| Titel: | Miscellen. | 
| Fundstelle: | Band 132, Jahrgang 1854, Nr. , S. 392 | 
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                        Miscellen.
                        Miscellen.
                        
                     
                        
                           Ueber das Verhältniß des Gewichts zwischen Gußmodellen und
                              									deren Abgüssen in verschiedenen Metallen; von K. Karmarsch.
                           Es ist für diejenigen, welche Modelle nach einer Gießerei zu senden beabsichtigen,
                              									oft von Interesse, schon voraus eine Schätzung des im Gusse zu erwartenden
                              									Metallgewichtes anstellen zu können. Nicht minder muß beim Betriebe der Gießerei aus
                              									Tiegeln es wünschenswerth erscheinen, nach dem Gewichte der Modelle jenes der
                              									Gußstücke zu ermitteln, um entweder die zu schmelzende Menge Metall (mit gehöriger
                              									Zugabe für den Gießkopf etc.) hiernach festzustellen, oder zu beurtheilen, wie weit
                              									man mit einem dem Gewichte nach bekannten Tiegeleinsatze reichen werde.
                           Daß derartigen Berechnungen das specifische Gewicht des Modells und des beim Gusse in
                              									Frage kommenden Metalls zu Grunde gelegt werden müsse, springt in die Augen;
                              									zugleich aber ist klar, daß eine sehr große Genauigkeit dabei nicht zu erreichen
                              									steht, weil das specifische Gewicht eines und desselben Materials gewissen
                              									Schwankungen unterliegt, auch das Schwinden des Gusses (vermöge dessen das Gußstück
                              									kleiner ausfällt als das eingeformte Modell gewesen ist) seinen Einfluß äußert. Die
                              									nicht ganz geringfügige Bedeutung des letzterwähnten Umstandes wird einleuchtend,
                              									wenn man sich erinnert, daß die Schwindung dem Kubikinhalte nach durchschnittlich etwa
                              									beträgt:
                           
                              
                                 bei Kanonenmetall
                                 1 von 40
                                 
                              
                                   „  Gußeisen
                                 1   „   32
                                 
                              
                                   „  Zink
                                 1   „   27
                                 
                              
                                   „  Statuenbronze
                                 1   „   26
                                 
                              
                                   „  Messing und Glockenmetall
                                 1   „   21
                                 
                              
                           
                           Bezeichnet man allgemein mit s das specifische Gewicht
                              									des Modells, S das spec. Gewicht des Gußstücks und a das Schwindungsverhältniß (ausgedrückt durch die
                              									vorstehenden Zahlen 40, 32 u.s.w.); M aber das absolute
                              									Gewicht des Modells und G jenes des Gusses: so stellt
                              									sich die Formel
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 132, S. 393
                              
                           dar, mittelst welcher im einzelnen Falle das Gewicht G zu berechnen ist. Als ein guter Anhaltspunkt für den
                              									praktischen Gebrauch mag eine Tabelle dienen, welche aus den Resultaten solcher
                              									Rechnungen zusammengestellt wird; wenn man dabei nur nicht vergißt, daß deren Zahlen
                              									ein völlig genaues Zutreffen nie erwarten lassen können. Indem ich nachstehend eine
                              									derartige Tabelle mittheile, glaube ich die bei Aufstellung derselben zur Grundlage
                              									genommenen specifischen Gewichte zuerst angeben zu müssen.
                           
                              1) Materialien der
                                    										Modelle.
                              a. Fichten- und
                                    											Tannenholz wechseln im spec. Gewichte von 0,376 bis 0,746; als
                                 										zweckmäßige Mittelzahl wird 0,500 angesehen werden können.
                              b. Eichenholz 0,650 bis
                                 										0,920, durchschnittlich 0,785.
                              c. Buchenholz
                                 										(Rothbuchen) 0,590 bis 0,852, durchschnittlich 0,721.
                              d. Lindenholz 0,439 bis
                                 										0,604, durchschnittlich 0,522.
                              e. Birnbaumholz 0,646 bis
                                 										0,732, durchschnittlich 0,689.
                              f. Birkenholz 0,591 bis
                                 										0,738, durchschnittlich 0,664.
                              g. Erlenholz 0,423 bis
                                 										0,680, durchschnittlich 0,551.
                              h. Mahagoniholz, wovon
                                 										nur die leichteren schlichten Sorten in Betrachtung kommen, 0,563 bis ungefähr
                                 										0,637, durchschnittlich 0,600.
                              i. Messing schwankt nach
                                 										den vorhandenen Angaben zwischen 7,82 und 8,73; da hier der Regel nach von
                                 										Gußmessing die Rede seyn wird, welches im Allgemeinen etwas leichter ist, so
                                 										nehme ich als Durchschnittszahl 8,300.
                              k. Zink 6,850 bis 7,100,
                                 										durchschnittlich 7,000.
                              l. Zinn, worunter hier
                                 										stets bleihaltiges zu verstehen ist, mag als eine Legirung aus 3 bis 4 Theilen
                                 										Zinn mit 1 Theil Blei angenommen werden, deren spec. Gewicht ungefähr 7,900
                                 										beträgt.
                              m. Blei und Hartblei darf man im Mittel zu 11,000 setzen.
                              n. Gußeisen schwankt
                                 										gewöhnlich zwischen 7,0 und 7,5, wornach die Durchschnittszahl 7,250 sich
                                 										ergibt.
                              
