| Titel: | Thonkugeln-Drainirung vom Capitän Norton zu Dublin. | 
| Fundstelle: | Band 138, Jahrgang 1855, Nr. LX., S. 223 | 
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                        LX.
                        Thonkugeln-Drainirung vom Capitän Norton zu Dublin.
                        Aus dem Practical Mechanic's Journal, Septbr. 1855, S.
                              									130.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									III.
                        Norton's Thonkugeln-Drainirung.
                        
                     
                        
                           Capitän Norton, bekannt wegen seiner Beschäftigung mit den
                              									Schießwaffen, wendet zur Drainirung harte Thonkugeln an. Diese Thonkugeln werden
                              									mittelst irgend einer geeigneten Maschinerie geformt und müssen eine möglichst
                              									vollkommene Kugelform erhalten. Nachdem sie getrocknet worden, werden sie sehr hart
                              									gebrannt, so daß sie in der Erde eine sehr lange Dauer haben. Die Größe dieser
                              									Drainirkugeln muß nach den verschiedenen Umständen verschieden seyn, jedoch ist ein
                              									Durchmesser von 4 bis 5 Zoll in der Regel genügend. Wenn solche Kugeln in
                              									Drainirungsgräben gelegt werden, so gestatten sie dem einsickernden
                              									Oberflächenwasser zwischen ihnen durchzugehen und das Land trocken zu legen. Sphäroidische Steine
                              									würden dasselbe leisten wie die Thonkugeln, letztere werden aber aus dem Grunde
                              									vorgezogen, weil sie vollkommen kugelförmig sind, was bei Kieseln oder Geschieben
                              									nicht der Fall ist.
                           Fig. 6 ist ein
                              									Längendurchschnitt von einem auf diese Weise drainirten Felde und Fig. 7 der entsprechende
                              									Querdurchschnitt. Zuerst wird in dem Boden B ein
                              									länglich-viereckiger Graben A gezogen und wenn
                              									derselbe die hinlängliche Tiefe erreicht hat, so wird dessen Sohle geebnet und mit
                              									Schiefer oder einem andern zweckmäßigen und wohlfeilen Material C belegt. Darauf kommt eine erste Lage von Thonkugeln
                              										D und zwar auf dieselbe regelmäßige Weise wie die
                              									beiden Figuren zeigen. Ist der Graben 8 Zoll weit, so nimmt er gerade zwei Reihen
                              									von vierzölligen Kugeln neben einander auf. Auf die unterste Kugellage kommt eine
                              									zweite E, deren Anordnung ebenfalls aus den Figuren
                              									deutlich wird, und auf die Kugeln kommt eine Decke F von
                              									Schiefer- oder andern dünnen Steinplatten F,
                              									worauf die Erde wieder in den noch offenen Theil des Grabens geworfen wird und zwar
                              									der bewachsene Theil zu unterst. Die Zwischenräume der Kugeln gestatten dem Wasser
                              									durchzusickern und der Zweck der Drainirung wird dadurch vollkommen erreicht.
                           
                        
                     
                  
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