| Titel: | Ueber die von Hrn. Lepreux zu Crouy-sur-Ourcq erfundene Maschine zur Gewinnung des Torfes; Bericht von Hrn. Hervé Mangon. | 
| Fundstelle: | Band 146, Jahrgang 1857, Nr. LXV., S. 252 | 
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                        LXV.
                        Ueber die von Hrn. Lepreux zu Crouy-sur-Ourcq erfundene
                           Maschine zur Gewinnung des Torfes; Bericht von Hrn. Hervé Mangon.
                        Aus dem Bulletin de la Société
                                 d'Encouragement, August 1857, S. 513.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Ueber Lepreux's Maschine zur Gewinnung des Torfes.
                        
                     
                        
                           Die Gewinnung des Torfes aus tiefen, mit Wasser angefüllten Torfstichen wird durch
                              ein Werkzeug bewirkt, welches man den großen Flügelspaten
                              (grand louchet) nennt; derselbe besteht aus einem
                              leichten, etwa 1 Decimeter breiten Blatte, welches auf jeder Seite mit einem
                              rechtwinkelig darauf stehenden schneidenden Blatte versehen ist, so daß ein
                              Torfprisma auf einmal auf drei Seiten abgestochen wird. Ein solcher Spaten wird
                              mittelst eines 3, 4, selbst 5 Meter langen Stieles gehandhabt. Man begreift, welche
                              Kraft und Geschicklichkeit das Arbeiten mit diesem Gezähe erfordert, und erkennt,
                              welcher Verlust an Zeit und Material dadurch veranlaßt wird.
                           Hr. Lepreux hat nun dieses mangelhafte Verfahren bei der
                              Torfgewinnung durch eine leicht in Betrieb zu setzende und leicht wirkende Maschine
                              zu ersetzen gesucht und mit derselben recht gute Resultate erlangt.
                           Sein Apparat besteht aus einem kleinen, auf vier Rädern ruhenden Wagen; die Räder
                              desselben stehen und bewegen sich auf einer leichten Schienenbahn, die am Rande des
                              im Betriebe befindlichen Torfstiches gelegt ist. Auf dem Wagen ist eine Winde
                              angebracht, deren letztes Getriebe in eine lange und starke, senkrechte Zahnstange
                              greift, die in der Mitte einer Blechplatte befestigt ist, welche bei 0,40 Meter
                              Breite etwas länger als das auszubeutende Torflager mächtig ist.
                           Diese Blechplatte bildet den wesentlichen Theil des Apparates und den Körper des
                              Spatens. An ihrem untern Theil ist sie mit drei Messern versehen, welche ein
                              horizontales Ausschneideisen von 0,40 Met. Seite bilden. Dieses Werkzeug, welches
                              durch sein eigenes Gewicht, und nöthigenfalls mit Hülfe der erwähnten Zahnstange
                              niedergeht, trennt natürlich eine Torfmasse ab, welche ein gerades Prisma mit
                              quadratischer Basis von 0,40 Met. Seite bildet, dessen Länge gleich der Tiefe ist,
                              bis zu welcher das Gezähe niedergebracht wurde. Man läßt den mechanischen Flügelspaten auf eine
                              Torfmasse einwirken, welche durch eine vorhergehende Operation schon vertical an
                              zwei auf einander senkrecht stehenden Seiten abgeschnitten worden ist, so daß jedes
                              neu wegzunehmende Prisma nur auf zweien seiner Seiten freigemacht zu werden
                              braucht.
                           Nun genügt es aber nicht, das Torfprisma in senkrechter Richtung von der Masse
                              abzuschneiden, sondern die weit schwierigere Arbeit ist die Lostrennung desselben in
                              horizontaler Richtung, mehrere Meter unter dem Wasser, und die Emporhebung des
                              Prismas auf den Boden, um es in Ziegel zu theilen, oder es zu zerbröckeln, damit die
                              Torfmasse geformt werden kann.
