| Titel: | Miscellen. | 
| Fundstelle: | Band 146, Jahrgang 1857, Nr. , S. 392 | 
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                        Miscellen.
                        Miscellen.
                        
                     
                        
                           Der Dampfpflug.
                           Die Dampfkraft tritt nun auch der Landwirthschaft allmählich näher, nachdem sie schon
                              ein großes Arbeitsgebiet in der Gewerbsthätigkeit erobert hat. Das Pflügen selbst
                              mit Dampfmaschinen wird immer wieder neuen Versuchen unterzogen und schon scheint es
                              sich nicht mehr darum zu handeln, nur überhaupt die Möglichkeit der Anwendung der
                              Dampfkraft auf den Pflug zu zeigen, sondern die Versuche gehen schon dahin, die
                              Einführung anzubahnen. Zwei Hindernisse stehen der Anwendung der Dampfmaschine im
                              Wege: ihre Größe und Schwere und ihre schwerfällige Bewegung auf dem weichen
                              Ackerboden.
                           
                           Wie bekannt, kann man die Dampfmaschine unter 4 Pferdekraft nicht mehr mit Vortheil
                              bauen und diese Maschinen sind schwer und mit ihrem Kessel groß. Man sah daher
                              Anfangs von der Fortbewegung der Maschine selbst ab, stellte sie an dem Rand des
                              Ackerfeldes auf und benützte sie, um mittelst eines Seiles über Rollen oder auf
                              einer Welle eine Reihe Pflüge zu ziehen.
                           Die Unbequemlichkeit dieses Verfahrens ließ die Versuche scheitern und indem man
                              Locomobile mit Rädern, die ihre Bahn selbst tragen, zu bauen sucht, welche die
                              Bewegung auf Straße und Feld ausführbar machen, hat man die Hindernisse
                              beseitigt.
                           Hier wird wohl ein großer Theil der Kraft, welche die Dampfmaschine entwickelt, für
                              die Fortbewegung der Maschine selbst verwendet und geht verloren, allein die größere
                              Beweglichkeit welche die Maschine als Ackerwerkzeug erlangt, überwiegt gegenüber den
                              Uebelständen der am Feldrande stehenden Maschinen. Auch können diese Locomobile zu
                              verschiedenen andern Arbeiten auf dem Felde verwendet werden.
                           Unter den Maschinen, welche in der letzten Zeit die Aufmerksamkeit in England auf
                              sich zogen, gehört die von Burrel. Die Räder seiner
                              Locomotive gehen auf einer endlosen, mit der Locomotive verbundenen Schienenbahn
                              fort. Die hinter der Maschine angebrachten Pflüge sind Doppelpflüge, von denen 3
                              neben einander gehen, so daß zugleich 6 Furchen gezogen werden. Nach einem Versuche,
                              der auf einem sandigen, ebenen Boden angestellt wurde, ergab sich, daß die Maschine
                              in einem Arbeitstage 7 österreichische Joche auf eine Furchentiefe von 12 bis 18
                              Zoll pflügen könne, und man glaubt, daß der Effect, wenn man lange Strecken, ohne
                              umkehren zu müssen, durchfurchen kann, bis 10 1/2 österreichische Joch gesteigert
                              werden könne, da bei einer täglichen Leistung von 6 Joch der laufende Aufwand für
                              die Maschine, wenn sie sich abzahlen soll, nothwendiger Weise mehr als 7 Joch den
                              Tag leisten muß.
                           Nach Berichten aus Nordamerika sind die Versuche mit Pflugmaschinen noch weiter
                              auseinander gehend. Nach einer Erfindung von James W. Evans gibt man dem Grabwerkzeuge zur Bodenbearbeitung, welches durch die
                              Maschine bewegt werden soll, eine der Arbeit des Spatens ähnliche Bewegung. Die zu
                              diesem Zwecke ausgeführte Maschine steht auf drei Rädern. Außer den zwei Haupträdern
                              ist noch ein wendbares Rad zur Steuerung angebracht und die Schaaren, welche an dem
                              Vordertheile der Maschine sich befinden, erhalten durch den Mechanismus eine
                              schaufelnde Bewegung. (Stamm's neueste Erfindungen, 1857, Nr. 48.)
                           
