| Titel: | Beaufumé's Gas-Flammofen. | 
| Fundstelle: | Band 147, Jahrgang 1858, Nr. LXXXI., S. 276 | 
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                        LXXXI.
                        Beaufumé's Gas-Flammofen.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Beaufumé's Gas-Flammofen.
                        
                     
                        
                           Dieses neue System von Herden, welches in der letzten Zeit viel Aufsehen erregte,
                              gründet sich auf ein Princip, dessen Anwendung bereits Gegenstand von Versuchen
                              gewesen, das aber nie ernstlich in der Praxis Aufnahme gefunden hat. Dem
                              Berichterstatter liegen zwei Abhandlungen vor, die er bei dieser Arbeit benutzt,
                              nämlich eine über Brennmaterial-Ersparung vom Prof. Bède zu Lüttich, in der Revue universelle
                                 des Mines etc., Bd. II, S. 207, worin der Beaufumé'sche Apparat beschreiben und abgebildet, auch beurtheilt
                              ist, und eine andere Abhandlung von dem franz. Admiralitäts-Ingenieur A. Guesnet und dem franz. Marine-Baudirector Ch. Sochet, in dem Civil Engineer and
                                 Architect's Journal, November 1857, S. 362, in welcher die mit diesem
                              Apparat in England angestellten Versuche besprochen werden.
                           Der wesentliche Theil des Beaufumé'schen
                              Feuerungssystems ist ein besonderer Apparat, der Gasgenerator,
                                 Gaserzeuger (gazéificateur), in welchem
                              die Steinkohle, da sie nicht genug Luft zur vollständigen Verbrennung findet, in
                              brennbare Gase verwandelt wird, welche mittelst einer Röhre bis unter den Kessel
                              geführt werden und sich, indem sie mit einem hinreichenden Luftstrom in Berührung
                              kommen, daselbst entzünden. Der Apparat ist in Fig. 1 und 2 in einem senkrechten
                              Durchschnitt und in einer äußern Ansicht dargestellt.
                           A ist der Gaserzeuger, bestehend aus einem blechernen
                              Kasten, dessen Boden aus einem Rost G besteht. Er ist
                              von einem zweiten Kasten oder Mantel C, C', C'' umgeben
                              und in dem Zwischenraum beider befindet sich Wasser, dessen Höhe der
                              Wasserstandszeiger n angibt. Dieses Wasser absorbirt die
                              Hitze von den Wänden des Gaserzeugers, daher dieselben nicht verbrannt werden können,
                              und verwandelt sich in Dampf, der durch die Röhre t in
                              den Hauptkessel strömt oder zum Betrieb eines Ventilators dient, welcher die zur
                              Verbrennung nöthige Luft zu liefern hat. Ein Theil der Luft gelangt in den
                              gemauerten Raum F, und aus demselben mittelst der Canäle
                              F', F'' unter den Rost G, um die unvollständige Verbrennung in dem Gasgenerator zu unterhalten. Der
                              größte Theil der von dem Ventilator gelieferten Luft strömt aber durch den Canal T, T', T'', welcher in dem Gemäuer des Ofens so viel als
                              möglich circulirt, um die bei T''' ausströmende Luft zu
                              erwärmen.
                           B, B' sind die Aufgeber (chargeurs), nämlich zwei Röhren mit beweglichem Deckel
                              und Boden. Man öffnet die Deckel, füllt die Röhren mit Brennmaterial, verschließt
                              alsdann die Deckel wieder, öffnet hierauf die Böden mittelst eines äußern
                              Mechanismus und läßt das Brennmaterial, ohne daß Luft eindringt, in den Gasgenerator
                              fallen.
                           Die Menge der unter den Rost G geführten Luft reicht nur
                              hin, um in dem Gasgenerator eine hinlänglich hohe Temperatur zu unterhalten, nicht
                              aber zur Verbrennung des sämmtlichen eingebrachten Brennmaterials. Diese
                              unvollständige Verbrennung liefert brennbare Gase, welche durch die Röhre H, H' ausströmen und zu einer Reihe von Oeffnungen M, Fig. 3, gelangen, die
                              unter dem zu heizenden Kessel einen breiten Brenner (sogenannten Verbrenner, bruleur) bilden.
                              Die Oeffnungen desselben sind länglich viereckig und wechseln mit ähnlichen
                              Oeffnungen ab, durch welche die durch den Canal T, T', T'',
                                 T''' herbeigeführte Luft ausströmt. Die auf diese Weise mit Luft vermengten
                              Gase verbrennen vollständig.
                           Dieses sind die wesentlichen Theile des Systems; andere Theile haben den Zweck, die
                              Inbetriebsetzung des Apparates zu erleichtern. Derselbe kann nämlich nur dann
                              gehörig wirken, wenn die Verbrennung in dem Generator einen hinlänglichen Grad der
                              Lebhaftigkeit erreicht hat, und das Anzünden, welches in allen Fällen bloß mit der
                              von uns angegebenen Vorrichtung schwierig ist, wäre unmöglich in dem häufig
                              vorkommenden Fall, wo der Ventilator, welcher die Luft zur Verbrennung liefert, nur
                              durch eine Dampfmaschine betrieben werden kann, welche ihre Dämpfe aus dem großen,
                              oder aus dem kleinen, den Mantel des Gasgenerators umgebenden, Kessel erhält.
                           Zur Vermeidung dieser Schwierigkeit hat man am Beginn der Röhre
                              H, H' eine senkrechte Röhre I, der Reiniger (purgeur) genannt, angebracht, welche als Esse wirkt. Zwei Ventile I und J dienen dazu,
                              entweder die Leitungsröhre H, H' zu verschließen, so daß
                              die Gase durch den Reiniger L ausströmen, oder diesen zu
                              verschließen, damit die Gase in die Leitröhre und zum Brenner gehen.
                           
