| Titel: | Abgeänderte Stufenröste (Treppenröste). | 
| Fundstelle: | Band 139, Jahrgang 1856, Nr. LXIII., S. 257 | 
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                        LXIII.
                        Abgeänderte Stufenröste
                           								(Treppenröste).
                        Mit einer Abbildung auf Tab. IV.
                        Abgeänderte Stufenröste.
                        
                     
                        
                           Um die eigene (Domaner) Steinkohle, welche vorzugsweise als Kleinkohle vorkommt und sehr wenig Stückkohle abgibt, auch zum
                              									Schweißprocesse verwenden zu können, ließ ich einige Versuche mit den Stufenrösten
                              									abführen, welche nach der jetzt abgeänderten Construction dem Zwecke vollkommen
                              									entsprechen. (Fig.
                                 										20.)
                           Die Abänderung besteht namentlich darin, daß die einzelnen Stufen a, a, a... in 3zölligen Entfernungen – zur
                              									Gewinnung der größtmöglichen effectiven Rostfläche, wie sie bei den Stabrösten nie
                              									möglich ist – in die geschlossenen Aussparungen
                              									b, b, b... der Rostbalken c,
                                 										c passen, daher von dem Arbeiter in keine nachtheilige Unordnung gebracht
                              									werden können; daß die Rostbalken sich an die Seitenwände des Verbrennungsraumes
                              									genau anschließen, daher kein Herausfallen der Kohlen stattfinden und wodurch auch
                              									der Luftzutritt beseitigt werden kann, und daß zur periodischen Rostreinigung eine
                              									eigene bequeme Seitenöffnung angebracht ist, welche mit einem Prisma d aus feuerfesten Ziegeln, in einer blechernen Umhüllung
                              									mit Handhabe während der Arbeit verschlossen ist.
                           Vorgenommene Proben zeigten zwar, daß der sehr erfahrene Schweißer – und nur
                              									dieser – auch mit den horizontalen Stabrösten bei Anwendung der Domaner
                              									Kleinkohle zum Schweißprocesse ziemlich nahe kommende Resultate erreichte; es
                              									stellte sich jedoch unwiderleglich dar, daß derselbe weit leichter und sicherer mit
                              									den in Rede stehenden Rösten die entsprechenden Schweißhitzen erhalte, daß also die
                              									Verbrennung eine viel vollkommenere sey, und daß dem mittelmäßigen Arbeiter in jedem
                              									Falle die Stufenröste besser entsprechen und derselbe größere Leistungen als mit den
                              									Stabrösten erziele.
                           Mit derartig hergestellten Rösten, welche weit weniger der Abnützung unterliegen und
                              									aus 6'' und 7'' Millbars
                              									bestehen, ist es möglich, per Ofen und Schicht
                              									6–7 Chargen à 3 Stück
                              									Rails-Packets, im Gewichte von 13 Ctr., mit einem Aufwande von 33 Ctr.
                              									Steinkohle zu erreichen. Bergrath Moschitz.
                              									(Oesterreichische Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen, 1855, Nr. 46.)
                           
                        
                     
                  
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