                        
                           Verfahren zum Verzinnen des Eisens auf nassem Wege, von G. T.
                              Bousfield.
                           In 100 Pfd. Wasser löst man 7 1/2 Unzen gepulverten Weinstein mit Hülfe der Wärme
                              auf; diese Auflösung neutralisirt man mit beiläufig 1 Unze Schlämmkreide. Dann
                              bereitet man eine Auflösung von 3 1/2 Unzen Zinnsalz in 10 Pfd. Wasser, welche man
                              der vorhergehenden Mischung beigibt, worauf man das Ganze einige Minuten lang kochen
                              läßt Das zu verzinnende Eisen muß vorher mittelst verdünnter Schwefelsäure auf
                              gewöhnliche Art abgebeizt werden. Die auf angegebene Weise bereitete Lösung kommt
                              für die Operation in ein Gefäß von Holz oder Porzellan, damit sich kein Zinn auf das
                              Gefäß niederschlägt. Man erhitzt sie dann durch Einleiten von Wasserdampf auf
                              beiläufig 160° Fahr. (57° R.) und taucht hierauf das Eisen hinein,
                              nebst beiläufig 2 Pfr. Zinkstückchen, worauf sich die Oberfläche des Eisens sogleich
                              mit reinem Zinn überzieht. (Anstatt Zinkstückchen beizugeben, kann man auch ein
                              Gefäß von Zink anwenden.) Die Dicke der Verzinnung hängt von der Dauer des
                              Verweilens der Artikel im Bade ab, aber in acht Stunden wird sich eine für die
                              meisten praktischen Zwecke hinreichende Quantität Zinn auf dem Eisen abgelagert
                              haben. – Patentirt in England am 27. Januar 1857. (Repertory of Patent-Inventions, Nov. 1857, S. 370.)
                           
                        
                           
                           Gersheim's Verfahren, auf kaltem Wege ohne Anwendung
                              einer galvanischen Batterie jedes Metallstück von beliebiger Form und Größe haltbar
                              und rein zu verzinnen.
                           Ein Gewichtstheil Zinnsalz (Zinnchlorür), 1/4 Gewichtstheil Salmiak, 1 Gewichtstheil
                              Kochsalz werden aufgelöst in 2 Gewichtstheilen Salpetersäure, gemischt mit 4
                              Gewichtstheilen Salzsäure.
                           Diese Flüssigkeit wird nun nach Verschiedenheit der zu verzinnenden Metalle und nach
                              Maaßgabe der Zeit, in der die Verzinnung vor sich gehen soll, in verschiedenen
                              Graden und Abstufungen verdünnt. Das zu verzinnende Metallstück wird, nachdem es
                              rein gebeizt und gescheuert wurde, in die verdünnte Flüssigkeit getaucht und, je
                              nachdem die Zinnschichte dünner oder dicker seyn soll, kürzere oder längere Zeit
                              darin gelassen.
                           Bei der Verzinnung von Kupfer und Eisen wird das zu verzinnende Stück mit einem
                              Stücke Zinkdraht in Berührung gebracht, wodurch die Verbindung der zwei Metalle um
                              so schneller und sicherer erfolgt.
                           Die Vortheile dieser Verzinnung sind: 1) Da die Verzinnung auf kaltem Wege
                              bewerkstelliget wird, ist es möglich Metalle, deren Schmelzpunkt tiefer liegt, als
                              der des Zinns, auf sichere und leichte Art zu verzinnen und außerdem auch die Dicke
                              der Zinnschichte nach Belieben zu verringern oder zu vergrößern
                           2) Bei andern Metallen ist nicht nur diese Art Verzinnung billiger und einfacher als
                              die gewöhnliche Methode, das Zinn im geschmolzenen Zustande aufzutragen, sondern die
                              Verzinnung dieser Metalle ist nach der eben beschriebenen Methode ganz unabhängig
                              von der Form des zu verzinnenden Stückes. So z.B. können kupferne Röhren von
                              geringem Durchmesser auf dem gewöhnlichen Wege von Innen gar nicht verzinnt weiden,
                              was nach der beschriebenen Methode gar keinem Anstande unterliegt. (Böttgers
                              polytechnisches Notizblatt, 1857, Nr. 22.)
                           
