| Titel: | Ueber Anordnung der Wechselräder beim Schraubenschneiden; von G. P. Renshaw. | 
| Fundstelle: | Band 133, Jahrgang 1854, Nr. XXI., S. 88 | 
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                        XXI.
                        Ueber Anordnung der Wechselräder beim
                           Schraubenschneiden; von G. P.
                              Renshaw.
                        Aus dem Practical Mechanic's Journal, Mai 1854, S.
                              27.
                        Renshaw, über Anordnung der Wechselräder beim
                           Schraubenschneiden.
                        
                     
                        
                           Eine Tabelle für Wechselräder zum Schraubenschneiden auf Drehbänken und
                              Schraubenschneidmaschinen, um mit der geringsten relativen Anzahl von solchen Rädern
                              arbeiten zu können, ist für den Ingenieur und Mechaniker von großem Nutzen; eine
                              solche Tabelle wurde von dem rühmlichst bekannten Werkzeugfabrikanten Renshaw berechnet.
                           Hiernach kann mit einem Satze oder einer Reihe von siebenzehn Wechselrädern die
                              größtmögliche Anzahl von Gängen bei einer regelmäßigen Reihe von Schrauben und
                              Schraubenrädern geschnitten werden, wogegen unzweckmäßige Combinationen
                              unberücksichtigt blieben. Diese Wechselräder haben folgende Zähnezahlen: 20, 25, 30,
                              46*, 55, 58*, 60, 62*, 65*, 70, 74* 80, 85*, 90, 95*, 100 und 120. Ein Satz von zehn
                              Rädern und zwar denjenigen, welche nicht mit einem Sternchen bezeichnet sind, reicht
                              aus, um alle in der Tabelle ohne Sternchen bezeichneten Gewinde zu schneiden;
                              namentlich 1 und 2 bis 12 mit ihren Brüchen und Multipeln, welche die
                              hauptsächlichsten und am häufigsten vorkommenden sind. Nimmt man noch die
                              Wechselräder mit 65, 85 und 90 Zähnen hinzu, so daß man im Ganzen mit dreizehn
                              Rädern arbeitet, so kann man diese Reihe bis 20 ausdehnen. Die Leitspindel hat
                              hierbei 2 1/2 Gewinde oder Gänge auf den Zoll, doch kann man auch eine größere oder
                              geringere Ganghöhe anwenden und die in der Tabelle angegebenen Gewindezahlen nach
                              einer einfachen Proportion abändern. Wenn nur zwei Räder angegeben sind, so ist ein
                              Hülfsrad zu ihrer Verbindung erforderlich.
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 133, S. 89
                              Zahl der Gänge auf 1 Zoll der
                                 Schraube; Ganghöhe in Decimalen eines Zolles; Zahl der Zähne am; ersten
                                 Zahnrade; ersten Getriebe; zweiten Zahnrade; Getriebe der Leitspindel; Zahl der
                                 Gänge auf 1 Zoll der Schraube
                              
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 133, S. 90
                              Zahl der Gänge auf 1 Zoll der
                                 Schraube; Zahl der Zähne am; ersten Zahnrade; ersten Getriebe; zweiten Zahnrade;
                                 Getriebe der Leitspindel; Zahl der Gänge auf 1 Zoll der Schraube
                              
                           Gänge von intermediären Steigungen können leicht mittelst einer kurzen geneigten
                              Ebene geschnitten werden, die am Ende der Leitspindel angebracht wird.
                           Wenn gewöhnliche Drehbänke zum Schraubenschneiden angewendet werden und schon
                              abgenutzt sind, so schließen die Gänge der Leitspindel und ihrer Büchse nicht genau
                              an, und besonders ist dieß der Fall, wenn viel schwere Stücke mittelst der
                              Leitspindel abgedreht worden sind. Um diesen Nachtheilen zu begegnen, hat Hr. Renshaw an seinen Drehbänken, die zugleich auch zum
                              Hobeln benutzt werden können, doppelte Gewinde angebracht, und die Büchse ist in
                              zwei Hälften verfertigt, von denen die eine an dem Support-Sattel mit einer
                              fein geschnittenen Schraube so gestellt werden kann, daß aller Spielraum vermieden
                              wird, und es können die abwechselnden Flächenpaare für leichte und schwere Arbeiten
                              benutzt werden, wofür die Zeichen an der Büchse angebracht sind.