| Titel: | Verbesserung des Verfahrens zur Bereitung des Holzpapierzeuges, von Heinrich Völter's Söhnen, Papierfabrikanten zu Heidenheim in Württemberg. | 
| Fundstelle: | Band 144, Jahrgang 1857, Nr. XC., S. 362 | 
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                        XC.
                        Verbesserung des Verfahrens zur Bereitung des
                           								Holzpapierzeuges, von Heinrich Völter's
                           									Söhnen, Papierfabrikanten zu Heidenheim in Württemberg.
                        Patentirt für das Königreich Hannover auf fünf
                           								Jahre, am 31. Decbr. 1856. – Aus den Mittheilungen des hannoverschen Gewerbevereins,
                              									1857, S. 7.
                        Völter's Verbesserung des Verfahrens zur Bereitung des
                           								Holzpapierzeuges.
                        
                     
                        
                           
                              „Bei dem Umstande, daß ein Ersatzmittel für die Hadern zum Zwecke der
                                 										Fabrication von Papieren, Pappe und papierähnlichen Erzeugnissen sehr
                                 										wünschenswerth ist, haben wir seit vielen Jahren unsere Aufmerksamkeit
                                 										vorzugsweise auf die Verwendung von Holz so wie von Stroh, als in Menge und im
                                 										Allgemeinen billig zu habende Rohmaterialien und tüchtige Surrogate, gerichtet.
                                 										Namentlich haben wir schon seit 25 Jahren Stroh regelmäßig und in namhaften
                                 										Quantitäten als Zusatz zu gewissen Sorten Packpapier verwendet. Wenn es aber
                                 										auch nach vielen Versuchen in den letzten Jahren uns allein gelang dasselbe
                                 										– einen billigen Ankaufspreis vorausgesetzt – mit einigem Nutzen
                                 										schön zu bleichen, durch welchen Proceß es überhaupt auch in Bezug auf
                                 										eigentliche Qualität erst zu besseren Papiersorten geeignet ist: so konnten wir
                                 										doch, seiner natürlichen Weiße und seiner ohne vorherige Behandlung durch
                                 										chemische Agentien vorhandenen größern Elasticität und Verfilzungsfähigkeit
                                 										wegen, das Holz durchaus nicht aus den Augen
                                 										verlieren. Denn die wegen des immer fühlbarer hervortretenden Mangels nicht
                                 										allein der besseren Hadernsorten für feinere Papiere, sondern auch der wollenen
                                 										Hadern ( – welche nun zu sogenannter Lumpenwolle und, soweit sie hierzu
                                 										nicht tauglich, für die Bereitung des blausauren Kali, so wie als schätzbares
                                 										Düngmittel verwendet und gut bezahlt werden; während doch auch die ordinären
                                 										Papiere und Pappen, die man aus solchen Schrenzhadern macht, ihren Absatz haben
                                 										und ein nothwendiges Erforderniß für viele Zwecke sind – ) sehr stark zur
                                 										Verwendung kommenden Erden, als: Alabaster, Schwerspath, China clay, Lenzin, Kaolin, sogenannte Bleichererde, Porzellanerde
                                 										etc. verschlechtern begreiflich das Papier in Bezug auf Festigkeit sehr. Ganz anders verhält es
                                 										sich indessen mit Holzmasse in der Voraussetzung der entsprechenden
                                 										vortheilhaften richtigen Zertheilung und Sortirung zu einer nur immer zu
                                 										wünschenden Feinheit, wobei, wie beim Hadernzeug, trotz der Zertheilung der
                                 										faserige Charakter jedes einzelnen kleinsten Theilchens erhalten bleibt; und wir
                                 										glauben daher, anstatt anderweitiger hierher bezüglicher Erläuterungen, uns auf
                                 										den sehr sachverständigen Bericht derjenigen Commission, welche unsere im Jahre
                                 										1854 in München ausgestellt gewesenen (übrigens noch nicht mittelst unserer
                                 										neuesten verbesserten Einrichtungen gelieferten) Fabricate geprüft hat, berufen
                                 										zu können.“
                              
                                 
                                 Bericht der Beurtheilungs-Commission bei der allgemeinen deutschen
                                    											Industrie-Ausstellung zu München im Jahre 1854. XI. Gruppe, S.
                                    											21–25. (Daraus im polytechn. Journal Bd. CXXXIX S. 155.)
                                 