                        
                           Ueber schwarzen Diamant, von Descloiceaux.
                           Bekanntlich gewinnt man seit mehreren Jahren in der Provinz Bahia in Brasilien eine
                              Art von schwarzem Diamant, durch Steinschneider als Carbonate bezeichnet. Das
                              Mineral dient, zu Pulver gestoßen, zum Schleifen harter Edelsteine und des Diamanten
                              selbst, theils gebraucht man eckige Bruchstücke beim Bearbeiten für
                              Zierrathgegenstände bestimmter Granite, Porphyre etc. Unter sehr vielen Exemplaren,
                              welche der Verf. zu untersuchen Gelegenheit hatte, zeigten manche krystallinische
                              Structur, und die Loupe ließ ein regelloses Haufwerk höchst kleiner, bräunlicher,
                              halb durchsichtiger Octaeder erkennen, andere zeigten körnigen Bruch; die meisten
                              aber waren dickt, und zuweilen so porös, daß sie gewissen Bimssteinen sich
                              vergleichen ließen. Die dichten Musterstücke. gewöhnlich von der Größe einer
                              Haselnuß, haben im Allgemeinen stumpfe Ecken; ihre Oberfläche ist harzglänzend, der
                              Bruch matt; die Farbe schwankt zwischen bräunlichschwarz und grünlich- oder
                              aschgrau. Nur bei zwei sehr kleinen Exemplaren waren denen des Diamants ähnliche
                              Formen wahrzunehmen, Octaeder und Würfel, beide mit zugerundeten Kanten und rauhen
                              Flächen. Bis jetzt weiß man nichts Genaues über die Lagerstätte des schwarzen
                              Diamants; nur das ist bekannt, daß derselbe in sandigen Gebilden der Provinz Bahia
                              gefunden wird. Allem Anscheine nach gehören die Gesteine, welche den Sand geliefert,
                              zu den sehr alten; sie dürften den Gneißen und Syeniten von Grönland und Norwegen
                              ähnlich seyn. Unter großen Mengen von schwarzem Diamant, welche Descloiceaux bei verschiedenen Pariser Handelsleuten
                              durchsuchte, fanden sich als Begleiter am gewöhnlichsten: schwarze Turmaline,
                              röthliche Zirkone und Granaten, braune Staurolithkrystalle, Rutil und ein schwarzes
                              Mineral von geringer Härte, dem Ansehen nach in schiefen rhombischen Prismen
                              krystallisirt, – in denen ein jedoch höchst unvollkommener Versuch Eisen,
                              Mangan und Tantalsäure nachgewiesen. Einen indirecten Beweis für das Alter der
                              Felsarten, in welchen der schwarze Diamant seinen Sitz hat, gewahrt der Umstand, daß der Verf. in 4
                              Musterstücken des sogenannten Carbonate, und zwar in der körnigen Abänderung, kleine
                              Theilchen von Gold enthalten fand, sowohl in äußern Höhlungen, als im Innern. Dieses
                              Beisammenseyn scheint anzudeuten, daß in gewissem Grade dem Diamante hinsichtlich
                              des Goldes die nämliche geologische Rolle beschieden seyn könne, welche dem
                              goldführenden Quarze in den Ablagerungen von Australien und Californien eigen. Faßt
                              man die mineralogischen Merkmale vorzugsweise ins Auge, so scheint viele Analogie zu
                              bestehen zwischen den diamantenführenden Lagerstätten von Bahia und den neuerdings
                              in Guyana entdeckten goldhaltigen Ablagerungen. Im Sande, von dieser letzteren
                              Colonie stammend, nahm der Verf. zahlreiche braune Staurolithkrystalle wahr, die
                              meist zerbrochen waren, ferner Zirkon- und einzelne Granatkrystalle, Rutile
                              und schwarze Körner (wahrscheinlich Titaneisen). (Neues Jahrbuch für Mineralogie,
                              Geognosie etc., von Leonhard und Bronn, 1857, S. 328.)
                           
                        
                           Ueber das molybdänsaure Ammoniak als Reagens auf Kieselsäure;
                              von Dr. W. Knop.
                           Schmelzt man, um eine Probe von reinem Wasserglase zu erhalten, einen Splitter von
                              Bergkrystall mit reinem Kali zusammen, löst den Fluß in Wasser und übersättigt
                              schwach mit Salpetersäure, so gibt diese klare Lösung bei Zusatz einer Auflösung von
                              molybdänsaurem Ammoniak dieselben Reactionen wie Flüssigkeiten, welche Spuren von
                              Phosphorsäure enthalten. Fügt man das Kieselsäure haltige Fluidum tropfenweise zu
                              der Flüssigkeit, die man durch eine Auflösung von molybdänsaurem Ammoniak in Wasser
                              und Zufügen von Salpetersäure bis zur Klarheit erhält, so färbt sich diese letztere
                              citronengelb. Ist viel molybdänsaures Ammoniak und wenig Salmiak darin, so setzt
                              sich nach Stunden oder Tagen oft ein fast weißer Niederschlag ab, und die
                              Flüssigkeit bleibt gelb. Ist viel Salmiak darin enthalten oder absichtlich
                              hinzugesetzt, so scheidet sich nach ein Paar Stunden ein stark citronengelber
                              Niederschlag aus.
                           Unsere besten Lehrbücher haben das molybdänsaure Ammoniak als Reagens auf
                              Phosphorsäure zu einer Zeit aufgenommen, wo noch wenig Erfahrungen darüber vorlagen.
                              So heißt es in Rose's Handb. der analyt. Chemie, 1851, S.
                              526: „Keine andere Säure außer noch Arseniksäure, zeigt gegen
                                 molybdänsaures Ammoniak ein ähnliches Verhalten wie Phosphorsäure.“
                              
                           Diese Ansicht ist daher zu berichtigen; man sieht, daß die feuerfesten Säuren sich
                              auch gegen molybdänsaures Ammoniak ziemlich ähnlich verhalten.
                           Die Reaction, die gelbe Färbung, welche gelöste Kieselsäure in der salpetersauren
                              Lösung von molybdänsaurem Ammoniak erzeugt, ist so scharf wie irgend eine. Zusatz
                              von freiem Ammoniak bringt die gelbe Farbe zum Verschwinden, nach neuem
                              Uebersättigen mit Salpetersäure erscheint sie wieder.
                           Es geht aus diesem Verhalten unzweifelhaft hervor, daß viele der bis jetzt über das
                              Vorkommen der Phosphorsäure gemachten Angaben irrig sind; überall wo man bei
                              Prüfungen von Mineralien auf Phosphorsaure die Kieselsäure nicht vollständig vor der
                              Prüfung entfernt hatte, hat man Kieselsäure für Phosphorsäure gehalten. (Chemisches
                              Centralblatt, 1857, S. 692.)
                           
