| Titel: | Webestuhl zum Weben von Fransen, welchen sich John Maddox, Edward Gardner und Georg Green zu London, am 23. Octbr. 1854 patentiren ließen. | 
| Fundstelle: | Band 139, Jahrgang 1856, Nr. V., S. 10 | 
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                        V.
                        Webestuhl zum Weben von Fransen, welchen sich
                           									John Maddox,
                           									Edward Gardner und
                           									Georg Green zu
                           									London, am 23. Octbr. 1854 patentiren ließen.
                        Aus dem -Repertory of Patent Inventions, Juli
                              									1855, S. 51.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									I.
                        Maddox's Webestuhl zum Weben von Fransen.
                        
                     
                        
                           Der Zweck dieser Erfindung geht darauf hinaus, Fransen in verhältnißmäßig schmäleren
                              									Räumen zu weben, als dieses bei gleicher Breite der Fransen seither der Fall war,
                              									und zwar mittelst Instrumenten, welche sich nach der verschiedenen Breite der
                              									Fransen adjustiren lassen. Zu dem Ende sind die Ketten für zwei Stücke der Franse in
                              									kurzem Abstande neben einander angeordnet, und solcher Paare von Ketten enthält der
                              									Webstuhl nach Maaßgabe seiner Breite mehrere. Jeder Schütze enthält den Eintrag für
                              									zwei Stücke Fransen, welche nachher auseinander geschnitten werden.
                           Fig. 17
                              									stellt einen zum Weben von Fransen verschiedener Breite eingerichteten Webstuhl im
                              									Querdurchschnitte dar.
                           Die Figuren 18
                              									und 19
                              									enthalten einige Details nach einem größeren Maaßstabe. Da die Construction der zum
                              									Weben von Fransen und Borten dienlichen Webstühle bekannt ist, so bedarf es hier nur
                              									der Beschreibung derjenigen Theile, welche auf die Verbesserungen Bezug haben. Die
                              									Kettenfäden für zwei Fransen sind dicht neben einander angeordnet. Zwischen jedem
                              									Kettenpaar bleibt ein Raum für den freien Zutritt des Instruments oder Schiebers a, welcher nach jedem Durchschuß des Eintragfadens durch
                              									jedes Kettenpaar hinter der Lade hervorkommt. Dabei erfaßt der Schieber den so eben
                              									durchgeschossenen Eintrag undnnd führt ihn gegen den Brustbaum, und zwar durch einen der Länge der
                              									anzufertigenden Franse angemessenen Abstand. Solcher Instrumente a ist eine Reihe an der Stange a¹ adjustirbar befestigt, mit der sie sich gleichzeitig bewegen.
                              									Die Stange a¹ wird auf folgende Weise in
                              									hin- und hergehende Bewegung gesetzt. Die Welle b
                              									enthält auf beiden Seiten der Maschine einen Hebedaumen a², welcher auf einen Hebel a³
                              									wirkt. Die andern Enden der Hebel a³ sind mit den
                              									Rollen a⁵ mit Hülfe von Riemen a⁴ verbunden, welche an die kleinere Peripherie
                              									der Rollen befestigt sind, während die größeren Umfange der Rollen a⁵ durch die Riemen a⁶ mit den Schiebern a⁷ in
                              									Verbindung stehen, welche sich in Führungen hin- und herbewegen. Die Schieber
                              										a⁷ sind mit der erwähnten Stange a¹ verbunden. Ein Gewicht a⁸ zieht
                              									den Schieber und die Instrumente a in ihre ursprüngliche
                              									Lage zurück. Die aufeinander folgenden Einschüsse werden, während das Instrument a sie vorwärts schiebt, durch das Instrument c abwärts bewegt. Letzteres, welches mit dem Brustbaum
                              									scharnierartig verbunden ist, hat ein gabelförmiges Ende mit einem Einschnitt zur
                              									Aufnahme des Eintragfadens. Indem es sich vorwärts bewegt, tritt das gekrümmte EndeEude des Instrumentes c zwischen das gabelförmige
                              									Ende des Instrumentes a und wird durch den Eintragfaden
                              									gehoben; und wenn das Instrument a sich rückwärts
                              									bewegt, so fällt ein an der unteren Seite des Instrumentes c befindlicher Ansatz über den von dem Instrument a verlassenen Eintragfaden und hält ihn so lange zurück, bis ihn der
                              									Aufzug hinweg bewegt.
                           Die gewobenen Theile der Franse nehmen ihren Weg über die an den Brustbaum
                              									befestigten Führungen d, d und wickeln sich auf den
                              									äußeren Umfang der Rolle e, während der die Franse
                              									bildende Einschuß in den zwischen den beiden äußeren Abtheilungen dieser Rolle
                              									befindlichen Raum sinken kann.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
