| Titel: | Maschine zum Zermahlen des goldhaltigen Quarzes und zum Amalgamiren desselben, welche sich August Eduard Bellford zu Holborn, Castle-street, einer Mittheilung zufolge, am 29. Decbr. 1852 patentiren ließ. | 
| Fundstelle: | Band 133, Jahrgang 1854, Nr. CII., S. 420 | 
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                        CII.
                        Maschine zum Zermahlen des goldhaltigen Quarzes
                           und zum Amalgamiren desselben, welche sich August Eduard Bellford zu Holborn,
                           Castle-street, einer Mittheilung zufolge, am 29. Decbr. 1852 patentiren ließ.
                        Aus dem London Journal of arts, April 1854, S.
                              245.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Bellford's Maschine zum Zermahlen etc. des goldhaltigen
                           Quarzes.
                        
                     
                        
                           Fig. 7 stellt
                              den Apparat in der perspectivischen Ansicht dar. Man bemerkt eine Reihe von
                              Stampfern, welche oberhalb des Pulverisir- und Amalgamirbeckens angebracht
                              sind. Die Stampfer haben die gewöhnliche Form und werden auch auf gewöhnliche Weise
                              in Thätigkeit gesetzt. Ein starkes Gestell ist vorgerichtet. Auf den starken
                              Seitentheilen a desselben ist die Daumenwelle h gelagert, welche ihre Rotation von der Hauptwelle d erhält. Letztere wird mittelst Kurbel und Lenkstange
                              c durch Wasser- oder Dampfkraft getrieben.
                              Das Stirnrad f greift in ein anderes an der Welle h befindliches g, und setzt
                              dadurch die Daumenwelle in Umdrehung. Letztere enthält eine Reihe Hebedaumen, welche
                              die Stampfe r 15 Zoll hoch heben. Jeder Stampfer macht
                              in der Minute 45 Schläge, welche denen eines 600 Pfund schweren Hammers
                              gleichkommen. m ist der gußeiserne Boden des
                              Quarztroges; n ein Drahtsieb, durch welches der auf die
                              Größe kleiner Schrotkugeln verkleinerte Quarz aus dem Stampftrog zunächst in den
                              Behälter o und von da durch mehrere Rinnen p, p in die Pulverisir- und Amalgamirbecken
                              gelangt. An der andern Seite der Stampfer befindet sich eine geneigte eiserne
                              Platte, um das Erz unter die Stampfer zu leiten. Die Stampfer gleiten in Führungen
                              b, b auf und nieder, und fallen senkrecht auf den
                              Quarz herab. I, I sind die Hammer der Stampfer, welche
                              durch die an den anderen Enden befindlichen Hämmer k
                              vertauscht werden können.
                           Die Pulverisir- und Amalgamirbehälter q sind in
                              geneigter Lage angeordnet. Vier dieser in einem Gestell gelagerten Behälter nehmen
                              den zerstoßenen Quarz auf. Durch die Rinnen p, p fließt
                              zugleich ein kleiner Wasserstrahl zu. Jeder Behälter ist ein großer runder eiserner
                              Kessel, welcher unter einem Winkel von ungefähr 45° schief gestellt ist. Die
                              Umdrehung der Behälter ertheilt jeder Kugel eine Rotation um ihre Achse, welche der
                              Rotation des Behälters entgegengesetzt ist. Jeder Behälter enthält nämlich eine ungefähr
                              3000 Pfund schwere gußeiserne Kugel r, welche in dem
                              unteren geneigten Theile z rollt, worin sich der
                              gepochte Quarz sammelt. Während nun der Behälter um seine Achse rotirt, bietet er
                              dem Drucke der rollenden Kugel stets eine neue Oberfläche dar. Das Quecksilber
                              befindet sich in dem unteren Theil des Behälters und wird durch das Gewicht und die
                              Bewegung der Kugel mit dem pulverisirten Quarz in stetem Contact erhalten. Es kann
                              somit das etwa in dem Quarz enthaltene Eisenoxyd keinen Ueberzug bilden, welcher den
                              Contact zwischen Quecksilber und Gold verhindert; das Oxyd wird abgerieben und geht
                              mit dem Wasser davon. Die Kugelbewegung ist die beste, um den Quarz in ein
                              unfühlbares Pulver zu verwandeln, in welchem Zustande er sich zum Waschen oder zur
                              Amalgamirung am besten eignet. Die leichteren Stoffe werden an dem tiefsten Rande
                              jedes geneigten Behälters hinweg geschwemmt. Die Behälter sind daher
                              Pulverisir-, Wasch- und Amalgamirmaschinen zugleich. Zur
                              Beschleunigung des Amalgamirungsprocesses können die Behälter mittelst Röhren,
                              welche in der Abbildung nicht angegeben sind, erwärmt werden. Wo Wassermangel ist,
                              wird das beim Pochen des Quarzes verwendete Wasser auch in die Behälter geleitet.
                              Die Rinne t führt das abfließende Wasser mit den
                              Unreinigkeiten hinweg. An die untere Seite jedes Behälters sind Zähne y gegossen, in welche ein Getriebe x greift, und so erhält der Behälter die rotirende
                              Bewegung um seine Achse. An der Achse der Getriebe x
                              befindet sich noch ein mittleres Getriebe w, welches von
                              dem großen Rade v in Bewegung gesetzt wird; letzteres
                              treibt somit sämmtliche Behälter.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