                        
                           Ueber Nachweis des Strychnins, von Richard Hagen.
                           Vor einiger Zeit hat v. Sicherer angegeben (polytechn.
                              Journal Bd. CXLI S. 80), daß die Reaction,
                              welche das Strychnin mit saurem chromsaurem Kali und concentrirter Schwefelsäure
                              gibt, nicht eintrete, wenn weinsaure Salze, namentlich Brechweinstein. mit dem
                              Strychnin gemengt sind.
                           Nachdem der Verf. sich überzeugt hatte, daß die Reactionen mit
                              doppelt-chromsaurem Kali und conc. Schwefelsäure, oder Kaliumeisencyanid und
                              conc. Schwefelsäure, sowie die mit Bleisuperoxyd und einer salpetersäurehaltigen Schwefelsäure nie
                              fehlschlugen, wenn man mit gehöriger Vorsicht verfährt, stelle der Verf. Prüfungen
                              mit einigen Strychninsalzen an.
                           Die Reactionen erschienen bei salpetersaurem, essigsaurem und salzsaurem Strychnin
                              vollkommen sicher. Bei Zusatz von 1 Th. bis 60 Th. Brechweinstein zu 1 Th. reinem
                              Strychnin erschien die Reaction noch eben so sicher, ebenso bei Zusatz von
                              Weinsäure.
                           Von Strychninsalzen aber verschwand beim salpetersauren Strychnin, sobald man gegen
                              20 Th. Brechweinstein zu 1 Th. dieses Salzes hinzugesetzt hatte, die Reaction, indem
                              bei Anwendung von chromsaurem Kali und Schwefelsäure die Masse sofort fast grün
                              wurde.
                           Die Reaction auf Strychnin mit Bleisuperoxyd und Schwefelsäure ist ebenfalls von
                              großer Schönheit und Empfindlichkeit. Sie wird, wie dem Verf. zahlreiche
                              Beobachtungen gelehrt haben, durch die Gegenwart von Brechweinstein, weinsauren
                              Salzen überhaupt, oder freier Weinsäure nicht im Geringsten beeinträchtigt, mag man
                              zu dem Versuche reines Strychnin oder Strychninsalze verwenden. Die Reaction tritt
                              hier bei einem Gewichtsverhältnisse von 1 zu 60 noch mit voller Sicherheit ein, doch
                              ist, wenn Strychnin mit weinsauren Salzen gemischt ist, statt der von Fresenius empfohlenen salpetersäurehaltigen Schwefelsäure
                              reine Schwefelsäure anzuwenden.
                           Durch Bleihyperoxyd und Schwefelsaure wird dagegen die charakteristische Reaction
                              auch bei Gegenwart von weinsauren Salzen mit voller Sicherheit hervorgerufen, wenn
                              man auch salpetersaures Strychnin anwendet. (Annalen der Chemie und Pharmacie Bd.
                              CIII S. 159, durch das chemische Centralblatt, 1857, Nr. 54.)
                           
