| Titel: | Verbesserungen an Waschmaschinen, von David Macdonald, Fabrikant zu Glasgow. | 
| Fundstelle: | Band 147, Jahrgang 1858, Nr. CI., S. 339 | 
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                        CI.
                        Verbesserungen an Waschmaschinen, von David Macdonald, Fabrikant zu Glasgow.
                        Aus dem Repertory of
                                 Patent-Inventions, Sept. 1857, S. 184.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Macdonald's Verbesserungen an Waschmaschinen.
                        
                     
                        
                           Diesen, am 26. December 1856 in England patentirten Waschapparat stellt Fig. 14 im
                              Verticaldurchschnitt, Fig. 15 im Grundrisse
                              dar. Die Wasch- oder Bleichkammer B, welche auf
                              einem länglich viereckigen Gestell A ruht, ist von
                              halbcylindrischer Form und mittelst einer Flantsche an das Gestell A festgeschraubt. Innerhalb der Kammer befindet sich ein
                              beweglicher Behälter C, welchem eine oscillirende
                              Bewegung mitgetheilt wird. Die Kammer C hat die Gestalt
                              eines umgekehrten Schiffs, und hängt mit ihrem offenen Theil abwärts; sie ist an
                              eine horizontale Achse E befestigt, welche durch die
                              Kammer B sich erstreckt und in dem Gestell A gelagert ist. Durch eine Scheidewand F ist die Kammer C in zwei
                              besondere Abtheilungen getheilt. Das Holzwerk, woraus die Kammer C besteht, ist durchlöchert, um den bleichenden oder
                              reinigenden Flüssigkeiten eine freie Circulation zu gestatten. An dem einen Ende der
                              horizontalen Achse E ist ein verticaler Hebel G angebracht, welcher mit Hülfe der in den Zapfen der
                              Kurbelwelle I eingehängten Verbindungsstange H in hin- und hergehende Bewegung gesetzt wird.
                              Die Stange H ist an ihrem Ende mit einer Handhabe
                              versehen, und besitzt einen Einschnitt, der sich in einen seitwärts vom verticalen
                              Hebel G herausragenden Zapfen legt, so daß man durch
                              einfaches Aufheben der Stange H jeden Augenblick im Stande ist die Kammer
                              C außer Thätigkeit zu setzen. Um das Herausspritzen
                              der reinigenden Flüssigkeiten zu verhüten, ist die Kammer B durch ein paar Deckel K geschlossen. Zu dem
                              Ende sind die Deckel mit Schlitzen versehen, aus welchen beim Niederklappen die von
                              den Flantschen der Waschkammer B emporragenden Ringe L heraustreten. Durch diese wird alsdann eine Stange
                              geschoben. Die in den Apparat geschaffte Flüssigkeit kann durch die Röhre M abgelassen werden. Diese Röhre kann auch benützt
                              werden, um zur Beförderung des Reinigungsprocesses einen Dampfstrom von unten in die
                              Kammern C zu leiten.
                           Um die beiden Kammern C mit der zu reinigenden Wäsche zu
                              füllen, hängt der Arbeiter die Verbindungsstange H aus
                              und drückt den Verticalhebel G herab, wodurch die
                              Scheidewand F nahezu in horizontale Lage gelangt und die
                              eine oder die andere Kammer aus dem Behälter B
                              heraustritt. Der Hebel G wird alsdann wieder mit der
                              Stange H in Verbindung gebracht und die Kurbelwelle I in Notation gesetzt, in deren Folge die Kammer C eine pendelartig schwingende Bewegung annimmt.
                           Durch diese oscillirende Bewegung wird die Wäsche tüchtig geschüttelt und
                              durcheinander gearbeitet, die Falten werden gelockert und sämmtliche Flächen der
                              reinigenden Wirkung der Flüssigkeiten ausgesetzt. Der durch die Röhre zugelassene
                              Dampf befördert die Operation bedeutend; er begünstigt das Oeffnen der Fasern und
                              dient zugleich zur Erhöhung der Temperatur der Flüssigkeit.
                           Man kann die Materialien während der Operation des Bleichens auch einem Luftstrom
                              aussetzen. Nachdem sie nämlich in dem obigen Apparate gewaschen worden sind, bleicht
                              man sie mit Hülfe der üblichen chemischen Agentien; die Einwirkung der letzteren
                              wird jedoch bedeutend erhöht, wenn man die in der Bleichkammer befindlichen Stoffe
                              einem mittelst eines Ventilators in die Kammer getriebenen kalten
                              (kohlensäurehaltigen) Luftstrom aussetzt. In einigen Fällen kann ein Strom erwärmter
                              Luft wirksamer befunden werden als kalte Luft. Den Schluß der Operationen des
                              Reinigens und Bleichens bildet das Auswaschen in reinem Wasser.
                           
                        
                     
                  
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