| Titel: | Verbesserte Rauch verbrennende und Brennmaterial ersparende Feuerstelle, nebst allgemeinen Bemerkungen über eine gesunde Erwärmung und Ventilirung der Wohnungen; von Hrn. Neil Arnott, Med. Dr. | 
| Fundstelle: | Band 133, Jahrgang 1854, Nr. LI., S. 194 | 
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                        LI.
                        Verbesserte Rauch verbrennende und Brennmaterial
                           ersparende Feuerstelle, nebst allgemeinen Bemerkungen über eine gesunde Erwärmung und
                           Ventilirung der Wohnungen; von Hrn. Neil Arnott, Med. Dr.
                        Vortrag, gehalten in der Society of arts zu London am 10. Mai 1854.
                        Aus dem Civil Engineer and Architect's Journal, Juni 1854, S. 201.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. III.
                        Arnott's verbesserte Rauch verbrennende und Brennmaterial
                           ersparende Feuerstelle.
                        
                     
                        
                           Die mit einem gewöhnlichen SteinkohlenfeuerKaminfeuerungen werden in Deutschland nur selten
                                    angewandt; die nachstehenden Bemerkungen enthalten aber auch für Ofenfeuerungen viel Beachtenswerthes.A. d. Red. verbundenen Nachtheile sind hauptsächlich folgende: – 1) Entstehung
                              von Rauch. 2) Unnützer Brennmaterialverbrauch. 3) Mangelhafte Erwärmung und
                              Ventilirung der Zimmer. Wir wollen diese Nachtheile etwas näher betrachten.
                           1. Vom Rauch im Innern der Häuser und in der Atmosphäre.
                              – Ein rauchender Kamin ist gewiß einer der größten Uebelstände des Lebens,
                              aber abgesehen vom Innern der Wohnungen, ist der Rauch in der freien Luft ein sehr
                              nachtheiliger Umstand. Man hat durch eine nähere Untersuchung gesunden, daß die mit
                              Rauch beladene Atmosphäre Londons die Kosten der Reinigung der Wäsche und der
                              Kleidung der Bewohner um 2 1/2 Millionen Pfd. Sterl. jährlich gegen diejenigen Kosten für Wäsche
                              übersteigt, welche eine gleiche Familienzahl auf dem Lande hat. Dieß ist aber nur
                              ein geringer Theil von den Ausgaben, welche die schnellere Zerstörung der
                              Hausgeräthe, der Teppiche, der Frauenkleidung, der Bücher und Gemälde, der inneren
                              Decoration der Zimmer, so wie der äußeren der Häuser, durch eine solche Atmosphäre
                              veranlaßt. Auf Reinlichkeit haltende Personen müssen Hände und Gesicht fortwährend
                              waschen. Blumen und Sträucher mancherlei Art gedeihen in der Londoner Atmosphäre
                              nicht, so daß der Reiz der Gärten in der Stadt und in deren Umgebungen sich mit der
                              Vergrößerung der Metropole bedeutend vermindert hat. Setzt man Blumen ins Freie, so
                              werden sie nebst den Blättern von einem schwarzen und schmutzigen Staub überzogen,
                              der die Hand verunreinigt, welche sie nur berührt. Die Schafe welche vom Lande in
                              die nächste Umgebung von London kommen, erhalten nach wenigen Tagen ein schmutziges
                              Vließ. Diese Atmosphäre ist aber auch der menschlichen Gesundheit sehr schädlich,
                              wie die Sterblichkeitslisten hinlänglich beweisen; Personen mit einer schwachen
                              Brust können in der Londoner Luft nicht leben. Der Steinkohlenrauch ist daher einer
                              von den großen Vorwürfen, die man der englischen Metropole machen muß.
                           2. Brennmaterial-Verschwendung. – Graf Rumford erklärte nach zahlreichen von ihm angestellten
                              Versuchen, daß 5/6 der Gesammtwärme welche in einem englischen Kamin entwickelt
                              wird, mit dem Rauche durch die Esse abzieht. Dieß wird auch durch die in Deutschland
                              und Frankreich angestellten Beobachtungen bestätigt, wo das Brennmaterial
                              bekanntlich theurer ist und größtentheils in geschlossenen Oefen, also unter weit
                              günstigeren Umständen verbrannt wird; in Oefen reicht 1/4 von dem Brennmaterial,
                              welches man in Kaminen verbraucht, zur Erzeugung derselben Temperatur vollständig
                              hin. Wenn aber der dritte Theil von den bloß in London verbrannten Steinkohlen
                              erspart würde, so betrüge dieß jährlich 1 Million Pfd. Sterl. Dabei ist ferner zu
                              berücksichtigen, daß die Steinkohlen ein Theil unseres Nationalreichthums sind,
                              welcher nach dem Verbrauch nie wieder ersetzt wird, wie es bei Feldfrüchten und
                              Gewerbsproducten der Fall ist. Die Steinkohlengruben Britanniens gehören zu den
                              kostbarsten Besitzungen des Volks und ohne dieselben hätte das Land nicht seine
                              jetzige Wichtigkeit erlangen, hätten Gewerbe und Künste sich nicht so glänzend
                              entwickeln können, denn ohne Steinkohlen wäre die Anwendung der Dampfmaschine nicht
                              möglich gewesen. Durch einen verschwenderischen oder unnützen Gebrauch dieses
                              schätzbaren Materials begehen wir daher nicht nur eine Unvorsichtigkeit, sondern ein
                              Verbrechen gegen die künftigen Generationen.