                           Hr. Lepreux hat die Schwierigkeiten dieser Aufgabe auf
                              eine einfache und sinnreiche Weise gelöst. Eine senkrechte Eisenstange, welche so
                              von Hälsen gehalten wird, daß sie sich darin drehen kann, ist an der einen Kante der
                              großen Blechplatte angebracht, die den Rücken des Spatens bildet; diese Stange ist
                              an ihrem untern Ende mit einem starken, fast horizontalen Messer versehen, welches
                              unter das Ausschneideeisen des Spatens treten und diese Oeffnung zum Theil
                              verschließen kann. Wenn der Spaten auf die Sohle der Torfablagerung gelangt ist, so
                              genügt es, der Eisenstange mit der Messerklinge eine drehende Bewegung zu ertheilen,
                              um das Torfprisma unten horizontal abzuschneiden und es zu gleicher Zeit so
                              festzuhalten, daß man es, ohne es zu zerbrechen, emporheben kann, was mit Hülfe des
                              Räderwerks und der Zahnstange bewirkt wird.
                           Die Stange mit welcher das erwähnte Messer verbunden ist, hat ein knieförmiges Gelenk
                              von sehr sinnreicher Einrichtung, wodurch das Messer in den Stand gesetzt wird in
                              etwas schiefer Richtung in die Masse einzudringen, was zum Wegnehmen des folgenden
                              Primas erforderlich ist.
                           Eines von den kleinen Rädern, welche den Apparat tragen, ist mit 0,40 Met. weit von
                              einander entfernten Einschnitten versehen, so daß der den Apparat bedienende
                              Arbeiter, nachdem er ein Torfprisma herausgeschnitten hat, die Maschine leicht in
                              die genaue Stellung bringt, welche sie einnehmen muß um das folgende Prisma
                              ausstechen zu können.
                           In den Torfstichen der Umgegend von Paris wird das Brennmaterial in Form von sehr
                              unregelmäßigen Ziegeln verkauft, von denen 1000 Stück 700 bis 800 Kilogr. wiegen und
                              20 bis 28 Francs kosten. Diese Ziegel werden auf zweierlei Art dargestellt. Das
                              erste Verfahren besteht darin, den Torf in kleine Prismen zu zerschneiden, deren
                              quadratische Basis bei 0,40 Met. Länge etwa 0,10 Met. Seite im frischen Zustande
                              hat. Durch das Trocknen in der Luft und an der Sonne erleiden die Torfziegel eine sehr
                              beträchtliche Schwindung, und erlangen hinreichende Festigkeit um transportirt
                              werden zu können.
                           Das zweite Verfahren besteht darin, den frisch gewonnenen Torf zu zerbröckeln und ihn
                              dann auf gewöhnliche Weise in Kasten zu Ziegeln zu formen.
                           Die Lepreux'sche Maschine paßt zu beiden Verfahrungsarten.
                              Beim zweiten Verfahren wird das Torfprisma in großen Stücken in eine Truhe neben der
                              Maschine geworfen und von einem Arbeiter zerbröckelt, während der Spaten zur
                              Gewinnung eines andern Prismas niedergelassen und wieder emporgezogen wird.
                           Sollen dagegen die Ziegel direct dargestellt werden, so erhält der Lepreux'sche Apparat noch einen Zusatz, womit das
                              Torfprisma senkrecht auf seine Länge in Stücke von 0,40 Met. zertheilt wird. Diese
                              Würfel werden zu einem Durchschnitt geschafft, welcher sie in 16 vollkommen
                              regelmäßige Ziegel zerschneidet, die man wie gewöhnlich trocknet.
                           Nach den vom Berichterstatter eingezogenen Erkundigungen kostete im vorigen Jahr zu
                              Meaux die Gewinnung des zum Formen von 1000 Ziegeln erforderlichen Torfs, so wie
                              seine Zerkleinerung 1 Franken, während mit der Lepreux'schen Maschine die Arbeitslöhne für ein gleiches Quantum nur 0,30 Fr.
                              betrugen. Mit der Maschine waren zwei Arbeiter im Stande täglich so viel Torf zu
                              gewinnen, um 40,000 Ziegel zu fabriciren; sie verdienten folglich täglich 12 Francs.
