| Titel: | Verbessertes Control-Manometer; beschrieben von Hrn. Prof. Dr. Rühlmann. | 
| Fundstelle: | Band 146, Jahrgang 1857, Nr. XIX., S. 82 | 
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                        XIX.
                        Verbessertes Control-Manometer;
                           beschrieben von Hrn. Prof. Dr. Rühlmann.
                        Aus den Mittheilungen des hannoverschen Gewerbevereins,
                              1857, S. 143.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Rühlmann, über ein verbessertes
                           Control-Manometer.
                        
                     
                        
                           Ueber Control-Manometer, und namentlich deren Anwendung, um sich mittelst
                              derselben von der Richtigkeit der gewöhnlichen Feder-Manometer zu überzeugen,
                              habe ich bereits früher Einiges mitgetheilt (polytechn. Journal Bd. CXLIII S. 403), als dessen Fortsetzung
                              und beziehungsweise Vervollständigung gegenwärtiger Artikel betrachtet werden kann.
                              Die HHrn. Buddenberg und Schäfer in Magdeburg haben es nämlich verstanden, eine Verbesserung an den
                              von mit beschriebenen Etalon- oder Control-Manometern anzubringen,
                              wofür ihnen Dank und Anerkennung von Seiten der Betheiligten gewiß nicht fehlen
                              wird.
                           Bei der früher in Bd. CXLIII auf Tab. VI Fig. 14 abgebildeten Zusammenstellung des
                              Control-Manometers mit dem Kessel-Manometer muß ersteres mittelst
                              Zwingen (Fig. 19 und 20 a. a. O.) an der Flantsche angeschraubt werden, womit
                              letzteres besonders ausgerüstet ist.
                           Um diese Verbindung herzustellen, sind stets mindestens zwei Personen erforderlich,
                              eine, welche vorläufig das Control-Manometer an der rechten Stelle festhält,
                              die andere, welche die Knaggen anschraubt und wohl auch das Verschieben der
                              zwischengelegten Gummi-Dichtungsscheiben verhindert. Bei manchen
                              Dampfschiffs-Manometern, besonders wenn solche unmittelbar über den Maschinen
                              angebracht sind, ist diese Operation, wenn sie während der Fahrt erfolgt, eben so
                              unbequem wie gefährlich, nicht zu gedenken, daß sie hier wie auch bei feststehenden
                              Kesseln unter allen Umständen mit nicht geringem Zeitaufwande verknüpft ist.
                           Die Anordnung, welche zu gedachtem Zwecke von den HHrn. Buddenberg und Schäfer getroffen wurde –
                              Fig. 21
                              bis 24 Tab.
                              II abgebildet –
                              vereinigt Zweckmäßigkeit mit Sicherheit und Schnelligkeit beim Gebrauche in
                              überraschender Weise.
                           Fig. 21 zeigt
                              die wesentlichsten Theile der fraglichen Anordnung im Durchschnitte; Fig. 22 die
                              Zusammenstellung mit dem Control-Manometer in der Vorderansicht, jedoch mit
                              Weglassung der (Fig. 21 punktirt angegebenen) Flantsche M zur
                              Verbindung mit dem Kessel-Manometer; Fig. 23 die Hinteransicht
                              und Fig. 22
                              den betreffenden Grundriß.
                           Der durchbohrte Körper B zwischen dem Halse A des Control-Manometers und dem Flantschrohre
                              M des Kessel-Manometers, in Verbindung mit
                              dem verschiebbaren Knaggenpaare, G, G, F, F bildet den
                              Hauptgegenstand der Verbesserung.
                           Wie mittelst der Knaggen G, G das
                              Control-Manometer an der Flantsche des Rohres M
                              zum Kessel-Manometer befestigt werden kann, erhellt ohne Weiteres aus der
                              gleichzeitigen Betrachtung von Fig. 21 und Fig. 24, wobei
                              nur noch nöthig seyn wird, auf den fest in die Scheibe C
                              eingesprengten Gummiring D aufmerksam zu machen, der das
                              Zwischenlegen einer gewöhnlichen Gummischeibe unnöthig macht. Beide Knaggen G sitzen mit ihren hintern Enden F an dem Umfange eines Cylinders E, welcher
                              die Mutter einer durch den Flügel J umzudrehenden
                              Schraube H bildet. Um der Schraube H allein eine Drehbewegung, jedoch keine fortschreitende
                              Bewegung zu gestatten, ist die cylindrische Fortsetzung a der Spindel bei b in bekannter Weise mit
                              einer halbkreisförmigen Hohlkehle versehen, in welche ein gehörig abgerundeter Stift
                              faßt, der einer seitlich angebrachten Schraube c
                              angehört.
                           Um beim Anbringen des Control-Manometers das Herabrutschen der Flantsche C an der correspondirenden Flantsche des Rohres M zu verhindern, ist oben auf C mittelst einer Schraube d eine Kappe f befestigt. Daß ferner g
                              der Canal ist, welcher die Communication von M mit A möglich macht, sowie e
                              eine Bleiplatte als Dichtungsmittel zwischen A und B, bedarf wohl höchstens der Erwähnung.
                           Sämmtliche Theile B, D, E, H.. sind für gewöhnlich unter
                              sich und mit dem Control-Manometer A so fest
                              vereinigt und als ein fertiges, zur beabsichtigten Prüfung bereites Ganzes in einem
                              gut angeordneten Kästchen verpackt, daß die Controle ohne Weiteres rasch und sicher
                              vorgenommen werden kann, sobald das zu untersuchende Kessel-Manometer nur mit
                              einem Flantschrohre und Dreiweghahne in der Art versehen ist, wie bereits
                              beschrieben und durch Abbildungen erläutert wurde.
                           
                        
                     
                  
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