                           
                           3. Von der mangelhaften Erwärmung und Ventilirung der
                                 Wohnungen. – Während die durchschnittliche Sterblichkeit in London
                              wöchentlich 1000 Individuen beträgt, erreichte sie in der Mitte des letzten Winters
                              die Zahl von 1700, was von der damals herrschenden großen Kälte herrührte, gegen
                              welche die vorhandenen Einrichtungen der Erwärmung und Ventilirung offenbar
                              unzureichend waren. Ein nicht geringer Theil der Sterblichkeit, so wie die
                              Verbreitung von Epidemien, besonders in den ärmeren Volksclassen, ist daher letzterm
                              Umstande zuzuschreiben.
                           Wir wollen nun untersuchen, ob es möglich ist, die oben erwähnten drei großen Uebel
                              größtentheils zu beseitigen.
                           
                        
                           I. Rauch.
                           Ist es möglich den Rauch zu vermeiden oder zu verzehren, mit andern Worten, ein
                              Steinkohlenfeuer ohne Rauch zu machen?
                           Gewöhnliche Steinkohlen bestehen bekanntlich aus Kohlenstoff und Bitumen (Erdharz),
                              und die Elemente dieses letztern sind hauptsächlich Kohlenstoff und Wasserstoff.
                              Wenn die Steinkohle auf ungefähr 600º F. (315° C.) erhitzt wird, so
                              verdampft das Bitumen als ein dicker Rauch, der, wenn er abgekühlt wird, die Form
                              von schwarzen Flocken annimmt, welche man Ruß nennt; wird aber das Bitumen oder sein
                              Dampf noch mehr erhitzt, wie es z.B. in den rothglühenden gußeisernen Retorten einer
                              Gasanstalt der Fall ist, oder muß er durch eine dicke. Schicht glühender Kohlen
                              emporsteigen, wie bei einem gewöhnlichen Kaminfeuer, so wird er großentheils in das
                              gekohlte Wasserstoffgas oder Leuchtgas verwandelt.
                           Wirft man frische Kohlen auf ein gewöhnliches Feuer, so muß ein Theil derselben bald
                              bis auf 600° F. erhitzt werden, und es verdampft also das Bitumen derselben
                              als sichtbarer Rauch, der emporsteigt. Aus solcher Substanz besteht die große Wolke
                              über London und jeder Stadt, in welcher nur mit Steinkohlen gefeuert wird. Werden
                              jedoch die Bitumendämpfe durch Berührung mit einer Flamme oder mit glühenden Kohlen
                              (an der Oberfläche des Kaminfeuers) erhitzt, so verwandeln sie sich großentheils in
                              Gas, welches mit Flamme verbrennt. Wenn man aber frische Kohlen, anstatt sie oben
                              auf das Feuer zu werfen – wodurch nothwendig sichtbarer Bitumendampf oder
                              Rauch entsteht – unter die brennenden, rothglühenden Kohlen einführt, so daß
                              das Bitumen, als Dampf emporsteigend, durch die brennende Masse ziehen muß, so wird
                              es zum Theil in brennbares Kohlengas verwandelt werden, folglich dann selbst brennen
                              und Alles entzünden was es berührt. Man braucht nur ein Stück frische Steinkohle in die Mitte des
                              Feuers zu werfen, um die helle Flamme des neu gebildeten Gases beobachten zu
                              können.
                           Seit den ersten Versuchen Franklin's sind verschiedene
                              Methoden ersonnen worden, um die Feuerungen stets von unten zu speisen und dadurch
                              den Rauch gänzlich zu verbrennen. So hat vor etwa dreißig Jahren ein geschickter
                              Fabrikant in London, Hr. Cutler, folgenden Versuch
                              angestellt: er brachte unter dem Feuer einen mit Steinkohlen gefüllten Kasten an,
                              der oben offen war; man zog alsdann die Roststäbe aus, und da der Kasten mit einem
                              beweglichen Boden versehen war, welcher die Kohlen trug, so konnte man dieselben
                              nach und nach und in dem Maaße, als sie verzehrt wurden, über den Rost erheben. Der
                              Apparat zum Emporheben der Kohlen war jedoch complicirt, so daß er leicht in
                              Unordnung kam, daher diese Vorrichtung nur wenig benutzt wurde. Der bewegliche Boden
                              ruhte auf einer eisernen Querstange, welche bei ihrer Bewegung in Schlitzen des
                              Ofens geleitet wurde; die Hebung erfolgte durch Ketten, die an beiden Enden der
                              Querstange angebracht waren und mit den andern Enden über eine Winde liefen, welche
                              mit Zahnrädern versehen war, an deren einem eine Kurbel angesteckt wurde.