                              Indem man den Arbeitern, welche nur Taglöhner waren, diesen hohen Lohn beließ, blieb
                              immer noch genug übrig um die Ankaufskosten der Maschine, welche 1200 Franken
                              betragen, schnell zu amortisiren.
                           Die in Gegenwart der Commission der Société
                                 d'Encouragement angestellten Versuche haben gezeigt, daß zur Gewinnung
                              eines Torfprismas von 0,40 Met. Seite und 2,70 Met. Höhe, im Durchschnitt 1 1/2
                              Minuten erforderlich waren; dieß entspricht einem täglichen Gewinnungsquantum von
                              beiläufig 170 Kubikmeter frischen Torf; dieses Resultat nähert sich ziemlich
                              demjenigen der Praxis, welches sich auf 160 K. M. per
                              Tag beläuft.
                           Der Apparat erfüllt seinen Zweck sehr gut, und gestattet an den Gewinnungskosten des
                              Torfs 70 Proc. zu ersparen. Ueberdieß erfordert er keine besonders geschickten
                              Arbeiter, die auf dem Lande immer seltener werden. Er wird daher bei dem Betriebe
                              der Torfstiche von wesentlichem Nutzen seyn.
                           
                        
                           
                           Beschreibung der Torfstechmaschine.
                           Fig. 1,
                              vordere Ansicht der Maschine; dieselbe wird am Rande der zu gewinnenden Torfbank
                              aufgestellt.
                           Fig. 2,
                              Grundriß der Maschine.
                           Fig. 3,
                              Seitenansicht.
                           Fig. 4, andere
                              Seitenansicht und theilweiser Durchschnitt nach X, Y der
                              Fig. 2.
                              (Aus Mangel an Platz konnte der obere Theil des Apparates nicht dargestellt
                              werden.)
                           Fig. 5, 6 und 7, einzelne
                              Theile; Fig. 6
                              ist ein horizontaler Durchschnitt nach U, V der Fig. 5.
                           A, A Boden des Wagens mit vier Rädern; er ist auf
                              Traversen angebracht, die mit den Achsen durch Schraubenbolzen verbunden sind. Auf
                              diesem Breterboden sind alle Theile der Maschine angebracht.
                           a. Räder des Wagens; sie sind mit Spurkränzen versehen
                              und laufen auf den Schienen B, B.
                           B, B sind auf eichene Bohlen befestigte Schienen, auf
                              denen die Räder der Maschine, am Rande des Torfstiches, stehen und sich auch darauf
                              bewegen können, wie Fig. 1 zeigt; diese Schienen sind leicht und können daher ohne
                              Anstrengung verlegt werden.
                           C Blechplatte von 0,40 Met. Breite (Fig. 1), senkrecht
                              aufgestellt.
                           Auf beiden Seiten dieser Platte sind rechtwinkelig zwei andere symmetrische Platten
                              D, D angebracht, welche ebenfalls aus Eisenblech
                              bestehen und nach unten zu breiter sind, wie man aus Fig. 3 und 4 ersieht. Nach unten zu
                              sind diese Platten D, D durch eine vierte Blechplatte
                              E vereinigt, welche weniger hoch und mit der
                              Hauptplatte C parallel ist.
                           Diese vier vereinigten Platten haben somit unten die Form eines geraden Prismas mit
                              quadratischer Basis (Fig. 2), und bilden einen geschlossenen Spaten, mit dessen Hülse man,
                              wenn man ihm den erforderlichen Druck ertheilt, um ihn nieder zu treiben, ein
                              Torfprisma ausstechen kann, dessen Höhe nach der Tiefe, auf welche das Gezähe
                              eingetrieben wird, verschieden ist.
                           b Zahnstange, welche in der Mitte der Blechplatte C und hinter dem Spaten C, D, D,
                                 E befestigt ist. Sie steht mit einem Getriebe c
                              im Eingriff, wodurch das Ganze nach Belieben nieder oder aufwärts gedrückt werden
                              kann, indem die Bewegung von dem seitwärts angebrachten Räderwerk ausgeht.