                        
                           Ueber die beiden Kreuzdorn-Arten, welche das
                              Chinesische Grün liefern; von Hrn. J. Decaisne.
                           Die Pflanzen, aus welchen die Chinesen ihren Indigo Lo-kao gewinnen, die Substanz, welche im
                              europäischen Handel unter dem Namen Chinesisches Grün
                              bekannt ist und auf welche Hr. Daniel Köchlin zuerst die
                              Aufmerksamkeit der Techniker gelenkt hat. sind zweierlei Species von
                              Kreuzdorn-Arten. Zahlreiche Urkunden, die ich von vielen Seiten, vorzüglich
                              aber durch Hrn. Natalis Rondot erhielt, setzen mich in
                              Stand dieselben zu beschreiben, so daß sie weder unter sich, noch mit andern Species
                              mehr verwechselt werden können. Beide werden in Europa gezogen, die eine zu Lyon,
                              die andere von Hrn. van Houtte zu Gent. Die Chinesen
                              nennen die eine Pa-bi-lo-za, die andere Hom-bi-lo-za. Ich bezeichne dieselben Rhamnus
                                 chlorophorus und R. utilis; erstere kömmt dem
                              R. tinctorius
                              Waldstein sehr nahe und unterscheidet sich von ihm nur
                              durch die Kelchform; die zweite hingegen erinnert durch ihre großen Blätter an den
                              R hybridus unserer Gärten. Eine Bemerkung ist auf
                              beide, vielleicht sogar auf mehrere Species dieser Gattung, anwendbar, daß nämlich
                              die Enden ihrer Zweige dornig sind oder weich, je nach dem Standort, so daß alle von
                              dem Vorhandenseyn oder dem Mangel der Dorne abgeleiteten Merkmale für die Bestimmung
                              der Species von geringem Werthe sind.
                           Wir lassen nun die Beschreibung folgen:
                           1) Rhamnus chlorophorus. – Rh. dioicus, ramulis
                                 cylindraceis, cinereis. apice spinescentibus et pube brevi inspersis:
                                 foliis 3–5 centim. longis, 2–3
                              latis, alternis oppositisve breviter petiolatis, ovatis,
                                 acuminatis, basi cuncatis, denticulatis, subtus puberulis, supra glabris, nervis
                                 in pagina superiore impressis, in inferiore prominulis: stipulis
                                 lineari-setaceis membranaceis: floribus masculis binis v. quaternis:
                                 calycis tubo infundibuliformi, laciniis lanceolato-attenuatis, reflexis,
                                 vix puberulis: petalis obovatis, membranaceis, stamina longitudine
                                 subaequantibus: ovarii abortivi stylis binis obtusis: baccis...; nuculis obovoideo-rotundatis cylindraceisve, dimidio
                                 inferiore sulcatis, nitidis.
                           2) Rhamnus utilis. – Rh. dioicus: ramulis
                                 cylindraceis, spinescentibus vel inermibus: foliis 8–10 centim. longis, 3–4 latis,
                                 oppositis alternisve,elliptico-oblongis, apice obtusis aut acuminatis, basi parum
                                 attenuatis, margine dentisculatis et ciliolatis, subtus puberulis, penninerviis,
                                 nervis pagina superiore impressis, inferiore prominulis: baccis magnitudine pisi
                                 majoris: nuculis obovoideis, compressis, longitrorsum sulcatis, opacis.
                              (Comptes rendus, Juni 1857, Nr. 22.)
                           
                        
                           Pariser Waschpulver.
                           Das Pariser Waschpulver, welches als Geheimmittel, um die Haut zart und schön zu
                              erhalten, zu hohen Preisen verkauft wird. kann wie folgt bereitet werden. Man weicht
                              eine beliebige Menge von seinen unreinen Beimischungen gesäuberten Reis in reinem
                              Wasser ein, gießt das Wasser täglich ab und ersetzt es durch frisches, fährt mit
                              diesem täglichen Ab- und Zugießen etwa 14 Tage fort, bis der Reis so weich
                              wird, daß er sich zerdrücken läßt. Dann gießt man sämmtliches Wasser ab, begießt die
                              auf dem Boden mußartig zusammengelagerte Masse aufs neue mit reinem Wasser, und
                              rührt sie gehörig um, bis eine milchartige Flüssigkeit entsteht. Dieselbe wird durch
                              ein Haarsieb oder durch ein weißes, nicht zu dichtes Tuch gegossen und zum Klären
                              hingestellt, während man das feine vom Wasser befreite Mehl auf einem ausgespannten
                              weißen Tuche trocknet. Vermischt man dieses getrocknete Reismehl mit einer geringen
                              Menge gepulverter Soda, so besitzt man das Pariser Waschpulver, von Damen so
                              hochgeschätzt. (Stamm's neueste Erfindungen, 1857, S. 13.)
                           
