| Titel: | Gasregulatoren zur Verhütung der Schwankung in der Höhe der Gaslichter; patentirt in England für David Hulett, einer Mittheilung zufolge, am 4. Januar 1854. | 
| Fundstelle: | Band 135, Jahrgang 1855, Nr. XCVI., S. 437 | 
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                        XCVI.
                        Gasregulatoren zur Verhütung der Schwankung in
                           								der Höhe der Gaslichter; patentirt in England für David Hulett, einer Mittheilung zufolge, am 4. Januar 1854.
                        Aus dem London Journal of
                                 									arts, Decbr. 1854, S. 423.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									VI.
                        Hulett's Gasregulatoren.
                        
                     
                        
                           Diese Erfindung hat den Zweck, die Gaszuströmung aus der Hauptröhre nach dem Brenner
                              									zu reguliren, und die Schwankungen in der Höhe der Flamme zu verhüten, welches auch
                              									der Druckunterschied in der Hauptröhre seyn mag.
                           Fig. 6 stellt
                              									einen in Wirksamkeit befindlichen Regulator im senkrechten Durchschnitte dar. a ist ein gußeiserner cylindrischer Behälter; b, b die Einströmungsöffnung, c die Ausströmungsöffnung. Die Oeffnung b ist
                              									durch ein Ventil geschlossen. d ist eine in den unteren
                              									Theil des Behälters a gegossene Vertiefung zur Aufnahme
                              									von Quecksilber; f eine Rinne, welche gleichfalls
                              									Quecksilber enthält und mit dem Canal g communicirt, der
                              									das Quecksilber in die Vertiefung 6 führt.
                           Das Quecksilber wird durch die Röhre g' in den Regulator
                              									gegossen und in die Vertiefung d, sowie in die Canäle
                              										f, g geleitet. An den Behälter ist der Ventilsitz
                              										h geschraubt. i ist das
                              									Ventil, dessen Stange k bei l an den Sitz h geschraubt ist. Mit dem
                              									äußeren Ende der Stange k ist eine Spindel verbunden,
                              									welche den Cylinder trägt. In dem Ventilsitz h befindet
                              									sich eine das Ventil umgebende Rinne n. Wenn diese mit
                              									Quecksilber gefüllt ist, so taucht das Ventil hinein und bildet dadurch einen
                              									gasdichten Schluß. Sowohl die Drehungsachse des Ventils i, als auch das Ende des
                              									Ventilhebels sind unter Quecksilber, eine Anordnung, welche die Stockung der
                              									Scharniere in Folge der Ablagerung öliger oder bituminöser Stoffe verhütet. Die
                              									Spindel m enthält an ihrem oberen Ende eine Mutter o, auf welcher der Cylinder p ruht. Dieser besteht aus Eisen und ist unten offen. Mit dem oberen Ende
                              									der Stange m ist ein Hebel r
                              									durch ein Scharnier s verbunden. Dieser Hebel, dessen
                              									Drehungsachse u sich in dem an den Behälter a geschraubten Träger v
                              									befindet, ist mit mehreren Löchern versehen, zur Aufnahme eines kleinen Gewichtes
                              										w, durch welches der Druck des Hebels r gegen den Cylinder p
                              									regulirt wird. Befindet sich das Gewichtchen links von der Drehungsachse, so kann
                              									der Druck auf den Cylinder ganz beseitigt werden; in dem Maaße aber, als das Gewichtchen
                              									nach der rechten Seite hin längs des Hebels bewegt wird, steigert sich der Druck auf
                              									den Cylinder. Soll nun der Regulator für den Gebrauch adjustirt werden, so füllt
                              									man, nachdem er in die Röhrenleitung eingeschaltet worden ist, die Vertiefung d, sowie die Rinnen f, g
                              									durch die Röhre g' mit Quecksilber, schließt dann diese
                              									Röhre mittelst eines Schraubenstöpsels, läßt das Gas einströmen und bringt das
                              									Gewicht w in eine solche Lage, daß es den Cylinder p nahe zu balancirt, wenn das Gas ihn in die Höhe
                              									drückt. Jede Steigerung des Druckes in der Hauptröhre hebt den Cylinder p, und indem dieser sich hebt, drückt er das Ventil i herab und schließt dadurch zum Theil die
                              									Einströmungsöffnung bis der Druck wieder gleichförmig wird. Bei abnehmendem Drucke
                              									sinkt dagegen der Cylinder und erweitert dadurch die Einströmungsöffnung. Nachdem
                              									der Regulator gehörig adjustirt ist, wird über das Ganze ein Schutzdeckel x gedeckt, worauf der Apparat keiner weiteren
                              									Aufmerksamkeit bedarf.
                           Fig. 7 stellt
                              									eine Modification der beschriebenen Anordnung im senkrechten Durchschnitte dar. a, a ist eine cylindrische Büchse, b der Eingang, c der
                              									Ausgang. In den Boden der Büchse ist das Messingstück d
                              									geschraubt, welches mit einer Rinne versehen ist. Das Ventil e ist hohl und gleitet über dem Metallstück d.
                              									Drei oder vier Stifte ragen von der inneren Seite des Ventils hervor, um dasselbe in
                              									gleichem Abstande von dem Metall d zu erhalten. An die
                              									Ventilstange ist, wie bei der vorhergehenden Anordnung, der Cylinder g befestigt; auch wird der Druck des Hebels h auf den Cylinder in der nämlichen Weise adjustirt. Mit
                              									dem Cylinder hebt sich auch das Ventil und der scharfe Rand der Oeffnung i' taucht in die das obere Ende des Ventils umgebende
                              									Rinne, welche mit Quecksilber gefüllt ist, so daß nun an dieser Stelle ein
                              									gasdichter Schluß stattfindet. In dem oberen Theile des Ventils befinden sich
                              									mehrere Oeffnungen, um einen gleichmäßigen Druck auf beiden Seiten des Ventils
                              									herzustellen. Die Richtung des durch den Regulator strömenden Gases ist durch Pfeile
                              									bezeichnet.
                           Fig. 8 stellt
                              									eine andere Anordnung des Regulators im Durchschnitte dar. k ist der Eingang, l der Ausgang; m ein mit einer Quecksilberrinne versehenes Metallstück,
                              										n das Ventil, n' die
                              									Ventilstange; o der Hebel; p
                              									der Träger seiner Achse. Wenn das Ventil in Folge einer Aenderung des Druckes
                              									gehoben wird, so taucht der krumme Rand des Metalls q in
                              									das Quecksilber und sperrt dadurch das Gas ab. Die Wirkungsweise der übrigen Theile
                              									des Apparates ist derjenigen des vorher beschriebenen ähnlich. Die Ventile bestehen
                              									aus verzinntem Eisenblech, damit das Quecksilber dem Ventil adhärirt, wenn dieses
                              									niedersinkt und dadurch einen um so gasdichteren Schluß bewirkt.
                           
                        
                     
                  
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