                           d Zahnrad, welches auf der Getriebwelle c befestigt ist, und mit einem andern Zahnrade e im Eingriff steht.
                           
                           e Getriebe, welches das Zahnrad d bewegt und von der Kurbel F in Bewegung
                              gesetzt wird.
                           F Kurbel am Ende der Getriebwelle e, auf welcher sie durch einen Splint festgehalten wird.
                           f Sperrrad und Sperrkegel auf der Getriebwelle e.
                           Das Gerüst der Winde besteht, wie Fig. 1 und 3 zeigen, aus zwei
                              parallelen Ständern, zwischen denen sich die Wellen d
                              und e drehen. Diese Ständer sind auf dem Boden A, A mittelst Bolzen befestigt und zwar auf einer
                              Traverse g, welche mit den Radachsen a. des Wagens parallel ist (Fig. 2). Das Ganze ist
                              noch mit einer starken Eisenstange h (Fig. 3) befestigt, welche
                              als Strebe dient.
                           z, z sind zwei Coulissen, zwischen denen die Zahnstange
                              b verschiebbar ist, welcher sie zur Leitung dienen;
                              diese Coulissen werden zwischen zwei horizontalen Stäben y,
                                 y, welche mit einem der Gerüstständer der Winde in Verbindung stehen,
                              senkrecht erhalten (Fig. 1).
                           G Messer in Form eines Sectors, womit das Torfprisma
                              unten abgeschnitten wird, nachdem der Spaten auf die erforderliche Tiefe gelangt ist
                              (Fig. 1,
                              2, 4, 5 und 6).
                           H eiserne Stange, mit der Zahnstange durch Hälse
                              verbunden, in denen sie sich drehen kann, während sie den Bewegungen der Zahnstange
                              folgt. Am untern Ende der Stange H ist das Messer G angebracht, welches also ihrer Drehung folgt.
                           I Griff, mittelst dessen man die Stange H dreht. Will man nun den Apparat in Betrieb setzen, so
                              bringt man ihn in die Fig. 1 dargestellte
                              Stellung an dem Rande eines Torfstichs, und an einen Punkt wo die Torfmasse bereits
                              rechtwinkelig auf zwei Seiten abgeschnitten ist. Man dreht, wie Fig. 2 zeigt, das Messer
                              G nach auswärts; dann wirkt man auf die Kurbel F und läßt den Spaten niedergehen, welcher dabei ein
                              Torfprisma aussticht, dessen Höhe gleich der Tiefe ist, auf welche das Werkzeug
                              niedergieng. Nachdem das Gezähe die gewünschte Tiefe erreicht hat, dreht man die
                              Stange H einwärts, und das Messer schneidet das Prisma
                              unten ab, indem es dasselbe zugleich stützt. Das Gezähe wird alsdann wieder in die
                              Höhe gezogen, während das Messer G in der in Fig. 5 und 6 angegebenen
                              Stellung bleibt.
                           Da der schneidende Sector G stets unten eine gewisse, an
                              ihm hängenbleibende Torfmenge mit sich führt, so begreift man, daß seine Dicke
                              zunimmt und daß, wenn das folgende Prisma abgeschnitten werden soll, er dieß nicht
                              so tief bewirken kann, als es nothwendig ist, daher ein beachtenswerther Theil von
                              der Mächtigkeit des Torfmoores ungewonnen bliebe. Dieß ist ein Nachtheil, welchem
                              der Erfinder dadurch abgeholfen hat, daß er das Messer G
                              schief wirken läßt. Ist es nach außen gedreht, so steht es senkrecht auf der Stange
                              H, führt man es aber unter den Spaten, so dringt es
                              schief in die Torfmasse ein. Die Vorrichtung zu diesem Zweck ist aus Fig. 5 und 7 ersichtlich. Man
                              bemerkt, daß das Messer G mit der Stange H mittelst eines knieartigen Bruches verbunden ist, der
                              aus zwei gezahnten, ineinander greifenden Theilen besteht; in Folge dieser
                              Einrichtung befindet sich, wenn das Messer G geschlossen
                              ist, der untere Theil der Stange H nicht mehr in der
                              Verlängerung ihres obern Theiles.
