| Titel: | Maschine zur Fabrication von Ziegeln aus gepulvertem Thon, welche sich James Nasmyth zu Patricroft bei Manchester, und Herbert Minton zu Stoke-upon-Trent, am 21. April 1856 patentiren ließen. | 
| Fundstelle: | Band 144, Jahrgang 1857, Nr. V., S. 10 | 
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                        V.
                        Maschine zur Fabrication von Ziegeln aus
                           								gepulvertem Thon, welche sich James
                              									Nasmyth zu Patricroft bei Manchester, und Herbert Minton zu Stoke-upon-Trent, am
                           									21. April 1856 patentiren
                           								ließen.
                        Aus dem London Journal of arts, Jan. 1857, S.
                              								15.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. I.
                        Nasmyth's Maschine zur Fabrication von Ziegeln aus gepulvertem
                           								Thon.
                        
                     
                        
                           Diese Erfindung besteht in einer besondern Construction des Excentricums, welches die
                              									comprimirenden Formen in Thätigkeit setzt. Bei jeder Rotation desselben soll der
                              									gepulverte Thon comprimirt werden, dann soll die Compression nachlassen, damit die
                              									zwischen den Theilchen eingeschlossene Luft entweichen kann, worauf die letzte
                              									Verdichtung vor sich geht. Bei der Fabrication von Ziegeln, Backsteinen etc. aus
                              									gepulvertem Thon mittelst Compression in Formen zeigt es sich nämlich, daß, wenn der
                              									erforderliche Grad der Verdichtung mit einem Druck
                              									erreicht werden soll, ein Theil der zwischen den Thontheilchen eingeschlossenen Luft
                              									beim Nachlassen der comprimirenden Kraft sich wieder auszudehnen strebt, und daher
                              									den Ziegel oder Backstein lamellenartig spaltet.
                           Fig. 15
                              									stellt diese Ziegelmaschine im senkrechten Durchschnitte dar. a ist ein Excentricum, welches in Lagern rotirt, die an das Seitengestell
                              										
                              									b befestigt sind. Dasselbe wirkt auf den Kolben c, an dessen unteres Ende der Stempel d befestigt ist. Die Formbüchse e und die übrigen zum Einfüllen des gepulverten Thons, sowie die zum
                              									Herausheben des Ziegels aus der Form dienlichen Theile haben die gewöhnliche
                              									Einrichtung. Das obere Ende des Kolbens c ist mit dem
                              									kürzesten Radius des Excentricums a in Berührung
                              									dargestellt; der Stempel d befindet sich daher in der
                              									Höhe, um die Einbringung des gepulverten Thons in die Formbüchse e zu gestatten. Wenn das Excentricum etwas mehr als ein
                              									Drittel einer Rotation zurückgelegt hat, so befindet sich die Spitze a¹ desselben mit dem oberen Theil des Kolbens c in Berührung, und nachdem der Stempel in die
                              									Formbüchse niedergedrückt worden ist, hat die erste Verdichtung des gepulvertengepulveeten Thons stattgefunden. Der Druck läßt hierauf momentan nach, indem der
                              									flache Theil des Excentricums a direct über das Ende des
                              									Kolbens c gelangt, und die fortgesetzte Notation des
                              									Excentricums bewirkt die letzte Compression. Die Hebung des Stempels d aus dem comprimirten Thon geschieht vermittelst der
                              									durch den Kolben c gehenden Querstange f, der mit f vereinigten
                              									Seitenstangen g, g, und der in den Büchsen des
                              									Querstückes i enthaltenen Kautschukfedern. Die
                              									schließliche Verdichtung erhält der Thon durch die Wirkung des Theiles a² des Excentricums auf den Kolben c. Der comprimirte Ziegel oder Backstein wird sodann auf
                              									gewöhnliche Weise aus der Formbüchse e genommen, um
                              									einer neuen Portion zu verarbeitenden pulverisirten Thons Platz zu machen.
                           
                        
                     
                  
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