                           Man beginnt mit dem Verschließen der Klappe I und mit dem
                              Oeffnen des Ventils J, woraus man durch die Thür O (Fig. 2) Holz in den
                              Gasgenerator bringt; zu gleicher Zeit öffnet man die Thüren Q, welche auch zur Reinigung des Aschenfalles und des Raumes F dienen. Da die Röhre L als
                              Esse wirkt, so entzündet sich das Brennmaterial wie in einem gewöhnlichen Herde; die
                              Schaulöcher P, P, P gestatten dem Gange des Processes zu
                              folgen. Die Aufgeber B, B' werden erst dann benutzt,
                              wenn die Verbrennung im guten Zuge ist. Sobald hinreichend Dampf vorhanden ist, um
                              den Ventilator zu betreiben, verschließt man das Ventil J des Reinigers und öffnet das Ventil I; zu
                              gleicher Zeit verschließt man alle Thüren O und P vollständig, und man hat alsdann nur noch den
                              Gasgenerator mit Kohlen und den ihn mantelförmig umgebenden Kessel mit Wasser zu
                              speisen.
                           Nach dieser Beschreibung des Apparates, welche dem Bède'schen Aufsatz entnommen ist, besprechen wir zuvörderst die von
                              dem französischen Ingenieur Grouvelle
                              In der 4ten Aufl. seines trefflichen Werkes „Guide du Chauffeur et du Propriétaire des Machines à
                                          Vapeur“ (Paris 1858), Bd. I S. 160, hat Grouvelle den Beaufumé'schen Apparat ebenfalls beschrieben und
                                    abgebildet, auch einen vollständigen Bericht über seine mit demselben
                                    angestellten Versuche mitgetheilt.H. und dem Maschinenbauer Cail zu Paris mit diesem
                              Apparat angestellten Versuche, wobei wir ebenfalls dem Professor Bède folgen.
                           Die ersten Versuche, welche Hr. Grouvelle mit einem mit
                              Siederöhren versehenen Dampfkessel von 24 Pferdekräften zu Chaillot bei Paris
                              anstellte, ergaben 10 Kilogr. Dampf mit 1 Kilogr. Steinkohlen. Der aus dem
                              Generator-Mantel bestehende Kessel erzeugte Hochdruckdämpfe.
                           Ein anderer Apparat, welcher zu Denain in der Fabrik der HHrn. J. Cail und Comp. aufgestellt war, lieferte nur 6,93 Kilogr.
                              Dampf per Kilogr. Kohlen; der Gasgenerator-Kessel
                              erzeugte Niederdruckdampfe.
                           Zu Denain wurden auch noch andere Versuche gemacht, indem man eine und dieselbe
                              Arbeit, nämlich das Ausschmieden von 1000 Kil. Eisen, mit zwei Kesseln ausführte,
                              von denen der eine mittelst eines gewöhnlichen und der andere mittelst eines Beaufumé'schen Herdes gefeuert wurde. Letzterer
                              ergab eine directe Ersparung von 51 Proc., welche nach den Correctionen 58 Proc.
                              betragen würde.
                           Ein zweiter Beaufumé'scher, zu Denain versuchter
                              Apparat gab mit 1 Kilogr. Steinkohlen 10 Kilogr. Dampf, wie die ersten, zu Chaillot
                              angestellten Versuche.
                           