                           Obgleich das Torfprisma in Folge seines Untertauchens einen Theil seines Gewichtes
                              verliert, so wiegt es doch noch genug, daß es nothwendig ist es in dem Maaße zu
                              zerschneiden, als es über das Wasser empor kommt; dieß ist eine Nebenarbeit, welche
                              mit Hülfe der nachfolgend beschriebenen Vorrichtungen ausgeführt wird.
                           J ist ein kleines, bewegliches, mit den Achsen der
                              Wagenräder a paralleles Bret, welches eine von diesen
                              Achsen bedeckt (Fig.
                                 1, 2
                              und 3).
                           Das eine Ende dieses Bretes liegt auf dieser Achse mittelst eines eisernen
                              Halbkreises i, dessen Durchmesser ihm als Drehungsachse
                              dient. Das andere Ende, von zwei festen Haken o, o
                              gehalten, ruht auf zwei Rollen j, j, welche am Ende des
                              kurzen Armes eines Winkelhebels K angebracht sind.
                           k ist eine Blechplatte am Ende des Bretes J und so angeordnet, daß sie mit dem Torfprisma, in dem
                              Zeitpunkt wo dasselbe aus dem Wasser tritt, sich in gleicher Linie befindet. Diese
                              Platte wirkt als Messer, und da ihr eine wiederkehrende horizontale Bewegung
                              ertheilt werden kann (mittelst einer Zahnstange, womit sie versehen ist, und
                              mittelst eines Getriebes welches in dasselbe eingreift und das durch eine Kurbel
                              bewegt wird), so zerschneidet sie das Torfprisma in so viele kleine Prismen oder
                              Ziegel als man will.
                           L ist die Zahnstange und l
                              das Getriebe mit Kurbel, welche zur Bewegung der Blechplatte k dienen.
                           Jedesmal wenn diese Platte ein Stück Torf abschneidet und an ihren Platz zurückkehrt,
                              nimmt sie dasselbe mit sich. Sobald der die Maschine bedienende Arbeiter das
                              bewegliche Bret J aufhebt, indem er auf den Hebel K drückt, gleitet das Torfstück auf der geneigten Ebene
                              herab und gelangt in einen Laufkarren, der es der Maschine zuführt, welche die
                              Torfwürfel zertheilt.
                           Soll hingegen der Torf zerkleinert und dann geformt werden, so braucht der Arbeiter
                              das Bret J nicht zu heben, sondern er wirft den Torf direct in den Kahn,
                              welcher bei M, in der Nähe der Maschine, stehen muß
                              (Fig.
                                 1).
                           m ist eine senkrechte Stange, die in Hälsen gehalten
                              wird, welche an den Enden der Arme y, y angebracht sind.
                              Sie geht in das Wasser des Torfstichs nieder und dient um den Kahn in einer gewissen
                              Entfernung von dem Spaten zu halten, damit sich derselbe ganz frei bewegen kann.
                           n, n (Fig. 1, 2, 3 und 4) sind zwei Klauen,
                              welche als Bremsen wirken und deren Zähne in Einschnitte in den Spurkränzen der
                              Räder a. greifen, die der Winde am nächsten stehen. Wenn
                              das Torfprisma gehoben worden ist, so hebt der Arbeiter diese Klauen, zieht den
                              Wagen weiter, und wenn die Räder wieder so stehen, daß die Klauen abermals in die
                              Einschnitte treten können, so läßt er sie einfallen. Diese Einrichtung dient als
                              Theilungszeichen, um die Breite des abzustechenden Torfprismas anzugeben.
                           
                        
                           Maschine zum Zerschneiden der Torfwürfel in
                                 Ziegel.
                           Fig. 8 ist die
                              Ansicht dieser Maschine von vorn.
                           Fig. 9 ist der
                              horizontale Durchschnitt nach der Linie I, II der Fig. 8.
