| Titel: | Formen mit verbessertem Pfropf für Zuckerraffinerien; von J. Steele zu Greenock. | 
| Fundstelle: | Band 140, Jahrgang 1856, Nr. XX., S. 99 | 
| Download: | XML | 
                     
                        XX.
                        Formen mit verbessertem Pfropf für
                           								Zuckerraffinerien; von J.
                              									Steele zu Greenock.
                        Aus dem Practical Mechanic's Journal, Januar 1856, S.
                              									230.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									II.
                        Steele's Formen mit verbessertem Pfropf.
                        
                     
                        
                           Wenn beim Russinnen des Zuckers das Abfließenlassen des grünen Syrups von den Broden
                              									nach meinem Verfahren ausgeführt werden soll, so steckt man die Stöpsel in die Formen, bevor die
                              									flüssige Zuckermasse in dieselben eingegossen wird. Diese Stöpsel haben breite Köpfe
                              									oder Flanschen, welche mit Scheiben von Tuch oder einem elastischen Stoffe versehen
                              									sind, um die Oeffnung der Form dicht zu verschließen. Dadurch wird jeder Verlust
                              									vermieden.
                           Soll das Ablaufen des Syrups beginnen, so wird der Stöpsel aus der Form gezogen und
                              									hinterläßt in dem Zuckerhut die durch ihn gebildete Abtropfe-Oeffnung.
                              									Dadurch wird der Proceß nicht allein wesentlich verkürzt und vereinfacht, sondern
                              									die Wirkung ist auch bei sämmtlichen Broden ganz gleichartig. Fig. 21 ist ein
                              									senkrechter Durchschnitt der Spitze einer Zuckerform, in deren Oeffnung der
                              									verbesserte Stöpsel steckt, so daß die Form die flüssige Zuckermasse aufnehmen kann.
                              										Fig. 22
                              									ist ein senkrechter Durchschnitt der mit Zucker angefüllten Form mit dem Topf, in
                              									welchen die Flüssigkeit abtröpfelt. Die Form A, in
                              									welche der Zucker gegossen wird, hat die gewöhnliche conische Gestalt, besteht aus
                              									dünnem Metallblech und ist an der Spitze B mit der
                              									erforderlichen Oeffnung versehen; der Stöpsel C, womit
                              									letztere verschlossen wird, hat, wie Fig. 21 zeigt, eine
                              									Spitze D, welche in die Form hinaufreicht; eine Scheibe
                              										E von Leder oder einem andern passenden Material,
                              									ist über die Spitze geschoben und liegt auf dem Kopfe auf, um mit dem Stöpsel die
                              									Formöffnung so dicht als möglich verschließen zu können. Nachdem der Stöpsel in die
                              									Form gesteckt worden ist, wird die Flüssigkeit auf gewöhnliche Weise in dieselbe
                              									eingegossen; ist dann die Zuckermasse hinlänglich fest geworden, so wird der
                              									Verschluß herausgezogen und es bleibt die Vertiefung F
                              									in dem Zucker zurück, wie Fig. 22 zeigt. Es ist
                              									einleuchtend, daß das hier beschriebene Verfahren, wodurch in allen Zuckerbroden
                              									eine Vertiefung von gleicher Größe und Lage gebildet wird, diesen Theil des
                              									Raffinirens weit sicherer und regelmäßiger machen muß, als die gewöhnliche
                              									Herstellung der Vertiefung durch die Hand und ein Werkzeug, nachdem die Masse vorher
                              									fest geworden ist. (Patentirt in England am 11. Mai 1855.)
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