                           
                              2) Metalle der
                                    										Gußstücke.
                              a. Gußeisen, wie
                                 										vorstehend 7,250.
                              b. Messing 8,300, wie
                                 										oben.
                              c. Rothes Messing
                                 										(Rothguß) 8,600, welche Zahl für einen Zinkgehalt von 10 bis 15 Proc.
                                 										durchschnittlich paßt.
                              d. Bronze, worunter hier
                                 										die dreifache Legirung aus Kupfer, Zink und Zinn verstanden werden soll, in
                                 										welcher die letztgenannten beiden Bestandtheile zusammen etwa 15 bis 25 Proc.
                                 										ausmachen, dürfte im Mittel ziemlich nahe das spec. Gewicht 8,450 haben.
                              e. Glockenmetall und
                                 										ähnliche Zusammensetzungen aus Kupfer und Zinn, worin letzteres zu etwa 20 bis
                                 										25 Proc. des Ganzen vorhanden ist, 8,900.
                              f. Kanonenmetall, ferner
                                 										zinnarme Maschinenbronze u. dgl., überhaupt Mischungen aus Kupfer und Zinn, in
                                 										welchen das Zinn 5 bis 12 Procent ausmacht, 8,760.
                              g. Zink 7,000, wie
                                 										oben.
                              
                              Tabelle, worin diejenigen Zahlen angegeben sind,
                                 										mit welchen man das Gewicht des Modells zu multipliciren
                                    											hat, um daraus annähernd das Gewicht des Gußstücks zu finden.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 132, S. 394
                                 und der Abguß gemacht ist in;
                                    											Gußeisen; Messing; Rothguß; Bronze; Glockengut; Kanonenmetall; Zink; Wenn
                                    											das Modell besteht aus; a. Fichten- od. Tannenholz; b. Eichenholz; c.
                                    											Buchenholz; d. Lindenholz; e. Birnbaumholz; f. Birkenholz; g. Erlenholz; h.
                                    											Mahagoniholz; i. Messing; k. Zink; l. Zinn; m. Blei oder Hartblei; n.
                                    											Gußeisen
                                 
                              Zu praktischer Erprobung dieser Tabelle habe ich verschiedene Gußmodelle und die
                                 										davon abgegossenen noch unbearbeiteten Stücke sorgfältig gewogen, dann das
                                 										letztere Gewicht durch das erstere dividirt; die hierbei gewonnenen Ergebnisse
                                 										stelle ich in Folgendem zusammen:
                              1. Eisenguß.
                              a. Modell von Tannenholz
                                 										12,2 und 14,8; – nach der Tabelle 14,0, welche Zahl zwischen den beiden
                                 										gefundenen liegt.
                              b. Modell von Lindenholz
                                 										12,0, 12,1 und 12,7; – nach der Tabelle 13,4.
                              2. Messingguß.
                              a. Modell von Mahagoniholz 12,7, 14,4 und 14,5; – nach der Tabelle 13,2, was
                                 										dem Durchschnitte aus den drei gefundenen Zahlen nahe kommt.
                              b. Modell von Messing
                                 										0,96 und 0,96 ganz übereinstimmend; – nach der Tabelle 0,95.
                              c. Modell von Zinn 0,89
                                 										und 1,05; – nach der Tabelle 1,00, welche Zahl zwischen die beiden
                                 										gefundenen fällt.
                              d. Modell von Blei 0,75;
                                 										– nach der Tabelle 0,72.
                              3. Guß von Glockenmetall.
                              Modell von Zinn 1,24; – nach der Tabelle nur
                                 										1,07.
                              Man kann diese Resultate sämmtlich nicht anders als genugsam übereinstimmend
                                 										finden; und ich bemerke zum Ueberfluß, daß ich meine Wägungen erst nach Feststellung der Tabelle vorgenommen, auch nicht
                                 										etwa aus einer größern Anzahl die günstigsten Versuche ausgewählt, sondern alle
                                 										Probewägungen mitgetheilt habe, welche mir im Augenblicke anzustellen möglich
                                 										war.
                              Ich finde in dem „Gewerbeblatt für das Großherzogthum
                                    											Hessen“, Jahrgang 1853, Nr. 50, Seite 400, die Notiz, daß nach
                                 										dem Gußwaaren-Preisverzeichnisse der kurhessischen Eisenhütte zu
                                    											Veckerhagen dort folgende Normen aufgestellt sind, welchen ich zur
                                 										Vergleichung die entsprechenden Zahlen meiner Tabelle beifüge:
                              
