| Titel: | Devisme's verbesserte Revolver-Pistole. | 
| Fundstelle: | Band 144, Jahrgang 1857, Nr. XCIX., S. 412 | 
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                        XCIX.
                        Devisme's verbesserte
                           								Revolver-Pistole.
                        Aus dem Bulletin de la Société
                                 										d'Encouragement, Juni 1856, S. 338.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									VI.
                        Devisme's verbesserte Revolver-Pistole.
                        
                     
                        
                           Fig. 34 ist
                              									eine Ansicht der Pistole von der dem Hahn gegenüberliegenden Seite. Eine der
                              									hölzernen Wangen des Kolbens ist hinweggenommen, um einen Blick auf den ganz im
                              									Innern befindlichen Mechanismus der Batterie zu gestatten.
                           Fig. 35 ist
                              									der Durchschnitt durch die Achse des Laufes und des Kolbens.
                           
                           Fig. 36 die
                              									Ansicht des abgenommenen Laufes.
                           Fig. 37 ist
                              									der Durchschnitt durch die Achse der Trommel mit den sechs Kammern, und die Ansicht
                              									der beiden Enden derselben.
                           Fig. 38 bis
                              										42 sind
                              									Hauptdetails vom Mechanismus des Schlosses.
                           Gleiche Buchstaben dienen in sämmtlichen Figuren zur Bezeichnung gleicher Theile.
                           Die Pistole ist aus drei Haupttheilen zusammengesetzt: 1) dem Kolben, welcher den
                              									Mechanismus enthält; 2) der rotirenden Trommel mit ihren sechs Kammern; 3) dem
                              									Lauf.
                           Mechanismus des Kolbens. – A ist der Hahn;
                           B ein gewöhnlicher Bügel, in welchem der Drücker C spielt.
                           K ist die Schwanzschraube.
                           Der Hahn A sitzt auf dem viereckigen Theile einer Achse
                              										a, welche die Nuß n und
                              									einen in Fig.
                                 										35 punktirt dargestelltendargestelltn Stift e enthält.
                           p ist der Stößer, in Gestalt einer cylindrischen Stange,
                              									welche mit sanfter Reibung durch die Schwanzschraube gleitet, und sich hinten in
                              									eine Biegung j endigt, welche mit einer Kerbe versehen
                              									ist, die auf dem oberen Stifte v der Nuß n ruht.
                           Der Stift e der Achse a des
                              									Hahns tritt in den Einschnitt eines andern, in Fig. 40 im Detail
                              									dargestellten Theiles s. Dieser Theil enthält einen
                              									Kopf, dessen Stange z gleichfalls mit sanfter Reibung
                              									durch die Schwanzschraube gleitet und den Zweck hat, wenn der Hahn gespannt ist, die
                              									rotirende Trommel unveränderlich festzustellen.
                           Ein viertes Stück d (Fig. 34 und 41) ist vor
                              									der Nuß n angeordnet, mit welcher es durch zwei
                              									Schrauben verbunden ist, die in zwei Einschnitten gleiten können. Dieses Stück
                              									bildet einen Hebel, welcher sich auf der einen Seite in eine Spitze f endigt, die den Zweck hat, die Trommel in Rotation zu
                              									setzen, während gegen das andere Ende die große Feder N
                              									sich lehnt. In Fig.
                                 										35 ist der Theil d weggelassen, um die Nuß n sichtbar zu machen. In Folge des Druckes einer kleinen
                              									bei l festgeschraubten Feder fällt der Zahn des Drückers
                              										C in die Einschnitte der Nuß.
                           Zieht man nun den Hahn A auf, so bewegt sich der Hebel
                              										n im gleichen Sinne, und setzt demzufolge den Stößer
                              										p, den Theil s, den
                              									Hebel d und den Drücker C in
                              									Bewegung. Bei niedergelassenem Hahn befindet sich das vordere Ende des Stößers p außerhalb der Schwanzschraube K; die Kerbe seiner hinteren Biegung ruht auf dem eckigen Stifte v der Nuß n; der Stift e der Achse a hält den Theil
                              										s zurück, dessen Stange z vollständig in das Innere der Schwanzschraube sich zurückgezogen hat.
                              									Letzteres gilt auch von der Spitze f des Hebels d. Was den Drücker C anbelangt,
                              									so befindet sich sein Zahn oberhalb der beiden Einschnitte der Nuß.
                           Zieht man nun den Hahn auf, so zieht bei der ersten Bewegung die Nuß n die Stange des Stößers zurück, zugleich beginnt der
                              									Stift e die Stange z des
                              									Theils s vorwärts zu schieben; die Spitze f des Hebels d geht in die