                              
                           
                              „F. G. Keller aus Hainichen in Sachsen ist es,
                                 										welcher auf die Idee kam, das Holz auf mechanische Weise in eine vollkommenere
                                 										und für die Papierfabrication geeignetere Fasermasse zu verwandeln als wir dieß
                                 										zuvor im Stande waren, und auf diese Erfindung haben wir, nachdem wir sie in
                                 										ihrer Anwendung auf die Papierfabrication zuvor wesentlich weiter gebracht, im
                                 										Einverständniß mit Keller im Jahre 1846 Patente
                                 										nachgesucht und von mehreren Staaten erhalten. Wenn wir nun auch seitdem
                                 										regelmäßig und in namhaften Quantitäten solche Holzmasse verarbeiteten, auch der
                                 										eine und andere unserer Concurrenten jenes Princip nachzuahmen versuchte, ja
                                 										sogar der Papiermühlenpächter Hartmann in Luzern uns
                                 										in Betreff der Auswirkung eines englischen Patentes auf unsere früheren, von ihm
                                 										nachgemachten Einrichtungen uns zuvorkam, so bedurfte dasselbe bei den
                                 										gesteigerten Ansprüchen, die heut zu Tage an alle Papiersorten gemacht werden,
                                 										doch noch wesentlicher Vervollkommnungen.“
                              
                           
                              „Letztere sind uns nach und nach in sehr befriedigender Weise gelungen,
                                 										und wir setzen daher nachstehend unser jetziges Verfahren und unsere
                                 										Verbesserungen der Apparate auseinander, indem wir vorausschicken, daß wir
                                 										vorzugsweise die weißesten und dabei weichsten Hölzer, als z.B. die Zitterpappel
                                 											(Populus tremula) und die Tanne verwenden, ohne
                                 										uns jedoch allein auf diese Sorten zu beschränken, da je nach der Art der
                                 										Benutzung auch andere genommen werden können.“
                              
                           
                              „Die durch Absägen und nöthigenfalls Spalten auf eine der Größe des
                                 										Apparats entsprechende Länge und Stärke gebrachten und von der Rinde so wie von
                                 										den größten Aesten möglichst befreiten Holzstücke – wir wenden sie von 2 bis zu
                                 										12 Zoll lang und 1/2 bis 8 Zoll breit und hoch, auch noch höher (also Stücke von
                                 										1/2 bis 1000 Kubikzoll) an – werden auf einem cylinderförmigen Steine,
                                 										der auf einer rotirenden horizontalen Achse befestigt ist, und dem sie –
                                 										die Länge des Holzes parallel mit der Achse gedacht
                                 										– durch einen besondern Mechanismus stets gleichmäßig zugeführt werden,
                                 										unter stetem Zufluß von Wasser ausgefasert (abgeschliffen); sodann wird die
                                 										dadurch entstehende Fasermasse vermittelst einer eigenthümlichen Vorrichtung
                                 										ihrer Feinheit nach in beliebig viele Sorten getheilt und gleichzeitig behufs
                                 										des leichtern Aufbewahrens oder Transportirens von dem größern Theile des
                                 										Wassers wieder befreit, um sie sodann zu 20 bis 75 Procent des Gewichts der
                                 										Hadernmasse, und zwar die feinere Holzmasse ohne alle weitere Behandlung, der im
                                 										Ganzzeug-Holländer bis zu drei Viertel fertiggemahlenen Hadernmasse für
                                 										feine und mittelfeine, weiße und farbige Papiere beizufügen, die weniger feine
                                 										Holzmasse aber entweder zuvor in einem etwas stumpfen Ganzzeug-Holländer
                                 										feiner zu mahlen und nochmals zu sortiren, oder – je nachdem man sie
                                 										früher oder später im Ganzzeug-Holländer zutheilt – zu geringeren
                                 										Papieren zu nehmen, zu welch letzteren Sorten jedenfalls die grobe Holzmasse,
                                 										obgleich man sie im Holländer und durch nochmaliges darauf folgendes Sortiren
                                 										ferner verfeinern kann, gehört.“
                              