                        
                           Verbesserter Gährungsstoff, von A. Brooman.
                           Die Erfindung betrifft die Benützung der Hülsen von Getreidekörnern (der Kleien) statt dem üblichen Gährungswege.
                           Sie gründet sich auf die wohlbekannte Thatsache, daß in den Getreidekörnern Albumin,
                              überhaupt Proteinstoffe und zwar in der größten Menge in der Hülse enthalten ist. Da
                              alle chemischen Zersetzungen und Krankheiten des Getreides von dieser Hülse
                              herrühren, so fiel es dem Erfinder ein, daß die Kleie leichter in Gährung gebracht
                              werden könnte, als jeder andere Bestandtheil der Körner. Versuche zeigten
                              hinlänglich, daß dieses Verfahren leichter und besser durchgeführt werden kann, als
                              wenn das Mehl ohne der Kleie verwendet, oder nur halb damit vermischt wird. Die
                              Kleie, nachdem die Gährung begonnen, erleidet neue chemische Veränderungen, und die
                              Weingährung dauert einige Tage. Bei Zuthat von Mehl und besonders unreinem Kleber
                              stellt sich Fäulniß ein, während die Weingährung der reinen Kleie dieses nicht
                              befürchten läßt, da das Endresultat Essigbildung ist. Wenn man die reine Kleie
                              benützt, beginnt die Gährung schon nach 24 oder 30 Stunden, während das auf dieselbe
                              Art behandelte gewöhnliche Mehl 168 – 192 Stunden nöthig hat, um denselben
                              Grad zu errreichen. Die Sporen (Keimkörner) des Hefenpilzes finden sich in der Hülse
                              vor, und werden in der Kleie zurückgehalten, während sehr wenige in das Mehl
                              übergehen. Die Hefe verändert den Traubensaft oder den Zucker in Alkohol ohne der
                              Gefahr der Essig- oder faulen Gährung.
                           Brooman nimmt Weizenkleie, welche von der Putzmaschine
                              zurückgeworfen wird, und nachdem selbe in ein Zimmer von der Wärme von 85° F.
                              (24° R.) gebracht wurde, mischt er sie zu einem dicken Teig, indem er Wasser
                              von der Temperatur von 85–90° Fahr. (24 bis 26° R.) dazu gibt,
                              und deckt das Gefäß gut zu. Nach 30 oder gewöhnlich 24 Stunden wird die Kleie in
                              Hefe verwandelt. Br. zieht Weizenkleie jeder andern vor. Wenn bei der Bierbrauerei
                              oder der Branntweinbrennerei eine fortwährende reiner Weingährung erfordert, und
                              wenn die Hefe zu dem Maisch, oder einer Mischung von Zucker und Wasser zugegeben
                              wird, so räth Br. während der 24 Stunden fleißig umzurühren. Beim Brodbacken wird
                              Roggen- oder Maiskleie statt Weizenkleie genommen, (Repertory of Patent-Inventions 1857, durch die Mittheilungin des
                              nieder-österreichischen Gewerbvereins, achtes Heft.)
                           
                        
                           
                           Einfaches Mittel zur Verhütung der Schimmelbildung auf
                              Fruchtgelées.
                           Es ist häufig der Fall, daß sich auf der Oberfläche der Fruchtgelees eine
                              Schimmelhaut bildet, wodurch nach und nach das Ganze mißfarbig wird und dem
                              Verderben verfällt. Diesem Uebelstande beugt man dadurch vor, daß man nach dem
                              Kochen der Gallerte auf die Oberfläche jedes Töpfchens oder Glases eine 1/4 Zoll
                              hohe Schicht gepulverten Zucker streut. Unter diesen Zuckerdecken hält sich die
                              Fruchtgallerte mehrere Jahre, ohne dem Verderben unterworfen zu seyn, wobei es sich
                              von selbst versteht, daß die Gläser oder Töpfe mit Blasen oder Wachspapier verbunden
                              werden müssen. (Annalen der Landwirthschaft.)
                           
                        
                           Großer Futterwerth der ausgenutzten Weintrestern; von Dr. Gall.
                           Die große Futternoth hat mich veranlaßt, meinen Correspondenten in allen Weinländern
                              Großdeutschlands die Frage vorzulegen: ob und wozu in ihrer Gegend die ausgebrannten
                              (zur Branntweingewinnung der Destillation unterworfenen) oder gewässerten (durch
                              Tresterweinbereitung erschöpften) Weintrestern etwa noch benützt würden. Nach den
                              bisher eingegangenen Antworten werden jene Rückstände hin und wieder in Formen
                              gestampft, getrocknet und als Brennmaterial benutzt, am gewöhnlichsten aber auf die
                              Composthaufen geworfen. Eine andere Verwendung war auch mit nicht bekannt. Ich
                              erinnere mich vielmehr, an verschiedenen Orten gesehen zu haben, daß man jene
                              Rückstände, um sich ihrer auf die leichteste Weise zu entledigen, aus den
                              Tresternbrennereien in den nächsten Fluß bringt. Wie sehr mußte ich daher nicht
                              erstaunen vom Hrn. Weingutsbesitzer Louis Baur zu Bozen
                              in Südtyrol zu erfahren, daß dort die ausgebrannten, also gänzlich ausgenützten
                              Traubentrestern allgemein nicht bloß verfüttert, sondern als Futtermittel auch,
                              ebenso allgemein, sogar höher geschätzt werden, als selbst die Malztreber der
                              Bierbrauereien. „Wenn die Tragbutte (Manneslast) Biertreber zu 18 kr. zu
                                 haben ist – sagte mit Hr. Baur – so
                                 bezahlen unsere Bauern die gleiche Tragbutte Traubentrestern gerne mit 24 kr.,
                                 und in den letzten 6 Jahren, wo die Traubenkrankheit unsere Weinberge wie in
                                 keinem andern Lande verheerte, stieg der Preis dieser Abfälle sogar bis zu 45
                                 kr. per Tragbutte.“ Ob und wie ein so
                              großer Nahrungswerth eines in Deutschland allgemein für werthlos gehaltenen
                              Materials zu erklären sey, ist allerdings eine Frage; der großen Futternoth
                              gegenüber jedoch eine untergeordnete.
                           Hr. Baur sagte mit ferner, daß man in Tyrol die Trestern
                              Monate lang aufzubewahren versteht. Man bringt die nassen Trestern zu dem Ende in
                              undurchlassenden Lehm- oder Thonboden, in mehr tiefe als weite runde Gruben,
                              in welche sie fest eingetreten, und wenn eine Grube bis zur Erdoberfläche voll ist,
                              ein paar Zoll hoch mit Wasser bedeckt werden. Versinkt dieß Wasser, so wird es so
                              lange wieder erneuert, bis es über den Trestern stehen bleibt.
                           Für den Fall, daß man etwa, wie mit dieß aus Ungarn bekannt ist – hin und
                              wieder den Versuch gemacht hätte die Weintrestern frisch von der Kelter weg zu
                              verfüttern, so darf man sich nicht wundern, wenn die Thiere dieselben am zweiten
                              oder dritten Tage nicht mehr gemocht haben, und dieselben auch kein Rauhfutter mehr
                              anrührten: die scharfe Säure der Trestern hatte ihnen die Zähne stumpf gemacht.
                              Dieses ist aber bei ausgebrannten oder ausgewässerten Trestern nicht zu besorgen, da
                              diese kaum noch eine Spur von Pflanzensäuren enthalten. (Allgem. deutscher
                              Telegraph.)
                           