                                 
                                        Ein Pfund
                                       												des
                                       												Modells                
                                       												von
                                      wiegt in Eisen      abgegossen
                                    Nach obigerTabelle aber
                                    
                                 
                                    trockenem 
                                    Tannenholz
                                          17,5 Pfd.
                                         14,0
                                    
                                 
                                           „
                                    Eichenholz
                                          10,9  
                                       												„
                                          
                                       												9,0
                                    
                                 
                                           „
                                    Buchenholz
                                          11,1  
                                       												„
                                          
                                       												9,7
                                    
                                 
                                           „
                                    Birnbaumholz
                                          13,0  
                                       												„
                                         10,2
                                    
                                 
                                           „
                                    Erlenholz
                                          13,5  
                                       												„
                                         12,8
                                    
                                 
                                           „
                                    Birkenholz
                                          13,5  
                                       												„
                                         10,6
                                    
                                 
                                    Messing
                                    
                                            0,95
                                       												„
                                          
                                       												0,84
                                    
                                 
                                    Zinn
                                    
                                            1,11
                                       												„
                                          
                                       												0,89
                                    
                                 
                                    Blei oder
                                    Hartblei
                                            0,79
                                       												„
                                          
                                       												0,64
                                    
                                 
                              Die in Veckerhagen angenommenen Zahlen sind also sämmtlich größer als die
                                 										meinigen, – jene, welche Tannen-, Eichen-,
                                 										Birnbaum-, Birkenholz, Zinn und Blei betreffen, sogar um 20 bis 27
                                 										Procent. Ich schließe hieraus, daß die dortige Hüttenverwaltung Maximal-Zahlen aufzustellen beabsichtigte,
                                 										welche in der Wirklichkeit kaum jemals erreicht werden dürften, wie folgende
                                 										Betrachtung zeigen mag. Das größte beobachtete
                                 										specifische Gewicht von grauem Gußeisen beträgt 7,572. Der Abguß in solchem
                                 										Eisen nach einem Modelle, welches das spec. Gewicht des Wassers (1,000) hätte,
                                 										würde folglich 7,572 Mal so viel wiegen, als das Modell, wenn kein Schwinden
                                 										stattfände. Vermindert sich aber zufolge der Schwindung die räumliche Größe um
                                 										den 32sten Theil, so sinkt damit das Gewicht auf 7,335. Diese Zahl muß man nun
                                 										durch die verschiedenen auf der Hütte angenommenen Verhältnißzahlen dividiren,
                                 										um die den verschiedenen Modell-Materialien stillschweigend
                                 										zugeschriebenen spec. Gewichte zu finden. Auf diesem Wege ergäbe sich das
                                 										specifische Gewicht für
                              
                                 
                                    trockenes
                                    Tannenholz
                                    7,335/17,5 = 0,419
                                    
                                 
                                          „
                                    Eichenholz
                                    7,335/10,9 = 0,673
                                    
                                 
                                          „
                                    Buchenholz
                                    7,338/11,1 = 0,661
                                    
                                 
                                          „
                                    Birnbaumholz
                                    7,335/13,0 = 0,564
                                    
                                 
                                          „
                                    Erlenholz
                                    7,335/13,5 = 0,543
                                    
                                 
                                          „
                                    Birkenholz
                                    7,335/13,5 = 0,543
                                    
                                 
                                    Messing
                                    
                                    7,335/0,95 = 7,721
                                    
                                 
                                    Zinn
                                    
                                    7,335/1,11 = 6,608
                                    
                                 
                                    Blei
                                    
                                    7,335/0,79 = 9,285
                                    
                                 
                              Die erfahrungsmäßigen spec. Gewichte sind aber folgende:
                              
                                 
                                    Trockenes
                                    Tannenholz
                                      0,455
                                    bis   0,746
                                    
                                 
                                          „
                                    Eichenholz
                                      0,650
                                      „    0,920
                                    
                                 
                                          „
                                    Buchenholz
                                      0,590
                                      „    0,852
                                    
                                 
                                          „
                                    Birnbaumholz
                                      0,646
                                      „    0,732
                                    
                                 
                                          „
                                    Erlenholz
                                      0,423
                                      „    0,680
                                    
                                 
                                          „
                                    Birkenholz
                                      0,591
                                      „    0,738
                                    
                                 
                                    Guß-Messing
                                    
                                      7,820
                                      „    8,710
                                    
                                 
                                    Zinn (ohne Bleizusatz, wie es zu Modellen wohl nie in
                                       												Anwendung kommt!)
                                      7,050
                                      „    7,580
                                    
                                 
                                    Blei
                                    
                                    11,200
                                      „  11,445
                                    
                                 
                              
