| Titel: | Wasserstands-Regulator für Dampfkessel, von Hrn. Lapham. | 
| Fundstelle: | Band 147, Jahrgang 1858, Nr. III., S. 5 | 
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                        III.
                        Wasserstands-Regulator für Dampfkessel,
                           von Hrn. Lapham.
                        Aus der Revue
                                 universelle, 1857 S. 503.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. I.
                        Lapham's Wasserstands-Regulator für Dampfkessel.
                        
                     
                        
                           Dieser einfache und selbstwirkende Apparat zur Speisung
                              der Dampfmaschinenkessel besteht aus einem Cylinder B,
                              durch welchen eine Röhre A, D geht und der durch zwei
                              andere Röhren E und F mit
                              dem Dampf und dem Wasser im Kessel communicirt. Die Röhre A,
                                 D ist mit kaltem
                              Wasser gefüllt. Wenn der Wasserstand im Kessel unter den niedrigsten Punkt gesunken
                              ist, so dringt der Dampf mittelst der untern Röhre F in
                              den Cylinder B, wo er die Röhre A, D erwärmt, deren ausgedehntes Wasser einen Scheider e von Kautschuk hebt. Die Bewegung dieses Scheiders wird
                              mittelst eines Systems von Hebeln dem Speiseventil I
                              mitgetheilt.
                           Fig. 8 zeigt
                              die Details der Einrichtung dieses Apparats, über dessen Benutzung wir nun das
                              Erforderliche folgen lassen.
                           Man schraubt die beiden Deckel ab, welche die Oeffnungen f und h verschließen und gießt alsdann durch
                              f kaltes Wasser in die Röhre A, D. Die in dieser Röhre enthaltene Luft entweicht durch die Oeffnung h, welche man verschließt, sobald das Wasser den
                              Scheider oder den Kolben e berührt. Man fährt fort A, D zu füllen, und wenn das Wasser durch f austreten will, so befestigt man den Deckel und
                              verkittet ihn mit Mennig. Diese Anordnung ist eine
                                 bleibende.
                           Man öffnet hernach die Hähne b und c der Dampf- und Wasserröhren E und F; man schraubt den Stöpsel, der die Oeffnung d am Cylinder B verschließt,
                              los, bis der Dampf entweicht, worauf man sie wieder sehr fest verschraubt. Diese Arbeit muß jeden Morgen vorgenommen werden.
                           Das Wasser in dem Cylinder B oder in der Röhre F setzt sich mit dem im Kessel enthaltenen ins Niveau,
                              aber in dem Cylinder B ist es kalt genug, um keinen
                              Einfluß auf das in der Röhre A, D enthaltene auszuüben.
                              Sinkt nun der Wasserstand im Kessel unter den Cylinder B
                              hinab, so wird derselbe mit Dampf gefüllt, welcher das Wasser in der Röhre A, D erwärmt und ausdehnt. Dieses ausgedehnte Wasser
                              hebt den Kolben e und mit ihm den Hebel G, welcher den Hahn I öffnet
                              und somit die Communication zwischen der Speiseröhre H
                              und der Pumpe J regulirt. Die Speisung beginnt und
                              dauert fort, bis das Wasser im Kessel von Neuem den Normalstand erreicht hat, somit
                              wieder in den Cylinder B gelangt und A, D abkühlt. Der Kolben e
                              wird alsdann durch den atmosphärischen Druck gesenkt und der Hebel G in seine horizontale Stellung zurückgeführt.
                           Ein solcher Regulator wird in der Dampfkessel-Fabrik des Hrn. Cater in London angewendet.
                           
                        
                     
                  
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