| Titel: | Verfahren zum Ausrüsten oder Appretiren des Baumwollengarns, welches sich Macleroy Neilson zu Thorn Mill in Renfrewshire am 21. Mai 1856 patentiren ließ. | 
| Fundstelle: | Band 144, Jahrgang 1857, Nr. CIV., S. 421 | 
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                        CIV.
                        Verfahren zum Ausrüsten oder Appretiren des
                           								Baumwollengarns, welches sich Macleroy
                              									Neilson zu Thorn Mill in Renfrewshire am 21. Mai 1856 patentiren ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, März 1857,
                              									S. 203.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Neilson's Verfahren zum Ausrüsten oder Appretiren des
                           								Baumwollengarns.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung bezieht sich auf die Behandlung der feineren Nummern von
                              									Baumwollengarn behufs seines Ausrüstens oder Appretirens.
                           Fig. 20
                              									stellt eine zum praktischen Betrieb meiner Erfindung dienliche Spinnmaschine im
                              									senkrechten Querschnitte dar. Die von den Spindeln der vorhergehenden Maschine
                              									abgenommenen Wickel werden zuerst in Wasser, dann in Stärke oder einer sonstigen
                              									Schlichte gekocht. Hierauf kommen sie, auf Spindeln A
                              									gesteckt, in obige Maschine. Das Garn B nimmt seinen Weg
                              									von den Spindeln über eine Leitschiene C und von da in
                              									den Kasten D. Die in diesem Kasten befindliche Schlichte
                              									wird mittelst Dampf, der durch die Röhre E herbeiströmt,
                              									geheizt. Das Garn geht unter dieser Röhre hinweg, verläßt den Kasten, mit Schlichte
                              									gehörig gesättigt, und läuft zwischen den Glassäulen F
                              									hindurch nach den Walzen G. Jeder Faden kann
                              									nöthigenfalls um eine dieser Säulen geschlungen werden. Um ein zu rasches Abwickeln
                              									von der Spindel zu verhüten, kann man jeden Faden die obere Walze umschlingen
                              									lassen. Von diesen Walzen läuft der Faden durch das Oehr H nach dem Flügel I und der Spule J, auf welcher er sich in gewöhnlicher Weise aufwickelt.
                              									In diesem Stadium erhält das Garn eine starke Drehung, wobei die demselben
                              									mitgetheilte Schlichte das Bestreben sich aufzudrehen, beseitigt. Die Behandlung mit
                              									Schlichte veranlaßt außerdem die losen Fasern, sich dem Körper des Garns vollkommen
                              									anzulegen, wodurch dasselbe ein verhältnißmäßig feines und glattes Aussehen gewinnt.
                              									Die Röhre E kann entweder durch beide Enden des Kastens
                              										D geführt, oder das Ende derselben kann im Innern
                              									des Kastens aufwärts gebogen werden, um den Dampf auf die Oberfläche der Schlichte
                              									blasen zu lassen.
                           
                        
                     
                  
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