                              Mit Ausnahme des Eichen-, Buchen- und Erlenholzes sind demnach bei
                                 										allen namhaft gemachten Modellmaterialien den Normen der Veckerhagener Hütte
                                 										geringere spec. Gewichte zu Grunde gelegt, als irgend jemals wirklich beobachtet
                                 										wurden; daher können jene Normen nicht zutreffend
                                 										seyn.
                              Der Verfasser würde es als eine sehr dankenswerthe Gefälligkeit erkennen, wenn
                                 										praktisch mit dem Gießereifache vertraute Männer ihm ihre Erfahrungen über den
                                 										Gegenstand dieser Notiz zur Veröffentlichung mittheilen wollten. (Aus den
                                 										Mittheilungen des hannoverschen Gewerbevereins, 1854, Heft 1.)
                              
                           
                        
                           Die Donnersmarkhütte, neue großartige Eisenhüttenanlage in
                              									Oberschlesien.
                           Unweit Gleiwitz, dessen berühmte Eisengießerei mit Kohks- und
                              									Steinkohlenbetrieb bereits seit 58 Jahren besteht, im Steinkohlenbecken von Zabryn,
                              									welches treffliche Backkohlen, die besten in Oberschlesien liefert, läßt seit der
                              									Mitte des vorigen Jahres der Graf Guido Henkel von
                                 										Donnersmark auf Neudeck eine Hüttenanlage mit sechs Hohöfen ausführen.
                           Die Hohöfen liegen in einer Reihe vor einem Hügelabhange, den eine 10 Fuß starke
                              									Futtermauer festhält. Auf derselben steht die eine Längenwand des Möllerhauses und
                              									in und an derselben werden auch die erforderlichen drei Gicht- und zwei
                              									Treppenthürme aufgeführt. Der Förderschacht der Steinkohlengrube, welche die Hütte
                              									mit Brennmaterial versehen soll, ist nur 400 Schritt von der Hütte entfernt.
                              									Zwischen ihr und der Hütte ist eine Eisenbahn vorhanden. Hinter dem Möllerhause
                              									liegen fünf Reihen mit 99 Doppelöfen zur Verkohkung und über jeder Reihe ein
                              									Dampfkessel, der von der aus den Verkohkungsöfen entweichenden Flamme gefeuert wird.
                              									Diese Kessel liefern die Dämpfe für vier Gebläse-Dampfmaschinen, jede von 150
                              									Pferdekräften, die je zwei an den beiden Enden des Möllerhauses liegen. – Die
                              									Gichten der sechs Hohöfen liegen noch über dem Planum des Möllerhauses und der
                              									Verkohkungsöfen, weßhalb für je zwei Hohöfen ein Gichtaufzug, der durch ein
                              									hydraulisches Gegengewicht wirkt, vorhanden ist.
                           Es kommen Tarnowitzer und andere Erze und Eisensteine zur Verhüttung, die theils auf
                              									der Beuthener Pferdebahn, theils auf der oberschlesischen Eisenbahn und theils auf
                              									einer zu erbauenden Chaussee zur Hütte gebracht werden. Der Zuschlagskalk findet
                              									sich in der Nähe der Hütte und ebenso feuerfester Thon. – Die Hohofenschächte
                              									erhalten folgende Dimensionen: ganze Höhe des Schachts 50 rhein. Fuß, Höhe des
                              									Gestelles 7 1/2 Fuß, obere Weite 4 Fuß, untere Weite 2 3/4 Fuß; die Form liegt 2 Fuß
                              									über dem Bodenstein; Höhe der Rast 14 Fuß, Weite des Kohlensacks 14 Fuß, Weite der
                              									Gicht 7 Fuß. – Vor den Hohöfen liegt die 400 Fuß lange Gießhütte, an deren
                              									beiden Enden eine Eisen- und Gelbgießerei und eine Gezäheschmiede angebracht
                              									sind. In drei Vorbauten kommen zwei Schichtenschreiberbureaux und ein Laboratorium.
                              									In der Gießhütte werden auch drei Feineisenfeuer zum Raffiniren oder Weißen des zu
                              									verpuddelnden Roheisens angebracht. – Die Bedachung der Gebäude wird aus
                              									leichten Eisenconstructionen und Zinkblech bestehen.
                           Am Ende des laufenden Jahres sollen vier Oefen mit den erforderlichen Gebäuden fertig
                              									und zwei davon im Betriebe seyn. – Nimmt man die wöchentliche Production
                              									eines Hohofens gleich der des ebenso großen Hohofens zu Gleiwitz zu 1400 Ctr. an so
                              									kann die Hütte, wenn nur 4 Hohöfen im steten Betriebe stehen, 300,000 Centner
                              									liefern Die Productionskosten für den Centner Roheisen dürften 1 1/6 Rthlr. nicht
                              									übersteigen.
                           In der Nähe der neuen Hütte wird jetzt auf Veranlassung des geheimen Commercienraths
                              									und Maschinenfabrikanten Borsig und des Bankhauses
                              									Gebrüder Oppenfell zu Berlin, auf Kohlen gebohrt und
                              									wollen beide ebenfalls große Werke anlegen, wenn die Bohrungen Erfolg haben.
                           