                           Mein neuer Feuerrost, in Fig. 17 dargestellt, ist
                              möglichst einfach. Die täglich zu verbrauchende Steinkohlenmenge kommt in einen
                              Kasten e, f, g, h, welcher unmittelbar unter dem Rost
                              angebracht ist; die Steinkohlen werden zeitweise durch einen Kolben in dem Kasten
                              mittelst des Schüreisens (poker im Englischen)
                              emporgehoben, indem dasselbe als Hebel benutzt wird. Man hat auf diese Weise die
                              Stärke des Feuers ebenso in seiner Gewalt, wie den Docht einer Argand'schen Lampe,
                              der durch eine Schraube gehoben wird. In der Kolbenstange sind Löcher, in welche man
                              mit der Spitze des Schüreisens greift, und durch einen Haken oder Riegel stellt man
                              die Kolbenstange fest, um das Schüreisen wegnehmen zu können.
                           Der Kohlenkasten eines gewöhnlichen Kaminfeuers hat eine Tiefe von 7 bis 8 Zollen und
                              kann 20–30 Pfd. Steinkohlen aufnehmen, je nach seinem Querschnitt. Im Winter
                              kann man den Kasten ganz anfüllen, so daß die Steinkohlen einen oder zwei Zoll über
                              den Rost hervortreten, wogegen man bei wärmerer Witterung den Kasten nicht gänzlich
                              füllt, d.h. den Kolben beim Einfüllen der Kohlen nicht ganz bis zum Boden herabgehen
                              läßt. Ist es, wie z.B. bei einem Küchenfeuer, erforderlich, den Kohlenkasten im
                              Laufe des Tages wieder zu füllen, so kann dieß eben so leicht geschehen, als man
                              Kohlen auf ein gewöhnliches Feuer wirft; nachdem nämlich der Kolben ganz
                              emporgehoben worden ist, so daß seine Oberfläche mit dem Rost e, f gleich liegt, wird eine breite flache Schaufel welche die Gestalt des Rosts hat, über den
                              Kolben hineingeschoben, um die glühenden Kohlen einstweilen aufzunehmen, so daß man
                              den Kolben wieder auf den Boden des Kastens herablassen kann. Man hebt dann die
                              Schaufel mittelst ihres Stieles in die Höhe, füllt den Kasten mit Kohlen an, und
                              zieht die Schaufel unter den aufgelegten glühenden Kohlen weg, worauf die
                              Verbrennung ebenso vor sich geht wie vorher.
                           Ein solches Kaminfeuer läßt sich sehr leicht und geschwind anzünden. Man legt Holz
                              auf die obere Fläche der Kohlen in dem Kasten, und über das Holz eine 3 bis 4 Zoll
                              dicke Schicht von Cinders oder Kohks, die von dem vorhergehenden Tage
                              zurückgeblieben sind. Das Holz wird alsdann angezündet, die Cinderschicht fängt
                              sofort Feuer, und zu gleicher Zeit steigen die bituminösen Dämpfe aus den frischen
                              Kohlen durch die Flamme des Holzes und der Cinder, wobei sie hinreichend erhitzt
                              werden, um sich selbst zu entzünden und so die Flamme zu verstärken. Sind die
                              Cinders einmal in gehöriger Gluth, so wird alles Bitumen, welches hindurchströmt,
                              vergast, und das Feuer bleibt ganz rauchlos. Ein Kamin mit solcher Einrichtung wurde
                              von einem ausgezeichneten Ingenieur in London zehn Jahre lang benutzt, und daß die
                              Esse während dem gar nicht gereinigt zu werden brauchte, ist der beste Beweis, daß
                              sich kein Ruß bildete.
                           Bei dem neuen Rost erfolgt gar keine Verbrennung von unten; da nämlich der Kolben
                              genau in den Kasten paßt und auch die Stange durch eine ziemlich genau anschließende
                              Oeffnung geht, so können die Steinkohlen nur oben glühen, wo sie der Luft ausgesetzt
                              sind, d.h. zwischen den Roststäben und in der Nähe der obern Oeffnung des
                              Kohlenkastens. Die ungenügenden Resultate einiger anderen derartigen Vorrichtungen
                              rühren zum Theil daher, daß sich die Verbrennung im Kohlenkasten nach unten
                              fortpflanzte, indem von unten Luft eindrang, worauf die Kohlenmasse schmolz und
                              verkohlt wurde und die Hebung des Kolbens nicht mehr zu bewirken war.
                           Eine sehr gute Eigenschaft dieser Feuerung besteht darin, daß sie nicht leicht
                              ausgeht. Selbst nachdem fast alle Kohlen im Rost, von den Roststäben umgeben,
                              verzehrt worden sind, dringt die Luft in den Kohlenkasten ein, so daß das Feuer
                              unterhalten bleibt. Auf diese Weise bleibt es Stunden lang ohne alle Beaufsichtigung
                              unterhalten, und wenn man alsdann den Kolben wiederum hebt, so erfolgt die
                              Verbrennung mit der vorigen Lebhaftigkeit.