                           Kessel mit guter gewöhnlicher Herdfeuerung liefern bekanntlich 6, und oft nur 5
                              Kilogr. Dampf. Hiernach würde der Beaufumé'sche
                              Apparat eine Ersparung von 40 bis 50 Proc. erzielen.
                           Das ist nun freilich viel und nicht wahrscheinlich, aber doch nicht unmöglich. Die
                              Gesellschaft, welche das Beaufumé'sche
                              Erfindungspatent ausbeutet, verlangt eine Abgabe, welche in einem gewissen
                              Verhältniß zu der Ersparung steht, die der Apparat erzielt, und verkauft überdieß
                              diese Apparate noch zu hohen Preisen. Auch gibt die Gesellschaft keinen Apparat auf
                              Probe und leistet unerachtet der hohen Bedingungen die sie stellt, keine Garantie
                              für ihre Apparate.
                           Zur fernem Beurtheilung des Apparats nimmt Hr. Bède
                              eine Zahl aus der Tabelle der zu Denain angestellten Versuche (Grouvelle a. a. O. Bd. I S. 165 etc.). Wir finden, sagt er, daß bei einem
                              dieser Versuche 11,4 Kil. Dampf von 4 Atmosphären erzeugt wurden, als das
                              Speisewasser eine Temperatur von 50º C. hatte. Nun lehrt uns die Physik, daß
                              diese Dampfproduction 11,4 (606,5 + 0,305 × 144) – 50 oder 6840
                              Wärmeeinheiten erfordern würde. Sie lehrt uns andererseits, daß gute Steinkohle (von
                              besserer Beschaffenheit als die in Belgien und in Nordfrankreich benutzte) ein
                              Heizvermögen von 7050 besitzt, das heißt, daß die vollständige Verbrennung von 1
                              Kilogr. Steinkohlen, durch einen Physiker in einem Laboratoriums-Apparat
                              ausgeführt, worin keine Wärme verloren gehen kann, 7050 Wärmeeinheiten erzeugt, was
                              im Vergleich mit der Zahl 6840, die ein Heizer mit dem Beaufumé'schen Apparat erhielt, nur um 3 Proc. mehr ist. Es müßten
                              also bei dem fraglichen Versuche mit dem Beaufumé'schen Apparat 97 Proc. von der Wärme des Brennmaterials
                              benutzt worden seyn. Nun sind aber bei demselben Wärmeverluste unvermeidlich: 1) durch die Ausstrahlung des den Gasgenerator umgebenden
                              Kessels; 2) durch das Niederfallen unverbrannten Brennmaterials in den Aschenraum;
                              3) durch Strahlung der Leitungsröhre und Undichtheiten des Reinigers, weil dessen
                              Klappe nie genau schließt; 4) durch die Wärmeabsorption des Kesselmauerwerks; 5)
                              durch den aus dem Ofen entweichenden, nie vollständig abgekühlten Gasstrom. Da
                              letzterer Verlust sich allein schon auf 6 Proc. berechnet, wenn die Gase bis auf
                              100º C. abgekühlt worden sind (was aber in der Praxis sehr schwierig wäre),
                              so stellt sich das erwähnte Resultat als eine offenbare Täuschung heraus.
                           Prof. Bède beschließt seine Besprechung des
                              fraglichen Apparates mit folgenden Bemerkungen: „Der Beaufumé'sche Gasgenerator ist in
                                 der That nur ein Herd, welcher absichtlich so construirt wurde, daß er möglichst
                                 viel Rauch erzeugt, und sein Brenner ist ein analoger
                                 Apparat, wie sie
                                 bisher vorgeschlagen wurden, um den Rauch mittelst eines Luftstroms zu
                                 verbrennen, welcher in den Herd hinter den Stellen wo sich der Rauch bildet,
                                 eingeführt wird. Um diese Vergleichung klarer zu machen, denke man sich einen
                                 Locomotiv-Herd, dessen Rost verstopft ist, dann, am Ende eines Theils von
                                 der Länge der Röhren, eine Kammer, in welche ein Ventilator Luft einführt;
                                 zwischen dieser Anordnung und dem Beaufumé'schen Apparat besteht offenbar nur der Unterschied, daß
                                 bei letzterm die Abkühlung des Rauchs auf seinem Wege vom Gasgenerator zum
                                 Brenner, statt verloren zu gehen, benutzt wird. Hr. Beaufumé erzeugt zuerst möglichst viel Rauch, um ihn dann durch
                                 eine auf den Kessel geführte große Luftmenge zu verbrennen; die nach diesem
                                 System geheizten Kessel dürften keine lange Dauer haben, da jene Luft
                                 großentheils nicht desoxydirt wird.“
                              Der „Amtliche Bericht über die allgemeine Pariser Ausstellung von
                                       Dr. v. Viebahn und Dr. Schubarth (Berlin, 1856)“ enthält
                                    S. 137 über das fragliche System Folgendes: „Der
                                       Dampferzeugungs-Apparat von Beaufumé, welchen
                                       Pommereau und Comp (in Paris, 19 rue Martel) im Kesselhause ausgestellt
                                       haben, besteht aus einem Ofen mit gewöhnlichem Dampfkessel und aus einem
                                       gesonderten ganz geschlossenen Feuerraum, in welchem das auf einem Roste
                                       in unvollkommenem Verbrennen befindliche Brennmaterial durch einen
                                       Ventilator angefacht und in Gase verwandelt wird, die dann unter den
                                       Kessel des andern Ofens geleitet und dort mit Hülfe der Luft aus dem
                                       Ventilator vollständig verbrannt werden sollen. Der Angabe nach liefert
                                       1 Kilogr. Steinkohlen 10,54 Kilogr. Dampf. Die vollständige
                                       rauchverzehrende Wirkung dieses Apparates, welcher gar keines
                                       Rauchganges bedarf, hat uns überrascht, es dürfte jedoch die genaue
                                       Regulirung des Luftzutrittes in die beiden Feuerräume (durch den
                                       Ventilator) eine für die gewöhnliche Praxis kaum zu überwindende
                                       Schwierigkeit abgeben.“ – Hr. Prof. Dr. Rühlmann hat dann
                                    Näheres über den Beaufumé'schen Apparat
                                    veröffentlicht; man s. polytechn. Journal Bd. CXLIII S. 326.A. d. Red.
                              