                              H.
                              
                           
                        
                           
                           Ueber die Bohnerze von Kandern; von Prof. Weltzien.
                           In Schweigger's Jahrbuch der Chemie und Physik Bd. XXI S.
                              									209 theilte Hr. Bergrath Walchner eine chemische
                              									Untersuchung der Bohnerze aus dem Altinger Stollen bei Liel, Erzrevier Kandern, mit.
                              									Nach dieser Analyse gelatinirten dieselben mit Königswasser und bestünden aus einem
                              									Silicate des Eisenoxyduls.
                           Da ich, bei einer von mir angestellten Prüfung, diese Angaben nicht bestätigt fand,
                              									so ließ ich eine Reihe von Bohnerzen aus dem Erzrevier von Kandern, welche Hr.
                              									Bergrath Hug in Kandern mir mitzutheilen die Güte hatte,
                              									durch meinen Assistenten Hrn. R. Schenck analysiren.
                           Ein Gelatiniren mit Säuren ergab sich bei keinem der untersuchten Bohnerze, deren
                              									Zusammensetzung folgende war:
                           
                              
                                 
                                  Erzrevier Auggen.
                                  Erzrevier Heuberg.
                                  Altinger Stollen bei
                                    											Schliengen.
                                  Kandern.
                                 
                              
                                 Eisenoxyd  
                                   71,714
                                   75,508
                                       68,700
                                   70,460
                                 
                              
                                 Thonerde
                                     6,714
                                     6,857
                                         7,472
                                     5,882
                                 
                              
                                 Kieselerde
                                   13,000
                                     5,802
                                       11,803
                                   13,043
                                 
                              
                                 Wasser
                                     8,235
                                   12,987
                                       11,532
                                   11,125
                                 
                              
                                 Kalk
                                     0,600
                                     Spur
                                         
                                    											Spur
                                     Spur
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 100,263
                                 101,154
                                       99,507
                                 100,510.
                                 
                              
                           Somit sind diese Bohnerze ebenfalls Thoneisensteine, wie die
                              									von andern Fundorten.
                           Nachdem ich das Resultat der Untersuchung Hrn. Bergrath Walchner mitgetheilt hatte, übersandte mir derselbe eine kleine Probe des
                              									von ihm selbst ausgesuchten Materials, mit dem Bemerken, daß nur die schaligen
                              									Modificationen Eisenoxydulsilicate seyen, wie es auch von ihm schon in der
                              									angeführten Abhandlung S. 211 angegeben wurde. Allein auch die schaligen
                              									Abänderungen gelatinirten mit Säuren nicht, und erwiesen sich bei der Untersuchung
                              									ebenfalls als thonhaltiges Eisenoxydhydrat.
                           Somit beruht die von Hrn. Bergrath Walchner gemachte
                              									Angabe auf einem Irrthum, und das Eisenoxydulsilicat als eigenthümliches Eisenerz,
                              									welches unter dem Namen Bohnerz der Juraformation in
                              									vielen Chemien und Technologien angeführt wird, muß aus der Reihe der Eisenerze
                              									gestrichen werden. (Annalen der Chemie und Pharmacie, April 1854, S. 123)
                           