                           
                              „Wir beschränken uns nicht auf eine gewisse Art von Steinen, da sowohl
                                 										sandige Schleif- und Mühlsteine, als auch andere Steine ähnlicher Art,
                                 										deßgleichen künstliche Steine, anwendbar sind. Als uns gehörende Erfindung
                                 										nehmen wir in Anspruch: die auszufasernden Hölzer dem Steine gleichmäßig
                                 										zuzuführen, da z.B. ein Aufdrücken derselben mittelst Hebel und Gewicht, bei dem
                                 										großen Wechsel der bei einem und demselben Holzstücke oder Scheite dem Steine
                                 										dargebotenen Fläche, nicht nur einen sehr ungleichen Gang des Apparats zur Folge
                                 										hat, sondern entweder zu unregelmäßige und darunter hauptsächlich zu viel grobe,
                                 										oder – will man letztere verhüten – mit einer gegebenen Triebkraft
                                 										überhaupt viel zu wenig Masse gibt; ferner die neue und eigenthümliche Art, die
                                 										Holzfasermasse in beliebige Feinheit zu sortiren.“
                              
                           „Es dürfte nicht überflüssig seyn, hier noch anzuführen, daß das im
                                 										polytechn. Journal Bd. CXXXIII S. 351
                                 										beschriebene Verfahren zur Fabrication von Papier aus Holz, welches sich R. A.
                                 											Brooman in London einer Mittheilung zufolge am
                                 										10. Juni 1853 patentiren ließ, und die im darauf folgenden Bande S. 257
                                 										beschriebene Schlesinger'sche Maschine zur
                                 										Fabrication des Papierzeuges aus Holz in der Hauptsache ganz unpraktisch, im
                                 										Uebrigen aber bloß Nachahmungen unsers Verfahrens, zur Zeit als es noch sehr in
                                 										der Kindheit war, sind. Denn Hartmann
                                 										 in Luzern ist
                                 										durchaus nicht der Erfinder, wie es in jenen beiden Beschreibungen heißt;
                                 										derselbe hat vielmehr nur nachgemacht, was ihm ein gewisser Comes aus Lamersdorf (der es seiner Zeit bei uns
                                 										abgesehen) mitgetheilt, und ist damit nach England gegangen. Ganz unbrauchbar
                                 										ist jenes Verfahren deßhalb, weil nach beiden Beschreibungen das Holz absolut so
                                 										auf den Stein gelegt werden soll, daß dessen Längenfasern parallel mit der
                                 										Umdrehungsrichtung des Steines laufen; denn dadurch werden begreiflicher Weise
                                 										dem letztern mehr und mehr die Stirnseiten des Holzes zugeführt, eine
                                 										Manipulation, wobei die Masse zu kurz und so außerordentlich viel Triebkraft
                                 										absorbirt wird, daß aller ökonomische Nutzen rein illusorisch ist. Höchst
                                 										unvollkommen und im Großen ebenfalls nicht ausführbar ist aber die angegebene
                                 										Stoff-Sortir- und Auffang-Vorrichtung.“
                              									–
                           Die Patentirten haben die Construction ihres Zerkleinerung- und
                              									Sortir-Apparats durch drei große Blätter sehr ausführlicher Zeichnungen
                              									erläutert. Da wir diese wegen Mangels an Raum nicht wiedergeben können, soll hier
                              									nur so viel mitgetheilt werden, als ohne Abbildungen thunlich ist.
                           Der auf einer eisernen vierkantigen, 4 1/2 Zoll starken Achse befestigte, von einem
                              									wasserdichten Gehäuse umschlossene Stein hat 4 Fuß im Durchmesser, 3 Fuß in der
                              									Breite und macht, durch Riemen oder Räderwerk bewegt, ungefähr 150 Umläufe per Minute. Auf dem obern Theile seiner scharfgehauenen
                              									cylindrischen Fläche, und zwar von einer in der Höhe der Achse liegenden Stelle an
                              									bis etwas über den Scheitel hinaus innerhalb eines Bozens von 130 Grad, werden ihm
                              									die zu zerfasernden Holzklötze dargeboten, deren in der Umdrehungsrichtung 6, in der
                              									Querrichtung 3, überhaupt also 118 eingelegt werden können. Hierzu dient ein
                              									eisernes Rahmenwerk, in welchem durch Scheidewände 18 Kästchen oder Fächer gebildet
                              									sind, jedes 10 Zoll (parallel zur Achse des Steins gemessen) lang und nahe 9 Zoll
                              									breit zur Aufnahme eines Klotzes bestimmt. Die Fasernrichtung des zu zerkleinernden
                              									Holzes legt man zur Achse des Steins parallel. Auf jeden Klotz ist ein hölzerner mit