                           Wir wenden uns nun zu der Arbeit der französischen Ingenieure Guesnet und Sochet, welche das Civil-Engineer and Architect's Journal
                              mitgetheilt hat. – „In Folge eines Contractes vom 23. Februar 1856
                                 hatte Hr. Beaufumé einen Heizapparat nach
                                 seinem System an das kaiserl. Arsenal zu Cherbourg geliefert, welcher bei einem
                                 Dampfkessel der nördlichen Schmiede angebracht wurde, um Versuche über seine
                                 Leistung anstellen zu können. Der Erfinder bezeichnete als dessen Hauptvortheile
                                 eine sehr lebhafte, stets regelmäßige und vollkommene Verbrennung, ohne eine
                                 übermäßige Luftspeisung, – eine vollständige Rauchverbrennung und
                                 – eine sehr beträchtliche Brennmaterialersparung.
                              
                           
                              „Der Kessel in der erwähnten Schmiede ist für eine Maschine von 12
                                 Pferdekräften berechnet; er hat eine Gesammt-Heizfläche von 167 1/2
                                 (engl.) Quadratfuß und bei gewöhnlicher Anordnung eine Rostfläche von 12 1/4
                                 Quadratfuß.
                              
                           
                           
                              „Der Gasgenerator des von Hrn. Beaufumé
                                 gelieferten Apparates hat eine Rostfläche von 5 1/1 Quadratfuß, und kann eine
                                 Brennmaterialfüllung von 27 1/2 Zoll Stärke aufnehmen, ohne daß seine gehörige
                                 Wirkung beeinträchtigt wird. Die Gesammthöhe des Apparates, mit dem Aschenkasten
                                 und dem Raum für die Canäle, durch welche die Luft unter die Roststäbe geführt
                                 wird, beträgt 11 1/2 Fuß, so daß der ganze Apparat einen räumlichen Inhalt von
                                 290 Kubikfuß beansprucht. Zur Aufstellung des Apparates ist ein Platz von 10 Fuß
                                 Länge und 6 1/2 Fuß Breite und außerdem ein Raum für den Ventilator und die
                                 kleine, ihn treibende, direct wirkende Dampfmaschine erforderlich. Der Cylinder
                                 dieser letztern hat einen Durchmesser von 3,9 Zoll, und einen Kolbenzug von 7,9
                                 Zoll; die größte Geschwindigkeit der Maschine beträgt 170 Umgänge in der Minute
                                 bei einem Druck von 5 Atmosphären, während sich der Ventilator durch Rollen und
                                 Riemen mit einer Geschwindigkeit von 1000 Umdrehungen in der Minute bewegt. Der
                                 Ventilator hat 2 Fuß im Durchmesser und 1 Fuß Breite, und der Druck der
                                 Gebläseluft entspricht bei 1000 Umgängen per Minute
                                 1,97 Zoll Wassersäule.
                              
                           
                              „Die Arbeit des Heizers besteht bei diesem Apparat darin, das
                                 Brennmaterial auf einen Boden zu heben, welcher in gleicher Ebene mit den
                                 Aufgebern liegt, und dasselbe durch letztere in den Ofen zu schaffen, nachdem er
                                 die Höhe des Brennmaterials im Ofen mit einer eisernen Stange untersucht hat.
                                 Von Zeit zu Zeit muß er die oberen, noch nicht angebrannten Kohlen niederstoßen,
                                 damit sie nicht zusammenbacken und Gewölbe über hohlen Räumen bilden; er muß
                                 ferner untersuchen, wie die Gase in dem Kesselofen verbrennen; er muß die
                                 Geschwindigkeit des Ventilators reguliren und die Register an den verschiedenen
                                 Luft- und Gasröhren adjustiren; er muß auch die Speisung sowohl des
                                 großen, als des den Gasgenerator umgebenden Kessels mit Wasser überwachen, wenn
                                 das Wasser in beiden nicht communicirt; endlich muß er die Roststäbe des
                                 Generators mehr oder weniger häufig, je nach der Beschaffenheit des
                                 Brennmaterials, reinigen (englische Kohlen erfordern eine zweimalige Reinigung
                                 in der 12stündigen Schicht). Der Beaufumé'sche
                                 Apparat erheischt also ziemlich viel Aufmerksamkeit und Arbeit, aber dennoch ist
                                 jeder gewöhnliche Heizer im Stande ihn zu warten.
                              