                        
                           Analyse einer natürlichen ostindischen Soda.
                           Dieselbe war aus der ostindischen Rohwaarensammlung der Universität Erlangen (Nr.
                              									271. Bengal. Nr. 93); sie stellte ein graubraunes gröbliches, mit größeren Stücken
                              									untermengtes Pulver dar, welches sich etwas feucht anfühlte. Wasser nahm nur einen
                              									Theil davon auf; die filtrirte wässerige Lösung war dunkelbraun gefärbt, jedoch
                              									klar, trübte sich aber bei längerem Auswaschen des Rückstandes.
                           Die von Hrn. L. Pfeiffer ausgeführte nähere Untersuchung
                              									ergab folgende Resultate. Durch die qualitative Prüfung wurden im wässerigen Auszuge
                              									nachgewiesen: Kali, Natron, Spuren von Kalk und Bittererde, Kohlensäure,
                              									Schwefelsäure und Chlor; die durch Wasser erschöpfte Masse gab an Salzsäure ab:
                              									geringe Mengen von Eisenoxyd, Thonerde, Kalk und Magnesia und Schwefelsäure; das in
                              									Wasser und Salzsäure Unlösliche bestand aus Sand, Kieselerde und organischer
                              									humusartiger Substanz. Wasser nahm aus der rohen Soda 44,03 Procent ihres Gewichtes
                              									auf.
                           Zur quantitativen Analyse wurde die lufttrockene Soda benutzt.
                           Der Wassergehalt wurde durch Trocknen bei 120° C. im Luftbade bestimmt, und
                              									dann durch Glühen im Glasrohr und Auffangen des gebildeten Wassers im
                              									Chlorcalciumrohr controlirt. Kieselerde und Sand wurden auf die gewöhnliche Weise
                              									collectiv bestimmt, im Filtrat Thonerde und Eisen durch Ammoniak niedergeschlagen
                              									und durch Kali getrennt. Im Filtrat wurde der Kalk durch oxalsaures Ammoniak, und die Magnesia durch
                              									phosphorsaures Natron gefällt. Zur Bestimmung der Alkalien wurde eine eigene Partie
                              									verwendet, und die von Sand und Kieselerde getrennte salzsaure Lösung mit Oxalsäure,
                              									dann mit überschüssigem Ammoniak und Phosphorsäure versetzt. Der Niederschlag wurde
                              									nach 24 Stunden mit ammoniakhaltigem Wasser ausgewaschen, das Filtrat zur Verjagung
                              									des freien Ammoniaks verdampft, mit essigsaurem Bleioxyd gefällt, der Ueberschuß des
                              									Bleies durch kohlensaures und caustisches Ammoniak entfernt, das Filtrat unter
                              									Salmiakzusatz verdampft, die Ammoniaksalze durch gelindes Glühen verjagt, und die
                              									Alkalien als Chlormetalle gewogen und auf die bekannte Weise getrennt. Die
                              									Kohlensäure wurde im Will-Fresenius'schen Apparate
                              									bestimmt. Zur Bestimmung des Chlors und der Schwefelsäure wurde eine gewogene Partie
                              									mit Salpetersäure behandelt, und in einem Theil der Lösung die Schwefelsäure durch
                              									salpetersauren Baryt, in einem andern das Chlor durch salpetersaures Silberoxyd
                              									gefällt.
                           In 100 Theilen lufttrockener Soda wurden auf diese Weise gefunden:
                           
                              
                                 Kieselerde und Sand
                                   34,65
                                 
                              
                                 Eisenoxyd
                                     1,08
                                 
                              
                                 Thonerde
                                     0,26
                                 
                              
                                 Kalkerde
                                     0,16
                                 
                              
                                 Bittererde
                                     0,30
                                 
                              
                                 Natron
                                   22,59
                                 
                              
                                 Kali
                                     2,65
                                 
                              
                                 Kohlensäure
                                   16,00
                                 
                              
                                 Schwefelsäure
                                     4,01
                                 
                              
                                 Chlor
                                     0,79
                                 
                              
                                 Wasser
                                   17,59
                                 
                              
                                 
                                 ––––––
                                 
                              
                                 Summa
                                 100,08.
                                 
                              
                           Aus diesen Daten berechnet sich, wenn man die Schwefelsäure an Kalk, Kali und Natron
                              									bindet und das Chlor als Chlornatrium berechnet, der Gehalt an kohlensaurem Natron
                              									zu 35,31 Procent. (Mittheilung des Hrn. Prof. E. v. Gorup-Besanez zu Erlangen, in den Annalen der Chemie und Pharmacie,
                              									1854, Bd. LXXXIX Heft 2.)
                           
                        
                           Zur Verhütung der Kieferknochen-Krankheit in
                              									Phosphorzündhölzer-Fabriken
                           wurde im Großherzogthum Hessen unterm 9. August 1852 Folgendes
                              									angeordnet:
                           §. 1. Der in Phosphorzündhölzer-Fabriken vorräthige Phosphor darf nur
                              									in mit Wasser gefüllten Flaschen aufbewahrt werden.
                           §. 2. Die Locale für das Trocknen der Zündhölzer, für das Bereiten des
                              									Phosphorbreies und das Tunken der Hölzer, sowie die Locale für das Stecken, Zählen
                              									und Verpacken etc. der Zündhölzer müssen von einander getrennt seyn und dürfen nicht
                              									mit Verbindungsthüren versehen seyn.
                           §. 3. Alle diese Locale sind mit angemessener Ventilation an den Fenstern und
                              									mit Schornstein ähnlichen Luftzügen durch die Decke zu versehen.
                           §. 4. Zur Bereitung des Phosphorbreies und zum Tunken der Hölzer dürfen nur
                              									kräftige, gesunde Individuen verwendet, und es muß hiebei, und bei den Arbeiten in
                              									der Trockenstube, wozu gleichfalls nur kräftige, gesunde Individuen verwendet werden
                              									dürfen, zwischen den Arbeitern in angemessenen Zwischenräumen gewechselt werden.
                           §. 5. Alle Arbeitsräume müssen täglich dreimal, nämlich Morgens vor Beginn der
                              									Arbeit, Mittags und Abends nach der Arbeit, durch Oeffnen aller Thüren und Fenster gelüftet werden.
                           §. 6. Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen dieser Verordnung sollen mit
                              									Polizeistrafe von 15 bis 50 Gulden belegt werden. (Hess. Gew.-Bl. von 1854,
                              									Nr. 9.)
                           
