| Titel: | Apparat zum Waschen der Lumpen für die Papierfabrication, welchen sich Joseph Fourdrinier zu Islington in der Grafschaft Middlesex, am 17. Juni 1854 patentiren ließ. | 
| Fundstelle: | Band 139, Jahrgang 1856, Nr. XCVI., S. 410 | 
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                        XCVI.
                        Apparat zum Waschen der Lumpen für die
                           								Papierfabrication, welchen sich Joseph Fourdrinier zu Islington in der Grafschaft Middlesex, am 17. Juni 1854 patentiren ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, October
                              									1855, S. 313.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Fourdrinier's Apparat zum Waschen der Lumpen für die
                           								Papierfabrication.
                        
                     
                        
                           Dieser Apparat besteht in einem cylindrischen, an beiden Enden geschlossenen Kessel,
                              									welcher mittelst hohler Achsen in Lagern ruht. Innen, in der Nähe beider Enden, ist
                              									ein Sieb aus feinem Drahtgewebe angebracht. Mit jeder der hohlen Achsen ist eine
                              									Röhre verbunden; mit der einen kann man das Waschwasser ein-, mit der andern
                              									ausfließen lassen. Im Kessel befindet sich eine Anzahl Kugeln, welche bei
                              									erfolgender Rotation des Kessels die zu behandelnden Stoffe schlagen und pressen. Um
                              									die Flüssigkeit ins Sieden zu bringen, bedient man sich der Dampfröhren.
                           Fig. 16
                              									stellt eine solche Waschmaschine zur Hälfte im senkrechten Längendurchschnitte, zur
                              									Hälfte in der Seitenansicht dar. a, a sind zwei feste
                              									hohle Achsen um welche der cylindrische Kessel b rotirt.
                              									In dem Kessel sind zwei Drahtgewebe oder durchlöcherte Platten c, c befestigt. Die hohlen Achsen a, a erstrecken sich im Innern des Kessels so weit wie möglich abwärts, so daß
                              									reines Wasser zugeführt und das Schmutzige Wasser abgelassen werden kann. Nachher
                              									kann Dampf unter das Wasser des Kessels geleitet werden. Im Kessel sind drei
                              									radiale, 8 bis 9 Zoll breite Gesimse am Umfang befestigt, welche den Zweck haben,
                              									die Kugeln e, e, e in die Höhe zu führen und dann fallen
                              									zu lassen. Auf diese Weise sind die in dem Kessel befindlichen Lumpen oder sonstige
                              									Stoffe der Wirkung der Kugeln ausgesetzt. Die Enden des Kessels sind mit hohlen
                              									Achsen und Stopfbüchsen g, g versehen; die Achsen drehen
                              									sich in Lagern h, h. An dem einen Achsenende ist ein
                              									Stirnrad i befestigt, welches mit einem Getriebe in
                              									Eingriff steht und durch eine Dampfmaschine oder sonstige Triebkraft in Rotation
                              									gesetzt wird. j ist eine Röhre, durch welche dem
                              									Behälter b Wasser (oder auch eine Bleichflüssigkeit)
                              									zugeführt werden kann. Mit Hülfe der Schieber k, k läßt
                              									sich der Wasserzufluß absperren, wenn Dampf zugelassen werden soll. l, l sind Ausmündungen für die Röhrenarme j¹. Wegen Benützung des Dampfs sind
                              									Sicherheitsventile angebracht. In Folge der Anordnung der Röhre j, der Röhrenarme j¹
                              									und der Schieber k, kann man die Flüssigkeit beständig
                              									an dem einen Ende ein- und an dem andern Ende ausfließen lassen, und
                              									hinsichtlich des Ein- und Ausflusses von Zeit zu Zeit mit beiden Enden
                              									abwechseln. m ist eine Oeffnung, durch welche man Luft
                              									eintreten läßt, wenn die Flüssigkeit durch die Hähne n,
                                 										n aus dem Kessel abgelassen wird. Der Dampf tritt an jedem Kesselende bei
                              										o ein.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