                           
                              „Wenn der Kessel und der Gasgenerator kalt, d.h. wenn sie länger als zwölf
                                 Stunden nicht gefeuert worden sind, so ist, um Dampf von zwei Atmosphären Druck
                                 zu erzeugen, eine längere Zeit erforderlich, als bei einem gewöhnlichen
                                 Kesselofen, bei welchem 25 Minuten hinreichen. Vorher ist es nicht möglich, den
                                 Ventilator in Betrieb zu setzen, oder Gas zu erzeugen, welches unter dem großen
                                 Kessel verbrannt werden kann. Dieß ist einer von den Mängeln des Apparates; wenn
                                 aber das Feuer im Generator in der Zeit zwischen den Arbeitsstunden unterhalten
                                 werden kann, so fällt dieser Nachtheil bei Kesseln, welche täglich im Gebrauche
                                 und worin der Dampf während der Nacht unterhalten wird, weg, und es kann alsdann
                                 beim Beginn der Schicht am folgenden Morgen der Ventilator sogleich in Betrieb
                                 gesetzt werden. Dieß ist zu Cherbourg der Fall, und nur Montag Morgens dauert es
                                 15 bis 20 Minuten länger ehe Dämpfe entstehen.
                              
                           
                              „Ein anderer Uebelstand ist jedesmal dann fühlbar, wenn das Brennmaterial
                                 durchstört wurde. Diese Arbeit erheischt nämlich das Oeffnen kleiner Löcher zum
                                 Einführen der Brechstangen, und aus denselben strömen dann große Mengen von
                                 Kohlenoxydgas aus, welche für die Gesundheit des Heizers nachtheilig wären, wenn
                                 man nicht eine sofortige Ventilirung des Raumes, worin der Generator steht,
                                 vornähme.
                              
                           
                              „Endlich müssen wir auch der kleinen, jedoch gefahrlosen Explosionen
                                 gedenken, welche in dem Beaufumé'schen Apparat
                                 vorkommen können, wenn man vor dem Entzünden der Gase die atmosphärische Luft
                                 nicht abgeschlossen hat, weil sich dann im Ofen und in den Canälen ein
                                 explodirendes Gemisch (von Kohlenoxyd und Luft) bilden kann, welches aber wegen
                                 der niedrigen Temperatur der Gase keine Kraft hat.
                              
                           
                              „Wir gehen nun zur Besprechung der mit dem Apparate erlangten Resultate
                                 über, welche unten in einer Tabelle zusammengestellt sind. Um einen Anhaltspunkt
                                 zur Vergleichung zu haben, wurden zuerst Versuche mit einem durch einen
                                 gewöhnlichen Ofen gefeuerten Dampfkessel angestellt; das Mauerwerk desselben war
                                 in ziemlich schlechtem Zustande und es wurden, wie man aus der Versuchsreihe Nr.
                                 1 in der Tabelle ersieht, nur 4,85 Pfd. Wasser in Dampf von fünf Atmosphären
                                 durch 1 Pfd. Newcastler Kohlen verwandelt.
                              
                           
                              „In der Reihe Nr. 2 der Tabelle findet man die Resultate, welche bei
                                 Benutzung des Beaufumé'schen Apparates erlangt
                                 worden sind; nach wiederholten Verbesserungen im Betrieb des Apparats
                                 verwandelte 1 Pfd. derselben Kohlen 8,26 Pfd. Wasser in Dampf von fünf
                                 Atmosphären Druck. Man erlangt also mit dem Apparat, gegen die gewöhnlichen
                                 Feuerungen, eine Brennmaterial-Ersparniß von 41 Procent. Man muß jedoch
                                 für den. von der kleinen Ventilator-Treibmaschine (donkey-engine) verbrauchten Dampf einen Abzug machen, wodurch
                                 die Dampfentwickelung auf etwa 7,8 Pfd. vermindert wird, was immer noch eine
                                 Ersparniß von 38 Proc. ergibt.
                              
                           
                              „Bei diesen zwei Reihen von Versuchen wurde die Dampferzeugung durch die
                                 Menge des benutzten Speisewassers bestimmt, allerdings ein sehr unvollkommenes Verfahren;
                                 wir konnten aber kein anderes anwenden, weil einerseits der Kraftverbrauch der
                                 Maschinen sehr unregelmäßig war, andererseits der Beaufumé'sche Apparat bei weitem mehr Dampf erzeugte, als
                                 verbraucht werden konnte.
                              
                           
                              „Bei sämmtlichen Versuchen mit dem Apparat erfolgte eine vollständige
                                 Verbrennung des Rauchs; nur beim Stören des Brennmaterials strömte ein leichter
                                 Rauch aus der Esse, weil dann temporär mehr Gas erzeugt wurde, welches natürlich
                                 unverbrannt blieb.
                              