                              									Eisen armirter, im Ganzen 7 Zoll hoher Preßkolben gesetzt, dessen (in der Richtung
                              									des Steinhalbmessers stehende) runde eiserne, 15 bis 16 Linien dicke Stange 30 Zoll
                              									lang und auf 19 Zoll Länge mit Schraubengewinden versehen ist. Dazu gehört eine
                              									Mutter, zangenähnlich aus zwei Theilen bestehend, so daß sie geöffnet werden kann
                              									und man dadurch im Stande ist, den Kolben nach Aufarbeitung des unter ihm
                              									befindlichen Holzstücks ohne Zeitverlust vom Steine zurückzuziehen und sofort ein
                              									neues Holzstück einzulegen. Während der Arbeit bleibt die Mutter geschlossen; sie
                              									befindet sich auf einem eisernen Rade, kann sammt diesem den Ort nicht verlassen, wird aber durch Eingriff
                              									einer Schraube ohne Ende in das Rad langsam umgedreht, womit eine entsprechende
                              									gleichmäßige Annäherung des Kolbens zum Steine, also der erforderliche Druck auf das
                              									Arbeitsholz entsteht. Die Geschwindigkeit dieser Bewegung wird nach Größe der
                              									Betriebskraft regulirt und kann von 10 bis zu 36 Zoll in 1 Stunde betragen, wonach
                              									die vom Holz abgeschliffene Schicht 0,167 (1/6 bis 0,6 Zoll für 1 Minute oder
                              									– 150 Steinumläufe vorausgesetzt – 0,00111 (1/900) bis 0,004 (1/250)
                              									Zoll auf jeden Umgang des Steins ausmacht. Eine besondere schöne Vorrichtung ist
                              									angebracht, um in dem Augenblicke, wo ein Holzklotz aufgearbeitet ist, selbstthätig
                              									das weitere Fortschreiten des Preßkolbens einzustellen und den beaufsichtigenden
                              									Arbeiter durch Geräusch an das Einlegen eines neuen Klotzes zu mahnen.
                           Durch kupferne Röhren wird beständig Wasser auf den obern Theil des Steins geleitet,
                              									weil das Zerfasern naß geschehen muß; ein anderes mit vielen feinen Löchern
                              									versehenes Rohr spritzt an einer gegen unten zu liegenden Stelle Wasser auf den
                              									Stein, um diesen immer rein zu halten.
                           Wenn die Maschine in Gang gesetzt wird, beginnt man mit dem Zuleiten von Wasser; dann
                              									zieht man einen Preßkolben nach dem andern in die Höhe, legt unter jeden einen
                              									Holzklotz, schiebt den Kolben fest darauf nieder und schließt die zangenförmige
                              									Schraubenmutter der Kolbenstange, womit das Arbeiten anfängt. Die zerkleinerte und
                              									mit Wasser verdünnte Holzmasse fällt in einen Kasten unter dem Steine, und fließt
                              									von hier durch eine Rinne in den Sortir-Apparat. Dieser besteht aus der
                              									Knoten- oder Reinigungsmaschine, den Sortircylindern und dem so genannten
                              									Zeugfänger.
                           Die Knoten- oder Reinigungsmaschine ist ein mit einem Siebe von 16 Oeffnungen per Quadratzoll (4 Drahtfäden auf 1 laufenden Zoll)
                              									bezogener Rahmen, beliebig lang, 2 Fuß im Lichten breit, 6 Zoll tief, welcher gleich
                              									den gewöhnlichen Donkin'schen Knotenfängern der
                              									Papiermaschinen an der einen langen Seite in Zapfen hängt, an der andern aber durch
                              									sogenannte Staffelräder gehoben wird, wodurch der Rahmen eine schütternde Bewegung
                              									erhält. Das aus der Zerkleinerungsmaschine her ins Innere des Siebrahmens geleitete
                              									Holzzeug wird auf diese Weise durchgeseihet und von den gröbsten Theilchen
                              									gereinigt. Ein hölzerner Kasten, in welchem der Siebrahmen liegt, nimmt das
                              									Durchgelaufene auf. Eine mit den Langseiten parallele Scheidewand sondert vom Raume
                              									des Kastens eine schmälere Abtheilung, in welche das Zeug alsdann gelangt. Zu
                              									diesem Behufe ist an einem Ende die Scheidewand so ausgeschnitten, daß ein etwa 10
                              									Zoll langes Stück derselben nicht mehr als 1 Zoll Höhe hat und eine Art Ueberfall
                              									bildet, über dessen obern Rand das flüssige Zeug aus der ersten Abtheilung in die
                              									zweite fließt, und hinter welchem es die schnell zu Boden fallenden Sandtheile
                              									(abgeriebene Theilchen des Steins in der Zerkleinerungsmaschine) zurückläßt.
                           Die Sortircylinder, deren vier vorhanden sind, bestehen