                           In gewissen Fällen, z.B. während langer Nächte, kann es wünschenswerth seyn, die
                              Verbrennung in stärkerem Grade zu unterhalten. Zu dem Ende ist eine schmale Oeffnung in der vordern Seite
                              am Boden des Kohlenkastens angebracht, die gewöhnlich mit einem Schieber luftdicht
                              verschlossen bleibt, theilweis oder gänzlich geöffnet, aber so viel Luft einströmen
                              läßt, als zur stärkern Verbrennung erforderlich ist.
                           Ehe nun das Feuer am Morgen angemacht wird, nimmt man die wenige Asche, welche von
                              der Verbrennung zurückgeblieben ist, vom Kolben weg. Abends verlischt das Feuer
                              entweder von selbst, oder man nimmt die wenigen glühenden Cinders weg, welche man
                              zum Anzünden am nächsten Morgen benutzt.
                           Durch das hier beschriebene Mittel kann demnach der erste von den erwähnten
                              Uebelständen, der Rauch, vermieden werden. (Diese Vorrichtung läßt sich ebenso gilt
                              bei Stubenöfen mit Steinkohlenfeuerung, als bei offenen und verschlossenen
                              Küchenfeuerungen anwenden; das Princip wird schon längst bei Flammfeuerung im
                              Hütten- und Salinenwesen befolgt, und man hat sehr gute Resultate damit
                              erlangt. Die Redact.)
                           
                        
                           II. Brennmaterial-Verschwendung.
                           Wir kommen nun zur Betrachtung der Frage, ob die Brennmaterialverschwendung, welche
                              bei den Kaminfeuern so bedeutend ist, vermieden werden kann.
                           Graf Rumford erklärte in Folge seiner eigenen Versuche,
                              wie schon oben bemerkt wurde, daß bei offenen Kaminfeuern 5/6 der erzeugten Wärme
                              mit dem Rauche in die Esse gehen, und führte zur Bestätigung des Gesagten an, daß
                              zur Ofenfeuerung, um einen gleichen Wärmegrad im Zimmer zu erlangen, bei Weitem
                              weniger Brennmaterial erforderlich sey. Ich habe in meinem eigenen Hause einen
                              schlagenden Beweis obiger Behauptung mit einem (geschlossenen) Ofen, welcher 14
                              Jahre lang ein großes Speisezimmer Tag und Nacht vom October bis zum Mai auf einer
                              Temperatur von wenigstens 16° C. in Verbindung mit einer guten Ventilation,
                              bei einem Steinkohlenverbrauch von nur 12 Pfd. in 24 Stunden, erhalten hat;Man sehe die Beschreibung von Dr. Arnott's Stubenofen mit selbstthätigem
                                    Wärmeregulator im polytechn. Journal, 1839, Bd. LXXIV S. 276. A. d. Red. dieß ist aber nur 1/4 von dem, was man unter gleichen Umständen in einem
                              Kamin an Steinkohlen verbraucht. Dieß Feuer wird mit Beginn des Octobers angezündet
                              und verlischt vor dem nächsten Mai nicht wieder. Die Oeffnung, durch welche die
                              frische Luft in den Ofen strömt, um die Verbrennung, welche zur Erwärmung des erwähnten Raumes nöthig
                              ist, zu unterhalten, hat etwa 3/4 Zoll im Durchmesser. Wenn man dieß mit der
                              Oeffnung bei einem gewöhnlichen Kamin vergleicht, dessen Feuerkasten einen
                              Durchmesser von 10 Zoll und eine 50mal größere Oberfläche als mein Ofen hat, und
                              wenn man die Geschwindigkeit berücksichtigt, mit der eine Säule von dichtem Rauch
                              aus diesem Feuerkasten selbst dann entweicht, wenn das Feuer in hellem Brande ist;
                              wenn man ferner bedenkt, daß diese Säule gänzlich aus der wärmsten Zimmerluft
                              besteht, die durch bituminöse Dämpfe aus dem Feuer geschwärzt ist, so hat man den
                              Beweis der ungeheuren Verschwendung an Brennmaterial und darf der Hoffnung Raum
                              geben, daß eine Verbesserung möglich sey. Um zu erkennen, auf welche Weise eine
                              Ersparung an Brennmaterial bewirkt werden kann, muß die wahre Beschaffenheit der
                              Verschwendung in diesen Fällen erläutert werden.