                           
                              „Während dieser Reihe von Versuchen überzeugte man sich, daß die
                                 Temperatur der verbrannten Gase bei ihrem Ausströmen aus den Canälen noch hoch
                                 genug war, um Zink zu schmelzen; es fand daher ohne Zweifel ein bedeutender
                                 Wärmeverlust statt, da die Temperatur dieser Gase nicht mehr als 150º C.
                                 hätte betragen sollen. Dieß rührte daher, daß die Heizfläche unzureichend war,
                                 und zeigt, daß die erwähnte Brennmaterial-Ersparung von 38 Proc.
                                 wahrscheinlich nicht übertrieben ist.
                              
                           
                              „Die Reihe Nr. 3 der Tabelle enthält die Resultate der weitern Versuche,
                                 welche mit dem Beaufumé'schen Apparate mit
                                 anderen als Newcastle-Kohlen angestellt wurden. Der erste Versuch wurde
                                 mit kleinen Kohlen, die in gewöhnlichen Kesselöfen nur sehr schwierig verbrannt
                                 werden können, gemacht, und ergab eine Verdampfung von 7,24 Pfd. Wasser durch 1
                                 Pfd. Kohle. Reducirt man dieses Quantum auf 6,8 Pfd., indem man den von der
                                 kleinen Maschine verbrauchten Dampf abzieht, so findet man, daß durch die
                                 Benutzung der Kleinkohlen in dem Beaufumé'schen Apparat, in Vergleich zu der Verdampfung mittelst
                                 eines gewöhnlichen Kesselofens, immer noch 28 Proc. Brennmaterial erspart
                                 werden. Der zweite, mit Cardiff- (Waleser) Kohlen angestellte Versuch,
                                 ergab eine Entwickelung von 8,3 Pfd. Dampf durch 1 Pfd. Kohle, was mit
                                 Berücksichtigung des Verbrauches der kleinen Maschine einer Ersparung von etwas
                                 mehr als 38 Proc. entspricht; dieses Resultat bestätigt das mit den Newcastler
                                 Kohlen erlangte. Wir hatten nicht Zeit, die Versuche mit den Cardiffkohlen zu
                                 wiederholen, es ist aber sehr wahrscheinlich, daß bei einem zweiten Versuch eine
                                 noch bedeutendere Ersparung erlangt worden wäre, da es erst nach mehreren
                                 Versuchen möglich ist, den zweckmäßigsten Betrieb für eine gewisse Kohlenart zu
                                 bestimmen. Die Cardiffkohle schien sich besser für den Beaufumé'schen Apparat zu eignen; sie brauchte nicht so oft
                                 gestört zu werden, und lieferte weniger Asche als die anderen Kohlen, obgleich
                                 alle Sorten viel weniger Asche gaben, als bei der gewöhnlichen Feuerung. Der
                                 letzte Versuch in dieser Reihe, Nr. 3, wurde mit einer neuen Art Kohlen gemacht,
                                 die unter der Benennung Newall's
                                 Clanelly-Kohlen (aus Wales) auf den Markt von Cherbourg kommen; sie gaben weniger
                                 günstigere Resultate als die anderen Arten und fast dieselben wie die
                                 Kleinkohlen.
                              
                           
                              „Wir haben oben bemerkt, daß der Apparat, womit die Versuche angestellt
                                 wurden, zu kräftig für den Kessel in der Schmiede war. Um seine Maximalwirkung
                                 wenigstens annähernd zu bestimmen, beschlossen wir ihn bei einem Schiffskessel
                                 anzuwenden, wozu wir einen der vier Kessel der „Antilope“
                                 wählten. Zu dem Ende wurden die Roststäbe weggenommen und durch eine horizontale
                                 Mauerung ersetzt, welche 20 Zoll unter der Decke des Ofens lag; auf dieser Mauer
                                 wurden die mit Oeffnungen versehenen Gascanäle angebracht. Der Aschenraum wurde
                                 auf diese Weise zwecklos.
                              
                           
                              „Die Resultate der mit diesem Kessel angestellten Versuche sind in der
                                 Reihe Nr. 4 der Tabelle aufgeführt. 1 Pfd. Newcastler Kohlen verdampfte
                                 durchschnittlich 9,20 Pfd. Wasser, und als höchste Leistung wurden in der Stunde
                                 1884 Pfd. Wasser mittelst 225 Pfd. Kohlen verdampft. In dem Kessel hatten die
                                 Dämpfe den Druck einer Atmosphäre, und in dem Generatormantel den Druck von fünf
                                 Atmosphären. Da der Kessel in einem Hofe ganz ungeschützt stand und eine
                                 bedeutende Abkühlung erleiden mußte, so ist das obige Maximum der Leistung wohl
                                 nicht als das wirkliche anzunehmen.
                              
                           
                              „Endlich folgt aus diesen Versuchen, daß 40 Pfd. Steinkohlen per Quadratfuß auf dem Rost dieses Apparats in der
                                 Stunde verbrannt werden können, während in gewöhnlichen Kesselöfen nur die
                                 Hälfte verbrannt werden kann.
                              