                        
                           
                           Analyse indischer Färbematerialien; von Professor Calvert in Manchester.
                           Prof. Calvert hat kürzlich für die Commercial Association mehrere gerbstoffhaltige Substanzen untersucht,
                              									welche im Sindh zum Drucken von Krappwaaren angewandt werden, gerade so wie von
                              									unsern Türkischrothfärbern die Aleppo-Galläpfel. Sakoon, die Gallen der Tamarisken, enthält einundfünfzig Procent
                              									Gerbstoff; Huleleh, die Frucht der Terminalia bellerica, enthält in ihrer Kapsel zweiundfünfzig Procent
                              									Gerbstoff. Da somit diese Substanzen fast ebenso viel Gerbstoff enthalten wie die
                              									Aleppo-Galläpfel, so könnten sie von den Gerbern angewandt werden, wenn sie
                              									zu niedrigen Preisen auf den europäischen Markt kämen. Das Huleleh, welches außer dem Gerbstoff auch einen gelbbraunen Farbstoff
                              									enthält, ist in der Färberei nicht anwendbar. Dagegen besitzen das Sakoon (welches unter dem Namen Bokhara Gallen eingeführt
                              									wurde) und das Koongootarah Eigenschaften, welche sie für
                              									die Färberei sehr schätzbar machen. Ersteres, obgleich so reich an Gerbstoff,
                              									enthält doch fast keine Gallussäure und liefert daher auf Baumwolle mit Eisenbeize
                              									ein sehr schönes Schwarz, welches noch dunkler als mit Aleppo-Galläpfeln
                              									ausfällt; mit Thonerdebeize liefert es sehr schönes Oliven und Gelb. Letzteres
                              									Färbematerial liefert mit Eisenbeize ein schöneres Schwarz als man mit irgend einem
                              									andern gerbstoffhaltigen Material erzielen könnte; mit Thonerdebeize gibt es ein
                              									schönes Gelb und mit einer Mischung von Eisen- und Thonerdebeize sehr gute
                              									Nüancen von Olivenfarbe. (Practical Mechanic's Journal,
                              									Mai 1854, S. 45.)
                           
                        
                           Campecheholz-Blau mit Chromoxyd-Beize auf
                              									Baumwolle.
                           Hr. Rydin zu Boras (Schweden) erhält eine schöne und ächte
                              									blaue Farbe auf Baumwolle, indem er als Beize Chromoxyd, in einer Säure aufgelöst,
                              									benutzt. Anstatt desselben kann man auch schwefelsaures Chromoxyd-Kali
                              									anwenden, welches man erhält, wenn man eine wässerige Lösung von 1 Theil
                              									zweifach-chromsaurem Kali mit 1 1/2 bis 2 Theilen Schwefelsäure vermischt und
                              									dann eine die Chromsäure reducirende Substanz, z.B. Weingeist, Zucker oder Syrup,
                              									zusetzt.
                           Um z.B. 30 Pfd. Baumwolle schön blau zu färben, nimmt man so viel Chromoxydsalz, als
                              									man durch Reduction von einem Drittel Loth zweifach-chromsaurem Kali erhielt,
                              									und gibt es in einen Absud von 30 Pfd. Campecheholz.
                           Man kann in einer einzigen Operation färben, indem man das Chromsalz, das Farbholz
                              									und die Baumwolle mit einander erhitzt; oder man kann die Baumwolle zuerst in dem
                              									Chromsalz beizen, kalt oder warm, und sie dann in das Campecheholzbad tauchen, bis
                              									man die gewünschte Nüance erhalten hat.
                           Mittelst eines geringeren Verhältnisses von Beize und Farbholz kann man sehr schöne
                              									Nüancen von Grau und Lilas erhalten. (Armengaud's Génie industriel, Mai 1854, S. 238.)
                           