                           Ein einziger Mundvoll Tabaksrauch bildet bei seinem Emporsteigen in dem Raume eines
                              Zimmers eine Wolke, welche größer als der Kopf des Rauchers ist, und sehr bald
                              verbreitet sich der Tabaksrauch in der Luft des ganzen Zimmers; dasselbe thut der
                              Rauch von Holz, Papier oder einem sonstigen brennbaren Stoff, welcher in einem
                              Zimmer verbrannt wird. Nun besteht aber der wirkliche Rauch von einem gewöhnlichen
                              Kaminfeuer nicht aus dem, was wir aus dem Schornstein ausziehen sehen, sondern
                              lediglich aus kleinen Wölkchen, welche von der Oberfläche und aus den Spalten der
                              Steinkohlen, die das Feuer bilden, in die Höhe steigen; diese Wölkchen verbreiten
                              sich aber, gleich dem Tabaksrauch, sehr schnell in der sie umgebenden Luft, d.h. in
                              dem großen Volum, welches der Raum über dem Kaminfeuer einnimmt. Das Ganze der auf
                              diese Weise verunreinigten Luft, welche ein 30-, 50- und selbst
                              100faches Volum von dem des wahren Rauches haben kann, heißt alsdann auch Rauch, und
                              muß aus dem Zimmer fortgeschafft werden.
                           Nun ist es klar daß, wenn man einen Deckel oder Hut über einem Kaminfeuer anbringt,
                              wie ihn die Buchstaben y, a und b, Fig.
                                 17 bezeichnen, um die Verbreitung des wahren Rauchs, so wie die
                              Vermischung der ringsum befindlichen reinen Luft mit demselben zu verhindern, und
                              nur gerade so viel Luft zutreten zu lassen, als zur Verbrennung der brennbaren Gase,
                              die mit dem wahren Rauch emporsteigen, erforderlich ist, dadurch eine große
                              Ersparung erzielt werden müßte. Ein solches Resultat wurde auch mit dem verbesserten
                              Kamin erreicht, nämlich ein Drittel bis die Hälfte von dem zur Erlangung der
                              erforderlichen Temperatur sonst nothwendigen Brennmaterial erspart. In einem Zimmer,
                              dessen drei Dimensionen 15, 13 1/2 und 12 Fuß betragen, welches zwei große Fenster
                              hat, wurden in 19 Stunden in den kältesten Wintertagen 19 Pfd. Steinkohlen verbrannt, um eine
                              bleibende Temperatur von 13° C. zu erhalten, d.h. nicht ganz 1 Pfd. in der
                              Stunde.
                           Es ist jedoch zu bemerken, daß in dem erwähnten Fall nicht die vollständige Ersparung
                              bewirkt werden konnte, denn der Rost war ein alter, nur unvollkommen abgeänderter,
                              und da der wirkliche wenig verdünnte Rauch, wenn er die glühenden Kohlen verläßt,
                              aus sehr heißer Luft besteht, so würde er, wenn man ihn mit einem Wasser oder
                              kältere Luft enthaltenden Gefäß in Berührung brächte, einen bedeutenden Theil seiner
                              Wärme nutzbar abgeben. In vielen Fällen kann eine solche Benutzung des entweichenden
                              Rauchs sehr vortheilhaft bewirkt werden. Bei den jetzigen unvollkommenen Formen der
                              offenen Kaminfeuer entweicht der ganze heiße Rauch, und zwar in solcher Verdünnung
                              mit der kalten Zimmerluft, daß gewöhnliche Beobachter es nicht wahrnehmen, und
                              folglich die Thatsache unberücksichtigt lassen.
                           In manchen Fällen kann die Verengung des Raums über dem Feuer zweckmäßiger aus
                              Ziegelsteinen hergestellt werden, als durch einen metallenen Hut. Wendet man
                              letztern an, ohne mit demselben einen Wasserkessel in Verbindung zu bringen, so muß
                              man ihn mit dünnen Ziegelsteinen bekleiden, um eine Ueberhitzung zu vermeiden, und
                              folglich den unangenehmen Geruch, welchen überhitztes Metall im Zimmer
                              verbreitet.
                           Der obere Theil des Hutes geht bei y dicht durch eine
                              Platte oder sonstigen Scheider am Boden der Esse, so daß alle Luft durch den Hut in
                              die Esse strömen muß. Bei t ist in der Hutröhre ein
                              Klappenventil angebracht, wodurch man die hindurchströmende Luftmenge genau
                              reguliren kann. Ein solches Ventil ist sehr wichtig; sein Griff muß mit einem Zeiger
                              versehen und ein graduirter Halbkreis unter dem Zeiger angebracht seyn, damit man
                              die Grade der Oeffnung genau bestimmen kann. Ist die Klappe ganz geöffnet, so
                              bewirkt die Esse eine lebhaftere Verbrennung, gerade wie ein Gebläse; aber durch
                              einen theilweisen Verschluß der Klappe kann der Luftstrom und folglich auch die
                              Verbrennung verzögert und vermindert werden, so daß sie ganz ruhig erfolgt. In der
                              Regel soll das Ventil nicht mehr geöffnet werden, als es zum Ausströmen der
                              verbrannten Luft oder des dünnen, kaum sichtbaren Rauchs gerade erforderlich ist.
                              Man wird sehr bald durch die Erfahrung die zweckmäßigste Oeffnung der Klappe kennen
                              lernen, und auf diesem Punkte kann man sie alsdann mit geringer Veränderung
                              beibehalten.
