| Titel: | Guß von Eisenbahnrädern mit abgeschreckter Lauffläche. | 
| Fundstelle: | Band 139, Jahrgang 1856, Nr. II., S. 5 | 
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                        II.
                        Guß von Eisenbahnrädern mit abgeschreckter
                           								Lauffläche.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. I.
                        Ueber den Guß von Eisenbahnrädern mit abgeschreckter
                           								Lauffläche.
                        
                     
                        
                           In diesem Betreff theilt Hr. Bergrath Moschitz in der Oesterreichischen Zeitschrift für
                                    											Berg- und Hüttenwesen, 1855 Nr. 46, folgende Notiz
                              									mit:
                           
                              „Auf Bestellung der Oravitzaer Eisenbahnbetriebsleitung wurden gußeiserne,
                                 											31'' 6''' große
                                 										Bahnräder mit harter Laufbahn bestellt. Da die Radarme ungeachtet aller Vorsicht
                                 										häufigen Brüchen unterworfen sind, so ließ ich Räder mit einer hohlen
                                 										wellenförmigen Scheibe, wie Fig. 22 zeigt, statt
                                 										der Arme gießen, und es wurde nur dahin getrachtet, daß das Gewicht von diesen
                                 										jenes der Schalengußräder mit 12 Armen nicht überschreite. Abgesehen von dieser
                                 										neuen Constructionsform eines solchen Rades – welches in jeder Beziehung
                                 										allen Anforderungen, sowohl hinsichtlich der Dauer und Güte, als des
                                 										Kostenpunktes entsprechen muß – fand ich nur jenes Holzkohleneisen zu
                                 										derlei Güssen geeignet, welches von einem ruhigen Flusse weder zu grau, noch zu
                                 										halbirt und nicht zu hitzig war, weil sonst in jenem Falle die Abhärtung zu
                                 										gering, in diesem die Sprünge an dem abgehärteten Bahnstabe a unvermeidlich waren. Eine gute Vorsicht zum
                                 										sichern Gelingen solcher Räder ist es auch, daß man das flüssige Eisen in der
                                 										Gußpfanne bis zum äußersten Punkte stehen läßt, bei welchem man noch gießen
                                 										kann. Unter solchen Cautelen fand stets die gleichförmige Abhärtung auf 1/3
                                 										Theil des Laufkranzdurchschnittes statt.“
                              
                           
                        
                     
                  
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