                        
                           
                           Ueber Zündhölzer.
                           In Folge der von dem Direktorium der königl. württembergischen Centralstelle für
                              Gewerbe und Handel im Monat Mai d. J. gestellten Aufforderung zur gutächtlichen
                              Aeußerung über die zur Entfernung der nachtheiligen Einflüsse der Phosphorzündhölzer
                              zu ergreifenden Maßregeln und die den Fabrikanten von Phosphorzündhölzchen zu
                              ertheilenden Rathschläge hat das chemische Laboratorium der polytechnischen Schule
                              in Stuttgart eine Reihe von Versuchen angestellt, und als Resultat derselben, sowie
                              über den gegenwärtigen Stand der Zündhölzerfabrication vorläufig Folgendes zu
                              berichten: Unter den Fabrikaten der letzten Jahrzehnte findet sich wohl keines,
                              welches eine solche Verbreitung gefunden hat, wie die Streichzündhölzchen. Der
                              Verbrauch derselben ist enorm, was man erst recht begreift, wenn man Fabriken
                              solcher Zündhölzchen sieht, die vielleicht Hunderte von Klaftern Holz jährlich in
                              solche Zündhölzchen umwandeln und täglich mehr als 100 Pfund Phosphor verbrauchen.
                              Der wichtigste Bestandtheil dieser Zündmasse ist der Phosphor, dessen Production
                              durch den Bedarf der genannten Fabriken eine vorher ungeahnte geworden ist; einen
                              Maaßstab hiefür gibt sein Preis, welcher jetzt ungefähr 1 Thlr. per Pfund beträgt, also etwa 1/100 von dem vor 50
                              Jahren, obgleich der Preis der Rohmaterialien, Knochen und Brennmaterial, wohl
                              überall bedeutend höher ist als früher.
                           Im Anfang schien es, daß die Phosphorzündhölzchen nichts zu wünschen übrig ließen:
                              sie sind wohlfeil und entsprechen vollkommen dem Zweck, leicht sich zu entzünden.
                              Sie verdrängten daher schnell alle anderen Zündvorrichtungen. Erst nach und nach
                              haben sich bei dem Gebrauch Uebelstande gezeigt; diese liegen zum Theil in der
                              Fabrication, indem die Phosphordampfe auf die Gesundheit der Arbeiter schädlich
                              einwirken, wodurch bei denselben sich oft Caries in den Kieferknochen zeigt. Weiter
                              ist ein Uebelstand, daß der Phosphor in hohem Grade giftig ist, er soll selbst in
                              Gaben von weniger als 1 Gran zuweilen tödtlich seyn; die Zündmasse hat daher nicht
                              ganz selten zu dem Zweck des Giftmordes gedient, sowie zufällige Vergiftungen
                              veranlaßt, und es ist allerdings auffallend, daß man ein so starkes Gift, wie der
                              Phosphor es ist, so allgemein im Gebrauche hat. Sehr häufig wurden endlich
                              Feuersbrünste zufällig oder absichtlich durch diese Zündhölzchen hervorgebracht.
                              – Nachdem seit einigen Jahren diese Nebelstände sich gemehrt haben, hat man
                              ernstlich daran gedacht, wie denselben abzuhelfen sey. Man hat nach Entdeckung des
                              sogenannten amorphen oder rothen Phosphors versucht, diesen statt des gewöhnlichen
                              zu nehmen, da er nicht giftig ist, und sich nicht so leicht entzündet. Die mit dem
                              amorphen Phosphor dargestellten sogenannten Antiphosphorfeuerzeuge sind so
                              eingerichtet, daß der rothe Phosphor getrennt von der übrigen Zündmasse auf den
                              Deckeln der Schachteln angebracht ist, während das chlorsaure Kali u.s.w. an den
                              Hölzchen ist; man hat hier also zwei Theile nöthig, um Feuer zu machen; diese
                              Hölzchen sind nicht giftig, und bei ihnen ist durch die Trennung die Gefahr der
                              zufälligen Brandstiftung allerdings etwas vermindert, aber in demselben Maaße sind
                              die Hölzchen auch für den gewöhnlichen Gebrauch weniger bequem? sie explodiren auch