                           In manchen Fällen ist es wünschenswerth, die Größe der vordern Oeffnung des Huts oder
                              Kamins mittelst einer Platte vermindern zu können.
                           
                           Die Esse über dem Kamin muß glatte Wände haben, um den Absatz von Nuß möglichst zu
                              vermindern. Die Weite der Esse ist unwesentlich.
                           Die zweite Frage, ob Brennmaterial-Ersparung möglich sey, ist daher in Obigem
                              genügend beantwortet.
                           
                        
                           III. Mängel der Erwärmung und
                                 Ventilirung.
                           Der dritte und letzte von den großen Uebelständen der jetzigen Kammfeuer besteht in
                              der sehr unregelmäßigen und mangelhaften durch sie hervorgebrachten Heizung und
                              Ventilation, welche bekanntlich einen großen Einfluß auf das menschliche
                              Wohlbefinden und die Gesundheit haben. Der oben beschriebene Hut mit der Klappe
                              dürfte daher in dieser Beziehung einen noch größeren Nutzen gewähren, als die bloße
                              Brennmaterial-Ersparung.
                           Indem der Hut mit seiner Klappe eine viel geringere Luftmenge hindurchströmen läßt,
                              als ein offenes Kamin aus einem Zimmer abführt, wird in entsprechendem Grade der
                              kalte Luftzug von Thüren und Fenstern gegen das Feuer vermindert; dieser Zug ist
                              aber der Hauptgrund der entzündlichen und anderen im Winter vorkommenden
                              Krankheiten. Aus demselben Grunde wird die Wärme, welche von dem Feuer nach den
                              Wänden des Zimmers ausstrahlt, nicht sogleich wieder durch kalte Luftströme
                              weggeführt, sondern bleibt längere Zeit in dem Zimmer und macht die Temperatur des
                              Ganzen gleicher und gesünder.
                           Um den kalten Luftzug von der Rückseite der um den Kamin Sitzenden mehr abzuhalten,
                              wird die frische Luft für das Zimmer sehr zweckmäßig durch einen Canal eingeführt,
                              der direct von der äußern Luft unter dem Boden hindurch zu dem Herd geht, und
                              daselbst die Luft unten vom Herdgitter aus sich verbreiten läßt. Letzteres, welches
                              dem benachbarten Feuer ausgesetzt ist, wird heiß, die unter ihm aufsteigende kalte
                              frische Luft entzieht ihm aber einen Theil der überschüssigen Hitze und wird dadurch
                              selbst erwärmt, ehe sie sich im Zimmer verbreitet. Die zu große Wärme und die zu
                              große Kälte neutralisiren daher einander und man erhält ein gutes Resultat.
                           Die Wichtigkeit einer guten Ventilirung bewohnter Räume läßt sich aber am besten
                              durch Beispiele, wie das folgende, beweisen. Zu Glasgow wurde ein großes altes
                              Gebäude, welches früher eine Baumwollspinnerei gewesen war, zu Wohnungen für
                              Arbeiter eingerichtet und mußte 500 Personen aufnehmen. Wie in allen unreinlichen
                              und stark bewohnten Häusern, stellten sich sehr bald Fieberkrankheiten ein; der
                              Arzt, welcher wegen Heilung dieser Krankheiten das Haus besuchte, erhielt von den
                              Besitzern der
                              benachbarten chemischen Fabrik die Erlaubniß, eine hohe und sehr stark ziehende Esse
                              derselben durch eine etwa 1 Fuß weite Röhre mit der Arbeiter-Caserne behufs
                              deren Ventilirung in Verbindung zu setzen. Von dieser Hauptröhre aus wurden
                              Zweigröhren nach den Gallerien und Gängen geführt, die an der Decke fortliefen, und
                              aus jedem Zimmer führte wiederum eine Zweigröhre nach den Röhren in den Gallerien.
                              Bald nachdem dieß bewerkstelligt worden war, hörten zum Erstaunen und zur Freude der
                              Betheiligten die Fieber in der Caserne ganz auf und kehrten nie wieder.
                           Die Esse des oben beschriebenen neuen Kamins hat aber ebenfalls eine sehr bedeutende
                              ventilirende Kraft, obgleich sie nicht sehr hoch ist. Der Hut mit seinem Ventil
                              gestattet nur das Einströmen von unvermischtem sehr heißem Rauch in diese Esse
                              (während bei den gewöhnlichen offenen Kaminen der Rauch mit einer großen Menge
                              kälterer Luft vermischt ist), daher bei dem neuen Kamin nicht nur der Zug, sondern
                              auch die Hitze in der Esse vergrößert wird; durch eine Oeffnung, die man in der Esse
                              nahe an der Zimmerdecke anbringt, wird alle durch das Athmen, das Brennen der
                              Lichter, Lampen etc. verdorbene Luft, welche sich in den obern Theilen des Zimmers
                              anhäuft, vermöge der saugenden Kraft der Esse unmittelbar abgeführt. Man kann dieß
                              leicht nachweisen, indem man leichte Körper, wie Federn oder Papierstreifen, in die
                              Nähe der gedachten Oeffnung bringt, wo sie dann mit einer gewissen Heftigkeit in die
                              Oeffnung hineingezogen werden. Dieselbe ist in der Figur mit v bezeichnet und mit einer Klappe versehen, welche mittelst eines daran
                              befestigten Drahts mit Handgriff x im beliebigem Grade
                              offen erhalten werden kann.