                           Fig. 10 ist
                              der senkrechte Durchschnitt durch die Linie III, IV der Fig. 8, und senkrecht auf
                              der Richtung der Radachsen.
                           Fig. 11 zeigt
                              einzelne Theile.
                           N Kasten von dickem Blech und von quadratischem
                              Querschnitt; derselbe liegt auf einem vierrädrigen Wagen und nimmt fast die Hälfte
                              von dessen Breite ein.
                           Dieser Kasten ist oben offen, um einen Kolben von gleichem Querschnittt aufnehmen zu
                              können, der den Torf zusammenpressen und ihn durch einen Rost von schneidenden
                              Klingen treiben muß, welcher den Boden des Kastens bildet.
                           O Kolben, welcher den Torf zusammendrückt, in Fig. 11
                              besonders im Grundriß dargestellt.
                           P Rost, der den Boden des Kastens N bildet; er besteht aus sechs schneidenden Klingen, welche Quadrate
                              umschließen (Fig.
                                 9), der Art, daß unter der Wirkung des Kolbens sechzehn Ziegel von ganz
                              gleichen Dimensionen auf einmal geschnitten werden. Die Schneiden sind außerhalb des
                              Kastens festgeschraubt.
                           Fig. 8 und
                              10
                              zeigen, daß der Kolben O mittelst des sich um den festen
                              Punkt Q drehenden Hebels p
                              bewegt wird, und daß dieser Hebel den Kolben mittelst einer Stange hebt, welche mit
                              dem Hebel durch eine Gabel verbunden ist. Damit der Kolben genau senkrecht niedergeht und einen
                              gleichförmigen Druck ausübt, muß sich der Hebel p stets
                              in derselben senkrechten Ebene bewegen; zu dem Ende wird er in einer Coulisse r geführt, welche ihm am Ende seines Laufs am obern
                              Theil eine Ruhrast darbietet, mit einer kleinen Druckfeder um ihn zu halten.
                           Der Kolben O ist außerdem mit vier Stäben q versehen, die auf jeder Ecke desselben befestigt sind
                              und sich oben in einem einzigen Stäbe q' vereinigen,
                              welcher durch eine Hülse geht, sich mit dem Kolben hebt oder senkt, und ihn bei
                              seinem Laufe senkrecht führt.
                           Eine von den Seiten des Kastens N ist beweglich und dient
                              als Thür zum Einbringen des Torfes. Diese Thür dreht sich um ihre Ecke R. (Fig. 9 und 10) und wird mittelst
                              eines Griffes S gehandhabt, welcher an der
                              entgegengesetzten Ecke angebracht ist.
                           T ist eine Coulisse, in welcher sich die Thür des
                              Kastens (Fig.
                                 8) bewegt und worin sie, nachdem sie gehoben ist, mittelst einer Ruhrast
                              und einer Feder gehalten wird.
                           s kleiner Wagen, bestehend aus einer Blechplatte mit
                              Rändern; er ist auf zwei Rollen beweglich und wird mit Hülfe eines Hebels W gehandhabt.
                           Man verfährt auf folgende Weise: Man bringt den Torf auf die verschiebbare Platte s, hebt die Thür des Kastens N in die Höhe und wirkt auf den Hebel W ein,
                              um die Platte in das Innere des Kastens zu schieben; hierauf läßt man die Thür
                              nieder, und indem man den Hebel in der entgegengesetzten Richtung bewegt, wird die
                              verschiebbare Platte zurückgezogen, während das Torfstück zurückbleibt, indem
                              dasselbe von der Thür zurückgehalten wird; man braucht nun bloß noch den Kolben O wirken zu lassen, und die Ziegel werden sogleich
                              geschnitten und fallen zwischen die Räder des Wagens.
                           t ist eine Blechplatte, welche die Erde wegstreicht; sie
                              ist, wie Fig.
                                 10 zeigt, an die beiden Räder befestigt, welche sich auf der Seite des
                              Kastens N befinden, und dient auch um zu verhindern daß
                              die Torfziegel außerhalb des Weges fallen, den der Wagen durchläuft.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