                           
                              „Bei diesen Versuchen wurde die entwickelte Hitze möglichst benutzt, denn
                                 die Gase verließen den Kessel mit der niedrigen Temperatur von 150º C.
                                 Die Heizfläche war bei dem letzterwähnten Versuche im Vergleich mit der
                                 erzeugten Gasmenge sehr groß, so daß das Verschließen mehrerer Röhren, welches
                                 auf Veranlassung des bei den Versuchen gegenwärtigen Hrn. Beaufumé geschah, nur eine geringe Wirkung hatte; denn man
                                 ersieht aus der Tabelle, daß, während die Verdampfung per Pfd. Steinkohlen in dem Verhältniß stieg, als die Zahl der Röhren
                                 vermindert wurde, diese Steigerung von einer Abnahme in der Verdampfung per Stunde begleitet war, ungeachtet die
                                 Lufttemperatur zunahm.
                              
                           
                              „Bei keinem der Versuche mit dem Röhrenkessel sah man die Flamme frei und
                                 ununterbrochen in die Röhren eintreten, selbst wenn einige von denselben
                                 geschlossen wurden. Es war dieß, wie Hr. Beaufumé meinte, eine Folge der geringen Weite der Röhren,
                                 welche nur 2 1/2 Zoll im Durchmesser hatten. Es ist jedoch möglich, daß wegen
                                 der bedeutenden Größe des Ofens im Verhältniß zu der in denselben strömenden Gasmenge, das Gas
                                 vollständig verbrannt wurde, bevor es die Röhren erreichte. Ferner ist es
                                 wahrscheinlich, daß enge Röhren für die Entwickelung der Flamme ungünstig sind,
                                 und daß daher die Röhren soweit sich die Flammen erstrecken, einen großen
                                 Durchmesser haben sollten, um sicher die vollständige Verbrennung der Gase zu
                                 erzielen, vorausgesetzt, daß die verbrannten Gase durch engere Röhren geführt
                                 werden, um denselben die Hitze, welche sie enthalten, noch möglichst zu
                                 entziehen. Bei einem spätem Versuche erlosch die Flamme des Gases, nachdem sie
                                 durch eine 6 1/2 Fuß lange und 4 Zoll weite Röhre gezogen war, nicht ganz; dieß
                                 ist ein werthvoller Fingerzeig für das weitere Studium des Beaufuméschen Apparates.
                              
                           Resultate der Versuche.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 147, S. 285
                              Dauer des Versuches; Ganze Menge
                                 des verbrauchten Brennmaterials; Art der benutzten Kohlen; Verdampftes Wasser;
                                 Während des Versuches; Per Stunde; Per Pfund Kohlen; Bemerkungen; Reihe Nr. 1.
                                 Der Kessel in der Schmiede durch einen gewöhnlichen Ofen gefeuert; St.; Min.;
                                 Pfd.; Newcastler; Stückkohlen; Reihe Nr. 2. Der Kessel in der Schmiede durch
                                 Beaufumé's Apparat gefeuert; Kleinkohlen von Cardiff.; Newall's;
                                 Llanelly; Reihe Nr. 4. Ein Röhrenkessel, durch Beaufumé's Apparat gefeuert; Kalte Witterung; Mäßig warme
                                 Witterung; Von 106 Röhren waren 36 verschlossen; Von 106 Röhren waren 42
                                 verschlossen
                              
                           Anmerkung. – Um die bei diesen Versuchen
                              verdampften Wassermengen auf diejenigen Quantitäten zu reduciren, welche dieselbe
                              Wärmemenge bei Anwendung eines Wassers von 100º C. verdampfen würde, muß man
                              den Resultaten der Versuchsreihen 1,2 und 3 18 Proc. und denen der Reihe Nr. 4 16
                              Proc. hinzuaddiren.
                           
                           
                              „Aus dem Vorstehenden ergibt sich offenbar, daß der Beaufumé'sche Apparat mit vollkommener Regelmäßigkeit arbeitet,
                                 allen Rauch verbrennt und eine bedeutende Brennstoffersparung gewährt, die im
                                 Vergleich zu den ältern Feuerungssystemen bei unserm Versuche 38 Proc.
                                 erreichte, mit Sicherheit aber zu einem Drittel angenommen werden kann.
                              
                           
                              „Der Betrieb des Apparates bietet keine Schwierigkeiten dar, obgleich
                                 seine Wartung etwas mehr Aufmerksamkeit und Sorgfalt als die gewöhnlichen
                                 Feuerungen beansprucht.
                              
                           
                              „Der Apparat gewährt den großen Vortheil, daß man dabei Brennmaterial
                                 jeder Art benutzen kann, z.B. Staub- oder Kleinkohlen, welche bei
                                 gewöhnlichen Feuerungen gar nicht, oder nur mit Hülfe von Treppenrosten
                                 verwendet werden können.
                              