                        
                           Verfahren um die Beschaffenheit des Roggen- und
                              									gemischten Brodes zu verbessern.
                           Einige Versuche über Brodbereitung und Brodverbesserung welche Hr. Professor v. Liebig anstellte, haben zu dem Ergebniß geführt, daß
                              									frisch bereitetes Kalkwasser das einzige wirksame und unschädliche Mittel ist, um
                              									die Beschaffenheit des Roggen- und gemischten Brodes (Commißbrod, Hausbrod)
                              									auch bei geringern Mehlsorten zu verbessern. Auf fünf Pfund Mehl wird beim Einteigen
                              									ein Pfund oder Schoppen kalt gesättigtes, ganz klares Kalkwasser zugesetzt; zuerst
                              									das Kalkwasser, dann das zur Teigbildung nöthige gewöhnliche Wasser; bei frischem
                              									Sauerteig nimmt man etwas weniger, bei altem etwas mehr Kalkwasser. Durch das
                              									Kalkwasser wird die
                              									Säurebildung im Brodteig und damit im Schwarzbrod, eine Hauptursache von
                              									Verdauungsstörungen bei empfindlichen Personen, und der einzige wahre Grund
                              									beseitigt, den man für die leichtere Verdaulichkeit des Weißbrods anführen kann. Der
                              									Kalk bildet zuletzt mit der freien Phosphorsäure des Mehls eine gewisse Menge
                              									phosphorsauren Kalk (Knochenerde), dessen Mangel in den meisten Brodsorten als die
                              									Ursache angesehen wird daß Thiere auf die Dauer, allein damit gefüttert, nicht am
                              									Leben erhalten werden können; und wenn die Erfahrungen von Dr. Benecke über die Wirkung des phosphorsauren
                              									Kalks auf scrophulöse Kinder sich bestätigen, so möchte sich hoffen lassen, daß
                              									durch die Verbreitung dieses Brodes ein großes Uebel auf dem Lande sich vielleicht
                              									vermindert. Ganz abgesehen von diesen physiologischen Wirkungen ist das nach diesem
                              									Verfahren bereitete Brod leicht verdaulich, säurefrei, fest, elastisch, kleinblasig,
                              									nicht wasserrandig, und bei etwas größerm Salzzusatz von vortrefflichem
                              									Geschmack.
                           Der zur Verbesserung der äußern Beschaffenheit des Brodes, namentlich des Weißbrodes,
                              									bei manchen Bäckern gebräuchliche Zusatz von Alaun, ist unbedingt schädlich, und
                              									verdiente polizeilich überwacht zu werden. Der Alaun vermindert die Verdaulichkeit
                              									und den Ernährungswerth des Brodes. (Beilage zur Allg. Zeitung vom 5. Juni
                              									1854.)
                           
                        
                           Ueber den Einfluß des Wassers beim Kochen von Gemüsen.
                           Kocht man Gemüse eines Theils in destillirtem Wasser, andern Theils in mit Kochsalz
                              									versetztem Wasser, so bemerkt man zwischen beiden einen bedeutenden Unterschied
                              									hinsichtlich des Geruchs, des Geschmacks und vorzüglich der Zartheit. In reinem
                              									Wasser gekocht ist es unendlich weniger schmackhaft und riechend, ja dieß geht bis
                              									zu dem Grade, daß z.B. Zwiebeln, die in destillirtem Wasser gekocht werden, so zu
                              									sagen, geruch- und geschmacklos sind, während, wenn dieß in gesalzenem Wasser
                              									geschieht, sie abgesehen von dem salzigen Geschmack, einen zuckerartigen Geschmack
                              									und ein sehr starkes Aroma nach Zwiebeln besitzen, außerdem aber noch fast mehr
                              									lösliche Substanzen enthalten.
                           Wasser, das 1/125 seines Gewichts Kochsalz enthält, ist daher viel geeigneter als
                              									reines Wasser zum Kochen von Gemüse, weil durch Zusatz von Kochsalz seine auflösende
                              									Wirkung verringert wird, und es deßhalb dem Gemüse weniger die auflöslichen
                              									Substanzen entzieht, und es ihnen auch mehr Zartheit, Geruch und Geschmack verleiht.
                              									Aus diesem Umstande erklären sich die Vortheile, die die Anwendung des Kochsalzes im
                              									allgemeinen beim Kochen von Gemüse gewährt, und die Unmöglichkeit, es nachher
                              									vortheilhaft zu ersetzen durch späteres Zufügen von Salz an dasselbe Gemüse, das
                              									nicht in gesalzenem Wasser ursprünglich gekocht ist. (Böttger's polytechn.
                              									Notizblatt, 1854, Nr. 11.)
                           
                        
                           Kohlenkissen für unreinliche Kranke.
                           Als geruchreinigende Unterlage bei Kranken, welche Alles unter sich gehen lassen,
                              									gebraucht man jetzt in England ein mit Holzkohlenpulver oder Braunkohlenpulver
                              									gefülltes Kissen. Die Kohle, welche schon längst bei Abtritten und Pissoirs als ein
                              									desinficirendes Mittel bekannt ist, wandte zuerst ein irländischer Arzt, Dr. Hondel, mit dem
                              									günstigsten Erfolge an. Selbst wenn die Kohlenkissen mehrere Wochen nicht gewechselt
                              									werden, soll sich dieß geruchtilgende und wenig kostende Mittel auf das
                              									Vollkommenste bewährt haben. (Gemeinnütziges Wochenblatt des Gewerbvereins zu Köln,
                              									1853, Nr. 37.)