                              für sich schon durch den Schlag oder Stoß, da sie chlorsaures Kali und etwas
                              Schwefelantimon enthalten, und das macht sie gefährlich. Diese sogenannten
                              Antiphosphor-Feuerzeuge werden wegen der verminderten Bequemlichkeit wohl nie
                              die gewöhnlichen Zündhölzchen zu verdrängen im Stande seyn. Die Uebelstande der
                              letzteren, der Einfluß auf die Gesundheit der Arbeiter, und ihre Giftigkeit machen
                              sich nun mehr und mehr fühlbar, und man sieht sich daher in neuester Zeit mit allem
                              Eifer nach Ersatzmitteln des Phosphors um; es soll auch mehreren Fabrikanten
                              gelungen seyn, gute Zündmassen ohne Phosphor darzustellen. Die Chemie lehrt, daß
                              Phosphor, Arsen und Antimon drei in vielfacher Beziehung sehr ähnliche Körper sind:
                              man hat auch schon zu den Zündmassen der sogenannten Zündnadelgewehre Arsen oder
                              Antimon statt Phosphor genommen. Auch als Zündkraut bei Sprengungen dient ein
                              Gemenge von chlorsaurem Kali mit Schwefelantimon. Bei der Anwendung von Arsen oder
                              einer Arsenikverbindung statt Phosphors wäre natürlich in sanitätspolizeilicher
                              Beziehung nichts gewonnen, vielmehr der Uebelstand vergrößert Man muß sich daher zum
                              Antimon wenden. Das Antimon steht freilich dem Phosphor nicht so nahe wie das Arsen; das
                              gewöhnliche Antimonmetall ist viel zu wenig brennbar, um leicht Anwendung finden zu
                              können, es ist aber möglich, leicht brennbares Antimon darzustellen, und namentlich
                              sind die Verbindungen des Antimons mit Schwefel, vielleicht auch organische
                              Verbindungen des Metalls zu berücksichtigen. Statt Antimon lassen sich auch
                              vielleicht Wismuth oder Wismuthpräparate brauchen. Eisen und Eisenverbindungen sind,
                              bekanntlich unter Umständen höchst pyrophorisch. Jedenfalls verdienten diese Körper
                              in der fraglichen Richtung versucht zu werden. Es ist bekannt, daß Antimon und
                              Antimonverbindungen mit chlorsaurem Kali gemengt durch den Schlag leicht verpuffen?
                              ein Gemenge von Schwefelantimon mit chlorsaurem Kali dient auch an den
                              Antiphosphorzündhölzern als Zündmaterial, sowie als Zündkraut bei Sprengungen mit
                              Pulver. Es ist unzweifelhaft, daß passende Mischungen mit solchen Substanzen auch
                              durch Reibung an rauhen Körpern sich entzünden müssen; diese paffenden
                              Mischungsverhältnisse aufzufinden, ist Sache des Versuchs. Man darf nach in diesem
                              Sommer angestellten Versuchen hoffen, Zündhölzer zu erhalten, deren Fabrication ohne
                              Nachtheil für die Gesundheit der Arbeiter ist, und die wir ohne Gefahr, Veranlassung
                              zu Vergiftungen zu geben, in unsern Häusern verwenden dürfen. Daß sie aber weniger
                              Veranlassung zu Brandstiftungen geben sollen, dürfen wir nicht hoffen, denn wenn sie
                              ihrem Zwecke entsprechen sollen, sich leicht zu entzünden, so sind sie in den Händen
                              der Bosheit wie der Ungeschicklichkeit immer gefährlich. Ein großer Gewinn bei
                              Abschaffung der Phosphorzündhölzchen würde aber der Landwirthschaft und der
                              Zuckerfabrication erwachsen, indem diesen Gewerben viele Tausend Centner Knochen zu
                              gute kämen, die jetzt zur Darstellung von Phosphor verwendet werden) es gibt manche
                              Fabriken, welche täglich 10 bis 20 Centner Knochen verarbeiten, und das sind noch
                              nicht die größten. Also auch von landwirthschaftlichem und industriellem Standpunkt
                              aus wäre hier ein großer Gewinn zu erreichen. Wo so viel zu gewinnen ist, läßt sich
                              an einem baldigen Erfolg nicht zweifeln. (Württembergisches Gewerbeblatt, 1857, Nr.
                              48.)