                           
                              „Er hat den Nachtheil, daß er eine Quantität Kohlenoxydgas in das
                                 Kesselhaus ausströmen läßt, welches bei stehenden Maschinen erträglich ist, an
                                 Bord eines Schiffes aber gefährlich werden könnte. Dieser Nachtheil ist um so
                                 fühlbarer, je öfter die Kohlen gestört werden müssen, um leere Räume zu
                                 vermeiden; bei den Cardiffkohlen (und wohl bei allen anthracitartigen und
                                 mageren) ist dieses Stören aber nicht nöthig. Wir müssen auch bemerken, daß Beaufumés Apparat, obgleich jetzt schon
                                 praktisch anwendbar, doch noch mancher Verbesserungen fähig ist, und daß der
                                 Erfinder auch jenen gerügten Nachtheil zu beseitigen hofft.
                              
                           
                              „Wenn ein Kessel in täglichem Betriebe ist, so dauert die Inbetriebsetzung
                                 der Maschine bei einem Beaufumé'schen Apparat
                                 nicht länger, als bei einer gewöhnlichen Feuerung; wenn aber dieser Apparat ganz
                                 abgekühlt ist und man keine Triebkraft für den Ventilator zur Hand hat, ehe der
                                 Generator diesen selbst zu betreiben im Stande ist, so erheischt das Anfeuern
                                 des Kessels eine halbe Stunde mehr. Dieß ist ohne Zweifel ein großer Uebelstand,
                                 er kann aber dadurch vermieden werden, daß man die kleine Maschine zum Betriebe
                                 des Ventilators mit einem kleinen Hülfskessel versieht, welcher früher
                                 angefeuert wird.
                              
                           
                              „Endlich erfordert dieser Apparat etwas mehr Platz, als ein gewöhnlicher
                                 Kesselofen.
                              
                           
                              „Nach unserer Ansicht stehen diese Nachtheile in gar keinem Verhältniß zu
                                 den Vortheilen, welche der Apparat durch die regelmäßige Wirkung, die
                                 Rauchverbrennung und die Brennmaterialersparung, gegen andere Feuerungen
                                 gewährt, und wir betrachten daher dieses neue Heizsystem als eine wirkliche und
                                 wesentliche Verbesserung bei der Feuerung sowohl stehender als Schiffskessel.
                                 – Endlich könnte der Apparat auch bei den Schweißöfen der erwähnten
                                 Schmiede angewendet werden.“
                              
                           
                           Der Berichterstatter für das polytechn. Journal bemerkt zu dem Vorstehenden
                              Folgendes: Prof. Bède, dessen Beschreibung und
                              Beurtheilung des Beaufumé'schen Apparates wir
                              zuerst mittheilten, geht in seinen Befürchtungen offenbar zu weit, und wenn die von
                              den HHrn. Grouvelle und Cail
                              angegebenen Resultate etwas zu hoch seyn mögen, so scheinen uns doch die zu
                              Cherbourg erlangten um so wahrscheinlicher, da man in den mit Gasen betriebenen
                              Puddel-, Schweiß- und Umschmelzöfen, wie sie auf vielen Hütten in
                              Deutschland jetzt bestehen, analoge Resultate erhalten hat und der Gasbetrieb eben
                              zur Ersparung an Brennmaterial und Benutzung minder guter Brennmaterialien
                              eingeführt worden ist.
                           Der Hüttenmeister Bischof zu Mägdesprung am Harz hat schon
                              im Jahre 1844 in der berg- und hüttenmännischen Zeitung S. 403 ein Project zu
                              einer Dampfkesselfeuerung mitgetheilt und dasselbe mit einigen Verbesserungen in
                              seiner kleinen Schrift: „Indirecte, aber höchste Nutzung der rohen
                                 Brennmaterialien u.s.w.“ (Quedlinburg 1856) näher beschrieben und
                              abgebildet. In Mähren hat man die Gasfeuerung bei den Glasöfen eingeführt, wie die
                              interessante kleine Schrift vom Dr. Zerrenner: „Die Anwendung der Gasfeuerung beim
                                 Glashüttenbetriebe zu Tscheitsch“ (Wien 1856) nachweist.Hr. Fr. Christian Fikentscher in Zwickau betreibt
                                    seit dem Jahre 1847 seine dortige Glashütte mit Gasfeuerung.A. d. Red. Kurz, Referent ist der Meinung, daß, so wie die Benutzung brennbarer Gase
                              beim Hüttenwesen mehr in Gebrauch kam, nachdem man die mit derselben verbundenen
                              praktischen Schwierigkeiten überwunden und geschickte, intelligente Arbeiter dazu
                              herangebildet hatte, sie auch zur Dampfkesselheizung, wegen ihrer großen Vortheile,
                              in der Folge in Aufnahme kommen wird, um so mehr, da die Dampfkessel, sowohl zum
                              Betriebe von Maschinen als zu anderen Zwecken, fortwährend zahlreicher, die
                              Brennstoffe aber immer theurer werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
