| Titel: | Papier-Schneidmaschine des Hrn. William Morgan in Birmingham. | 
| Fundstelle: | Band 132, Jahrgang 1854, Nr. CXIII., S. 416 | 
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                        CXIII.
                        Papier-Schneidmaschine des Hrn. William Morgan in
                           								Birmingham.
                        Aus dem Practical Mechanics' Journal, April 1854, S.
                              									18.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Morgan's Papier-Schneidmaschine.
                        
                     
                        
                           Dieser einfache und wirksame Apparat, von dem Fig. 23 eine Abbildung
                              									gibt, besteht aus einem starken gußeisernen Gerüst, welches mit einer Platte
                              									versehen ist, auf welche man das zu zerschneidende oder zu beschneidende Papier
                              									(oder die Pappe) legt. Das Papier wird dem schneidenden Messerrand mittelst einer
                              									Platte adjustirt, die durch eine Schraube regulirt werden kann, an deren vorderem
                              									Ende ein kleines Rad mit einem Griff sitzt. Die Schraube hat einen Zeiger, der in
                              									einer Nuth mit graduirten Seiten am vordern Theil der Platte angebracht ist, so daß
                              									ihn der Arbeiter genau sehen kann. Eine Differential-Schraubenpresse, die
                              									durch ein schweres, mittelst der Hand gedrehtes Rad bewegt wird, drückt die
                              									Papiermasse fest zusammen. Das Messer geht in Nuthen in den Ständern des Gerüsts,
                              									und ist mit letzterem durch radiale Stäbe, einem ober und dem andern unter ihm, auf
                              									solche Weise verbunden, daß es in diagonaler Richtung aufsteigen oder herabgehen
                              									muß. Die Bewegung erhält das Messer mittelst einer senkrechten gegabelten Stange,
                              									welche dasselbe umfaßt und durch ein kurzes Gelenk mit ihm verbunden ist; der untere
                              									Theil der Stange bildet eine Schraubenspindel, die in Muttern, welche an dem Gerüst
                              									befestigt sind, sich dreht. Die Schraubenspindel erhält ihre Bewegung von einem der
                              									drei Winkelräder, von denen eines nach Belieben in Eingriff mit entsprechenden
                              									Winkelrädern an einer kurzen horizontalen Welle gebracht werden kann, die ihr Lager
                              									an einem der Ständer hat und mit einem Schwungrad versehen ist, welches mittelst
                              									eines Griffes bewegt werden kann. Indem man nun das geeignete Winkelrad in Eingriff
                              									setzt, kann dem Messer eine langsam oder schnell niedergehende Bewegung ertheilt
                              									werden; nachdem der Schnitt vollendet ist, setzt ein selbstwirkender Mechanismus ein
                              									entgegengesetztes Winkelrad in Eingriff, so daß das Messer schnell in die Höhe geht,
                              									ohne die Richtung zu ändern, in welcher das Schwungrad gedreht wird. Die Wirkung
                              									dieser Maschine ist eine sehr kraftvolle, und der Schnitt ist rein, glatt und
                              									regelmäßig.
                           Solche Apparate werden von den HHrn. Sharp, Stewart und
                              										Comp. in Manchester angefertigt.
                           
                        
                     
                  
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