                              									aus mit Drahtsieb von verschiedener Feinheit überzogenen, auf horizontalen Achsen
                              									befestigten, rotirenden Cylindern (sämmtlich 12 Zoll im Durchmesser, der erste 2 1/2
                              									Fuß, die übrigen 3 3/4 Fuß lang), auf deren Scheitel die Masse möglichst der ganzen
                              									Sieblänge nach gleichmäßig geleitet wird, so daß die feineren Holztheilchen nebst
                              									dem meisten Wasser ins Innere durchdringen, das Gröbere aber äußerlich am Siebe
                              									hängen bleibt,Der Vorgang bei der Wirkung dieser Sortircylinder ist also gleich dem der
                                    											Papierbildung in den Cylinder-Papiermaschinen. (Karmarsch.) von dem es sodann durch eine auf und mit dem Cylinder rotirende, nur 7 Zoll
                              									dicke Walze abgenommen wird; endlich streicht ein Rakel oder Schaber das Zeug von
                              									dieser letzterwähnten Walze ab und läßt es in den Sammelkasten fallen. Die
                              									Sortircylinder sind behufs gleichmäßigen Zufließens des Stoffes in mit
                              									Zwischenwänden versehenen Kästen und der Art gedichtet angebracht, daß die durch
                              									ihre Siebbekleidung eingedrungene feinere Masse nur eben auf diesem Wege durch den
                              									Sortircylinder und aus dem offenen Ende desselben weitergehen kann. Der Stoff
                              									gelangt auf diese Weise aus der Knotenmaschine in den ersten, dann in den zweiten,
                              									den dritten, den vierten Sortircylinder und läßt auf jedem einen Theil der faserigen
                              									Masse zurück; was auch durch den vierten Cylinder noch eingedrungen ist, gelangt
                              									endlich auf den Zeugfänger, eine größere (20 bis 22 Zoll
                              									weite, 33 Zoll lange) Siebtrommel, welche mit dem feinsten Drahtgitter bezogen ist,
                              									und aus deren Innerem nur das Wasser mit unbrauchbar kleinen Holzstäubchen beladen
                              									wegfließt. Um gewaltsames Hindurchtreiben von Fäserchen durch das Sieb des
                              									Zeugfängers zu vermeiden, fließt das Zeug nicht oben auf denselben, sondern es tritt
                              									ziemlich am Boden des Zeugfängerkastens ein, und wird folglich nur vermöge eines
                              									sehr geringen hydrostatischen Drucks gegen das Sieb gepreßt. Das Abnehmen des hier
                              									äußerlich angesetzten Stoffes geschieht, wie bei den Sortircylindern, durch eine
                              									Walze mit Abstreicher.
                           
                           Die Siebbezüge der verschiedenen Cylinder sind wie folgt:
                           
                              
                                 1. Sortircylinder
                                       25
                                    											Oeffnungen per Quadratzoll
                                     (5 Oeffn. auf 1
                                    											Zoll)
                                 
                              
                                 2.        
                                    											„
                                     144          „          „          „
                                   (12    
                                    											„      
                                    											„  
                                    											1    „  )
                                 
                              
                                 3.        
                                    											„
                                     625          „          „          „
                                   (25    
                                    											„      
                                    											„  
                                    											1    „  )
                                 
                              
                                 4.        
                                    											„
                                   1225          „          „          „
                                   (35    
                                    											„      
                                    											„  
                                    											1    „  )
                                 
                              
                                 Zeugfänger
                                 40000          „          „          „
                                 (200    
                                    											„      
                                    											„  
                                    											1    „  )
                                 
                              
                           Der hier dargestellte Apparat erfordert zum Betriebe etwa 80 Pferdekräfte und liefert
                              									in 24 Stunden 40 bis 48 Centner Holzmasse, dieselbe trocken gewogen gedacht.