                           Letzteres Ventil habe ich schon seit Jahren empfohlen, und es ist auch in sehr
                              allgemeinem Gebrauch, wogegen der Hut über den Kaminen an vielen Orten fehlt, daher
                              die Klappe v nicht gehörig wirken kann.
                           Dieß ist nun dasjenige, was ich über die Verbesserung des dritten der großen
                              Uebelstände unserer offenen Kamine zu sagen habe, und ich glaube hiemit gezeigt zu
                              haben, daß ein gewöhnlicher englischer Kamin, ohne sein Ansehen zu verändern,
                              wesentliche Verbesserungen erhalten kann, hauptsächlich in Bezug auf
                              Rauchverbrennung, Brennmaterial-Ersparung und eine bessere Erwärmung und
                              Ventilation der Wohnungen. Untergeordnete Vortheile dieser neuen Einrichtung der
                              Kamine sind noch folgende:
                           1) Da sich nur sehr wenig Ruß ansetzt, so brauchen die Essen nur selten gekehrt zu
                              werden.
                           
                           2) Essen ohne Ruß können nicht in Brand gerathen, und wenn dieß der Fall wäre, so
                              braucht man nur die Hutklappe zu schließen, und es wird das Feuer gewiß erlöschen.
                              Ein großer Theil der Feuersbrünste in Gebäuden wird aber auf diese Weise vermieden
                              werden.
                           3) Das große (fast allgemeine) Uebel des Rauchens wird bei der beschriebenen
                              Einrichtung vermieden.
                           4) Der gelegentliche starke Luftzug nach einem heißen weiten Kamin beim Oeffnen der
                              Zimmerthür, wodurch leichte Damenkleider in das Kamin gezogen und entzündet werden
                              können, wird bei der neuen Einrichtung ebenfalls vermieden.
                           5) Die Gefahr, welche durch das Abspringen explodirender Kohlenstückchen, wenn solche
                              auf den Teppich eines Zimmers fallen, herbeigeführt werden kann, fällt weg, da die
                              Kohlen unten in dem Kasten vorher erhitzt und verkohlt werden und auch bedeckt sind;
                              daher wird auch der bei gewöhnlichen Kaminen gebräuchliche Feuerschirm
                              entbehrlich.
                           6) Der stärke Zug eines lebhaften Feuers in einem Zimmer oder in der Küche kann die
                              Wirkung anderer Kamine in demselben Hause nicht hindern, wie es jetzt so häufig der
                              Fall ist.
                           7) Der starke Zug eines gut construirten Kamins kann mittelst einer Verbindungsröhre
                              zum Ventiliren entfernter Zimmer, der Treppenhäuser, Keller, Closets u.s.w. benutzt
                              werden.
                           8) Der starke Zug, welcher durch ein momentanes Oeffnen der Hutklappe des Kamins
                              hervorgebracht wird, verhindert die Verbreitung des feinen Staubes, wenn das Feuer
                              geschürt wird.
                           9) Das Essen-Ventil beseitigt vermöge seiner starken Ventilation alle
                              Unannehmlichkeiten der Gasbeleuchtung in Häusern, und man wird dadurch in Stand
                              gesetzt, die weit hellere, schönere, reinlichere und wohlfeilere Gasbeleuchtung in
                              den Zimmern anzuwenden, was ohne eine kräftige Ventilation nicht angeht. Auch die
                              Explosionen, welche leicht dadurch entstehen können, daß zufällig Leuchtgas
                              unverbrannt in einem Zimmer ausströmt, wo ein Licht oder ein offenes Feuer
                              befindlich ist, werden durch das Ventilationsventil vermieden, denn wenn kaltes
                              Steinkohlengas in eine Esse gelangt, so bewirkt es einen stärkern Zug als durch
                              heiße Luft hervorgebracht würde.
                           10) Der verbesserte Kamin ist auch besonders für Dachzimmer schätzbar und daher für
                              ländliche Wohnungen sehr zu empfehlen.
                           11) Es würde überdieß zweckmäßig seyn, die Züge von geschlossenen Oefen, die
                              Zugröhren von Lampen in Treppenhäusern etc. zeitweise in eine starkziehende Esse zu
                              leiten.
                           
                           12) Dieses Dochtfeuer (wie es Manche genannt haben, da es von oben niederwärts
                              brennt, wie der Docht einer Lampe) ist auch zu Küchenfeuerungen besonders
                              geeignet.
                           13) Die Umänderung eines Kamins von alter Form in die verbesserte ist leicht und
                              veranlaßt nur geringe Kosten.