                              									Höhe, während seine untere Schraube den ersten Einschnitt durchläuft, und der Zahn
                              									des Drückers C fällt in die erste Kerbe der Nuß.
                           Bei der zweiten Bewegung des Hahns (Fig. 35) verläßt die Nuß
                              									den Einschnitt des Stößers, den sie noch weiter zurückzieht, indem sie den eckigen
                              									Stift v längs der Biegung j
                              									gleiten läßt. Der Stift e schiebt die Stange z des Theiles s noch weiter
                              									vorwärts, bis er außerhalb der Schwanzschraube K zum
                              									Vorschein kommt; die Spitze f des Hebels d hebt sich noch weiter, wobei seine obere Schraube den
                              									zweiten Einschnitt durchläuft und der Drücker C fällt in
                              									den zweiten Einschnitt der Nuß.
                           Rotirende Trommel (tambour-revolver). – Der Revolvercylinder T ist zwischen der Schwanzschraube und dem Lauf R angeordnet. Er besitzt in seiner Mitte eine
                              									cylindrische Oeffnung, in welche die in die Schwanzschraube K geschraubte Spindel M tritt. Die übrigen
                              									Oeffnungen der Trommel oder des Cylinders, sechs an der Zahl, welche ringsherum
                              									gleichmäßig vertheilt sind, dienen als Kammern für die Ladungen. Die vordere Fläche
                              									der Trommel gleitet bei der Rotation, hermetisch schließend, an der conischen Basis
                              										g des Laufs hin; inzwischen wird die Reibung beider
                              									Flächen durch eine bei i festgeschraubte Feder (Fig. 35 und
                              										36)
                              									gemildert.
                           Aus den Figuren
                                 										35 und 37 ist ersichtlich, daß jeder Canal q, wie
                              									bei den Carabinern der Jäger von Vincennes, sich ins Innere der Kammer in Form einer
                              									Warze verlängert, welche die Compression der cylindro-conischen Kugel
                              									gestattet. Die Kugel wird festgetrieben, indem man mit einem Stein oder mit dem
                              									Kolben der Pistole selbst gegen den kurzen Stempel oder Ladstock U schlägt, welcher mit einer zur Aufnahme des conischen
                              									Theils des Projectils dienlichen Vertiefung versehen ist und vorher vom Kolben
                              									losgeschraubt werden muß.
                           Jede der sechs Rippen x, welche die Kammern Fig. 37 von
                              									einander scheiden, ist mit einem kleinen Loch b
                              									versehen. Außerdem endigt sich die Basis der cylindrischen Oeffnung der Trommel in
                              									ein aus sechs Zähnen bestehendes Sperrrad y. Wir wollen
                              									nun annehmen, die Trommel befinde sich an ihrer Stelle. Bei der ersten Bewegung des
                              									Hahns A faßt die Spitze f
                              									des Hebels d (Fig. 34 und 35) die
                              									Trommel bei ihrer Verzahnung und ertheilt ihr 1/12 Drehung; bei der zweiten Bewegung erhält die
                              									Trommel wieder 1/12 Umdrehung; einer der Canäle gelangt vor die Oeffnung der
                              									Schwanzschraube K, durch welche der Stößer p dringen soll, und wird in dieser Lage durch die Stange
                              									des Theils s, welche sogleich in das Loch b der benachbarten Rippe tritt, unveränderlich fest
                              									gehalten. Man braucht alsdann nur den Drücker C
                              									anzuziehen, um den Schuß abzufeuern.
                           Der Lauf. – Die Figuren 34, 35 und 36 erläutern
                              									hinreichend die Construction des Laufs R. Man drückt ihn
                              									gegen die Revolvertrommel, indem man ihn über den Zapfen M hinschiebt. Seine obere sechseckige Fläche ist mit einer breiten
                              									Stahlplatte bedeckt, welche die Mücke m enthält und sich
                              									in eine Schutzplatte D endigt, welche den Zweck hat,
                              									gegen die Splitter der Zündhütchen zu schützen. r ist
                              									ein Stift, welcher in die Schwanzschraube dringt. Die Schwanzschraube enthält in der
                              									Nähe des Bügels ein zur Trommel concentrisches Stück G,
                              									von dem ein Stift in den Ansatz P des Laufs tritt. Q endlich ist der Schlüssel, mittelst dessen man den
                              									Lauf gegen die Schwanzschraube und gegen die Trommel drückt. Die Spindel M enthält, wie aus Fig. 36 ersichtlich ist,
                              									eine Vertiefung, in welche sich beim Niederschlagen des Schlüssels Q ein kleines an der Achse des letzteren befindliches
                              									Excentricum legt. Eine Feder h befestigt den Schlüssel
                              									selbst an den Theil G.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
