesserung besteht endlich darin, daß der mittlere Theil 5 der Achse
                              									des Cylinders viereckig oder prismatisch ist, so daß sich Oel und Staub in dem
                              									dadurch gebildeten Raum sammeln können und folglich der Bewegung des Cylinders nicht
                              									hinderlich werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