                           14) Man kann in diesem Kamin alle Arten von Steinkohlen oder Kohks, selbst die sehr
                              wohlfeilen Staubkohlen brennen. In einem gewöhnlichen Kamin sind Kohks oder Waleser
                              Steinkohlen nicht wohl anwendbar, weil sie hauptsächlich schwere Kohlensäure
                              liefern; das kohlensaure Gas ist sehr schädlich und kann sich daher bei einem
                              schlecht ziehenden Kamin in dem Zimmer verbreiten, was aber bei dem beschriebenen
                              Kamin mit Hut und Ventil, der jedenfalls einen starken Zug hat, nicht möglich
                              ist.
                           Ehe ich schließe, will ich die Aufmerksamkeit auf die merkwürdige Thatsache lenken,
                              daß von den vier großen Bedürfnissen des Lebens, welche sich der Mensch auf
                              verschiedenen Theilen der Erde selbst verschaffen muß, nämlich gesunde Luft, Wärme,
                              Nahrungsmittel und mit Ruhe wechselnde Arbeit, eine zweckmäßige Behandlung des
                              häuslichen Feuers die beiden erstgenannten, nämlich gesunde Luft und Wärme,
                              verschafft.
                           Fig. 17
                              stellt einen gewöhnlichen Kamin mit Mantel r, s und dem
                              gewöhnlichen Rost mit zwei Stäben und Boden dar, an welchem noch vier Theile, die
                              wesentlichen der neuen Einrichtung, angebracht sind, e, f, g,
                                 h ist ein eiserner Kasten zur Aufnahme der Steinkohlen, die zu einer
                              täglichen Feuerung erforderlich sind; der obere offene Rand dieses Kastens liegt mit
                              dem untern des untersten Roststabes in einer Linie. Der Kasten steht auf Füßen auf
                              dem Herde, kann aber auch an dem Roste befestigt werden. Außer seinem festen Boden
                              g, h hat er auch einen beweglichen Boden s, s, einem Kolben ähnlich, auf welchem die Steinkohlen
                              unmittelbar liegen; dieser Kolben kann mit den Kohlen beliebig gehoben und gesenkt
                              werden; eine Kolbenstange geht durch den festen Boden, sowie auch durch eine
                              Oeffnung in dem Bügel i, j, der unter dem festen Boden
                              angebracht ist. Die Kolbenstange ist mit Löchern versehen, um die Spitze des
                              Schüreisens p, o aufzunehmen, welches als Hebel wirkt,
                              da es seinen Stützpunkt an dem Fuß oder an einem andern Punkte hat, und auf diese
                              Weise den Kolben hebt. Ein Sperrriegel k fällt beim
                              Aufsteigen des Kolbens in die Löcher, um das Niedersinken desselben dabei zu
                              verhindern. An der vordern Wand des Kastens ist eine kleine Oeffnung mit Schieber,
                              welche zum Einströmenlassen von etwas Luft, wenn sie im Kasten erfordert wird, sowie
                              auch zur Entfernung der kleinen Kohlen und der Asche aus dem Kasten (wenn man den
                              Zug verstärken will)
                              dient. Bringt man den Kohlenkasten mit dem Rost tief an, so muß man in dem Boden des
                              Kamins eine Oeffnung zur Aufnahme der Kolbenstange herstellen.
                           a, b, y ist der Hut, welcher das Kaminfeuer bedeckt und
                              die Form eines umgekehrten, vorn offenen Trichters hat. Er nimmt den wahren Rauch
                              des Feuers auf und führt denselben, wenig verdünnt, bei y in die Esse. t ist ein Klappenventil in dem
                              engen Theil des Huts, um den durchziehenden Luftstrom genau reguliren zu können.
                              Außen ist ein Zeiger und ein graduirter Bogen angebracht, um die Stellung des
                              Ventils stets genau zu kennen. y, v bezeichnet die
                              Richtung der Esse in der Wand, welche gewöhnlich eine kleine Biegung hat, um dem
                              Kamin in dem unmittelbar darüber befindlichen Zimmer auszuweichen. v ist die Ventilirklappe der Esse, durch welche die Luft
                              an der Decke des Zimmers in die Esse strömen kann; diese Klappe ist so ins
                              Gleichgewicht gesetzt, daß der geringste Druck von Außen sie nach Innen öffnet, aber
                              jeder Druck von Innen, z.B. von Rauch, sie schließt. Von der Klappe geht ein Draht
                              bis auf den Kaminmantel herab, wo er mit einem Griff und einer Schraube versehen
                              ist, um die Klappe theilweis oder gänzlich zu verschließen. Unter dem Boden (Herd)
                              des Kamins befindet sich ein Canal, durch den frische Luft, unmittelbar aus der
                              Atmosphäre, in das Zimmer tritt, welche sich unter dem Kamingitter oder in der Nähe
                              des Feuers erwärmt und dann im Zimmer verbreitet. Dieser Canal ist ebenfalls mit
                              einem Ventil versehen, um das Einströmen der Luft reguliren zu können.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
