| Titel: | Bleichapparat von James Begg zu Glasgow. | 
| Fundstelle: | Band 146, Jahrgang 1857, Nr. V., S. 20 | 
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                        V.
                        Bleichapparat von James Begg zu Glasgow.
                        Aus dem London Journal of arts, Juni 1857, S.
                              332.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. I.
                        Begg's Bleichapparat.
                        
                     
                        
                           In diesem Bleichapparat, welcher am 1. October
                                 1856 patentirt wurde, können die Stoffe mit den bleichenden Agentien auf
                              eine continuirliche und höchst wirksame Weise behandelt werden. Zu diesem Zwecke ist
                              eine Reihe von Behältern in zwei parallelen Reihen angeordnet, welche durch Röhren,
                              die mit Hähnen oder Ventilen versehen sind, mit einander in Communication stehen.
                              Der erste Behälter einer Reihe enthält z.B. eine zum Waschen, die zweite eine zum
                              Bleichen dienende Flüssigkeit u.s.w. Die zu behandelnden Stoffe legt man auf den
                              Boden einer Kammer,
                              welche sich jenen Behältern gegenüber befindet. Sämmtliche erwähnte Behälter werden
                              durch Dampf geheizt. Soll die Behandlung der Stoffe beginnen, so öffnet man das
                              Ventil, welches die Communication zwischen dem Behälter mit Waschflüssigkeit und der
                              Kammer, worin sich die Stoffe befinden, herstellt, und setzt eine an der Röhre
                              zwischen beiden Behältern angebrachte Druckpumpe in Thätigkeit; diese preßt die
                              Flüssigkeit durch die Stoffe. Ist dieß geschehen, so öffnet man der Reihe nach die
                              Seitenröhren, welche nach den Bleichflüssigkeiten führen, und wiederholt die
                              Procedur so lange, bis sämmtliche bleichende Agentien nach einander durch die Stoffe
                              gepreßt worden sind. Schließlich werden Ventile und Röhren so adjustirt, daß die
                              Pumpe alle Feuchtigkeit aus der Waare zieht.
                           Fig. 15
                              stellt diesen Bleichapparat im Grundrisse dar. a ist die
                              Kammer, in welcher die Operation des Bleichens vor sich geht; b, c, d ist die Reihe von Behältern mit den verschiedenen Flüssigkeiten.
                              An der Seite der Kammer a ist die senkrechte Druckpumpe
                              e befestigt; das untere Ende dieser Pumpe
                              communicirt durch eine kurze Röhre f mit dem Boden der
                              Kammer a, während eine gegenüber befindliche Röhre g mittelst der krummen Röhre h mit der kurzen horizontalen Röhre j in
                              Verbindung steht, von welcher die Seitemöhren k, l, m
                              nach den Zellen oder Behältern b, c, d sich erstrecken.
                              Letztere liegen höher, als die Kammer a, und sämmtliche
                              drei Seitenröhren öffnen sich in dieselbe in gleicher Höhe mit ihrem Boden. Eine
                              andere Röhre n, welche mit einem belasteten Ventil o versehen ist, communicirt zwischen dem oberen Theil
                              der Kammer a und dem offenen oberen Theil der ersten
                              Zelle b. Wenn der Apparat in Thätigkeit ist, so zieht
                              die Pumpe e die bleichende Flüssigkeit aus der einen
                              oder der andern Zelle, je nachdem sie mit einer der Röhren k,
                                 l oder m in Verbindung gesetzt ist, und preßt
                              sie gewaltsam durch die in der Kammer a befindliche
                              Waare. Nachdem die Flüssigkeit die Waare durchdrungen hat, wird sie aus dem oberen
                              Theil der Kammer durch das belastete Ventil o der Röhre
                              n entleert, um wieder in die Zelle zurückgeleitet zu
                              werden. Jede Röhre ist mit Hähnen oder Ventilen versehen, so daß die Operation rasch
                              von einer Flüssigkeit zur andern gewechselt werden kann.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
